AKAI : Langsames Umspulen in einer Richtung
#1
Bei meiner GX635 geht das Umspulen in einer Richtung zum Bandende hin (wo sich der aufwickelnde Motor am stärksten bemühen muß) sehr langsam.
In der Anderen Richtung ist das Umspulen in Ordnung, auch liegen keine weiteren Probleme vor. Der Bandzug ist nicht zu hoch, es liegt auch nicht am Band.
Ein Blick auf die Schaltung verrät, daß:
1. die Motoren die gleichen sind, wie in anderen AKAI Großspulern, also Kraft genug haben dürften.

2. Die Beschaltung der Motoren ist in beiden Richtungen symetrisch, d.h.
der jeweilige Aufwickler bekommt 130V AC über einen Serienwiderstand von 36 Ohm, der Abwickelnde wird über denselben Widerstand kurzgeschlossen.
(die selbe Schaltung ist meines Wissens nach in fast allen AKAI Maschinen drin)
3. Das ganze wird über Relaiskontakte zusammengeschaltet , die so in den Pfaden liegen, daß das Ganze gar nicht funktionieren würde, wenn ein Kontakt falsch geschlossen wäre.

Also bleibt als mögliche Quelle des Problems übrig nur :

a) der aufwickelnde Motor ist nicht in Ordnung
b) Phasenschieberkondi (4uF/250V) ist nicht in Ordnung.

Der Motor alleine ist leichtgängig, wird nicht wärmer als der andere und gibt keine Geräusche von sich.

Hat jemand sowas schon gehabt?
Kann jemand die Funktion des gemeinsamen Widerstands in Serie mit den beiden Motoren erklären?
Zitieren
#2
Zitat:Nikola postete
Hat jemand sowas schon gehabt?
Ja - allerdings nicht bei einer 635, sondern bei einer 260, und in sehr seltsamer Weise: Ich habe ein Band umgespult, und plötzlich sank die Spulgeschwindigkeit zusehends bis fast auf 0. In die andere Richtung funktionierte das Spulen einwandfrei. Nachdem ich probeweise hin- und hergespult habe, stieg mir plötzlich ein verbrannter Gestank in die Nase.

Der Rest ist hier zu lesen: http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=3072

Um es vorwegzunehmen: Ein Phasenschieber war ausgefallen.
Zitieren
#3
Hallo in die Runde!

Ich habe die Anschlüße der Wickelmotoren auf dem Phasenschieberkondi
(dicker Brummer im Alu Becher 2x4uF/250V- eigentlich zwei Kondis mit einem gemeinsamen Pol , befestigt neben dem Trafo auf dem Chassis) vertauscht.
Dadurch müßte sich das schlechte Umspulverhalten auf die andere Richtung verlagern, doch: dies war nicht der Fall. Im Zweifeln an meinem Gedächtnis machte ich die Änderung rückgängig, und: jetzt spult das Gerät in beiden Richtungen gleich schnell- alles in Ordnung. Dabei ist auch ein Kontaktfehler eher unwahrscheinlich, denn gerade diese Anschlüße wurden zusätzlich zur wire-wrap Verbindung auch vorher schon verlötet. Sachen gibts... ein schlechter Kontakt drin im Kondi, daß sich durch die Erhitzung wieder geheilt hat... Also Gerät hat sich selbst repariert?
Zitieren
#4
Zitat:Nikola postete
Ich habe die Anschlüße der Wickelmotoren auf dem Phasenschieberkondi
(dicker Brummer im Alu Becher 2x4uF/250V- eigentlich zwei Kondis mit einem gemeinsamen Pol , befestigt neben dem Trafo auf dem Chassis) vertauscht.
Hallo Nikola!

Bist Du ganz sicher, daß das der Kondensator für die Wickelmotoren ist? Bei der 260 gibt es auch einen dieser riesigen "Doppelkondensatoren" (siehe hier), allerdings mit zwei verschiedenen Kapazitäten. Dort ist er für den Capstanmotor zuständig, je nach Netzfrequenz (50/ 60 Hz) kommt entweder die Kapazität von 1 µF oder 3 µF zum Einsatz.

