Gerätesterben
#1
Bei Licht betrachtet, ist mene GX-210D wohl als verschlissen zu bezeichnen: Gestern abend habe ich festgestellt, dass das Andruckrollenlager ziemlich viel Spiel hat. Das sich die Andruckrolle auf der Achse längs etwas bewegen lässt, war schon so, als ich die Maschine vor ca. 9 Jahren erhalten habe. Inzwischen beginnt die Rolle aber tatsächlich zu "schlackern". Dazu zeigt die Achse deutliche Lauf- und Abnutzungsspuren auf der der Tonwelle zugewandten Seite. Ob sich da noch Ersatz finden lässt?
Diese GX-210D zeigte schon bei Übernahme erkennbare Gebrauchsspuren, jetzt ist tatsäch eine deutliche Abnutzung am Schlaufenfänger zu erkennen. Nicht mehr nur ein polierter Streifen, sondern richtiger Einschliff.
Eventuell sollte ich etwas weniger Tonband hören.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
niels,'index.php?page=Thread&postID=163312#post163312 schrieb:Eventuell sollte ich etwas weniger Tonband hören.

Ja, so ist Tonbandhobby anno 2013 leider. Wenn ich heute meine Geräte noch so unbedarft benutzt könnte wie zu den besten Zeiten meiner Bandmaschinen-Begeisterung, als sie regelmäßig geschätzte 15 Stunden pro Woche liefen und ich dabei nicht ständig ihre Lebensuhr ticken hörte, wäre ich sicher heute noch mit mehr Begeisterung bei der Sache und würde mir auch mal wieder bessere Maschinen gönnen. Sad

Zu der GX-210 D: Das Laufwerk ist meines Wissens zu großen Teilen identisch mit dem der X-200 D und X-201 D. Die haben beide noch Metallköpfe, die bei Akai dem Hörensagen nach nicht besonders langlebig sind. Vielleicht lässt sich ja irgendwo für kleines Geld eines der Modelle mit verschlissenen Köpfen auftreiben, das als Organspender für Deine 210 herhalten kann?
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#3
Hallo Niels,

neue Idler solltest Du bei Black Reel bekommen (haben auch einen Shop in der Bucht). Die Bolzen zur Bandführung kannst Du, sofern möglich ein wenig verdrehen, bis wieder eine unbenutzte Seite zur Verfügung steht. Im schlimmsten Fall sollte das aber eine Dreherei nachfertigen können. Bis auf Tonköpfe kann man eigentlich fast alles reparieren.
Gruß André
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#4
Für die Anfertigung von Dreh- und Frästeilen jeder Art könnt ihr euch an Heinz Westemeyer wenden. Sag ich jetzt einfach mal so.
Heinz hat eine Kunstschlosserei in Marsberg im Sauerland, hat aber, da er selbst Modellbauer und Analogtechniksammler ist, immer sowohl ein Herz als auch die notwendigen Kleindrehmaschinen und CNC-Fräsen für derartige Jobs. Er hat mir schon sehr viele Sachen gemacht, da wir uns aus dem Dual-Board kennen. Oft empfindet er knifflige Teile sogar als Herausforderung und ich habe es nur einmal erlebt, dass er "gekniffen " hat, weil er fürchtete, nicht die gewünschte Qualität liefern zu können. :thumbdown:

Wenn ihr ihn anmailt, weist doch bitte auf eine Empfehlung von Hannoholgi hin und fragt freundlich nach, ob seine Auslastung es ermöglicht, euren Auftrag anzunehmen. Manchmal muss man ein paar Wochen warten, weil er oft volle Auftragsbücher von seinen "richtigen" Kunden hat. Mehr als nein sagen kann er nicht.

Heinz arbeitet mit Sicherheit absolut präzise und vor allem preiswert. Für die meisten Teile habe ich gar nichts bezahlt, aber wenn, dann waren es nie mehr als 20 Euro. Zum Beispiel hat er mir für 20 Euro eine Capstanwelle zum Umbau einer A77 auf die HS-Version gedreht und gefräst, die einwandrei passt und funktioniert. Die Rundlaufgenauigkeit liegt im Tausendstel-Millimeter-Bereich. Er kann das also, braucht aber natürlich entweder ein Muster oder eine Skizze mit Bemaßung.
Eine einfache Welle für die Andruckrolle stellt für ihn absolut kein Problem dar, auch, wenn da etwa Einstiche für einen SiRi drin sein müssen oder am Ende ein Gewinde geschnitten werden muss. Da er das gelernt hat, weiß er auch, welcher Stahl da am besten geeignet ist.

LG Holgi
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