RMG-Band
#1
Hallo zusammen,

diese Thema wurde ungefähr 7 Millionen mal angesprochen, ich weiß. Aber heute kam mit der Post mein erstes RMG-Band. Ich habe das Doppelspielband auf einer 18cm-Kunststoffspule gekauft, und bin begeistert - von der Qualität. Etwas merkwürdig finde ich, dass kein Vorspannband dabei war, und die Spule sieht ziemlich leer aus. Da sollen 760m drauf sein, aber sie enthält optisch weniger als ein Langspielband. Ich weiß ja dass die Rückseitenbeschichtung fehlt, aber es sieht schon komisch aus.

Trotzdem ist es empfehlenswert, zumindest für Philips N4506

Gruß Olli
BASF macht die Musik!
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#2
Hallo Olli,

die Montage der Vorlaufbänder ist ein zusätzlicher Kostenfaktor, weshalb Firmenseitig darauf verzichtet wird. Vor dem ersten Quantegy-Tod habe ich Quantegy 407 sowohl mit als auch ohne Vorlaufband gekauft. Da wurde durch den Verzicht Geld gespart.
Wir können uns auch an die "gute alte Zeit" erinnern, in der mit der Farbgebung des Vorlaufbandes Spurlage, Geschwindigkeit und Rauschunterdrückung angegeben wurde. Deshalb haben Studiobänder meines Wissens nach nie Vorlaufbänder von Werk aus gehabt.

Da sind tatsächlich 760 Meter drauf (762 Meter entsprechen 1000 Sekunden auf 76,2 cm/s). Nur waren die DP-Bänder früher 26 µm stark, die derzeit erhältlichen von RMG bringen es nur auf 20 µm, sind also beinahe so dünn wie Dreifachspielband.

Ich hatte nur eines dieser Bänder in den Händen und war mit dem Wickel beim Umspulen doch etwas unglücklich.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Hey Niels,

das habe ich nicht gewusst. Das die tatsächlich so dünn sind - dürfen die dann überhaupt als DP angeboten werden? Danke jedenfalls für den Hinweis. Hat RMG denn seine LP-Bänder mit Vorspannband versehen? Und was ist mit den Schaltkontakten am Bandende?

Trotzdem bin ich mit der Qualität hochzufrieden!

Gruß Olli
BASF macht die Musik!
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#4
Zitat:Olli83 postete
dürfen die dann überhaupt als DP angeboten werden?
Wer sollte es verbieten? Die Abkürzungen Long Play, Double Play und so weiter sind nicht geschützt, wahrscheinlich ginge das wegen der geringen Kennzeichnungskraft auch gar nicht. Somit darf eigentlich jeder nach Lust und Laune jeder unter dem Namen anbieten, was er will.

Einen ähnlich gelagerten Fall (... eigentlich OT, aber es passt gerade so gut...) gab's ja vor gut zehn Jahren auch bei PC-Prozessoren, als ein Hersteller namentlich 486er auf den Markt brachte, die technisch gesehen allerdings eher 386er waren. Intel wollte das unterbinden, aber konnte sich die rein numerischen Produkt-Bezeichnungen nicht schützen lassen. Genau aus dem Grunde hieß dann der 586er auch nicht mehr 586er, sondern Pentium.
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#5
Zumindest die LPR 35 auf 26er sind ohne Vorlaufband. Es würde mich überraschen auf Band aus aktueller Produktion mit Vorlaufband zu treffen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
´
Schon in den 1970ern habe ich Ampex 407 nur ohne Vorlaufband gekauft. Bei Quantegy war es mal und mal so, 18er Spulen hatten mitunter Vorlaufband. aber es gibt ja Vorlaufbänder in allen nötigen Farben einzeln zu kaufen.

Angeblich hat das den Grund, dass Studiobänder (schon immer ohne VLB) nicht GEMA- pflichtig sind, da sie ja zur Ur- Produktion von später GEMA- pflichtigen Materials genutzt werden. Kann aber sein, dass es nur ein Gerücht ist.

Was die "Füllmenge" der Doppelspielbänder angeht, das hat einen ganz einfachen Grund: Die Bandhersteller kaufen die Folien zu, mittlerweile aus Asien, da in Europa solche Folien nicht mehr produziert werden. Die Nachfrage nach Folie für DP ist aber so gering, dass die Hersteller sich nicht die Mühe machen, dafür eine Maschine anzuwerfen. Also verwenden die Bandhersteller die nächst passende (geringere) Stärke und beschichten diese. Die Länge entspricht auf jeden Fall den Angaben auf dem Karton.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#7
Dass bei Studiobändern das Vorspannband fehlen soll, weil sie nicht GEMA-pflichtig waren, ist wirklich nur ein Gerücht. Schließlich wurde bei Rundfunk- und Studionutzung das Vorspannband unmittelbar vor "Modulationsbeginn" angeklebt, und aus einem 1000 m-Wickel wurden schon mal ein Bäckerdutzend Kurzbeiträge. Ein fabrikseitig angeklebtes Vorspannband wäre da geradezu widersinnig gewesen. Nur im Anlieferungszustand ein Stück Klebeband auf der äußersten Lage: das sollte das "Aufgehen" des Wickels verhindern.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#8
Hallo F.E.

Ist offtopic, aber - was ist ein "Bäckerdutzend?

MFG
Wolfgang
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#9
Zitat:Openreel postete
Ist offtopic, aber - was ist ein "Bäckerdutzend?
1 Bäckerdutzend = 13.

Gruß,
Niko
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#10
Ich wusste es auch nicht, aber Wikipedia war mein Freund.

Lustiges Wort... ist in meinen Wortschatz aufgenommen. :-)
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