Revox B77 Laufgeräusch
#1
Hallo,

hatte diese Woche Gelegenheit mit einer B77 spielen zu dürfen. Sie gehört einem Bekannten von mir. Ich sollte mal versuchen sie einzumessen - was mir auch gelang. Bin total stolz darauf, war nämlich die erste Revox die ich auf dem Tisch hatte. Aber das nur nebenbei.

Gestern abend hab ich mal eine Testaufnahme gemacht: bin total begeistert.
Was mich allerdings gestört hat ist, daß bei leisen Musikpassagen das Laufgeräusch des Kapstan Motors hörbar war. Ein leises Singen. Es hört sich eigentlich "technisch gesund" an, stört mich aber wie gesagt. Abstand beim Abhören war ca. 2.5 m.

Nachdem dies die erste B77 war die ich im Betrieb hören konnte, die Fragen an euch: ist das typisch ? unvermeidbar ? kann man was dagegen tun ?

Grüße

Peter
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#2
Hallo Peter,

bei einem Abstand von 2,5 m höre ich vom Capstan meiner B 77 allenfalls ein leises Summen.
Gruß
Dreizack
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#3
Hi Peter!

Das könnte, wenn wirklich ungewöhnlich laut und damit störend hörbar, am Drehzahlabtaster des Tonmotors liegen. Hier kann es bei falscher Distanz zur Tonmotorglocke z.B. bei der hohen Geschwindigkeit zu pfeifenden Geräuschen kommen.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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ESC
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#4
Hallo Thomas,

interessanter Tip. Ich hab nämlich den Tachogeber tatsächlich näher an den Motor gebracht (jetzt 0,4 mm, vorher fast 0,8mm) da die Tachosignalspannung etwas unterhalb der Manual-Angabe lag.
Muß ich mal checken.

Grüße

Peter
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#5
Hallo !!! Meine PR99 pfeift auch, hat mich aber nie gestört.
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#6
Hallo Leute,
der Abtastkopf ist magnetisch !!!
Wenn der Abstand zur Capstanglocke zu gering ist, werden die Kräfte durch das Magnetfeld stärker, und dann beginnt über die Befestigung des Abtastkopfes das ganze Chassis die Frequenz abzustrahlen.

Also den Abstand nach Gefühl einstellen und den Kopf auf Gummipuffer
mit Nylonschrauben befestigen. Wurde auch von Revox/Studer letztlich so
gemacht.

Meint der Pausenprofi
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#7
Hallo Pausenprofi,

den elektromagnetischen Effekt kann ich mir gut vorstellen. Der Tachokopf hat jetzt wie oben geschrieben 0,4 mm Abstand zum Rotor (Servicemanual sagt 0,3 bis 0,4 mm). Die Befestigung ist mit Nylonschrauben.

Nachdem die Tachospannung mit dem jetzigen Abstand noch Reserven hat, werde ich's mal mit einem etwas größeren Abstand und Gummiunterlage versuchen.
Bin gespannt - danke für den Tip.

Peterf
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#8
Hallo!
Ich hatte damals, als ich mich ähnlich des Themas Pfeifgeräusch annahm, mit dem Revox-Werksservice verbunden.
Dort erklärte man mir die Ursache des Pfeifens entstamme den Vertiefungen an der Motorglocke die die Luftverwirbelungen am Tachokopf hervorriefen.
Von der magnetischen Variante aber habe ich vorher noch nichts gehört.
Hier stellen sich für mich folgende Fragen:
Das ganze Chassis strahlt die Frequenz ab ?
Der Tachokopf kann wirklich das ganze Chassis zum schwingen bringen ?
Welcher Strom fließt denn da ?
Das hiesse ja auch, die Schwingungen müssten sich auch auf den Capstan übertragen.
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#9
So, jetzt singt sie nicht mehr !

Man muß jetzt mit dem Ohr ganz nahe an den Motor rangehen und dann hört man eher das Lagerrauschen als den alten Sing-/Pfeifton.

Ob der Effekt akustischer oder elektromagnetischer Natur war, kann ich letztendlich nicht sagen, weil ich gleichzeitig den Abstand von 0,4 auf 0,5 mm erhöht und Gummi untergelegt habe (je ein Streifen Fahrradschlauchgummi zwischen Sensor und Gehäuse im Schraubenbereich).

Danke nochmal für die Tips

Peter
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#10
Hallo,
das hat nichts mit elektrischen Strömen zu tun, sondern mit "Anregung einer mechanischen Struktur".

Nehme eine Stimmgabel und halte sie auf einen Gegenstand, der Ton überträgt sich und wird lauter.

Nehme einen Lüfter von einem Computer und schraube oder halte ihn fest an den Rahmen,
er wird seine Erschütterungen dem ganzen Rahmen mitteilen und an geeigneter Stelle lauter abstrahlen.
Erst wenn er auf Gummipuffern "entkoppelt" ist, wird es leiser.

Der Gedanke, daß natürlich auch die Capstanglocke schwingen wird, ist richtig.
Es wird sich jedoch bei B77 und Konsorten durch die große und rotierende träge Masse
der Glocke nicht groß auswirken, solange es nicht die Resonanz trifft.

Schon möglich, daß auch Luftverwirbelungen eine Rolle spielen, dann müßte man die Kanten der
Einfräsungen brechen oder eine Lage Tesafilm über die Einfräsungen kleben.
Dann wäre die Oberfläche glatt. Dann wirbelt nichts mehr.

Vielleicht macht ja einer hier den Versuch am Wochenende.

Wer sich mit schwingfähigen Systemen beschäftigt, der wundert sich über nichts mehr.

meint der Pausenprofi
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