Assmann MS A300
#1
Hallo,
ich habe eine Bandmaschine "Assmann MS A300". Leider sind keine Papiere oder Informationen über dieses Gerät vorhanden. Im Netz habe ich auch keine Informationen darüber gefunden. Das Gerät ist auch nicht so alt, weil eine Bluetooth-Schnittstelle integriert ist.

Beim googln bin ich auf diese Seite gestossen, weiß aber net genau, ob die Maschine von dieser Firma Hergestellt wurde.
http://www2.tonbandmuseum.info/historie-assmann.html

Ich würde gerne wissen, ob jemand sich damit auskennt und mir eventuell Tipps geben kann, wie, wo ich Informationen darüber finden kann.

Vielen Dank schon mal im Voraus.

Rahul
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#2
Kannste da ein Bild von machen? Assmann hat an sich Dokumentationsrecorder gebaut.
Das Ding wird für einen besonderen Zweck konstruiert sein.
Und Bluetooth? Was kann das Ding denn per Bluetooth machen?
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#3
Danke für die schnelle Antwort Matze...
Die Maschine gehört einem Freund. Er kennt sich mit "Internet-bedienen" nicht aus, er hat mich gebeten für ihn im Netz zu recherchieren. Ob die Maschine Bluetooth hat ist auch nicht sicher.

Hier sind paar Bilder dazu:
[Bild: bild1a.jpg]

[Bild: bild2a.jpg]

[Bild: bild3a.jpg]

[Bild: bild4a.jpg]

[Bild: bild5a.jpg]


Was würde so eine Maschine überhaupt kosten jetzt.

danke für weitere Infos...
gruß
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#4
Das ist bestimmt so eine Maschine für Langzeitaufzeichnung.
Es sieht doch sehr danach aus.
Zitat:Rahul postete
Ob die Maschine Bluetooth hat ist auch nicht sicher.
Wie kommst du dann darauf?
An der Kiste sind zu viele DIN Buchsen als das sie aus einer Zeit stammen könnte in der es schon Bluetooth gab.
Zitat:Was würde so eine Maschine überhaupt kosten jetzt.
Gekostet hat sie damals bestimmt viel, wert ist sie nix mehr, es sei denn du findest jemanden der genau dafür Ersatzteile braucht. Das Wertvollste dürften die Bänder sein, wenn du noch neue hast, oder wenigstens Spulen die wie neu aussehen.
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#5
Hallo,

da kann man Matthias nur beipflichten - ASSMANN Bad Homburg hat
vornehmlich Daten-(Gesprächs)-Aufzeichnungssysteme hergestellt.
Das ging vom Diktiergerät bis zum Recorder für Funk- und ähnlichen
Sprechverkehr. Für Letzteres dürfte o.a. Gerät gedacht sein, eine Anwendung
im Studio-Bereich (Mastering) halte ich für ausgeschlossen. Allein die
Bauform schliesst eine Bedienung wie sie im Studio gefordert würde aus.
So eine Maschine läuft Pilotton-gesteuert einfach automatisch mit, wenn
auf irgendeiner Datenleitung "was los ist". Mit hoher Wahrscheinlichkeit
sogar nur mit sehr geringer Bandgeschwindigkeit (2,4 oder max 4,75) weil
es bei solchen Geräten nicht unbedingt auf hohe Wiedergabetreue
ankommt.

Es ist also, wie Matthias schon richtig einschätzt, leider nur für Spezialisten
in diesen Bereichen interessant (aber wer hat schon einen
Flughafen oder eine Funkleitzentrale zu Hause...), ansonsten "Alteisen zum Angucken".

