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Ist es normal das Dolby b und schlimmer noch c die Frequenzkurve bei sehr niedrigem Pegel deutlich verändert? Ich habe mich gewundert das besonders Dolby c auf meinem Akai GX 75 MK II anders klingt als ich es von früher in Erinnerung habe. Das Band habe ich sehr penibel über Einmesshilfe und mit Feinabstimmung vor allem per Gehör eingemessen. Ohne Dolby ist für mich im Rahmen der Möglichkeiten kaum ein Unterschied zu hören. Besonders mit Dolby c ändert sich der Klang aber. Er wird stumpfer und leicht pumpend. Deshalb habe ich das mittel Sweep mal analysiert:
Bei -31db:
Bei -21db:
Bei -11db:
Wie man sieht, geht die Differenz im Frequenzgang immer weiter gegen 0, je lauter das Signal wird. Im sehr lauten Bereich hilft Dolby c sogar den Frequenzgang nach oben zu erweitern. Ist das so normal, oder hat besonders Dolby c in meinem Deck einen Fehler?
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Für die "korrekte" Funktion von Dolby B & C ist erforderlich, daß auf "Dolby-Pegel" abgeglichen wurde. Ist das nicht der Fall, kommt es zu Frequenzgang-Abweichungen.
Ich habe auch Zweifel, daß man den Überalles-Frequenzgang einfach mit einem Sinus/Cosinus-Sweep messen kann. Für die Dolby-Unit ist das ein Frequenz-abhängiger Pegel, weil dessen Level-Detektor hinter dem Frequenz-abhängigen Stellglied und einem weitern Hochpaß liegt.
Wahrscheinlich ist es zweckdienlicher, mit Breitband-Rauschen mit Musik-verwandtem Spektralverlauf (zB "rosa Rauschen") zu messen und nach der Messung durch den Spektralverlauf des Testsignals zu dividieren.
Im Dolby-Patent gibt es nur Beispiele, wie man die Frequenzgänge der Unit im Kompanderbetrieb oder Expanderbetrieb messen kann. Dazu sind dort zwei Testsignale vorgesehen. Ein größeres mit fester Frequenz, das so zu sagen den Pegel vorgibt, und ein kleineres variabler Frequenz, mit dem die eigentliche Frequenzgangmessung durchgeführt wird.
Pump-Effekte sind typische "Nebenwirkungen" aller Kompander. Bei Dolby-B sollen die eigentlich durch die Selbstbescheidung auf eine geringe Anhebung/Absenkung , das "Sliding-Band" Prinzip mit wesentlicher Wirkung erst oberhalb 1..2 kHz und einen Begrenzer am Ausgang und damit vor dem Detektor auf ein unauffälliges Maß herabgesetzt sein. Ob das bei Messung mit Sinus-Sweep noch unauffällig ist, weiß ich nicht.
Dolby C ist von Feinheiten abgesehen eine Kaskade von zwei Dolby-B Units, um mehr Rauschunterdrückung zu erreichen. Damit liegt es nahe, daß Nebenwirkungen und Fehler bei unvollkommenem Abgleich oder Frequenzgang des Bandgerätes größer ausfallen als bei Dolby-B.
Bei breitbandigem Speichermedium und korrektem Pegelabgleich soll Dolby-B reziprok sein, d.h. die Frequenzanhängige Kompression wird bei Wiedergabe genau aufgehoben. Ist das Speichermedium nicht breitbandig (flacher Frequenzgang im Bereich, auf den die Dolby-Unit anspricht) gibt es Probleme.
MfG Kai
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Moin,
solche Messungen bedingen unbedingt ein penibel genau eingestelltes Gerät, passendes Bandmaterial (also keine abgenudelte C120) und, wenn es um Abweichungen von weniger als 0,5 dB geht, kalibriertes Meßequipment (was sowieso auf alle Messungen zutrifft). Sonst könnte man auch versuchen, einen glatten Frequenzschrieb erst nach dem Genuß von zwei Flaschen Bier freihändig nach Gehör zu zeichnen.
Das die Consumer-Dolby-B und -C unschöne Nebeneffekte haben und produzieren ist hinlänglich bekannt. Man sollte dabei aber auch bedenken, dass eigentlich alle Mehrspur-Analog-Aufnahmen, d.h. alles mit mehr als 8 Spuren auf dem Band, ohne Ausnahme mit Noise-Reduction Systemen betrieben werden mussten! Sonst wäre die geforderte Dynamik und Rauschfreiheit nicht machbar gewesen.
Auf dem -21 dB Schrieb sind Abweichungen von unter +/-2 dB zu sehen. Was sagen eigentlich die technischen Daten des Tapedecks dazu? Wie groß sind da die Toleranzbereiche?
Gruß
Michael
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Hallo,
die 1. wichtige Voraussetzung für ein gut funktionierendes Rauschunterdrückungs-/Kompandersystem ist ein linealglatter Frequenzgang bei ausgeschaltetem Rauschunterdrückungsystem. Damit meine ich Abweichungen von max. 0,5dB bezogen auf 1kHz. Nach meinen Erfahrungen verdoppelt sich bei eingeschaltetem Dolby C jede Pegelabweichung des Frequenzgangs, aus +0,5dB werden dann +1,0dB. Gemessen wurde mit Sweep. Die 2. wichtige Voraussetung ist gleicher Pegel am Dolby-Messpunkt bei Aufnahme und Wiedergabe, auch wieder bei ausgeschaltetem Rauschunterdrückungsystem einzustellen.
MfG, Tobias
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Ich habe so genau als möglich alles eingestellt, aber es bleibt immer das gleiche Ergebnis: Dolby C produziert einen Buckel von 3db bei ca.350 Hz im Maximum und Dolby B von 1,5db bei ca.2 khz. Ich vermute einfach mal, daß in dem Gerät das Dolby System nicht 100%ig eingestellt ist, bzw. sich aufgrund der Alterung von z.B. den Kondensatoren Verschiebungen ergeben. Aber ein Bezugsband und mehr Messequipment als eine Soundkarte im PC habe ich leider nicht. Ohne Dolby bekomme ich aber einen sehr linearen Frequenzgang und 1a Klang hin. Durch viel Ausprobieren bei diversen Pegeln, ist dies das Beste was ich hinbekomme. Vielleicht ist das mit meinen Mitteln einfach nicht besser machbar.
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Einstellen kann man am Dolby-System selbst nichts. Wenn sich durch Bauteilalterung Werte verändert haben, können das auch Widerstände sein, nicht immer alles auf die bösen Kondis schieben.
MfG, Tobias
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