Frage zur Studer A807 MkII
#1
Bin gerade beim Restaurieren und Nachrüstung einer A807 MkII mit einem 2 Wiedergabekopf (1/4-Spur).

Was mir auffällt ist, dass, wenn ich ohne eingelegtes Band länger auf "Play" drücke, der rechte Bandteller dreht und nicht mehr stoppt. Erst wenn ich den Teller mit der Hand abbremse bleibt er stehen. Kann das ein A807-Besitzer bestätigen, nachvollziehen oder widerlegen?

Seltsam bei der Maschine ist, dass die Audio-Einschübe für Links und Rechts nicht identisch sind. Der Einschub für den linken Kanal hat einen voll bestückten Mikrofon-Vorverstärker "on Board". Der rechte nicht.

Auch beim Einmessen erfordert der linke Kanal bei 19cm eine wesentlich stärkere Höhenanhebung als der rechte. Bei 9,5cm ist alles identisch und in Ordnung. Wenn die Maschine wieder am Werk-Tisch ist, werde ich mal die Bestückung der Entzerrung überprüfen. Möglicherweise wurde eine HS-Version verbaut.

Momentan steht die Maschine im Regal, da ich noch am "Preamplifier Board (1.727.430.00)" für den 2. Kopf löte, welches ich nachbaue, da selbiges nicht mehr original erhältlich ist. Eine neue Taumelplatte (Nachbau) mit dem 2. Kopf ist schon eingebaut und spielt einwandfrei. Was noch eventuell fehlt, ist eine Brummklappe. Falls jemand sowas rumliegen hat, bitte melden. Danke!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#2
Hallo ?,

bei meiner A807 ging der rechte Bandteller nach loslassen wieder in Ruhestellung.

Einen 4 Spur Kopf wollte ich auch mall einbauen. Habe es allerdigs dann nicht gemacht.

Zwei Bilder habe ich aber im Netz gefunden.

   

   


Viele Grüße aus Köln

Klaus
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#3
Danke für die Info!
Seltsam. Bei mir läuft der Teller voll an, wenn ich länger auf "Play" drücke und stoppt auch nicht wenn ich "Play" wieder loslasse.
Bei kurzen Druck auf "Play" stoppt der Teller sofort von selbst.
Sonst sind alle Bandfunktionen O.B. und funktionieren einwandfrei.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#4
Hallo,

ohne eingelegtes Band darf die Maschine bei PLAY nicht starten, nur der Capstanmotor läuft solange PLAY gedrückt wird.
Der Aufwickelmotor startet bei PLAY erst nachdem die Rolle vom Bandzugsensor etwas angehoben wird, schaltet aber sofort wieder ab, da die Zählrolle nicht mitläuft.
Wird die Zählrolle zusätzlich bewegt, läuft die Maschine durch wie bei Bandbetrieb.

Gruß, Bernd
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#5
Danke, so stelle ich es mir auch vor.
Irgendwas stimmt mit dem Bandzugsensor nicht. Wenn ich die Bandwaage etwas anhebe stoppt der Teller.
Eingestellte Werte (0V obere Position und 4V Ruheposition) für die Bandzugregelung stimmen.
Allerdings lässt sich dann mit diesen Werten der vorgeschriebene Bandzug von 70p mit dem PLAY-Regler nicht einstellen. (Regler bei 80p schon am Linksanschlag und Bandwaage fast ganz unten)
Wenn ich die Rückstellkraft der Bandwaage mit der A810 oder auch C270 vergleiche, so ist bei meiner A807 die Rückstellkraft viel stärker.
Irgendjemand muss da rumgebastelt und eine andere stärkere bzw. kürzere Feder eingebaut haben.
Werde das heute nochmals in Ruhe checken!

Nachtrag: habe die Rückstellkraft der Bandwaage in der untersten Position gemessen:

A807: 110g

A810: 60g

C274: 55g

C270: 55g

Ergo, das kann so nicht funktionieren.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#6
So! jetzt habe ich nachgesehen. Die Rückstellfeder kann man am unteren Ende justieren. Seltsamerweise, war die Justierschraube "original" mit rotem Lack gesichert. Habe die Bandwaage auf 55g am unteren Ende eingestellt. Nach neuem elektrischem Abgleich der oberen und unteren Bandwaagenposition funktioniert auch die Abschaltung im Stopp-Betrieb wie gewünscht und der Bandzug lässt sich lt. Anleitung einstellen.