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Auf den Typenschild steht 10 73 das könnte hinkommen. Der obere Teil ist schlecht zu lesen.
PeZett muss dir widersprechen diese Teile hatten sehr gute Gleichlaufeigenschaften bei der niedrigen Geschwindigkeit, wenn da was schwankt gibts gleich Bitfehler.
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#7
Zitat:kaiman_215 postete
...
PeZett muss dir widersprechen diese Teile hatten sehr gute Gleichlaufeigenschaften bei der niedrigen Geschwindigkeit, wenn da was schwankt gibts gleich Bitfehler.
Ach das ist kein Problem - Du widersprichst mir nicht. Von mangelnden
Gleichlaufwerten habe ich näml. überhaupt nichts geschrieben sondern
lediglich auf niedrige Bandgeschw. hingewiesen, was einen eingeschränkten
Frequenzgang zur Folge hätte. (Ist aber bei so einem Anwendungsfall eben
verschmerzbar).

Erlaube mir aber eine Frage: wenn Funksprechverkehr aufgezeichnet wird, wo
gibt es da Bitfehler? (Oder ist das o.a. Gerät ausschliessl. für
Datenaufzeichnung in Rechenanlagen konzipiert?)

EDIT: ...und ob mässiger Gleichlauf bei der binären Datenaufzeichnung zu
Bitfehlern führt, ist m.W. auch fraglich... ...aber dies nur am Rande erwähnt.

Gruss
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#8
Moin.

Mein Job beim Bund beeinhaltete auch die Aufzeichnung von Funkverkehr.
Da reichten "einfach" aufgebaute ASC 500x. Auch waren ausnahmslos alle Geräte in Racks eingebaut. Auch bei mobilen Stationen. Es waren auch immer Kleinspuler.

Das gezeigte Gerät wäre viel zu unpraktisch, ausgefallen und "verspielt" gewesen.

Was anderes war, wenn es darum ging, komprimierte Funksprüche aufzuzeichnen. Hier wurde mit extrem hoher Geschwindigkeit aufgezeichnet, um dann über die Reduzierung der Geschw. den Spruch zu expandieren. Gegen die Gestellschrank großen Ampex Großspuler Maschinen, die wir hierfür hatten, wirkt die Assmann, wie ein Walkman.

Die Spulen sehen mir aus, wie 20cm Kassettenband-Rohwickelspulen, nur dicker.

Ich würde unbedingt auch auf Aufzeichnung digitaler Signale tippen. Das Gerät wird seinen Bedarf in professionellen, aber kommerziellen Bereichen gehabt haben.

Wäre aber interessant, sowas zur HiFi Maschine umzubauen. Sieht sehr schön und hochwertig aus.

Viel Spaß beim rätseln, Arnulf.
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#9
Hallo Arnulf,

bei oben abgebildeter Maschine sind die Tasten "Vorband" und "Hinterband"
zu erkennen. (Wenn nicht hier, dann auf der Buchtseite der abgelaufenen
Auktion - dort stammt die Maschine augenscheinl. her.).
Eine solche Tastenkombination macht für mich (nach meinem bescheidenen
Verständnis) in der Aufzeichnung digitaler Signale nur eingeschränkt Sinn.
Selbst wenn das Teil Messignale aufzeichnet (wie so eine Art
Transientenrecorder), wüsste ich mit Vorband/Nachband-Umschaltung wenig
anzufangen.

Das beim "Bund" eine ASC ausreichend war, glaube ich gerne. Auch bei
anderen Behörden (Feuerwehr, THW o.ä.) wurde "nur" mit modifizierten
Standardgeräten aufgezeichnet. Im Funkverkehr eines Flughafens oder
beim Fischereifunk (z.B. Rheinschiffahrt auf UKW) geht aber schon "mehr
ab" - für so eine stationäre Einrichtung könnte ich mir ein solches Gerät
vorstellen.

However... ...dieses Forum wird´s herausfinden!

Gruss

Peter
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#10
Hi Peter.

Das macht es ja so spannend.

Wenn ich die Größenverhältnisse richtig einschätze, scheint mir die Spielzeit recht kurz für die Überwachung von Funkverkehr zu Nachweiszwecken.
Bei uns wurde, der Aktualität wegen, natürlich nach jedem Spruch das Band gewechselt und in die Auswertung gegeben.

Mir fällt keine sinnvolle Anwendung ein. Simulator-Accessoir vielleicht?
Daten von Kanal-Kamerafahrten?
NASA Mitschnitt von Countdown-Parametern?

