Vormagnetisierung Philips N4420
#1
Hallo in die Runde,
Ich habe bisher nur Tesla B116 Geräte in meinen Besitz. Einige vom Fachmann überholt .Der Klang ist bei angeschlossenen RFT- Receivern( RK8 sensit, Tonika RX80 und LS K23 Profil und BR 50) und 9,5cm/s, sehr gut. Ich verwende vorwiegend ORWO Typ 122 und BASF ferro LH DP26 und nehme fast ausschließlich vom Plattenspieler auf.
Die Tesla- Geräte sind allerdings relativ laut. Die Geräusche von den Reibrädern und den Bandbremsen kriegt man noch in den Griff, aber das Motorgeräusch bleibt.
Dashalb habe ich nach andern Bandmaschinen Auschau gehalten Ich habe jetzt 2 Philips N4420. Beide laufen gut,wobei bei 19cm/s die Laufgeräusche unüberhörbar sind.
Das eigentliche Problem ist allerdings, das eine N4420 einen sehr guten Klang hat und die andere etwas dumpfer klingt. Kann man das Problem lösen, in dem man etwas an der Vormagnetisierung einstellt?
Entschuldigt die lange Vorrede.
Gruß aus Thüringen
Werner Holt
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#2
Ich würde eher dazu neigen mal Isopropanol (Apothekenalkohol) zu nehmen und den Aufnahme, Wiedergabe und Löschkopf richtig putzen. Die Vormagnetisierung zu ändern bedeutet, dass Du von den originalen Werten abweichen würdest. Eine Entmagnetisierung bitte mal die (Suchfunktion) hier nutzen, kann auch schon viel bringen. Gruß, Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#3
Hallo Holger,
das mit dem Isopropanol hab ich natürlich gemacht, aber der Gedanke mit der Entmagnetisierung ist ok. Ich hab nur gedacht, das das eine Gerät auf eine andere Bandsorte eingemessen ist und man durch das Einstellen der Vormagnetisierung etwas erreichen kann. Ich werde erst mal deinen Rat befolgen.
Danke
Gruß Werner Holt
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#4
Hallo Werner ist denn ein Kopfeinschliff mit der Lupe oder auch mit dem Auge festzustellen? Sind die Lackplomben vom Werk her alle noch ok? Gruß, Holger
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#5
Hallo Holger,
ein Kopfeinschliff ist nicht zu sehen, der Wiedergabekopf scheint fast neu zu sein, hat auch nicht diesen "grünlichen Ton". Ein mit der N4422 sauber augenommenes Band, Vor- und Hinterband gleich, Kanalgleichheit klingt nicht so ausgewogen, wie auf dem anderen Gerät ein aufgenommenes Band. Ebenso ein, mit den Tesla- Geräten bespieltes Band. Die Lackplomben, muß ich nochmal nachschauen, ob da noch etwas vorhanden ist.
Gruß Werner Holt
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#6
Zitat:Werner Holt postete
Die Lackplomben, muß ich nochmal nachschauen, ob da noch etwas vorhanden ist.
Gruß Werner Holt
Die müssen schon noch vorhanden sein, also bei meinen sind sie das. Na ja ich frag nur, weil es vielleicht sein kann, dass der Vorbesitzer einfach da rum gedreht hat um den Ton zu verbessern, könnte ja sein. Haben wir hier alle schon erlebt. Wenn das so wäre müsste die Maschine natürlich neu eingemessen werden. Gruß, Holger
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#7
Bevor an irgendwelchen Stellen -mechanisch oder elektrisch- im Aufnahmezweig eingegriffen wird, ist zu klären ob wiedergabeseitig alles im Lot ist.

Ich bitte zudem um mehr Präzision. In Postin 004 erscheint eine 4422, von der vorher keine Rede war. Ich vermute einen Tippfehler?

Ich komme zudem schnell durcheinander, wenn ein Band auf 3 Geräten benutzt wird und dann von "dem anderen Gerät" gesprochen wird.

Also:
1. Eine Tesla B 116 macht gute Aufnahmen und Wiedergabe.
2. Eine Philips N 4420 macht gute Aufnahmen und Wiedergabe.
3. Eine zweite N 4420 klingt Wiedergabeseitig sowohl dumpf bei Aufzeichnung auf dieser Maschine als auch bei Aufnahmen von der Tesla und der "guten" N 4420.

Frage:

Wie klingen Aufnahmen der "kranken" N 4420 auf den anderen Maschinen?

Ist ein Bezugsband und Meßtechnik vorhanden?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#8
Hallo,
Holger, Dank nochmals für deinen Hinweis auf die Plomben, muß ich das WE klären.

