08.10.2024, 18:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.10.2024, 19:37 von JUM.)
Kämpfe mit der Bias-Einstellung bei meiner frühen SG 630 (SN 1817).
Die Schaltung ist wohl die ohne T11 (Bild mitte).
Weiß jemand, ob das Relais im Kopfträger ein Reed-Relais bzw. ein Doppel-Reed-Schalter ist?
Dann müssten die Kontakte ohne Strom an der Spule (z.B. bei Wiedergabe) doch geöffnet sein.
Was bewirkt das Parallel-Zuschalten von jeweils 10p..80p zu den 10p...80p?
Sinkt dann die Vormagnetisierungsspannung?
Bei mir ist wohl der Kontakt für den rechten Kanal defekt, C4 bewirkt nichts.
Hat vielleicht jemand einen geschlachteten Kopfträger übrig?
Aber richtig verstanden habe ich die Schaltung noch nicht...
VG Jürgen
Die Vormagnetisierung steigt. FeCR benötigt eine höhere Vormagnetisierung. Der parallel Kondensator ist wie ein paralleler Widerstand zu sehen, er erhöht den Strom. Ich halte die Schaltung für unlogisch. Die Vormagentisierung ist bei FeCr höher, diese müsste aber bei allen Geschwindigkeiten so sein.
Zunächst stellt man die Vormagnetisierung für Fe ein, dann die für FeCr. Wenn das ein Tonbandgerät ist, dann frage ich mich, wozu du die FeCr-Einstellung benötigst. Diese Bänder gab es kaum und jetzt schon gar nicht mehr.
09.10.2024, 18:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.10.2024, 18:31 von optacord414.)
Wenn die Relaiskontakte wirklich Schließer sind, ist es mit der Vormagnetisierung aber umgekehrt.
Dann werden ja in Stellung Fe die zusätzlichen Trimmer wirksam.
Edit: trifft nur für SG630 1.Variante zu. Seltsame Sache, ist das real so von Uher gedacht oder liegen Fehler im Schaltbild vor ?
Warum Uher die Bias-Beschaltung mehrfach geändert hat, weiß ich leider nicht.
Bei meiner SG 630 (SN 01817) liegt die mittlere Schaltung vor ('...ohne T11...').
Gemäß einer Online-Berechnungs-Seite für Hochpass im Netz, werden Strom und Spannung größer, wenn C größer wird.
Mein erstes Ziel ist es bei Stellung "Fe" für 19 cm/s den Bias korrekt einzustellen.
Wegen der defekten Reed-Kontakte gelingt das aber (noch) nicht gut.
Mittlerweile denke ich, dass ein Kontakt dauernd aus, der andere dauernd ein ist...
Zweites Ziel könnte sein, auf zwei verschiedene Fe-Bänder einstellen zu können.
Oder unterschiedlich für 9.5 cm/s und 19 cm/s.
Für Letzteres braucht man evtl. zwei kleinere Trimmer (als nochmal 10pF..80pF) für C3 und C4.
Aber es ist doch ein Klacks nachzumessen, ob die Reed-Relais richtig schalten. Das geht doch mit jedem Multimeter. Reed-Relais habe ich noch nicht als Öffner gesehen. Aber sei es wie es sei, der parallele Trimmer bringt eine höhere Vormagnetisierungsspannung. Es sei denn, das kann ich da nicht erkennen, er liegt parallel gegen Masse, dann wäre es umgekehrt.
Diese Reed-Schalter kann man oft einzeln wechseln, sie stecken dann nur relativ lose in der Spule.
Ich kann aber kaum glauben, das sie defekt sind. Ich würde eher mal die Trimmkondensatoren verdächtigen, gerade die im Kunststoffgehäuse. Irgendwo in diesem Trimmkondensator sitzt ja auch ein Schleifkontakt der mit den Jahren Probleme machen kann.
Ihr habt Recht (messen, messen, ...), ich bau das mal auseinander.
Die Einzelkontakte liegen - längs versetzt - übereinander in der Spule.
Denke auch, die kann man ggf. leicht erneuern.
VG Jürgen
(10.10.2024, 12:16)uk64 schrieb: ...
Ich würde eher mal die Trimmkondensatoren verdächtigen, gerade die im Kunststoffgehäuse. Irgendwo in diesem Trimmkondensator sitzt ja auch ein Schleifkontakt der mit den Jahren Probleme machen kann.
Gruß Ulrich
Passende neue bzw. NOS Trimmkondensatoren mit 20pF..80pF zu finden scheint aussichtslos.
Könnte man einen solchen Schleifkontakt 'regenerieren'?
Einfach Teslanol o.ä. reinsprühen ist bei einem solchen Luft-Drehko sicher nicht zielführend...
Oder: Den Trimmkondensator durch einen Einstellwiderstand ersetzen?
Revox (A77, B77) und teilweise ASC (5000) nutzen ja auch Widerstände.
Am Ende geht es ja nur darum den Vormagnetisierungsstrom einstellen zu können.
10.10.2024, 16:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.10.2024, 16:10 von Wenni.)
Bei den Trimmkondensatoren werden doch Plattenpakete ineinandergeschoben, da gibt es keinen Schleifer. Bei den sogenannten "Quetschern" sind meines Wissens Kunststofffolien zwischen den einzelnen Platten. Die gehen gerne mal kaputt und dann ist der Kondensator hin (Kurzschluss).
(10.10.2024, 16:07)Wenni schrieb: Bei den Trimmkondensatoren werden doch Plattenpakete ineinandergeschoben, da gibt es keinen Schleifer.
Das hängt von der Bauform ab.
In der Regel hat man einen Stator und einen Rotor, da der Rotor nun mal drehbar ist gibt es da irgendwo eine Schleifverbindung in Richtung Anschlusspin.