Wenn ich wiederum die Buchsenleiste angucke mit diesen "modernen" Mini-Din (ahnlichen) Anschlüssen und dem 1000 Füßler-Ding, denke ich automatisch an Computer. Auch wegen dem Design.

O.K. Ich gucke aber auch zuviel "Avengers", Phantomas oder Bondfilme aus der Epoche.

Vielleicht bringt ja auch die Unterbringung in einem "Flight-Case" Licht ins Dunkel.

Gespannt auf die Lösung, Arnulf.
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#11
Also, ich hatte mal von einem Forumsmitglied genau solche Spulen, auch mit Assmann Aufrdruck, gekauft und da war extrem gut klingendes Dreifachspielband drauf. Es sind 22er Spulen mit etwa 1100m Dreifachspielband von, ich meine, Agfa Stand auf dem Vorspannband. Da waren Aufzeichnungen mit Hm... höchstens 2,4 cm/s drauf. Jedenfalls war 4,75 noch zu schnell. Ausserdem weiss ich das die Luftwaffe auch Assmann Maschinen verwendet hat. Die hatten aber deutlich grössere Spulen. Mindestens 26,5 cm, wenn nicht mehr. Die Maschinen waren, ich meine 12 oder 24 Spurig und zeichneten durchgehend den Funkverkehr auf. Es war jeweils ein mannshoher Schrank mit 2 Laufwerken die im Wechsel liefen. Ich meine auf ein Band passten 12 oder 24 Stunden.
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#12
Zitat:Matze postete
Es sind 22er Spulen mit etwa 1100m Dreifachspielband
Matthias,

auf eine 22er-Spule gehen aber einiges mehr als nur 1100m Dreifach-Band drauf, soviel hat ja schon eine 18er-Spule. Aber ansonsten liegst du da wohl ziemlich richtig.

Interessantes Gerät, habe ich noch nie gesehen. Macht auch einen wertigen Eindruck.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#13
Zitat:grundig tk 240 postete
auf eine 22er-Spule gehen aber einiges mehr als nur 1100m Dreifach-Band drauf
Es war aber nicht mehr drauf. Die ASC die ich damals hatte zählt in Dezimetern.
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#14
Zitat:grundig tk 240 postete

auf eine 22er-Spule gehen aber einiges mehr als nur 1100m Dreifach-Band drauf, soviel hat ja schon eine 18er-Spule...
... das kommt immer drauf an, was für eine Spule zum Einsatz kommt. 22er Spulen mit IEC- Kern fassen mehr als die 1100m Dreifachband. Sind es aber -wie hier auf dem abgebildeten Gerät- NAB- Spulen, kommt es mit den 1100m hin, diese Spulen fassen nicht mehr als eine übliche 18er Spule.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#15
Also ich würde, wie oben auch schon geschrieben, auf ein Instrumentationsgerät tippen, daß einfach nur mitläuft und Daten oder Meßwerte aufzeichnet. Für ein Computer-/Großrechnerlaufwerk erscheint es mir zu zierlich, auch die Breite des Bandes ist m.E. dazu zu gering.
Die Daten oder Meßwerte werden nach der Aufzeichnung vermutlich in einem Zug ausgelesen, das automatisch genaue Anfahren von bestimmten Stellen oder stoßweises Auslesen, wie es bei Computerlaufwerken üblich ist, wird mit diesem Gerät nicht möglich sein.

Das sind aber nur Mutmaßungen von mir, wissen tuh' ich es nicht.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#16
@Mitsuchende...

...hier gibt es Einiges zu lesen:

http://www.atis-systems.com/cms/atis_in_history.html

Unter anderem wird die MS-Systemfamilie erwähnt (o.g. Gerät
ist Mitglied der selben....), die als Nachfolger des (ZITAT) "Vielspur-Dokumentationssystem für die Flugsicherung " entwickelt worden ist.

Die o.a. "Light-Version" (= tragbar) könnte eine abgespeckte Version
für kleinere Anwendungen gewesen sein.

Wir werden´s noch endgült. ergründen.

Gruss

Peter
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