Ki Songs auf alten Bändern
#1
Youtube wird ja momentan mit KI Pseudo Schlagern mit Texten der untersten Schublade überschwemmt.
Ich hab mir mal den Spaß gemacht ein paar davon auf 60er Jahre Bandmaterial zu bannen.
Wenn man das Leuten vorspielt die diese poetischen Ergüsse nicht kennen und vor allem wo das herkommt kommen dabei recht merkwürdige Gesichtszüge beim Hörenden zum Vorschein. Egal, Spaß macht s.
Wer es nicht kennt KI Songs in der Suchmaske eingeben und Ohren zuhalten. Angel

Gruß,

Christian
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#2
Eingestreut in ein Band mit echten Titel von damals fällt es noch weniger auf.
Besonders wenn nur nebenbei gehört wird. Ich hab meinen Spaß daran.

Hier noch ein KI-Ohrwurm Big Grin 

https://www.youtube.com/watch?v=QzwstIbxM4s
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#3
Geniale Idee 
Ki Quatsch hin, KI Quatsch her, ich hab mir neulich mal ein paar neuere CDs gekauft. (>2008)
Ich dachte ich könnte mich an den schlechten Klang neuerer CDs gewöhnen, aber wie es scheint ist es in Mode gekommen
den Hochton auch noch zu kappen. Ich frag mich was das soll.
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#4
Ich Creme mir heute mal die Scheide ein….
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#5
mein Lieblingssong ist zur Zeit der hier:

https://www.youtube.com/watch?v=MVghsV95jlk

Dummerweise geht der genauso in den Kopf wie ein "normaler" Schlager.

Gruß Frank
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#6
Hmmmm...., mein Eindruck als Hobby-Komponist ist der, dass die KI es auf Befehl des Nutzers nochmals deutlich geschmackloser hin bekommen kann, als der Mensch. Es lebe der Fortschritt!

Es wird eine "Kulturevolution" geben. "Echte" Werke (Bücher, Bilder, Musik und sogar Journalismus) als Qualitätsmerkmal gegen Geld. Irgendwann dann nur für Eliten gedacht und für diese bezahlbar. Wie jetzt schon mit Zeitungsabos (Zeit, Süddeutsche, Frankfurter Allgemeine) der großen Verlage.

Daneben bestehen, finanziert über Werbe-Tracking, ein riesiger Berg von KI-Produkten. Diese stezen dann die Maßstäbe für wirschaftlich erfolgreiche Produkte. Dem Verbraucher ist es wahrscheinlich egal, ob eine KI an dem "Werk" beteiligt war. Drehbücher, Romane und Bilder; alle wird KI-Produkt werden. Nur wenige Ausnahmen für das "Bildungsbürgertum" mit Geld bestehen dann noch.
Ist nicht mehr aufzuhalten.
Drummer machen Fehler, die meistens laut sind. www.stompology.org
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#7
Hatte schon mal was von KI-Liedern gehört, habe mich aber erst jetzt, angeregt durch diesen Thread, endlich mal durch ein paar solcher "Kreationen" gewühlt und eins davon aufs M85 aufgenommen. Wenn man nicht auf den Text (besungene Exkremente thumbsup ) achtet, könnte man meinen, das Stück wäre schon vor 60 Jahren auf dem 85er gelaufen.

https://youtu.be/gV6Fz1sodLI?si=hsKHwF0oXyC7zVLU

Gruß
Tristan

Edit: Cool und erschreckend zugleich, was man mit KI mittlerweile so alles erstellen kann. Ich selber blicke teilweise mit Schrecken in die Zukunft, was mit KI noch so alles auf uns zukommen wird.
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#8
@stompology - war das denn nicht schon immer so ? Ich kann mich noch an die Wendejahre erinnern - in der DDR wurden die Menschen in vielen Bereichen von Trash ferngehalten, und das erste, was nach dem Mauerfall gemacht wurde, war, den ganzen billigen Müll mitzumachen. Ich bin früher als Wessie mit Ost-Familienanschluss auch deshalb so gerne in die DDR gefahren, weil man da Kultur ohne Reisebusse und Pommes Gestank erleben konnte, und auch nicht arm dabei wurde. Nach der Wende war das dann schneller vorbei als man gucken konnte.

