Magnetspuren sichtbar machen
#1
Hi,

gibt es in Deutschland eine Einkaufsquelle für Magnetfluid, mit dem man die Spuren auf Audio- und Videobändern sichtbar machen kann? Ich kenne nur den Link www.sigma-hc.co.jp/english/index.html zu einem japanischen Anbieter.

Ich befasse mich mit der Restaurierung älterer Audio- und Videoaufzeichnungen mit zuweilem völlig unbekanntem Aufnahmestandard.

Danke für Eure Tipps! Wie ich hörte, sind hier die absoluten Magnetbandexperten versammelt...

Herzliche Grüße
Roland
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#2
In Nürtingen (!) gibt's da auch noch so einen japanischen Ableger:

http://www.ferrotec-europe.de/de/htmls/f...ection.php

Pit
Vorschau '24
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#3
Kannste verjessen! Da habe ich vor einigen Wochen angefragt wegen Ferrofluid auf Benzinbasis. Ein Fläschchen EMG 909 mit 30 ml (Mindestabnahme!) kostet 174 Euronen! Das ist teurer als Gold-Elektrolyt!
Ohne mich... Sad

Holgi
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#4
Hallo Holgi,

Du kannst ja schlecht Graphitspäne drüber raspeln und das Band solange schütteln, bis sich ein Muster ergibt. Ferrofluide sind nun mal nicht eben so aus der Leitung verfügbar.

Gruß
Michael
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#5
Hallo Holger,

> Ein Fläschchen EMG 909 mit 30 ml (Mindestabnahme!) kostet 174 Euronen!

Da hast Du wohl ein Sonderangebot erwischt! Mir wurde gerade eben von der Frma angeboten:

"Geeignet hierfür [Darstellung von Videotracks] ist EMG 308, es kostet 7,36 EUR pro ml, bei Mindestabnahme von 30 ml (plus Steuern und Versand). Bitte beachten Sie die Lagerbarkeit von maximal 6 Monaten. Deshalb ist dieses Produkt auch nicht ab Lager erhältlich und hat ca 3 Wochen Lieferzeit ab Bestellung."

Herzliche Grüße
Roland
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#6
Hallo alle,

wir haben bei UHER eine Art von "Lupe" verwendet, mit welcher die Spuren sichtbar wurden. Vermutlich war es das Betrachtungsgerät von 3M, von dem hier http://www.dhm.de/~willy/archiv/katalog.PDF die Rede ist. Die Flüssigkeit hatten wir auch, aber das Gerät war anwenderfreundlicher.

Spaßeshalber habe ich mal, natürlich vergeblich, bei eBay nach so etwas gesucht. Und dabei gelernt, was man heutzutage unter "Magnetband" versteht ... Big Grin

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#7
Hallo,

ich will meine Frage vom 3.1.07 noch mal aufgreifen.

Hat jemand der alten Kämpen hier im Forum den Artikel von H. Heidenwolf: "Verfahren zur mikroskopischen Sichtbarmachung magnetischer Tonaufzeichnungen" aus den Lorenz-Berichten Heft 3/4 vom Dez. 1941?

Ergänzend hier noch zwei Hinweise zum Thema FerroFluid:

Hideo Ohno, Sales Manager von Sigma Hi-Chemical Inc.(www.sigma-hc.co.jp/) schrieb mir im Januar 2007:

"Magnetic Viewer MV-95 is not suitable to see the track on audio
and video tapes. This is because most of magnetic record's wave
length on the tapes are smaller than the resolution of this
device. For example, CTL track on VHS tape can be seen but video
track cannot be seen.
If you can apply a small amount of colloidal liquid on the tapes,
we recommend 'Sigmarker SR', a felt tipped pen which can
visualize magnetic records very clearly.
The unit price of Sigmarker SR is EUR 110,00 and additionally EUR
20 of freight will be added per shipment."


Und von Joachim Schwender, Produktspezialist Ferrofluid bei www.ferrotec.com erfuhr ich dies:

" Visualisierung von magnetischen Spuren
> auf Audio- und Videobändern

Geeignet hierfür [Visualisierung von magnetischen Spuren] ist EMG 308, es kostet 7,36 EUR pro ml, bei Mindestabnahme von 30 ml (plus Steuern und Versand). Bitte beachten Sie die Lagerbarkeit von maximal 6 Monaten. Deshalb ist dieses Produkt auch nicht ab Lager erhältlich und hat ca 3 Wochen Lieferzeit ab Bestellung."

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir einer mit dem Heidwolf-Artikel helfen könnte!

Herzliche Grüße
Roland
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#8
Hallo,

noch eine interessante Seite zum Thema:

http://www.tet.tu-cottbus.de/nethe/forsc...rrofluide/

Unter Anwendungen - Visualisierung findet man auch ein kleines Bildchen mit einer sichtbar gemachten Tonaufzeichnung auf Magnetband.


Viele Grüße aus Athen
Hajo
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#9
Hallo, Meister dreyer,

ich habe den Heidenwolf-Lorenz-Bericht leider auch nicht, wollte aber doch "beitragen", dass Hermann Heidenwolf zu den Konstrukteuren bzw. Verbesserern des Textophon gehört, einem draht-benutzenden Diktiersystem. Es könnte also durchaus sein, dass Dir die Heidenwolf-Arbeit nicht weiterhilft, da der 0,1 mm dünne Textophon-Draht mit 1,5 m/s lief, die Wellenlängen also um ein Vielfaches größer waren als bei modernen Magnetband-Aufzeichnungen.

Welches Material Heidenwolf zur Sichtbarmachung benutzt hat, ist mir auch nicht bekannt.

Noch zwei Publikationen zum Thema: Guckenburg, W.: Zur allgemeinen Theorie derr Sichtbarmachung von magnetischen Schallaufzeichnungen. Funk und Ton (8), 1954, S. 600

Vom gleichen Autor "Sichtbarmachung magnetischer Schallaufzeichnungen", in: Winckel, Fritz, Technik der Magnetspeicher, 1960, Seiten 112 ... 125

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#10
´
Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, hat vor langer, langer Zeit, so etwa in den 1970er Jahren ein bekannter Hersteller (Scotch?? Philips??) ein Mittelchen zur Sichtbarmachung der Spuren / Spurlage auf Tonbändern im Programm gehabt, Abteilung Werkstattbedarf.

Diese Mittel konnte nicht bis in die Größe der Wellenlänge auflösen, aber die Lage und Verteilung der Spuren sichtbar machen. Im Grunde eine Kontrolle in der täglichen Praxis, ob die mechanische Einstellung der Magnetköpfe den Vorgaben entsprach.

Das spricht für einen eher moderaten Preis. Aber das war damals.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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