Verpackungstipps
#1
Immer wieder werden z.B. über eBay Geräte falsch verpackt und treffen defekt ein. Das ist in jedem Falle für alle Beteiligten ärgerlich. Darum habe ich einmal ein paar Ideen zusammengetragen, die diskutiert oder ergänzt werden sollten.

Allgemeine Verpackungstipps
Schaut man sich einmal an, wie die neuen Geräte verpackt sind, kann man einiges lernen. M.E. reicht es z.B. das Gerät an allen 8 Ecken zu schützen und den Rest des Gerätes quasi 'in der Luft baumeln' zu lassen. Da allerdings wird blöderweise keine Versicherung zahlen und der Käufer von schlechter Verpackung reden. Man kann aber alles auspolstern Wink

Große und sperrige Kartons werden gerne geworfen oder fallengelassen, besonders dann, wenn Griffmulden fehlen. Also den Karton stutzen, wenn möglich, und mit dicker Schnurr einwickeln, um so einen 'Tragegriff' zu schaffen.

In letzter Zeit bewährt sich immer mehr der massive Einsatz von Frischhaltefolie. Sie klebt praktisch an sich selbst und ermöglicht, bei reichhaltigem Einsatz, einen guten Schutz des Gerätes. Auch kann man aus der Folie Stützen modelieren, die Kippschalter, Umlenkrollen u.ä. vor dem Brechen schützen.

Wer mit Styropor arbeitet und das Gerät nicht in eine geschlossene Tüte (Müllsack o.ä.) packt, der gehört erschossen und gesteinigt: die Styroporkügelchen stundenlang aus dem Gerät zu ziehen, ist eine mühseelige Arbeit.

Um bewegliche Teile, z.B. den Tonarm vom Plattenspieler, zu schützen, bewährt sich immer wieder tesa-Krepp. Dieses Klebeband läßt sich rückstandsfrei abziehen. Leider stoße ich gerade bei dieser Forderung grundsätzlich auf taube Ohren: es wird Packband genommen, welches zu 90% auf Hauben und Geräten verbleibt Confusedauer:

Tonbandgeräte-Verpackungstipps
Die 3-Zack-Dochte sollte man von einer leeren Packbandrolle umgeben, ebenso Umlenkrollen.

Plattenspieler-Verpackungstipps
Der Plattenspieler ist das empfindlichste Teil und kommt zu mind. 50% als Bruchsendung an. Grundsätzlich gilt: so weit es geht zerlegen! Ein Teller, der sich beim Transport löst, schlägt alles kurz und klein. Die Haube sollte man gesondert verpacken, den Tonarm zumindest arretieren und das System besonders schützen. Nicht zu vergessen, die Verschraubung des gefederten Chasis.

