Aha, Philips hat also auch brauchbares gebaut?
#1
sorry für den provozierenden Treat aber das habe ich gerade bei Ebay gefunden: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...33000&rd=1
Nur der letzte Satz ist natürlich schade:
"Die Anlage hat nach Herstellerangabe 175.000,- DM gekostet und ist nicht für HiFI-Zwecke vorgesehen."

Na ja, dann muß ich halt weiter auf Festplatten aufnehmen :-)

Cheers,
Oliver
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#2
Über eine etwas ältere Version (1978) dieser Anlage habe ich Infos vorliegen:

Bandgeschwindigkeit 1,19 cm/sek, Frequenzbereich 300 bis 3000 Hz, also wahrlich nicht für HiFi-Zwecke geeignet. Das angebotene Gerät arbeitet mit 1-Zoll-Bändern und 44 Spuren. Es gab eine weitere 1-Zoll-Version mit 33 Spuren, eine Halbzoll-Version mit 22 Spuren und eine Viertelzoll-Version mit 11 Spuren. Es handelt sich um 20-cm-Aluspulen mit NAB-Kern.

In einem anderen Thread in diesem Forum hatte mal jemand nach diesen Spulen gefragt, ich finde den Beitrag im Moment nicht.

Philips gab für die Tonköpfe eine garantierte Lebensdauer von 50000 Stunden (kein Tippfehler!) an.

Über den provozierenden Titel dieses Threads sehe ich mal großzügig hinweg...

Gruß, Wolfgang
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#3
Die Spulen sehen, von der Breite mal abgesehen, aus wie die, von der ich letztens hier ein Bild gepostet habe. Interessant...
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#4
Also Du warst das. Ja, die gab es auch als Viertelzoll-Version, und für solche Geräte wurden sie verwendet.

Gruß, Wolfgang
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#5
=> juhu

um die Frage im Titel Deines Threads zu beantworten:

Ja, fast ausschließlich... Wink

Von Philips gab es auch 8-Kanal-Senkel-Maschinen in 1,19 cm/sec für die Aufzeichnung von Schnarchgeräuschen in Schlaflabors oder für sonstige Überwachungszwecke. 8 Kanäle nur wegen der Laufzeit. Diese wurden nacheinander bespielt. Man bedenke:

3,2 Stunden auf eine 1100m-26er-Spule bei 9,5 cm/sec. Dies verachtfacht sind schon 25,6 Stunden. Nochmal verachtfacht wenn man von 9,5 auf 1,9 geht - das sind 205 Stunden. Wenn nur die Qualtät gut bliebe Wink

Michael
Michael(F)
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#6
Nicht zu vergessen, daß Philips auch Studiomaschinen gebaut hat (z.B. PRO 36). Das wurde nur werbemäßig nicht so ausgenutzt wie von Telefunken oder Studer.

Mich beeindruckt vor allem die garantierte Lebensdauer der Köpfe: 50000 Stunden. Okay, das gilt für 1,19 cm/sek., bei 9,5 ergäbe das aber immer noch 6250 Stunden. Was für Köpfe mögen das sein?

Philips nennt die Dinger Ferroxcube-Tonköpfe. Kann jemand mit dem Begriff etwas anfangen?

Gruß, Wolfgang
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#7
=> Wolfgang

Hat TFK mit der Studioerfahrung Werbung gemacht? Ich weiss nur, daß über Philips und TFK allgemein die Meinung herrschte, das seien vor allem billige Massenanbieter, mit denen man halt notgedrungen vorlieb nehmen müssen. Firmen wie Nordmende, Löwe Opta, Metz, Siemens spielten eine viel kleinere Rolle. Revox hingegen setzte sich mit diesem Namen sogar deutlich von Studer ab, wies in der Werbung auch nicht auf Studer hin, und trotzdem sah jeder die A77 mehr als Profi- denn als Homegerät. Unbeabsichtigt oder Zufall, auf jeden Fall sehr clever gemacht.

TFK und Philips hätten sich nun wirklich nicht zu verstecken brauchen mit dem, was sie abseits der braunen Ware produziert haben. Es ist ihnen nicht gelungen oder sie haben es, aus welchen Gründen auch immer, gar nicht probiert. Vielleicht war die Marketingabteilung damals noch nicht skrupellos genug, um eine 7150 in den Profibereich zu suggerieren Wink

Michael
Michael(F)
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#8
@Michael:

Zu Zeiten der N7150 wurden die Philips-Studiomaschinen schon nicht mehr hergestellt. Das war wohl auch besser so, denn wenn die Entscheider im Profi-Bereich von der 7150/7300 Rückschlüsse auf die Qualität der Studiogeräte gezogen hätten, oh je...

Telefunken hat zumindest in Consumer-Katalogen der 60er Jahre häufig seine Erfahrung im Studiobereich sowie seine Bedeutung in der Geschichte der Magnetbandtechnik in die Waagschale geworfen, z.B. das M5 erwähnt, das K4 abgebildet (fälschlicherweise als K1 bezeichnet), etc. In einer Kundenzeitschrift von 1965 gab's eine Fotomontage, die das damals brandneue M300 in der Hand von Eduard Schüller zeigt...

Aber Philips? Nichts dergleichen. Selbst das PRO12 wurde nur halbherzig beworben.

Gruß, Wolfgang
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#9
Ich kenne solche Geräte nur aud der Messtechnik. Auf solchen Bändern mit diesen Maschinen werden auch in Impulsform Messergebnisse gespeichert.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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