Suche Wiedergabekopf für Philips N4520

[andow]

Hallo allerseits, ich lese in diesem großartigen Forum schon länger mit und nun endlich kommt mein erster Beitrag. 

Ich habe hier eine Philips N4520 mit einem defekten Wiedergabekopf. Meine Suche hat bisher leider nichts ergeben, hat vielleicht jemand eine Idee wo ich Ersatz dafür herbekommen könnte?

Viele Grüße,
Andreas

[Tonband-Ilja]

Hallo Andreas,

das Tonkopf-Problem hatte ich auch schon bei zwei verschiedenen N4520. 
Ich denke, es wird sehr schwer bis fast unmöglich sein, noch einen guten originalen Tonkopf zu finden.

Aus meiner Verzweifelung damals hatte ich dann am Ende einen anderen Tonkopf (aus einer Akai GX625) eingebaut und angepasst.
Das funktionierte besser als erwartet und die N4520 läuft bis heute ohne Probleme.

In diesem Tread hatte ich damals darüber berichtet: N4520



Viele Grüße,

Silvio

[andow]

Vielen Dank für die Info und den Link, Silvio!

Ich werde meine Augen nach einem GX625 Kopf offen halten. Ich befürchte allerdings dass die auch nicht viel häufiger auftauchen...

[janbunke]

So selten sind die nicht.
Die gleichen Köpfe sitzen auch in der GX 210 / 215 / 77 / 620 / 4000 drin. (und vermutlich noch weitere)
Einfach mal nach "AKAI Tonkopf" oder "AKAI Wiedergabekopf" bei Ebay schauen.
Oft werden auch ganze Kopfleisten aus Schlachtgeräten angeboten.

Gruß, Jan

[AKRETA]

Es gibt verschiedene Akai Köpfe. M.W. ist der GX 215 Tonkopf anders als der der GX 210 und GX 4000. So oder so, sollte man auch bei den Tonköpfen von Akai sehr genau hinschauen. Die schleifen sich nicht ab, sondern entwickeln eine Kraterlandschaft auf dem Kopfspiegel, die man als leichte Blindheit der Oberfläche erkennen kann.

[andow]

Danke auch euch für den Input!

Laut Service Manual ist in der GX625 der Wiedergabekopf "P4-251" verbaut. Da Silvio diesen bereits erfolgreich in einer N4520 verwendet, werde ich meine Suche mal darauf konzentrieren (oder es taucht mit viel Glück ja doch noch ein originaler auf...).

[AKRETA]

In der GX-215 ist ein P4-240 verbaut, in der GX-210 ein P4-202, in der GX 77 ein P4-500. Die GX-266 hat zwei P4 -251. Ist aber selten.

[janbunke]

Von der Bauform würde die aber alle gehen.
Die elektrischen Unterschiede sind wohl auch vernachlässigbar.

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So oder so, sollte man auch bei den Tonköpfen von Akai sehr genau hinschauen. Die schleifen sich nicht ab, sondern entwickeln eine Kraterlandschaft auf dem Kopfspiegel, die man als leichte Blindheit der Oberfläche erkennen kann.

das ist korrekt, siehe z.B. hier

https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid283199

[AKRETA]

Die Bauformen sind unterschiedlich. Ich kann nicht beurteilen, ob das von Bedeutung ist. Die älteren Köpfe sind eher quadratisch, die jüngeren rechteckig.

[hannoholgi]

Hallo Andreas,

ich habe gerade mal meine Tonkopfkiste durchwühlt. Mir war doch so....

Dieses hier habe ich gefunden. Wenn dir das weiterhilft, bitte schreib mir eine PN.
Der Kopfspiegel ist einwandfrei und zeigt unter der Lupe keine Kraterbildung. Falls jemand auf den Fotos irgendwas zu sehen glaubt: Das sind Spiegelungen der Tischdecke.
Das Abschirmgehäuse habe ich inzwischen etwas geputzt. 

