T2221: Andruckrollen-Anpressdruck einstellen
#1
Hallo zusammen,

jetzt wo dieses Modell hier im Forum wieder diskutiert wird, habe ich meine auch mal wieder angeschlossen. Ein Fehler macht mich derzeit wahnsinnig: Gegen Bandende wird die Geschwindigkeit zu langsam! Erst habe ich das gar nicht gemerkt, da ich hauptsächlich große Wickel gefahren und nie zu Ende gehört habe. Bei Singles bemerkt man es aber extrem. Tendentiell ist dabei 38 cm/s mehr betroffen als 19 cm/s.

Ich habe dabei den Anpressdruck der Andruckrolle im Verdacht oder die "Grenze" bis zu der sie ans Band gefahren werden kann. Warum sieht man in diesem Video hier ganz gut:



Am Band liegt es nicht, auf meiner Teac läuft dieses Orwo 104 absolut einwandfrei von Anfang bis Ende durch und jedes Band was ich auf die T2221 lege ist betroffen. Bitte nicht wundern, dass die ganzen Abdeckungen im Video fehlen, noch bastle ich an ihr. Im Servicehandbuch wird das Thema nur grob angeschnitten, allerdings verstehe ich nicht so recht, wo sich die Muttern befinden sollen, die man da lösen kann. Hat jemand einen Tipp?

Danke für eure Hilfe!


Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband Halbspur: VEB Tontechnik Berlin RFZ T2221, Teac A3300SX-2T, Sony TC-755, Sony TC-366, Grundig TK 3200
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Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
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Dreifachspielband: Orwo 130
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#2
Das liegt nicht an der Maschine. Der Kerndurchmesser der Spule ist einfach zu klein. Bei meiner M15A steht z. B. im Service Manual das nur Spulenkerne mit bestimmter Größe verwendet werden sollen. Mit Spulen kleiner 26,5cm habe ich das gleiche Problem. Ist reine Physik da die Übersetzung der mechanischen Kräfte nicht mehr im Soll ist. Bei der Revox 36er Serie war das auch immer ein Problem weshalb mit fast jedem Modellwechsel die Bandzugregelung angepasst wurde. Durch das manuelle Andrücken der Rolle verringerst du den Schlupf wodurch die Maschine das Band durchzieht, der Bandzug steigt dadurch aber exorbitant. Müsste man mal mit Federwaagen messen, beim ersten mal staunte ich auch nicht schlecht.
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#3
Meine tut aber auch mit 13er Spulen. Auf den Reporter Geräten waren ja immer nur 13 er Spulen. Auf den Mechlabor Riporter 6 waren es sogar noch kleinere Spulen. Ich denke diese Spulen wurden ja immer auf diesen Maschinen dann verwendet.....

Der Bandzug vor den Köpfen ist ja geregelt.

@eudatux23: Das Klappern des Relais ist aber auch nicht normal.....
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#4
(08.07.2024, 21:59)Micha94 schrieb: Das liegt nicht an der Maschine. Der Kerndurchmesser der Spule ist einfach zu klein. Bei meiner M15A steht z. B. im Service Manual das nur Spulenkerne mit bestimmter Größe verwendet werden sollen. Mit Spulen kleiner 26,5cm habe ich das gleiche Problem. Ist reine Physik da die Übersetzung der mechanischen Kräfte nicht mehr im Soll ist. Bei der Revox 36er Serie war das auch immer ein Problem weshalb mit fast jedem Modellwechsel die Bandzugregelung angepasst wurde. Durch das manuelle Andrücken der Rolle verringerst du den Schlupf wodurch die Maschine das Band durchzieht, der Bandzug steigt dadurch aber exorbitant. Müsste man mal mit Federwaagen messen, beim ersten mal staunte ich auch nicht schlecht.

Sie macht das Ganze auch bei Bobbies, der Kerndurchmesser scheint also unschuldig zu sein. 13er Spulen gingen sonst immer sehr gut auf ihr.


(08.07.2024, 22:03)bb_magnetophon schrieb: Meine tut aber auch mit 13er Spulen. Auf den Reporter Geräten waren ja immer nur 13 er Spulen. Auf den Mechlabor Riporter 6 waren es sogar noch kleinere Spulen. Ich denke diese Spulen wurden ja immer auf diesen Maschinen dann verwendet.....
Eben, das war ja das normalste überhaupt im Rundfunk-Alltag, wenn Interviews reinkamen.

(08.07.2024, 22:03)bb_magnetophon schrieb: Der Bandzug vor den Köpfen ist ja geregelt.
Genau, über diese Gabel.

(08.07.2024, 22:03)bb_magnetophon schrieb: @eudatux23: Das Klappern des Relais ist aber auch nicht normal.....
Ich weiß. Ist aber erstmal ein Fehler, mit dem ich leben kann. Das tritt nur auf, wenn aus dem Stand gespult wird, da muss man die jeweilige Spultaste dann ca eine Sekunde festhalten, bis das einrastet. Relais habe ich alle schon gereinigt, will danach später mal genauer schauen. Aber das mit der Geschwindigkeit hier ist halt ein echtes Problem..

