Kabelbruch bei Millivoltmeter Präcitronic MV 21
#1
Hallo zusammen,

bei meinem Millivoltmeter ist der Innenleiter des Meßkabels direkt am Koax-Stecker abgebrochen. Was kann man da tun ? Kann ersatzweise ein Oszi-Tastkopf herhalten ?

Gruß
Jürgen
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#2
Ich vermute mal Du hast da einen BNC- Stecker. Koax sind die auf einer Antennenleitung.

Ja, das geht.
Es gibt aber auch die Stecker zum selbst anlöten.

reichelt.de

Nr. UG88 U und bei jedem anderen Elektronic - Versender.

Gruß
Frank
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Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#3
Hallo Frank,

Wow, das war ja eine Blitzantwort, vielen Dank! Werde behelfsweise erstmal den Tastkopf verwenden.

Gruß
Jürgen
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#4
Was hast Du denn da für ein MV? Solange Du da tatsächlch im Millivoltbereich bleibst. Am Tastkopf ist ja ne Krokoklemme dran, damit äußerste Vorsicht. Teiler auf 1:1.
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#5
Der Tastkopf ist an das Oszilloskop angepasst. Beim Millivoltmeter führt das wahrscheinlich zu unbrauchbaren Ergebnissen.
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#6
Hallo Frank,

ja, meinte BNC. MV: siehe Titelzeile. Ich bleibe im mV-Bereich mit meinen Messungen, geht derzeit auch eher um die Tendenz (Bias-Abgleich), weniger um den absoluten Wert, dafür habe ich ein Digivoltmeter.

Gruß
Jürgen
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#7
Kaiman, sollte das nicht besser heißen: Der Tastkopf kann an das Oszi angepasst werden? Das hat dann viel mit der Kurvendarstellung zu tun.
Bei meinem Grundig MV5-0 gehts jedenfalls, das hat sogar nen kleinen Oszi onboard.

So hatte ich das auch vestanden, Jürgen. Also mach Deine Messungen und löte Dir nen neuen Stecker dran. Oder ein neues Kabel. Die kosten ja nichts mehr.

Gruß
Frank
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#8
Eine ordentliche Crimpzange braucht man für die Reichelt-Dinger aber schon (ich habe eine seit vielen Jahren). Das könnte für Jürgen ein kleines Problem darstellen, wenn er diese nicht hat. Diese BNC-Stecker gibt es daher auch zum Verschrauben: http://www.reichelt.de/BNC-Steckverbinde...OFFSET=500.

Gruß Jens
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#9
An einem NF Milivoltmeter können ganz normale passive Tastköpfe, auch mit Teiler, verwendet werden, ohne jede Einschränkung.
Man kann auch einen Adapter von BNC auf Cinch zwischen stecken und einfach ein normales Cinchkabel verwenden.

Es gibt auch spezielle Tastköpfe, z.B. mit kapazitivem Teiler, spezielle HF Tastköpfe, Demodulatortastköpfe und auch aktive Tastköpfe die nicht geignet sind, aber davon reden wir hier ja nicht.

PS: Es gibt natürlich lose BNC Stecker, die müssen aber zum Kabel passen und die Montage dieser Stecker ist nicht einfach. Für Messleitungen oder Tastköpfe sind das meist Crimpstecker und da braucht es die passende Crimpzange.
Preislich kann man sich da oft besser gleich einen neuen Tastkopf kaufen.

Nachtrag: Tastköpfe und Messleitungen sind Verbrauchsmaterial, irgendwann gehen sie den Weg alles irdischen.

Gruß Ulrich
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#10
Hallo zusammen,

danke für die rege Beteiligung! Mit dem Tastkopf hat es übrigens gut geklappt. Die Werte sehen plausibel aus. Werde trotzdem beim nächsten Einkauf an BNC-Stecker denken.

Gruß
Jürgen
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#11
Hallo Jürgen,

übrigens steht auch hier bei mir ein MV21. Wink Was sonst, weil ich die "gute alte Ost-Technik" halt kenne! Als Generator dazu passend natürlich ein GF 22, zu dem musste ich mir aus so einem Stecker, den man ja aus der HF-Technik und als Nichttechniker am ehesten von einem CB-Antennenanschluss kennt, ein Kabel selbst zusammenlöten. Das funktioniert aber mit dem bei mir noch meterweise vorhandenen RG-58 Netzwerkkabel einwandfrei. Smile

Beim Oskar wollte ich aber schon etwas Besseres haben, als meinen früheren EO 211. Der sollte dann zu Nachwendezeiten weggeworfen werden, ich habe ihn gerettet, später dann aber weiterverschenkt. Nun habe ich einen Philips PM 3232.

Gruß Jens
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#12
Ja Ihr habt ja recht, ich hätte genauer verlinken sollen.
Jens, mein Reichelt-Link sollte auf die verschraubbaren (Nr. UG88 U, s.o.) hinweisen. Reichelt hat beide im Sortiment. Die verschraubbaren als auch die crimpbaren Stecker sind nicht einfach zu montieren, weil die Abstände beim Entfernen der Isolierungen genau stimmen müssen. Schaut man sich das vorher aber genau an, geht es. Also wenn es um nur ein Kabel geht, würde ich die Anschaffung einer Crimpzange scheuen.
Die Hinweise gehen in Richtung Jürgen. Ihr beiden Cracks kennt das ja.

