Revox B77 - welcher NAB Adapter?
#1
Ich wollte mir eigentlich ein Paar Revox NAB Adapter mit dem Alukelch kaufen, weil sie doch verdammt gut aussehen. Die Preise sind allerdings astronomisch.

Sind die wirklich so gut, wie sie aussehen? Ist der Preis gerechtfertigt?

Ich habe derzeit welche von AKAI aus schwarzem Kunststoff mit Metallbasis. Die funktionieren eigentlich ganz gut.

Gruß!

Peter
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#2
Zitat:Dikran postete
Ich wollte mir eigentlich ein Paar Revox NAB Adapter mit dem Alukelch kaufen, weil sie doch verdammt gut aussehen. Die Preise sind allerdings astronomisch.
Das waren sie schon immer, und außer der Optik (wenn man sie mag) spricht m.E. eher wenig für diese Adapter. So eine schöne "Mittelschraube" zum Festziehen wie Deine Akai-Adapter haben sie z.B. nicht. Bei der Verwendung auf einer B77 ist das nicht unbedingt ein Nachteil, aber auf einer Akai-Maschine sollte man diese Adapter besser nicht benutzen.

Zitat:Ich habe derzeit welche von AKAI aus schwarzem Kunststoff mit Metallbasis. Die funktionieren eigentlich ganz gut.
Bessere NAB-Adapter als diese wirst Du nicht finden.

Wenn Du unbedingt die Alu-Kelche willst, solltest Du über einen Verkauf der Akais nachdenken. Die stehen auch ganz gut im Kurs.
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#3
Zitat:Dikran postete
Sind die wirklich so gut, wie sie aussehen? Ist der Preis gerechtfertigt?
Beziehst du dich hier auf Neuware oder Gebrauchtware?

Ich beziehe mich jetzt mal auf die Neuware von darklab:

Ich hab zwei paare der Kelche und zwar in der "natürlichen" Alu-Version ohne Farbe, ein Paar auf der B77, das andere auf meiner GX-600DB. Ich muß zugeben, daß ich die damals größtenteils wegen der Optik gekauft habe. Damals lag der Preis aber noch bei ca. 110 EUR/Paar.

Wenn ich aber dann mal wieder mit Maschinen arbeite wo keine Kelche drauf sind, suche ich sie immer vergeblich. Es ist schon angenehmer die Spulen mit den Kelchen zu drehen, als die Spulen selbst anzufassen - deshalb benutze ich z.B. NAB-Spulen lieber als Dreizack.

In Anbetracht des Fertigungsaufwands finde ich den Preis gerechtfertigt - in Anbetracht des Nutzens wohl eher nicht - und in Anbetracht der Optik muß das jeder selbst entscheiden.

Qualitativ hochwertig sind die Teile aber auf jeden Fall - ich hatte bisher keine Probleme. Die NABs gibts im übrigen auch ohne Kelche, das sind genau die selben, nur das Alu fehlt eben.

Aber wie Timo schon sagte, die Akai NABs sind wirklich sehr gut. Und die Uher-NABs sollen auch nicht schlecht sein.

EDIT: Was mir gerade noch einfallen ist: Wenn du Wert auf Alu-Kelche legst, es gibt für die Akai-NABs welche zum Nachrüsten. In der Bucht tauchen die öfters auf.

EDIT2:Rechtschreibfehler
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#4
...wie Wayne u. Timo schon schreiben - die Alukelche stellen eine "Zu-Dreh-
Hilfe" dar, die überdies hübsch anzusehen ist - mehr nicht.
Die Akai-NABs haben das ja schon von Haus aus "onboard", bei Revox
ist`s halt etwas umständlicher. Die Teac-Adapter sind ähnl. den Akais aufge-
baut.

EDIT: vor Verwendung von "Fremdadaptern" bitte genau ausmessen -
es passt nicht unbedingt "Alles" an jede Maschine.

Es gibt übrigens einige TB-Freunde, die die Kelche meiden, weil sie
die Spulenteller mit zusätzl. Gewicht belasten.

Zum Preis: bedenke bitte - Neuware sind in Kleinstserie hergestellte
Teile mit sehr hohem Handarbeitsanteil (Schleifen & Polieren!). Sowas
kostet und hat die Gebrauchtpreise zusätzlich angeheizt.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
Zitat:PeZett postete
...wie Wayne u. Timo schon schreiben - die Alukelche stellen eine "Zu-Dreh-
Hilfe" dar, die überdies hübsch anzusehen ist - mehr nicht.
Die Alukelche waren einst vom Erfinder als manuelle Rangierhilfe per Handbetrieb gedacht, zum Spannen der Adapter genügten die original vorhandenen Griffstege.

Zitat:Zum Preis: bedenke bitte - Neuware sind in Kleinstserie hergestellte
Teile mit sehr hohem Handarbeitsanteil (Schleifen & Polieren!). Sowas
kostet und hat die Gebrauchtpreise zusätzlich angeheizt.
Natürlich gab es Leute, die ihre Kelche noch zusätzlich auf Hochglanz poliert haben.
Ich habe hier Original- Kelche, die sind nicht in Handarbeit nachbearbeitet (geschliffen/ poliert).
Sie besitzen noch die hochwertige feingedrehte Original- Oberfläche, so wie sie aus dem CNC- Drehautomaten kamen.
Die Oberflächenvergütung besteht hier lediglich in einer Eloxalschicht.

Bernd
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#6
´
Bei der Verarbeitung von Aluminium gibt es einige Probleme. Die Mechaniker, also Dreher und Fräser lieben Material, das sich gut spanend verarbeiten läßt. Solches Material enthält Blei. Bleihaltiges Alu läßt sich nicht so schön eloxieren. Also sucht man einen Kompromiß, bei dem sich das Alu noch gut bearbeiten und eloxieren läßt.

Vor dem eigentlichen Eloxierprozess wird das Metall noch einmal in eine Art Säure getaucht, das sog. "beizen". Dadurch geht -wenn vorher poliert wurde- ein Teil des Hochglanzes verloren. Hochglänzende Eloxalschichten lassen sich nur auf hochreinem Aluminium erreichen, welches aber sehr weich und dadurch empfindlich und schlecht spanend verarbeitbar ist.

Wie Bernd sehr richtig bemerkte, ist die Fertigung recht aufwendig und lohnt sich nur bei größeren Stückzahlen. Unter 100 Stück sind die Rüstkosten, also das Geld was es kostet, die Maschinen für den Auftrag einzurichten, im Verhältnis zu den Stückkosten zu hoch. Trotzdem liegen die Preise für gebrauchte Adapter über denen für Neue. Die Revox- Adapter sind übrigens baugleich zu denen von darklab.

Gibt es Liebhaber für Hochglanz- Adapter?

[Bild: Hochglanz.jpg]

Verchromen wäre eine Alternative zum Eloxal.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#7
Ich habe zwar auch die Chromkelche, nutzte die allerdings selten. Für's Cuttern sind die angeblich mal gemacht worden, um die Spulen leichter von Hand zu drehen.

Gute Erfahrungen habe ich mit den TASCAM Adaptern gemacht, 'frank' hat die im Angebot. Meine waren aus 2ter Hand und sind etwas anderes gefertigt - es fehlt dort der Sprengring für K/M-Spule. Lassen sich gut verriegeln, sind angenehm im Handling und sind auch vergleichweise preiswert.

Aber sonst habe ich mehr auf K-Spulen mit DIN-Dreizack umgerüstet.

Gruß

Wolfgang
Willi Studers Bastelkisten Wink
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