Kann es vielleicht sein, dass einfach die Andruckrolle platt ist? Aber die stirbt ja auch nicht von einem Tag auf den anderen..


Schöne Grüße
Alexander
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#5
Mach mal die Andruckrolle ab und schau dann, ob der Mechanismus vom Weg her irgendwie eingeschränkt ist. Die Andruckrollen werden nachgefertigt. Die kann man kaufen, falls es an der liegen sollte.....
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#6
So weit kann ich den Mechanismus schieben, ist das weit genug?

   


Schöne Grüße
Alexander
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#7
Ohne entsprechende Messmittel ist es halt ein bisschen Kaffesatzlesen. Ist das Gummi der Andruckrolle noch geschmeidig genug?
Im ersten Schritt die Rolle mal gut mit Isopropanol reinigen. Dann müsste man mal die Andruckkraft und Bandzüge messen...

Vielleicht kannst du dir zum Prüfen ein paar Federwaagen vom Chinamann besorgen?
Die üblichen für Studiomaschinen wären 2kg, 300g und ggf. noch 50g für die Uher Reports u. ä.

Wenn Andruckkraft und Rolle ok sind, geht es wieder Richtung Elektronikproblem.
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#8
Gibts da nen Anschlag, den man einstellen kann? Hab da selber noch nie dran rumgeschraubt...
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#9
Kannst du mir da was passendes verlinken? Ich habe gerade mal auf den entsprechenden Plattformen gesucht und bin von der Menge an Angeboten vollkommen überfordert.. Danke schonmal im Voraus!

Gereinigt habe ich die Rolle schon mit Isoprop. Die Rolle macht auf mich tatsächlich einen härteren Eindruck, als etwa bei meiner Teac. Brauche ich echt ne neue? Hier mal Bilder:

   

   


Schöne Grüße
Alexander
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#10
Die Dinger sind so hart und dürfen das auch sein. Deine sieht aber sehr gut aus!

https://www.ebay.de/itm/166719003334?itm...R8DHje2SZA
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#11
Aus der "Technischen Beschreibung":

4.1.4. Andruckrolle und Gummiandruckrolle
Die Einstellung auf Rechtwinkligkeit der Rollen erfolgt an den taumelbaren Trägern der Schwenkhebel. Die Höheneinstellung nach Zchng. 898 BE erfolgt durch axiales Verstellen der Achsen der Andruckrollen. Vorher ist die Sechskantmutter M5 x 0,5 zu lösen. Die erforderlichen Andruckkräfte (Prüfprotokoll) werden durch Verstellen der axialen Anschläge in den beiden Zugmagneten eingestellt. Eine Verringerung der Andruckkräfte erfolgt durch Hineindrehen der Anschläge, eine Erhöhung durch Herausdrehen.

Gruß aus Berlin
Hajo
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#12
(09.07.2024, 10:28)bb_magnetophon schrieb: Die Dinger sind so hart und dürfen das auch sein.  Deine sieht aber sehr gut aus!
Danke! Dann gehe ich mal davon aus, dass sie das auch immernoch ist, bis vor ein paar Tagen war der Fehler ja noch nicht da.


(09.07.2024, 17:10)19null5 schrieb: Aus der "Technischen Beschreibung":

4.1.4. Andruckrolle und Gummiandruckrolle
Die Einstellung auf Rechtwinkligkeit der Rollen erfolgt an den taumelbaren Trägern der Schwenkhebel. Die Höheneinstellung nach Zchng. 898 BE erfolgt durch axiales Verstellen der Achsen der Andruckrollen. Vorher ist die Sechskantmutter M5 x 0,5 zu lösen. Die erforderlichen Andruckkräfte (Prüfprotokoll) werden durch Verstellen der axialen Anschläge in den beiden Zugmagneten eingestellt. Eine Verringerung der Andruckkräfte erfolgt durch Hineindrehen der Anschläge, eine Erhöhung durch Herausdrehen.

Gruß aus Berlin
Hajo
Genau, das hatte ich gefunden, leider fehlt genau diese Zeichnung 898 BE in beiden PDFs von mir und ich habe keine Ahnung, welche M5-Mutter genau zu lösen ist. Das wäre jetzt interessant!


Schöne Grüße
Alexander
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#13
Meep ö.ö
Also die Zeichnung gibt auch leider nur Auskunft über die einzustellenden Abstände, nicht aber über die Position der Muttern...
Ich würde mal tippen, die besagten M5-Muttern seien die beiden Kontermuttern direkt unterhalb der Andruckrolle(n).

Überprüf auch mal spaßeshalber das fette Poti links am Laufwerkschassis, darüber wird der Abwickelzug eingestellt.

Kabelsalat.
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
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Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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