Niels, alle 3 Punkte, die du schreibst sind korrekt, das mit N4422 war ein Tippfehler.
Die Aufnahmen der "kranken N4420" auf der "guten N4420" abzuspielen habe ich noch nicht testen können(Arbeit). Bin auch jetzt erst ins Forum gelangt. Ich werde morgen nochmal einige Tests auf den Geräten durchführen und dann berichten, so dass ihr vielleicht helfen könnt.
An Messgeräten habe ich nichts, habe aber einen sehr guten Rundfunkmechaniker, der sich aber mit allem,was sich dreht(Plattenspieler, Tonbandgerät) bedeckt hält. Aber ich habe die Hoffnung, das er mir hilft. An Messtechnik hat er alles, außer das Bezugsband, das könnte ich besorgen.
In der Zwischenzeit habe ich auch eine Demagnetisierungsdrossel bestellt.
Ich danke erst mal für eure Antworten.
Gruß Werner Holt
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#9
Hallo,
ich habe heute auf der "kranken N4420" Aufnahmen gemacht, vorher nochmal alle bandführende Teile ,sowie alle 3 Köpfe, mit Isopropylalkohol gereingt und es grenzt an ein Wunder, die Aufnahmen sind sehr gut, kein Unterschied mehr zu den übrigen Bandgeräten. Ich war schon überrascht, das ich die Aufnahmepegel nur wenig aufschieben mußte. Ich habe allerdings bevor die Aufnahmen erfolgten, etliche Stunden verschieden Bänder abgespielt, hat es vielleicht etwas damit zu, das das Gerät sehr lange nicht gelaufen war. Denn die Tonköpfe hatte ich einige Male sorfältig gereingt.
Eine andere Frage noch, vielleicht an Besitzer der Philips N4420,N4422 oder dieser Reihe.
Mir kommen die Bandzugsfühlhebel vom Material sehr seltsam vor, es schein kein polierter Edelstahl zu sein. Bei meinen Geräten sieht das alles sehr gesprengelt aus.
Auch nach dem Polieren mit 1200er Schleifpapier und Edelstahlreinigungspaste
Ist das normal?
Gruß Werner Holt
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#10
Grüß Dich Werner, also lag es doch eventuell am Bandabrieb oder Schmutz an den Köpfen? Da ist manchmal auch noch Schmutz den man so nicht sieht...immer schön wienern...mach ich nach ca. 3 Stunden Betrieb mit meinen auch. Die Bandzugshebel sind wirklich aus komischem Material, jedenfalls diese Röllchen. Sie nutzen sich schnell ab und erschweren das umspulen etwas…jedenfalls meine Erfahrung, drehen tun die sich auch nicht. Man kann sie auch mit dem Finger zusammendrücken. Die sind bei mir nicht mehr drin, hab mir welche aus Edelstahl fertigen lassen , und sie bewegen sich auch beim Lauf. Also sind die Lackplomben alle noch da? Gruß, Holger
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#11
Hallo Holger,
das mit dem Zusammendrücken mit den Fingern habe ich noch nicht versucht. Sag mal, wie hast du da Edelstahlbolzen reinbekommen, ich habe mir das auch überlegt, habe mit einem CNC- Mechaniker gesprochen. Ich sollte die Bandzugshebel aubauen und vorbeibringen, aber ich kann mir nicht vorstellen wie man das auswechseln könnte.
Ich denke jetzt auch, das der dumpfe Klang(oder besser, der nicht originale Klang) vom Schmutz her stammt, obwohl ich schon ältere TB (Tesla B4, B46, B54) durch längeren Spielbetrieb wieder zum Laufen, oder besser zum Hören gebracht habe. Rundfunkleute sagen es muß erst mal wieder richtig "Strom" durch die Bauteile gehen.
Gruß Werner Holt
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#12
Werner ganz einfach. Bei den Bandzugshebeln sind oben Schrauben, vorsichtig mit der Zange ich hab ein Tuch genommen drehen, und Du kannst die Teile rausnehmen, manchmal sitzen sie sehr fest. Dann bin ich damals zu einem Metall- Betrieb hier gegangen. Die haben mir die Röllchen passend geschnitten und die Achse natürlich geschliffen es muss rund laufen. Die Originale Ausgangslage geht natürlich nicht. Andere Sache, wenn Rundfunkleute sagen, da muss erst richtig Strom durch die Bauteile...so was hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört. …grins. Du hattest meine Frage noch nicht beantwortet ,sind die Lackplomben alle noch ok? Gruß, Holger
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#13
Hallo Holger,
die Lackplomben sind ok, jedenfalls die, die im Bereich der Tonköpfe liegen, aber der Lack hat eine andere Farbe als die übrigen.
Das durch bestimmte elektr. Bauteile immer mal Strom fliesen muß ist nicht neu. Auch elektr. Geräte stehen sich tot. Ich bin auf dem Gebiet Laie muß das glauben, was mir die Experten sagen, aber bei Kondensatoren, das die altern, glaub ich, kann ich mich an Physik erinnern.
Ich hab jetzt noch eine N4504 hier stehen, bei der das gleiche Problem war. Jetzt nach einigen Versuchen, macht auch das Gerät klasse Aufnahmen. Zwischendurchist ein Kanal (Hinderbandkontrolle ausgefallen), aber nach erneuter Reinigung mit Iso... ging wieder alles.
Mein Fazit für mich ist, Reinigung der Köpfe und sauberes Bandmaterial, ist Voraussetzung für saubere Aufnahmen und Wiedergabe.
Gruß Werner Holt
und noch schönes WE, vielleicht bis bald
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#14
Ja ne mir war schon klar, was Du mit dem Strom meintest, nur die Ausdrucksweise war etwas lustig, dass heist aber nicht, dass ich mich lustig gemacht habe. Ja das freut mich wenn alles wieder geht. Die Lackplomben sind auch okay, ja dann wünsche ich Dir viel Spaß und Freude mit den Geräten. Gruß, Holger
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