Und wenn man heute so über die Trödelmärkte läuft, und in die Kisten mit Platten und CDs guckt die man nicht mal geschenkt haben will, dann steht da das kulturelle Niveau der breiten Masse. Die Hitparadenmusik kommt heute eh schon zum größten Teil aus dem Computer, und zukünftig braucht es dann auch keine millionenschwere Taylor Swift mehr - ich kann mir ehrlich gesagt schlimmeres vorstellen.

Die menschliche Unterhaltungskunst kann sich dann darauf konzentrieren, mal zur Abwechslung etwas Innovatives zu entwickeln, statt die Musikstile der fünfziger- bis achtziger Jahre immer wieder zu recyclen.

Gruß Frank
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#9
Hi Frank,

letzteres gibt es doch auch zum Glück. Rückgriff auf ältere Musikstile muss ja nicht bedeuten, dass es keine Entwicklung gibt. Ist ein Erbe mit dem man etwas Neues anfangen kann. Wenn man will.

Viele Grüße
Christian
Drummer machen Fehler, die meistens laut sind. www.stompology.org
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#10
Also beeindruckend wie das Sounddesign 1 zu 1 so ist, wie das der Musik dieser Zeit finde ich es ja auch. Es ist so weird, dass man nicht mehr nachvollziehen kann, wie genau das innerhalb der KI entsteht und das ist abgefahren und gruselig zugleich. Es ist ja wirklich Alles zu 100% authentisch. Die Rhetorik, der Singstil, die Stimmen, das Sounddesign, die Artefakte im Sound usw. Stören tut mich daran, dass so ziemlich Alles nur "ok" ist. Es berührt mich nicht. Damit meine ich nicht diese Fäkalen Texte, sondern einfach, dass da nach 2 Songs für mich die Luft raus war. Es gibt sicherlich ein paar Ausnahmen, die herausstechen, aber am Ende merkt man schon, dass die meisten Menschen, die das bedienen musikalisch nicht bewandert sind und die Songs dadurch keine Höhepunkte haben, die Texte unterirdisch bis mittelmässig sind.

Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, dass das ja früher auch nicht anders war, wenn man sich so Rundfunkschlager anhört. ich hab alte Programmstrecken der 70er Jahre von hr3 gehört. Das ist schon schwer zu ertragen. Bis auf die üblichen Hits und einige Perlen, die allerhöchstens stündlich im Programm auf tauchen ist das reine Hintergrundbeschallung, die man direkt nach dem Abspielen vergessen hat und/oder kompletter Schrott. In den 80ern waren es dann eben diese ganzen billigen Italo Disco Sachen, die Dieter Bohlen Produktionen usw, in den 90ern der Eurodanceausverkauf, die Boygroups, diese komischen Acts wie Nana und Papa Bear oder der verkommene Discofox Schlager.

Scheißmusik gabs in jeder Epoche massenhaft. Durch KI wird das Alles noch unüberschaubarer, aber es wird auch nicht keine prägenden Songs mehr geben, die wirklich Jeder kennt, aber man kann auch wunderbare Sachen damit machen und sicher dauert es nicht mehr lang, dass man der KI einfach sagt, was für Künstler, Sound etc. man mag und dann macht sie gleichwertige Songs daraus.

Ich mache ja selbst Musik und denke auch, dass ich ganz gute Songs in meinem Leben geschrieben und produziert habe, auch wenn ich damit nie Erfolg hatte. Die Motivation weiter zu machen sinkt natürlich, wenn plötzlich jeder Idiot, der nix kann einfach nur ne gute Idee hat, die in seine KI eintippt und dann damit Geld verdient oder als Künstler gefeiert wird.