Ulrich, wie ist es mit dem Teiler, wenn der auf 1:10, oder 1:100 steht?

Jens, ich habe hier ein PM 3219, Du hast da nicht zufällig ne BDA in dt (in english habe ich sie als pdf)? Oder sonst wer hier? SM hab ich auch. Die alte Philips Geräteserie hat mich optisch stimuliert, sodaß ein paar hier sind. Auch die 25xx als riesige Handhelds.

Das MV5-0 macht übrigens Zicken. Vor allem die ersten 10 Minuten nach dem Einschalten. Das hat nicht nur mit dem nötigen "Warmlaufen" zu tun. Auch müßten die BNC Buchsen gereinigt werden (Zeigerausschlag wenn man leicht dran wackelt). Der Strahl wandert anfänglich etwas nach oben und muß dann neu vermittelt werden. Das geht nur von der Rückseite und ist damit aufwendig, weil das Gerät eingebaut ist. So ist das eben, wenn man alte Geräte erwirbt.

Gruß
Frank
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#13
Zitat:esla postete
übrigens steht auch hier bei mir ein MV21. Wink Was sonst, weil ich die "gute alte Ost-Technik" halt kenne!

Gruß Jens
Hallo Jens, ohne Dir oder anderen auf die Füße treten zu wollen, aber kann man wirklich pauschal von guter alter Ost-Technik sprechen? Waren die Geräte nicht häufig störanfälliger und außerhalb der Spezifikationen ? Warum werden sie sehr günstig bei ebay angeboten und gehen dann doch nicht weg?

Gruß
Frank
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#14
Hallo noch einmal,

also bei mir werkeln neben dem MV21 noch ein HAMEG HM 203-7 und ein russisches Multimeter (aus Schülerzeiten). Für die "Ostgeräte" muß ich da mal eine Lanze brechen: die sind immer noch tadellos, bis auf den erwähnten Kabelbruch, den ich aber unter "üblicher Verschleiß nach > 30 Jahren Nutzung" einordnen würde.

Für das HAMEG habe ich übrigens vor kurzem vom Service kostenlos(!) eine verlorengegangene Drehknopfkappe (die kleine rote, mit dem Pfeil) bekommen. HM und MV sind sich übrigens immer einig, wenn es um die Beurteilung eines NF-Signals geht. Mein relativ neues Digitalvoltmeter aus Fernost mit TrueRMS usw. usw. macht da nur bis ca. 1 kHz mit.

Gruß
Jürgen
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#15
Hallo Jürgen,
das liest sich so, als würdest Du Hameg in die Rubrik "Ostgeräte" einordnen.

Ich kenne die Ostgeräte nicht, insofern kann ich mir kein abschließendes Urteil erlauben. Die von mir in der Bucht gemachten Beobachtungen machen mich nur stutzig.

Dagegen steht, daß der erste Deutsche im All ein "Ostler" war, wo wäre der gelandet, wenn die Messgeräte nicht genau gewesen wären.

Irgendwo habe ich ein EMG (1158) TR-361 Pulsegenerator, aber noch nie in Betrieb genommen. Ich glaube, das stammt noch aus dem kommunistischen Ungarn. Mal sehen.

Gruß
Frank
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#16
Hallo Frank,

na als Hesse, wenn auch nur eingeheiratet, weiß man natürlich, dass HAMEG aus FFM kommt. Und natürlich ist Ost oder West auch und vor allem eine Frage des eigenen Standortes ;-).

Sagen wollte ich mit obigem Text u.a., dass sich DDR und BRD bei mir in Technikfragen einig sind. Das galt m.E. übrigens schon vor der Wende. Viele Fachbücher haben wir gerne bei Besuchen im Osten erworben. Da hatte der Zwangsumtausch immerhin eine sinnvolle Verwendung.

Gruß
Jürgen
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#17
Ja, aber dran ist wohl doch was:
Nachdem Rhode & Schwarz die Firma Hameg in 2005 übernommen hat, werde diese Geräte auch in Chemnitz produziert (Wikipedia). Also doch Ost-Technik :kopfstand:.
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#18
Zitat:frank1391 postete

Ulrich, wie ist es mit dem Teiler, wenn der auf 1:10, oder 1:100 steht?
Bei der Messung mit Tastkopfteiler kommt natürlich seine Toleranz hinzu, Messungen ohne sind daher genauer.
Bei einem Millivoltmeter gibt es aber eh kaum eine Anwendung für Tastkopfteiler.

Apropos MV5-O, ich besitze eines seit 30 Jahren, das mit dem Wandern des Strahl nach dem Einschalten kenne ich nicht anders. Man könnte ja mal nachforschen warum es so ist, es hat mich bisher aber nie gestört.

Gruß Ulrich
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#19
Hallo Ulrich,
danke für die Aufklärung.

Zum MV5-0:
Anfänglich wanderte der Strahl nach oben bis zu 2 Bildschirmwaagerechten. Damit wurde die Kurve u.U. oben nicht mehr angezeigt. Das hat sich aber mit der Zeit gegeben. Der Strahl wandert jetzt nur noch wenig aus der Mitte nach dem Einschalten.
Meine Auslegung, die völlig falsch sein kann:
Die Ablenkung erfolgt über Kondensatoren, die jetzt bei meinem MV-5-0 vielleicht wieder teilformatiert sind.

Wenn das Gerät frei steht ist das eine Sekundensache, bei mir muß ich viel wegrücken.

Gruß
Frank
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