Akai GX 265D zu dumpf?
#1
Hallo Zusammen,

ich habe mir ein neues Spielzeug zugelegt, eine Akai GX 265D. Die Mechanik funktioniert auch einwandfrei (Vor- und Rücklauf, Abspielen, Autoreverse).
Das Einzige wovon ich ein wenig enttäuscht bin ist der Klang.
Klanglich entspricht sie in etwa meiner alten Variocord. Ich empfinde dies als etwas zu dumpf, das heißt die Höhen erscheinen mir gedämpft, außerdem ist die Räumlichkeit der Aufnahmen in meinen Augen leicht eingeschränkt, was natürlich auch an den fehlenden Höhen liegen kann. Dieser Effekt wird besonders beim umschalten von source auf Tape deutlich.
Meine Frage ist nun:
Kann es sein das die Akai von Hause aus auf japanische Bandsorten eingestellt ist (ich habe nur Bänder von BASF) oder muss hier auch eine Reinigung des Autoreverse Schalters wie auf der Seite von Karl Heinz Rittersen beschrieben vorgenommen werden.
Ich möchte es vorerst vermeiden den Kopfträger auszubauen.
Die Köpfe habe ich schon gereinigt und entmagnetisiert, dies hat aber keine Veränderung herbeigeführt.
Kanalausfälle hate ich bisher bei den Testaufnahmen auch noch nicht.

Vielleicht bin auch klangmäßig durch meine Philipps N4520 verwöhnt. Aber eine deutliche Steigerung zur Uher müsste doch feststellbar sein.

Bänder mit Aufnahmen der Philips klingen deutlich besser als Eigenaufnahmen mit der Akai.

Edit: Betreff angepasst (timo)
Gruß
Manfred (Bandsalat)

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Philips N4520, Uher Variocord 263, Akai 600DB, Akai GX 210D, Akai 230D, Philips 4416, Uher Report 4400 Stereo
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#2
Ich denke, dass die Maschine erst mal eingemessen werden muß. Das heißt in erster Linie die Vormagnetisierung für beide Kanäle einstellen, ebenso die Aufnahmeverstärkung. Die Potis und Drehkondensatoren dafür liegen hinter der unteren Bodenplatte. Ein Servicemanual wäre hilfreich um diese zu lokalisieren, allerdings sind die Regler auch teilweise beschriftet.
Wenn die Einstellungen durchgeführt sind, am Besten mit Hilfe eines Frequenzgenerators, ggf. Oszilograph, wird die Akai in Stellung Tape genauso klingen wie in Stellung Source und wird der Philips 4520 nicht nachstehen.
Die Drehkondensatoren für die Vormagnetisierungseinstellung setzen sich halt über die Jahre mit Staub zu, dann noch ggf. Feuchtigkeit, dann stimmt das halt nicht mehr mit den Einstellwerten. Außerdem sollte man möglichst immer auf die verwendete Bandsorte einmessen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Also ich denke kein Defekt, sondern nur eine Einstellungssache. An den Köpfen würde ich in keinem Fall drehen, erst den elektrischen Abgleich vornehmen, das ist ganz wichtig.
Es kann natürlich sein, dass diese vom Vorbesitzer verstellt sind. Die würde die Sache natürlich etwas verkomplizieren.
Einen "Autoreverseschalter" hat die 625 im Übrigen nicht. Diese Fehler gelten für 635/636/646/747.
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#3
Sorry,

da ist ein Dreher in der Typ-Bezeichnung, es muss GX 265D heissenRolleyes
Das relativiert die Sache natürlich.
Ich denke die 265 ist mit Sicherheit unter der 625 anzusiedeln und deshalb schon Welten von der Philips entfernt.
Aber wie gesagt eine deutliche Steigerung zu Uher muss doch feststellbar sein

Asche auf mein Haupt.
Gruß
Manfred (Bandsalat)

