Verstärker UK-Version in D betreiben
#1
Hallo!

Ich habe die seltene Gelegenheit beim Schopf ergriffen,
und einen Vollverstärker MYRYAD MI240 als NOS-Ware
(>20 Jahre im Regal!) in der UK-Version erworben.

   

   

Die Betriebsspannung beträgt 230V/50Hz. Und er ist
ohne Schutzleiteranschluß (wie übrigens alle anderen
meiner MYRYAD-Komponenten in Euro-Version auch).

Es ist am Netzkabel natürlich der klobige UK-Stecker dran.
Die beiden kurzen Stifte haben einn kurze oder lange
weiße Strichmarkierung. Der obere lange Stift hat keine
Verbindung zum Kabel.
Lange Markierung = Phase?
Kurze Markierung = Nullleiter?

Wie soll ich den Verstärker anschließen, ohne daß er Schaden
nehmen kann?

1) Adapter UK-Stecker auf Schuco-Stecker
2) Einfach ein Kaltgerätekabel mit Schucostecker nehmen (Buchse und Kontakte im Verstärker passen)

Zusatzfrage zu 1)
Muß ich den Adapter so stecken, daß die Phase am Stecker mit der langen Markierung durchgeschaltet
ist?
Zusatzfrage zu 2)
Muß im Verstärker eine Anpassung des Netzeinganges gemacht werden?

Die Fragen mögen simpel sein. Ich will aber sicher gehen, daß es zum Schluß eine teure Fehlinvestition
ist.

Vielen Dank vorab...

Gruß
Wolfgang
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#2
Warum sollte man nicht einfach ein normales 2-poliges Kaltgerätekabel mit Konturenstecker ohne Schutzleiteranschluss verwenden können?

https://www.dinic-shop.de/strom/netzkabe...gLoy_D_BwE

Sony oder Yamaha nutzen diese bei einigen Geräten.

Was Phase und was Neutralleiter ist, interessiert den Verstärker nicht.
Das ist nur für den UK Stecker wichtig, weil hier für die Phase noch eine 5A Sicherung im Stecker verbaut ist, deswegen ist das Teil auch so klobig.
Der Mittelkontakt ist immer dran, um ein verdrehtes einstecken zu verhindern, auch wenn er elektrisch nicht gebraucht wird.
Der ganze Zauber ist aber nicht dem Verstärker sondern der sonderbaren englischen Art der Hausinstallation zu verdanken.
Hier schlängelt sich ein Ring mit 2,5 bis 6 Quadratmillimeter Leitungsquerschnitt und einer Absicherung von 30 bis 40 Ampere durchs Haus und wieder zurück.
Die eigentliche Absicherung der Verbraucher erfolgt dann mit Schmelzsicherungen im Stecker der Verbraucher. 

Der Verstärker braucht 230V 50/60Hz.
Mit einem ganz normalen 2-poligen Anschlusskabel mit Konturenstecker ist der problemlos an jeder normalen deutschen Steckdose zu betreiben.
Mit einem Adapter würde ich das nicht rumspielen, wenn so eine schöne Kaltgerätebuchse verbaut ist.
- - - Hier könnte Ihre Signatur stehen. - - -  thumbup
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#3
Hallo Stefan!

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort auf meine Fragen.
Und gleichzeitig habe ich erfahren, wie in einem Haus/Wohnung
in GB die elektrische Installation ausgeführt ist.


So hatte ich mir das auch überlegt (Schuco-Kaltgeratekabel). 
Mich aber nicht so recht getraut das in die Tat umzusetzen

Vor dem Kauf wurde das Dörnröschen am GB-Stromnetz auf
Funktionsfahigkeit geprüft (OK). Sost hätte ich den Verstärker
auch nicht erworben.

Spannung war also schon mal drauf. So daß ich mir das
Procedere mit einem Regel-/Trenntrafo ersparen kann.

Gruß
Wolfgang
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