Die Phasenschieber für die Wickelmotoren sind bei der 260 zwei getrennte, kleine Axialkondensatoren von Hitachi mit 0,47 µF (siehe hier).

Gruß,
Timo
Zitieren
#5
Ja ich bin mir ganz sicher, ich habe die kompletten Serviceunterlagen und kenne mich damit aus. Da der Fehler, der hartnäckig seit ich das Gerät vor 2 Jahren auf Ebay gekauft habe da war, nach der Lötaktion verschwand, kann es nur an dem Bauteil liegen. Ich schließe aber nicht aus, daß die Lötstelle -trotz des ursprünglich gut aussehenden Lötung nicht gesund war- glaube aber nicht, daß sowas das ohne Funken onder Erhitzung des Kontakts möglich wäre.
Also bleibt nur der Doppelkondensator selbst übrig. Der Teil wäre recht ungut zu tauschen, weil es meines Wissens nach solche Doppelkondis heutzutage nicht am Markt gibt, und man müßte daher zwei Kondensatoren verwenden, die aber natürlich mechanisch in die Klammer am Chassis nicht passen.
Zitieren
#6
Es gehört hier zwar nicht mehr ganz zum Thema. Bei Auktionen ist mir aufgefallen, dass die AKAI 635 mit unterschiedlichen Aussteuerungsinstrumenten angeboten wird, einmal mit heller Skalierung und mit schwarzer Skallierung.
Gibt es hier einen Zusammenhang zum Baujahr der Maschine in deren Variante der VU's?

Danke und Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#7
Zitat:Gyrator postete
Gibt es hier einen Zusammenhang zum Baujahr der Maschine in deren Variante der VU's?
Bei der 635 ist mir das noch nicht aufgefallen. Hast Du mal Fotos der beiden Ausführungen? Welche Farbe hat denn die Maschine selbst, schwarz oder silber?
Zitieren
#8
Hi Timo!

Die angebotene Maschine ist silber!

Hier der Link:
http://cgi.ebay.de/Akai-GX-635D_W0QQitem...dZViewItem
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#9
Hab' ich so noch nie gesehen. Die VU-Meter scheinen aber identisch mit denen der schwarzen Ausführung zu sein. Könnte da jemand gebastelt haben?
Zitieren
#10
Hi Timo,

schon möglich das dies Gerät etwas verbastelt ist.

Aber noch eine andere Frage.
Aus meiner subjektiven Beobachtung heraus scheinen die silbernen AKAI's beliebter und etwas teurer als die schwarzen zu sein. Ist dies auch Deine Beobachtung und gab es beide Varianten zu gleichen Zeit, so dass diese ansonsten technisch gleich sind?

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#11
Zitat:Gyrator postete
schon möglich das dies Gerät etwas verbastelt ist.
Ich schließe aber auch nicht aus, daß es das Gerät wirklich so zu kaufen gab. Akai hat ja immer gerne eine unüberschaubare Zahl von in kleinen Details verschiedenen Ausführungen einer Maschine gebaut. Es gibt z.B. auch eine sehr seltene Ausführung der 635, die keine Löcher in der Tonkopfabdeckung hat.

Zitat:Aus meiner subjektiven Beobachtung heraus scheinen die silbernen AKAI's beliebter und etwas teurer als die schwarzen zu sein. Ist dies auch Deine Beobachtung und gab es beide Varianten zu gleichen Zeit, so dass diese ansonsten technisch gleich sind?
Früher waren eher die schwarzen Ausführungen teurer. Die Entwicklung im eBay-Zeitalter habe ich nicht mehr verfolgt.

Alle ab 1978 eingeführten Akais gab es wahlweise in schwarz oder silber zu kaufen, die GX-77 zusätzlich auch noch in "pearl shadow". Die Ausführungen sind technisch identisch und wurden parallel angeboten.
Zitieren
#12
Die 635 gab es definitiv nur in der schwarzen Version mit schwarzen VU's. Die im Bild zu sehenden schwarzen Teller der Bandzughebel sagen mir, daß hier eine ehemals schwarze 635 mit einer silbernen Front versehen wurde. Also, zumindest äußerlich ein Bastlergerät.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste