Die große LH-Frage
#1
Ich habe nun schon mehrfach munter die Zeit vor 1968 als prä-LH-Ära bezeichnet. Gestern bin ich doch ins Grübeln gekommen, denn Friedrich Engel beschreibt in den Zeitschichten das Scotch 201/202/203 von 1962 als Low-Noise-Band.
Da die heimüblichen Geräte der Zeit eh stärker als die damals heimüblichen Bänder rauschten, gab es keinen Markt für Low-Noise-Bänder.
"Als 1965 dreimotorige Kleinstudiogeräte eine neue Oberklasse definierten, gab es auch einen lohnenden Marktsektor für hochwertige 'Amateur-Tonbänder'[...].
1967 wurde bekannt, dass Philips das Heimtonband-Sortiment auf Low-Noise-Ausführung umstellen würde[...]." (S. 334, 1. Auflage).
Mit PES 35 LH (bzw. LP 35 LH) und Agfa PE 36, 46, 66 kamen dann die Low-Noise High-Output-Bänder auf den Markt.

Was ich mich frage: Was lief den vor 1967/68 als Low-Noise-Band? Professionelle Bänder trugen ja nicht den Titel "Low Noise", waren es dennoch welche?
Waren PES 45 LH und PE 36 tatsächlich erste LN-LH-Bänder? Wenn wir da in den Studiobereich blicken ist doch das PER 525 stereo zumindest ein High-Output-Band, oder?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
´
Ohne den Scotch- Leuten auf die Füße treten zu wollen oder gar deren Kompetenz anzweifeln zu wollen: Low- Noise ist eine Frage des Standpunkts. Wenn eine neue Magnetitmischung nur ein bißchen weniger rauscht als der Vorgänger, kann man das Low Noise nennen.

Marketingabteilungen, insbesondere amerikanische, sind nicht unbedingt für zurückhaltende Aussagen bekannt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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