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#4
Zitat:Bandsalat postete
Ich denke die 265 ist mit Sicherheit unter der 625 anzusiedeln und deshalb schon Welten von der Philips entfernt.
Aber wie gesagt eine deutliche Steigerung zu Uher muss doch feststellbar sein
Also die 265er wird, wenn sie richtig eingestellt ist, genauso gut klingen wie eine 625er oder eine Philips 4520. Die 265 hat die gleichen Köpfe drin, wie die große Akai GX-400, von daher schon mal beste Vorraussetzungen.
GX-265 Besitzer hier im Forum, die eine einwandfrei eingemessene Maschine besitzen, werden dies vermutlich bestätigen können. Hörbar dürfte da kein Unterschied festzustellen sein. Macht halt keinen Sinn eine verstellte Maschine mit einer einwandfreien zu vergleichen und dann irgendwelche Schlüsse zu ziehen.
Zum Fehler:
Da die Akai 265 Autoreverse hat, kommt natürlich auch der "Autoreverseumschalter" als ein möglicher Fehler in Betracht. Dies aber vor allem, wenn Kanäle deutlich leiser sind oder beim Umschalten ganz ausfallen.
Bei einem "dumpfen Klang" beim Umschalten auf Tape, sollte erst mal eine Einmessung vorgenommen werden, dahingehend unterscheidet sich das Vorgehen nicht von einer GX 625 oder jedem anderen Tonbandgerät.
Die Maschine hat allerdings 6 Tonköpfe, wobei jeweils die Aufnahme- und Löschköpfe auf einer gemeinsamen Grundplatte sitzen. Da kann es natürlich vorkommen, dass der Vorbesitzer schon dran gedreht hat, was natürlich auch einen dumpfen Klang zu Folge haben kann.
Aber wie gesagt erst mal die elektrischen Einstellungen überprüfen und ggf. den Umschalter reinigen.
Kürzlich hatten wir ebenfalls eine 265er hier im Forum besprochen.
Vielleicht kannst du da noch einige Anregungen entnehmen.
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=5887
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#5
Hallo King-Louis,

ich habe heute nochmal den Verkäufer kontaktiert und er teile mir mit, dass es durchaus möglich sein könnte, dass die Akai auf TDK oder Maxell eingemessen ist. Er selbst hat die Maschine von einem Sammler bekommen. Er will jetzt nachfragen auf welchen Bandtyp die Maschine eingemessen wurde.
Er har sich auch sofort bereit erklärt die Maschine nochmals zu prüfen und ggfs. auf BASF einzumessen.
Gruß
Manfred (Bandsalat)

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Philips N4520, Uher Variocord 263, Akai 600DB, Akai GX 210D, Akai 230D, Philips 4416, Uher Report 4400 Stereo
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#6
Zitat:Bandsalat postete
ich habe heute nochmal den Verkäufer kontaktiert und er teile mir mit, dass es durchaus möglich sein könnte, dass die Akai auf TDK oder Maxell eingemessen ist. Er selbst hat die Maschine von einem Sammler bekommen. Er will jetzt nachfragen auf welchen Bandtyp die Maschine eingemessen wurde.
Er har sich auch sofort bereit erklärt die Maschine nochmals zu prüfen und ggfs. auf BASF einzumessen.
Also wenn eine Akai auf Maxell oder TDK tatsächlich eingemessen ist, funktioniert sie auch ohne hörbare Einschränkungen mit BASF Heimtonbändern. Einwandfreies Bandmaterial vorausgesetzt und natürlich keine EE- Versionen.
So stark unterscheiden sich die Bandtypen nämlich nicht, dass eine auf Maxell-Band eingemessene Maschine mit BASF Band so dumpf klingt, dass für dich der Schluß naheliegt, dass die Akai GX-265 und die Philips 4520 sogar "Welten" trennen. Ich tippe mal eher darauf, dass da aktuell vor dem Verkauf gar nichts groß geprüft oder gar eingemessen wurde. Das kann schon Jahre/Jahrzehnte zurückliegen. Vermutlich klingt die Maschine genauso schlecht mit TDK oder Maxell. Wenn der Verkäufer das Einmessen für dich erledigt um so besser. Dann solltest du das nutzen, natürlich kostenlos, falls das Gerät als "geprüft" angeboten wurde. Es sei denn du hast nur maximal EUR 50,-- für die Akai bezahlt. Dann kann man natürlich nichts sagen.
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#7
Hey King-Lois!