Wenn ich nicht mehr malen brauche um geile Bilder zu entwerfen, nicht mehr schreiben muss um ein Buch zu veröffentlichen, keine Ahnung mehr von Technik, Instrumenten, Songwriting usw. haben muss um Musik zu machen wirds halt irgendwie witzlos, vor Allem wenn das was dabei raus kommt am Ende besser ist, als das, was von einem menschlichen Komponisten kommt, der sein Handwerk beherrscht.

Es hat seine Vor und Nachteile aber vermutlich wird es unser Bewusstsein und Empfinden über Kultur, Verständnis und Talent verändern. In welche Richtung weiß ich noch nicht.

Ich kann aber mit meinen 38 Jahren sagen, dass mir moderne Popmusik im Allgemeinen schon seit den 90ern nicht mehr gefällt, Autotune für mich einen Großteil an Neuerscheinungen unhörbar macht und dieser Trend zu immer kürzer werdenden Songs, die nicht mehr atmen können, weil man am Ende des Liedes denkt, die Cassette war mittendrin zu Ende echt nervig ist.

Pauschal kann man das natürlich nicht sagen, denn gleichzeitig gibt es wahrscheinlich mehr gute Künstler als je zuvor, weil es einfacher und günstiger ist Musik zu veröffentlichen und sie auch abrufbar zu machen, es ist aber schwieriger sie zu finden und klar kann sie nach wie vor berühren aber so bahnbrechend und revolutionär wie die Songs aus einer Zeit in der sich Genres auch durch technische Entwicklung formten und veränderten ist das halt nicht mehr, wird es nie wieder sein.

Wenn sich sogar die KI darauf beläuft etwas zu kreieren, was klingt, wie die Musik vor 50 Jahren, ist es doch eigentlich klar, dass die Popkultur ausentwickelt ist. Wenn ich Songs aus den 70er oder 80er Jahren höre kann ich, auch wenn ich den Song nicht kenne meist aufs Jahr genau bestimmen von wann der Song ist, weil man das einfach hört. Das geht irgendwann bis in die späten 90er ziemlich präzise, danach stagniert das, aber schon in den 90ern ist es Genre abhängig, es macht keinen Unterschied ob man z.B. eine Skater Punk Platte von 1998 oder 2015 hört, der Sound ist gleich. zwischen z.B. 1986 und 88 sind die Sprünge aber beispielsweise so ziemlich innerhalb aller Genres dramatisch. Das hängt auch damit zusammen, dass es in der Zeit ständig neue Möglichkeiten gab, Musik zu produzieren, neue Instrumente und Effektgeräte, die es vorher nicht gab. Das stagnierte irgendwann, als Alles mit Software emulierbar war.

Aber das Gute ist eben heute, dass man sich unbegrenzt von dem nehmen kann, das einem gefällt, dabei spielt es keine Rolle mehr ob es neu oder alt ist. Algorithmen sind auch nicht immer das Falscheste. Spotify hat mir schon sehr viel Musik gezeigt, die ich von mir aus nicht entdeckt hätte. Ich mag es zwar immer noch redaktionelle Inhalte zu hören und mich überraschen zu lassen, weil man da eben immer wieder Musik hört, auf die ein Algorithmus nicht schliesst, weil man sie vielleicht einfach nicht so häufig oder normalerweise gar nicht hört aber ne gute Mischung aus Beidem ist schon ganz cool und für sowas ist KI Unterstützung mit Sicherheit nicht verkehrt.

Ich sehe jede Menge positive, aber eben auch negative Aspekte. Mich aber mit den neusten Fäkal KI Hits zu beschäftigen wird mir aber auf Dauer zu langweilig und Stumpf. Sowas gabs früher im Übrigen auch ohne KI. Ich erinnere an die Clo-Schahs oder später auch die Kassierer und es gab noch viel viel Geschmackloseres.

LG Tobi
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