Der Barcode entwickelt sich weiter:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...wtab-de-de
Im Verlauf meiner beruflichen Tätigkeit im Einzelhandel kann ich zum Thema Barcode aber auch folgende Anekdoten erzählen:
Wir hatten seinerzeit mal eine äußerst kreative und "helle" Mitarbeiterein an der Kasse. Deren Angewohnheit war es, bei "unleserlichen" Barcodes beim Kassiervorgang diesen mit einem Feinstrich-Edding "nachzuarbeiten". Sie wollte den Kunden nicht in die Abteilung zurückschicken und eine sofortige, "kundenfreundliche, schnelle" Lösung des Problems an der Kasse. Wie sich erst nach ca. 2 Jahren herausstellte, klappte das in manchen Fällen sogar! Die Sache flog eines Tages auf, als ein so "korrigierter" Barcode für einen 2-Euro Artikel den zehnfachen Preis ergab. Der Kunde zahlte (wieso auch immer), kam aber natürlich tags darauf zwecks Reklamation des überhöhten Preises zurück in den Laden. Die Kassiererin war zu dem Zeitpunkt ebenfalls im Dienst und erklärte -nachdem sie von unserer Kassenaufsicht zur Rede gestellt worden war- im Brustton der Entrüstung, es sei doch alles "richtig" gewesen- schließlich sei der Artikel ja dann doch noch "schnell durch die Kasse" gegangen... .
Das Zustandekommen allfälliger Inventurdifferenzen konnten wir so mit einem weiteren Anhaltspunkt zumindest posthum gegenüber dem Innenrevisor illustrieren.
Im gleichen Laden hatten wir damals an den POS neue Verkaufstresen bekommen (POS=Point Of Sale), ausgestattet mit hübschen, hochglanzpolierten Echtholz-Buchenholz-Arbeitsplatten.
Ihr könnt Euch wahrscheinlich schon denken, was jetzt kommt:
Bei Kundenflauten haben Verkäufer bekanntlich so manche abstruse Idee. Ein Mitarbeiter hatte sich (die damals gerade neu installierten) Barcode-Scanner geschnappt und experimentierte damit wie wild herum. Wenn ich das Ergebnis damals nicht selbst live und in Farbe gesehen hätte, würde ich es wohl nicht geglaubt haben. Aber: der besagte Mitarbeiter hatte begonnen, die gemaserte Holztischplatte systematisch (nach Planquadraten unterteilt) abzuscannen (!).
Believe it or not:
An einer bestimmten Stelle der Tischplatte sprach der Scanner tatsächlich an (!). Die Holzmaserung ergab also irgendeinen Sinn. Das frappierende war, daß der gescannte "Holzmaserungscode" tatsächlich einen Artikel aus der betreffenden Abteilung auswies! Es war kein Zufall: die Stelle ließ sich wiederholt scannen und wurde mit dem immer gleichen Ergebnis mehrfach hintereinander zuverlässig als Artikel "erkannt". Eine nähere Untersuchung der betreffenden Stelle zeigte, dass hier kein fake vorlag. Die Plattenoberfläche war unversehrt und ohne jeden Kratzer!
Da behaupte noch einer, Digitaltechnik sei langweilig - weit gefehlt!!!
Martin
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...wtab-de-de
Im Verlauf meiner beruflichen Tätigkeit im Einzelhandel kann ich zum Thema Barcode aber auch folgende Anekdoten erzählen:
Wir hatten seinerzeit mal eine äußerst kreative und "helle" Mitarbeiterein an der Kasse. Deren Angewohnheit war es, bei "unleserlichen" Barcodes beim Kassiervorgang diesen mit einem Feinstrich-Edding "nachzuarbeiten". Sie wollte den Kunden nicht in die Abteilung zurückschicken und eine sofortige, "kundenfreundliche, schnelle" Lösung des Problems an der Kasse. Wie sich erst nach ca. 2 Jahren herausstellte, klappte das in manchen Fällen sogar! Die Sache flog eines Tages auf, als ein so "korrigierter" Barcode für einen 2-Euro Artikel den zehnfachen Preis ergab. Der Kunde zahlte (wieso auch immer), kam aber natürlich tags darauf zwecks Reklamation des überhöhten Preises zurück in den Laden. Die Kassiererin war zu dem Zeitpunkt ebenfalls im Dienst und erklärte -nachdem sie von unserer Kassenaufsicht zur Rede gestellt worden war- im Brustton der Entrüstung, es sei doch alles "richtig" gewesen- schließlich sei der Artikel ja dann doch noch "schnell durch die Kasse" gegangen... .
Das Zustandekommen allfälliger Inventurdifferenzen konnten wir so mit einem weiteren Anhaltspunkt zumindest posthum gegenüber dem Innenrevisor illustrieren.
Im gleichen Laden hatten wir damals an den POS neue Verkaufstresen bekommen (POS=Point Of Sale), ausgestattet mit hübschen, hochglanzpolierten Echtholz-Buchenholz-Arbeitsplatten.
Ihr könnt Euch wahrscheinlich schon denken, was jetzt kommt:
Bei Kundenflauten haben Verkäufer bekanntlich so manche abstruse Idee. Ein Mitarbeiter hatte sich (die damals gerade neu installierten) Barcode-Scanner geschnappt und experimentierte damit wie wild herum. Wenn ich das Ergebnis damals nicht selbst live und in Farbe gesehen hätte, würde ich es wohl nicht geglaubt haben. Aber: der besagte Mitarbeiter hatte begonnen, die gemaserte Holztischplatte systematisch (nach Planquadraten unterteilt) abzuscannen (!).
Believe it or not:
An einer bestimmten Stelle der Tischplatte sprach der Scanner tatsächlich an (!). Die Holzmaserung ergab also irgendeinen Sinn. Das frappierende war, daß der gescannte "Holzmaserungscode" tatsächlich einen Artikel aus der betreffenden Abteilung auswies! Es war kein Zufall: die Stelle ließ sich wiederholt scannen und wurde mit dem immer gleichen Ergebnis mehrfach hintereinander zuverlässig als Artikel "erkannt". Eine nähere Untersuchung der betreffenden Stelle zeigte, dass hier kein fake vorlag. Die Plattenoberfläche war unversehrt und ohne jeden Kratzer!
Da behaupte noch einer, Digitaltechnik sei langweilig - weit gefehlt!!!
Martin
Meine