Bevor Du anfängst, an den Trimmern zu drehen, mußt Du doch erstmal gucken, ob die Kopfstellungen auch wirklich in Ordnung sind. Sonst holst Du Dir doch nur noch mehr Fehler in die Maschine.

Außerdem klingt für mich die Fehlerbeschreibung "Fehlende Räumlichkeit" ganz nach verstellten Köpfen.

Liebe Grüße
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#8
Zitat:Zelluloid postete
Hey King-Lois!

Bevor Du anfängst, an den Trimmern zu drehen, mußt Du doch erstmal gucken, ob die Kopfstellungen auch wirklich in Ordnung sind. Sonst holst Du Dir doch nur noch mehr Fehler in die Maschine.
[Bild: smileeek.gif]

Die Vormagnetisierungseinstellung habe ich in max. 5 Minuten gecheckt. Dann sehe ich sofort ob es eine elektrische Einstellung ist oder ob die Köpfe justiert werden müssen.
Keinesfalls würde ich bei einem "dumpfen Klang" umgekehrt vorgehen, es sei denn man sieht das den Köpfen schon an, dass sie verstellt sind, bzw. hört schon deutlich übersprechen von der Gegenrichtung oder Anlöschungen . Klar kann man mal am Anfang ein Testband draufwerfen, um die Stellung der Wiedergabeköpfe zu prüfen. Aber das würde mir schon zu lange dauern. Einmessen muß man die Maschine sowieso, besonders wenn an den Tonköpfen gestellt werden muß. Wo liegt also das Problem? Tonköpfe sind außerdem bei einem Tonbandgerät seltener verstellt als die Vormagnetisierung oder die Verstärkung. Die meisten leben nur notgedrungen mit einer nicht optimal eingestellten Maschine, da diese Einstellungen nicht jeder machen kann.
Bandsalat kann vermutlich auch weder Köpfe einstellen, noch eine Maschine einmessen. Sonst hätte er wohl kaum hier diesen Fehler gepostet oder täusche ich mich da?
Ihm würde ich empfehlen auf das Angebot des Verkäufers einzugehen.
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#9
Hallo Zusammen,

King-Louis hat Recht, ich kann wirklich keine Maschine einmessen und ich werde auch nicht versuchen die Tonköpfe zu verstellen. Ich nehme das Angebot des Verkäufers wahr und lasse sie bei ihm durchchecken bzw. einmessen. Er hat ja, so wie ich gesehen habe, alles dafür da.
Gruß
Manfred (Bandsalat)

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#10
Hallo,

ich habe hier mal ein Foto des Lösch/Aufnahme Kopfes gemacht und hier scheint mir die Ursache für die schlechte Qualität bei der Aufnahme zu sein.
Der Kopf scheint an den Rändern beschädigt zu sein oder liege ich da falsch?

https://tonbandforum.de/bildupload/Kopf.jpg
Gruß
Manfred (Bandsalat)

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#11
Zitat:Bandsalat postete
Der Kopf scheint an den Rändern beschädigt zu sein oder liege ich da falsch?
Auf dem Foto kann ich keine Beschädigung erkennen. Die Wahrscheinlichkeit eines Defektes an Akai Köpfen ist sehr gering, kann aber auch vorkommen.
Viel wahrscheinlicher ist, dass das Gerät nicht richtig eingemessen ist. Natürlich können auch die Köpfe verstellt sein. Aber alles nacheinander, wie oben besprochen.
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