LG Holgi

       

       

       

   

[hannoholgi]

Kein Interesse? 
Dann biete ich ihn mal in der Bucht an...

[janbunke]

Holgi, ich nehme den Kopf, hast PN!

[hannoholgi]

Ich finde, wir sollten Andreas noch einen oder zwei Tage Zeit geben, ehe ich den Kopf anderweitig vergebe. 
Ich komme danach gern auf dich zurück.

Bis Sonntagabend warte ich noch. 

LG
Holgi

[janbunke]

Ja klar, das ist natürlich sinnvoll...

[andow]

Vielen Dank für deine Nachricht und das Angebot, Holgi! Und bitte entschuldige die späte Rückmeldung.

Ich würde den Tonkopf eigentlich sofort nehmen, ABER: ich habe vor zwei Tagen doch tatsächlich jemanden gefunden der gerade eine N4520 ausschlachtet! Und wie es aussieht, bekomme ich den gesamten Kopfträger mit allen Tonköpfen! :-D Bin am überlegen ob ich bei der Gelegenheit nicht noch ein paar Ersatzteile auf Verdacht dazu nehme, andererseits ist die Maschine bis auf den Wiedergabekopf in einem guten Zustand...

[hannoholgi]

Na fein, dann äußere dich doch bitte konkret, ob du den Kopf nimmst oder ob ich ihn Jan schicken kann. Mir ist es letztlich egal, wessen Adresse ich auf den Polsterumschlag schreibe.... 

Schön wäre es, wenn ich die Chance hätte, auch für meine N4522 mal irgendwo neue oder neuwertige Köpfe zu finden, denn die werden es nicht mehr sehr lange machen. Ich benutze die Kiste deshalb nur noch recht selten. Aber ich habe erst ein einziges Mal ein entsprechendes Angebot in der Bucht gesehen und das habe ich verpasst. Ist etwa 5-6 Jahre her.
Die N4522 hat ja Studioköpfe von Woelke mit 2,5 mm Spurbreite.

[MatthiasB.]

Die N4522 hat ja Studioköpfe von Woelke mit 2,5 mm Spurbreite.

Paßt da nicht was von Studer?

[Steffen87]

Oder was von Mitsumi?

[andow]

Na fein, dann äußere dich doch bitte konkret, ob du den Kopf nimmst oder ob ich ihn Jan schicken kann. Mir ist es letztlich egal, wessen Adresse ich auf den Polsterumschlag schreibe.... 

Schön wäre es, wenn ich die Chance hätte, auch für meine N4522 mal irgendwo neue oder neuwertige Köpfe zu finden, denn die werden es nicht mehr sehr lange machen. Ich benutze die Kiste deshalb nur noch recht selten. Aber ich habe erst ein einziges Mal ein entsprechendes Angebot in der Bucht gesehen und das habe ich verpasst. Ist etwa 5-6 Jahre her.
Die N4522 hat ja Studioköpfe von Woelke mit 2,5 mm Spurbreite.

Ich hab den Kopf zwar noch nicht, bin aber zuversichtlich dass es klappt. Insofern kann Jan gerne übernehmen...
Vielen Dank nochmal für deine Hilfe!

Ich glaube, dass ich einen Kopf für die N4520 gefunden habe war schon großes Glück, für die N4522 wird es wohl noch um einiges schwieriger! Vielleicht lässt sich ja tatsächlich eine Alternative finden?

[R@lly]

Was ist denn mit ASC Köpfen? - Die AS 6002 verwendet ja auch Bogen/Wölke Kopfkombi mit 2,5 mm Spurbreite.
ich schaue mal nach, müsste noch welche (gebraucht) haben.

.

