DTL vs. TTL
#1
Hallo,

lässt sich DTL Technik (z.B. FCH111) direkt gegen TTL Technik (z.B. 7430) austauschen?
Von den Expansionsanschlüssen beim FCH111 abgesehen, die ich sowieso nicht benötige, und ggf. nötiger Anschlußanpassungen, sehe ich keinen großen Unterschied. Die Logik verhält sich gleich.

Nur, ich bin mir nicht sicher Wink Und meine "Vorräte" an DTL ICs sind unauffindbar ...

Danke und Gruß
Michael
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#2
Hast du dies gelesen :

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Diode-Transistor-Logik

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Transist...stor-Logik

Da steht was von leicht unterschiedlichen Schwellen für LOW & HIGH,
es wird gewarnt bei TTL unbenutzte Eingânge offen zu lassen, kenne ich aber als gängige Praxis (im Gegensatz zu CMOS).
Unterschiedlich scheinen noch die Ausgânge zu sein:
Bei DTL ein per Widerstand hochgezogener Kollektor,
bei TTL meist (von o.K.=open Kollektor abgesehen) eine komplementâre Transistorstufe.
Das kann sich bei nicht rein "logischer" Verwendung auswirken:
Der TTL Ausgang geht bei H nicht so hoch wie ein unbelasteter DTL Ausgang, der sich demnach wie ein Widerstands-beschalteter o.K.TTL Ausgang verhält.
Ansonsten wird es wohl meistens gehen.
DTL war aber "zu meiner Zeit" schon "out", kenne ich daher nicht aus eigener Erfahrung.

MfG Kai
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#3
Kann funktionieren, muss aber nicht.
Betriebsspannung 5V?

   

Diskret nachbauen, in SMD wird das gar nicht mal so groß.

Gruß Ulrich
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#4
Es geht um die Logiksteuerung des Beogram 4000. Die läuft mit 6V.
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#5
Bei Standard-TTL sind 6V (glaube ich) schon außerhalb des erlaubten Bereichs.
Vielleicht geht es mit der 74HCxx Serie.
Vergleichbare Funktionen gibt es aber auch in der CMOS-Serie HEF4xxxx, die 15V betrieben werden kann und bei 6V auch schon funktioniert.

MfG Kai
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#6
   

Ansonsten, Versuch macht klug.

Gruß Ulrich
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#7
Ich hab mal in alte Datenbücher geguckt.

In der TTL-Logik Taschentabelle wird für alle Varianten der Familie in Bipolar-Transistor-Technik eine maximale Betriebsspannung von 5,25 V genannt. Ich meine zu erinnern, daß die bei höheren Spannungen begannen, exzessive Ströme bis zum Hitzetod zu ziehen.

Von den 74HCxx und 74HCTxx hab ich leider keine Daten rumliegen. Da müßtest du mal im Internet suchen.

In der CMOS Serie gibt es ein 8-fach NAND unter der Bezeichnung (HEF)4068. (Die mögen keine offenen Eingänge).

MfG Kai
Nachtrag: Die CMOS Serie hat andere Schwellwerte für High & Low als DTL oder TTL, deshalb wurde die 74HCT-Serie geschaffen.
Gesteuert von DTL-Ausgängen mag es aber trotzdem funktionieren. Die Schwellen liegen vermutlich irgendwo zwischen 1/3 und 2/3 der Betriebsspannung. Die Ausgänge sind fast immer, wie der Name sagt Komplementär-MOS also auch niederohmiger nach Uv als DTL, dafür hochohmiger nach Masse (x00 Ohm).
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#8
So hart sind die Grenzen nicht. Ich habe schon öfters Standard 74xx Bausteine gesehen die selbst bei 7 bis 8 Volt in der jeweiligen Anwendung noch dauerhaft funktionierten.
Wenn es nicht funktioniert sucht man halt den Grund und findet eine Lösung.

Gruß Ulrich
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#9
Dann hab ich es vielleicht mit ICs der 74LS-Serie (Low Power Schottky) verwechselt.
Ist schon länger her.
Irgendwann begannen wir, mit CMOS oder 74HCTxx Strom zu sparen und weniger Abwârme zu erzeugen...

MfG Kai
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