Nach dem Bandeinlegen führt nun der erste Druck auf "Play" zum Spannen des Bandes und die Andruckrolle geht in die Standby-Position. Beim 2. Drücken auf "Play" startet das Band. thumbsup

Kleine Ursachen große Auswirkung!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#7
Nachdem der Nach- und Einbau des Repro-Prints für den 2. Wiedergabekopf einwandfrei arbeitet, machte ich mich an die weitere Sanierung.

Im Zuge dessen fiel mir auf, dass die Andruckrolle zu wenig Andruckkraft zeigte. Messungen ergaben nur etwa max. 750p Druck. Ein Verschieben des Andruckmagneten brachte auch keine 1000p, wie im Service-Manual beschrieben. Max. waren 850p stabil möglich. Ein Blick in den Schaltplan zeigte mir, dass die Magnetspulen mit ungeregelter 24V-Spannung versorgt werden.

Ein weiterer Blick auf den Netzspannungswähler zeigte die wahre Ursache: Die Maschine war auf 240V~ eingestellt. Zu wenig Saft für die Magnetspulen, da bei mir meist nur etwa 220V - 227V~ am Netz anliegen. Nach der korrekten 220V-Einstellung ließ sich auch die Andruckkraft auf ~980p einstellen.

Ergo, Bandmaschinen sollte man tunlichst auf 220V belassen, da viele Spannungen für die Mechanik ungeregelt sind.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#8
Heute ist das finale PCB (aus einem Eagle-Entwurf) als Ersatz für 1.727.430.00 (Preamp Board f. 2. Tonkopf) angekommen.
   
Nun steht einem Ersatz des Lochrasterprototyps nichts mehr entgegen. thumbsup
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#9
Hallo Arricchito(Mann mit dem Krabbelviech Smile )
im Bewußtsein meiner mangelnden elektronischen Kenntnisse schweige ich eigentlich bei diesen Themen, muß aber hier mal was fragen, um vielleicht was zu begreifen.Also die Frage bitte nicht übelnehmen:
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=157167#post157167 schrieb:Die Maschine war auf 240V~ eingestellt. Zu wenig Saft für die Magnetspulen, da bei mir meist nur etwa 220V - 227V~ am Netz anliegen.
Ist es richtig, daß die Maschine bei 240V-Einstellung weniger Strom aus Deinem Netz kriegt als bei 220V-Einstellung?
Und warum ist das so?
Vielleicht kannst Du mir das mit ganz simplen Worten erklären?
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=157167#post157167 schrieb:Ergo, Bandmaschinen sollte man tunlichst auf 220V belassen, da viele Spannungen für die Mechanik ungeregelt sind.
Und sinken denn die ungeregelten 24V für die Magnetspulen im selben Verhältnis auch ab??

Ich frage deshalb, weil ich nun alle meine Maschinen auf 240V umgeschaltet habe, es wurde ja schon oft so empfohlen...

Viele Grüße von Ralf
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#10
Bei Stellung 240V zieht die Maschine weniger Saft aus dem Netz und in gleichem Maße sinken auch die internen ungeregelten Spannungen: Umspulen geht langsamer und Magnetspulen haben weniger Kraft und der Stößel kann dann u.U. nicht ganz reingezogen werden.
Eine B77 z.B. wird bei 240V-Stellung und 26er Spulen beim Umspulen zur "lahmen Ente".
LG
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#11
Kann ich nicht bestätigen, sowohl meine A77 als auch die B77 sind alle auf 240 V eingestellt. Und das schon seit vielen Jahren. Ich kann keine Auffälligkeiten im Betrieb feststellen.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#12
Hab ich verstanden, dankeschön und weiterhin gutes Gelingen!

Gruß von Ralf

PS: Was Thomas schreibt, habe ich auch bei meinen Maschinen so beobachtet, aber wahrscheinlich sind die Auswirkungen auch nur geringfügig.....
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