Alte Bänder knistern
#1
Hallo Zusammen,

ich habe noch einge alte Bänder, die ich nicht unbedingt auf meinem Philips N4520 abspielen möchte. Es handelt sich um BASF-Bänder (732m). Wenn ich diese Bänder auf meinem Uher abspiele knistert es immer im rechten Lautsprecher ( nicht bei allen aber bei einigen ). Auf dem Philps laufen sie ohne Probleme. Ich nehme an dass sich die Bänder statisch aufgeladen haben. Weis jemand wie mann dass Problem beheben kann?

Gruß
Bandsalat
Gruß
Manfred (Bandsalat)

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Philips N4520, Uher Variocord 263, Akai 600DB, Akai GX 210D, Akai 230D, Philips 4416, Uher Report 4400 Stereo
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#2
Wenn es sich um Trägermaterial auf Acetylzellulosebasis handelt hilft u.U. folgende, einfach zu bewerkstelligende Prozedur: Ein Bogen Küchenpapier wird angefeuchtet zusammen mit der vollen Bandspule in einen Foliebeutel gepackt und 1-2 Tage im Kühlschrank aufbewahrt - natürlich weit weg von der Stelle wo der Verdichter sitzt. Auf jeden Fall muß das Bandmaterial so kühl wie möglich lagern da ansonsten die Gefahr der Schimmelbildung besteht. Also das Küchenpapier nicht klatschnaß dazugebenWink Das Verfahren sollte eigentlich auch bei Polyesterträger funktionieren und der schimmelt m.W. nicht. Falls das Band auf Metallspule ist würde ich es vorher auf eine Kunststoffspule umwickeln. Vor der ersten Benutzung sollte der Wickel im Beutel, aber ohne das Papier, erstmal auf Raumtemperatur akklimatisiert werden da kaltes C-Band leicht bricht. Dieses Vorgehen ist m.E. einfach zu bewerkstelligen und führt ohne großen Aufwand zu einem Ergebnis - das muß kein Erfolg sein! Wenn anschließend die Knisterei nicht verschwunden ist kann eigentlich nur davon ausgegangen werden, daß die Aufladung vom Gerät und nicht vom Band herrührt. Das Band transportiert dann lediglich die Ladung bis zu der Stelle wo sie dann hörbar durch Masseüberschlag neutralisiert wird. Sollte der Fall so eintreten, muß der Bandlauf überprüft werden - vom Spulenteller bis zum letzten Führungsstift.
Nun denn, viel Erfolg!
MGW51
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#3
Hallo MGW51,

danke für den Tip. Werde ich bei Gelegenheit ausprobieren.

Eine Anmerkung noch:
Die Aufladung kann m.E. nicht am Tonband liegen, da der Großteil der Bänder problemlos ( ohne Knistern ) läuft. Von 8 Bändern machen zwei diese Probleme.
Gruß
Manfred (Bandsalat)

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Philips N4520, Uher Variocord 263, Akai 600DB, Akai GX 210D, Akai 230D, Philips 4416, Uher Report 4400 Stereo
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#4
Hallo,
dieses Knistern kenne ich auch. Ich habe festgestellt, daß von den Uhers
das Variocord stärker befallen ist als das Royal mit seinen Metalltellern.
Ich habe versuchsweise ein Knisterband auf eine Metallspule gewickelt und dann auf dem Royal abgespielt, und habe kein Knistern mehr festgestellt.
Gruß
Heinz
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#5
Nach all den hier aufgeführten Fakten bleibt als Fazit, daß es sich bei den 2 Knister-Bändern um eine andere Bandsorte handelt bzw. um andere Spulen - jeweils bezogen auf die einwandfrei laufenden Bänder und immer unter der Maßgabe, daß für alles identische Aufbewahrungsverhältnisse zutreffen. Eine andere Bandsorte kann man nicht so ohne weiteres ausschließen wenngleich die aufgedruckten Bezeichnungen erst mal gleich lauten. Hier kann nur eine vergleichende Sichtkontrolle von Schicht- und Rückseiten des Bandmaterials - bestenfalls unter Zuhilfenahme optischer Geräte - einigermaßen Anhalt geben über +/- Zusammengehörigkeit der betreffenden Bänder. Wenn sich so herausstellt daß diese beiden Bänder von den Restlichen doch abweichen ist zwar erst mal klar daß es das Bandmaterial ist - aber noch nicht warum! Sind die Materialeigenschaften hingegen als "gleich" anzusehen kommen nun die Spulen aus Kunststoff in Betracht. Das bedeutet, ein "Knisterband" wird auf die Spule eines einwandfrei laufenden Bandes gewickelt und probeweise abgespielt. Jetzt darf aber nichts mehr knistern! Wenn dem so ist (wie es Heinz auch beschreibt), dann bleibt nur der Schluß, daß der Kunststoff der Spule einen "Potentialausgleich" des Bandwickels über den Spulenteller auf die Gerätemasse verhindert. Um die Ladung vom Band über die Spule leichter zu neutralisieren kann der Isolationswiderstand der betreffenden Kunststoff-Spulen herabgesetzt werden. Es gab zerlegbare Kunststoffspulen z.B. von Agfa - ich habe aber keine Ahnung ob BASF auch solche Typen hatte - da geht das ganz einfach mit einem weichen Bleistift und einem Stück feinkörnigen Schleifleinens. Die Bleistiftspur muß bis in die Aufnahmebohrung reichen. Besser macht es sich mit Graphit-Farbe oder Leitsilber und einem kleinen Haarpinsel.
Bleistift hat eben den Vorteil daß man ihn problemlos wieder entfernen kann. Am einfachsten ist es aber die Spulen auszurangieren - falls es nicht besondere Sammelstücke sind. Auf diese Art und Weise kann auch der Abwickelteller versuchsweise "geerdet" werden ohne daß man etwas riskiert.
So, und nun bin ich gespannt ob die Knisterei ein Ende hat.
MGW51
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