Frage: kann man grundsätzlich bei allen bekannten Plattendrehern davon ausgehen, daß die Schrauben zum Transport herausgeschraubt werden müssen?
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#2
Zitat:highlander postete
Die 3-Zack-Dochte sollte man von einer leeren Packbandrolle umgeben, ebenso Umlenkrollen.
Was sich auch eignet: Die transparenten Deckel von 50er-CD-Spindeln.
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#3
Ist vielleicht bei den hochwertigen "Wessi"-Plattenspielern nicht so, bei vielen Ziphona-Geräten aus der ehemaligen DDR befinden sich entweder Schrauben unter dem Plattenteller, die bei Betrieb entfernt werden müssen (Opal, Granat) oder es ist eine mechanische Spannvorrichtung vorhanden, die bei Transport eingerastet werden muß (Solid, Apart) Bei Mister-Hit (Unitra) tut es eine kleine Blechlasche, die mit einer Schraube gesichert bei Transport den federnd gelagerten Motor festhält. Auch sie muß zum Betrieb entfernt werden. Bei einigen Typen (z.B. MA 024) befindet sich hinten links ein Hebel. Zum Transport wird er gegen den Uhrzeigersinn um eine Vierteldrehung des Plattentellers geschwenkt und hindert diesen dadurch am Herausfallen. Ich würde aber auch zum Versand die oben genannten Hinweise beachten. (Teller ausbauen, Teile extra verpacken) Bei den Wessi-Spielern, die mir bis jetzt begegnet sind, waren überall diese Schrauben, die zum Transport das Chassis an das Gehäuse drücken. (Dual, Elac)
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#4
Danke, Gerald! Davon mehr und von allen Marken, damit man im Falle eines Kaufs dem Verkäufer genau mitteilen kann, was er wo zu schrauben/zu stecken hat, damit der Hersteller-Transportsicherung genüge getan ist.
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#5
Ziphona Türkis 016/024: Gummiauflage abnehmen. Durch die Löcher des Plattentellers werden zwei rote Schrauben sichtbar. Diese sind im Normalfall (Betrieb) locker. Zum Trasport diese Schrauben festziehen. Zur Inbetriebnahme nach dem Transport die Schrauben wieder lockern aber keinesfalls ganz herausdrehen. Die Schrauben sichern das Chassis gegen Herausfallen bzw, verhindern das Anheben desselben, so das keine Netzspannung führenden Teile berührt werden können. Die Schrauben müssen zum Betrieb ca 10 Umdrehungen gelockert weren, damit das Chassis frei schwingen kann. Anweisung gilt für Einbauchassis für Tonmöben (016 / 024) sowie für "Schallplatten-Wiedergabeanlage (524) Die Zargengeräte (216 / 224) haben gefederte Gehäusefüße, hier brauchen die Schrauben nicht gelöst zu werden. Sinngemäß gilt das Gesagte auch für die Vorgängertypen "Rubin 016 / 023- Bei den Zargengeräten war bei Lieferung der Teller mit Schaumstoffkeile gegen Klappern gesichert. Herausfallen kann der Teller nicht, da er noch im Gerät durch einen Federring gesichert ist. Transportsicherung auch bei der Stereo-Kompaktanlage "SC 1100" da hier auch das Türkis-Chassis verwendet wird.

Bei den Ziphona-Combo (DDR-Pendant zum polnischen Mister-Hit) war der Teller auch nur durch zwischengelegte Kunststoffkeile gesichert.

Vielleicht gehört sowas ja auch schon zu den "Tipps für Plattenspieler"
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#6
Hallo,

zum Thema Plattenspieler:
Ich nehme Kunststoff-ummantelten Bindedraht, um den Tonarm an der Stütze zu befestigen. Durch das Verdrillen der Enden läßt sich der 'Anpreßdruck' sehr fein anpassen und es bleiben keine Rückstände.
Ich mache das seit Jahren auch mit Drehern, die bei mir längere Zeit nicht benutzt werden oder mal weggestellt werden sollen.

Wichtig finde ich auch, die Acryl-Hauben von Drehern oder Bandgeräten zu unterpolstern. Gut geeignet erscheinen mir da die größeren Folien-Lüftsäcke.

Ein Fehler wird immer wieder gemacht: Über der Haube fest mit Papierknöllchen polstern.
Die Haube ist in der Mitte am schwächsten. Eventuell einwirkende Kräfte sollten also zum Rand abgeleitet werden. Am besten natürlich garnicht auf Haube oder Gerät. Ein Papierberg in der Mitte der Haube gibt die Last oben aufgestapelter Pakete aber nur gering gemindert auf die Haube weiter. Knacks.
Sehr gut geeignet sind für mich die Pappkerne von Küchenpapierrollen. Eine aufrecht in jede Ecke des Paketes gestellt und eine stabile Pappschicht drauf abgelegt, darauf dann Polsterung und die haube ist geschüzt.

Und EINES MUSS MAL GESAGT WERDEN: Weder Toilettenpapier, noch Küchenpapier machen als Polsterung irgendeinen Sinn.
Und wer mir noch einmal ein Bandgerät in parfümiertem Toilettenpapier eingewickelt zuschickt, der gehört eine Woche mit Stinktieren eingesperrt!
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#7
Zitat:Matthias M postete
Und wer mir noch einmal ein Bandgerät in parfümiertem Toilettenpapier eingewickelt zuschickt, der gehört eine Woche mit Stinktieren eingesperrt!
Gute Idee! Der Mann hatte Sinn für Humor :laugh:
Sei froh, dass er nicht das feuchte Papier genommen hat Big Grin
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