[AKRETA]

Ich war immer der Meinung, dass die Tonköpfe mit dem Eingang des Verstärkers eine Filterfunktion bilden und daher die Induktivität und der Innenwiderstand des Tonkopfes wichtig für einen linearen Frequenzgang sind, bzw. bei anderen Werten des Tonkopfes die Wiedergabeentzerrung angepasst werden muss. Für den Aufnahmekopf sollte es ähnlich sein. Schon bei Kassettenrekordern ist der Wechsel von Tonköpfen suboptimal, aber das man quer über alle Hersteller bei Tonbandgeräten die Tonköpfe tauschen kann, finde ich überraschend.

[MatthiasB.]

Auch beim Tonband sollten die Werte der einzelnen Köpfe schon passen, man sollte also schon die Daten des zu wechselnden Kopfes kennen/messen.
Gewisse Abweichungen bei Induktion/Innenwiderstand werden tolerierbar sein, auch Originalköpfe streuen ja innerhalb einer gewissen Toleranz.

[Ferrograph]

Vielleicht schaut man sich einfach die Eingangsstufen und die Kopfanpassung bei der Philips N4520 und der Spendermaschine Akai GX625 mal an.
Prinzipiell sind die beide ähnlich aufgebaut.
Bei der Philipps wird eine Parallelresonanz am Wiedergabekopf über C536 und C533 erzeugt.
   
Bei der Akai besteht der Resonanzkreis im wesentlichen aus dem WK und C38.
   
Bei den üblichen Induktivitäten der Wiedergabeköpfe zwischen 150 und 200mH wird darüber bei beiden Geräten eine zusätzliche Höhenanhebung am oberen Ende des Wiedergabefrequenzganges erreicht.

Durch Veränderung der genannten Kondensatoren könnte man eine Änderung des Wiedergabefrequenzganges der N4520 am oberen Ende erreichen falls man nicht innerhalb der Toleranz von +-2dB ggü. 1Khz liegt.

Gruß Jan

[hannoholgi]

Erfahrungsgemäß ist das weniger kritisch, als man denkt. Ich habe schon als Grünschnabel (1979) einen Bogen-Kombikopf in mein Magnetophon 204 TS/2 eingebaut und die Kiste ließ sich damit problemlos auf glatten Frequenzgang bringen. Auch meine Tandberg TD20A hat anstelle des abgenutzten Aufnahmekopfes einen GX-Kopf (aus demselben Gerät wie der Wiedergabekopf, den ich oben angeboten habe) erfolgreich eingebaut bekommen. Das war sogar ein Profitipp von Herrn Pausewang selig, der in Hannover-Hemmingen einst die letzte Spezialwerkstatt für Bandmaschinen betrieben hat.

Aber kurz zu meiner N4522: Ich habe deren Köpfe heute kurzerhand mal ausgebaut, um sie kritisch beurteilen zu können. Im eingebauten Zustand und Vertikalbetrieb ist das schlecht zu erkennen. Es stellte sich heraus, dass ich mir noch nicht wirklich Sorgen machen muss! Der Einschliff hält sich in Grenzen und der Spalt geht noch (lange?) nicht auf. Den Sprechkopf habe ich leicht nachgeläppt und poliert, weil er einen leicht trapezförmigen Spiegel zeigte (er war minimal nach vorn geneigt). Ich habe dann beide entmagnetisiert, wieder eingebaut und eingetaumelt.

Ich glaube nicht, dass ich das Ende dieser Köpfe noch erleben werde (ich bin 71), zumal die dicke Philips nicht sehr oft benutzt wird — sie spielt neben der Revox A700 nur die zweite Geige.

Die Woelkes aus der N4522:
   

Halbspurköpfe von Woelke in herkömmlicher Spitzkeil-Bauart mit 2,3 mm Spur habe ich im übrigen noch als NOS-Ersatz für meine AS5002 liegen. Deren Verschleißgeschwindigkeit ist allerdings bedeutend größer als die der in der 4522 verbauten Köpfe, deshalb kommen die als Ersatz für mich nicht in Frage. 

Neue Mitsumis habe ich auch noch einen Satz, aber die haben nur 2 mm Spurbreite...

LG
Holgi