Robotnik
#1
Ich habe eine Vision: warum sollten nicht eines Tages gut betuchte Herren musikalische Roboter im Haus haben?

Heute sah ich einen von Toyota entwickelten Roboter im Fernsehen... er spielte Trompete. Was auf der CD abgelegt ist, dass sind EDV-technisch verarbeitbare Daten, die als Steuerimpulse für Roboter aufgearbeitet werden könnten. Mir ist bewusst, dass dies einer enorme Anstrengung seitens der Entwickler bedarf und vielleicht sogar neue CD-Formate notwendig macht, auf denen die Instrumente getrennt abgelegt sind. Nun könnte man, natürlich drahtlos, sich ein eigenes Roboter-Orchester zusammenstellen, mit echten Instrumenten. Somit wäre der Klang mit keiner Verstärker-Lautsprecher-Kette vergleichbar. Heute ist dieses Ansinnen vielleicht zuviel verlangt, aber morgen???

Vielleicht könnte man aber diesen Robotern auch 'Feelings' einbauen, so wie man heute zwischen Raumklangeffekten umschalten kann, und die Teile laden das gewünschte Stück drahtlos aus dem Internet und dudeln es nahezu perfekt.

Ich bin mir sicher: wer darüber lacht oder bedenken hat, der hat auch eine CD nicht für möglich gehalten. Oder anders: wer mit der reduzierten CD-Musik auskommt, dürfte auch am RobOrc seine Freude haben. Ich würde jedenfalls etwas darum geben, so eine Truppe mal zu hören!!!
Zitieren
#2
Zu diesem Thema habe ich zur DDR-Zeit mal ein Hörspiel gehört. Leider weis ich nicht mehr, wie es hieß. Inhaltsmäßig ging es darum, daß der Sohn einer gut betuchten Familie perfekt Geige (oder sagt man Violine) spielen sollte. Allerdings war er zu dumm, um es zu lernen. Ein geistreicher Erfinder kam nun auf den Gedanken einen berühmten Künstler zu verpflichten. Dieser bekam eine Art Headset verpaßt, welches die Gehirnströme abgriff. Aufgezeichnet wurde das Ganze auf ein Magnetband. Zur Wiedergabe bekam dann der "Schüler" das Headset aufgesetzt und das Band wurde abgespielt. Der Sohn konnte dann die Stücke perfekt spielen, die zuvor der geniale Künstler "aufgenommen" hat. Wie wäre es denn, ein Konzert in vollendeter Perfektion, ganz in Familie. Die Daten könnten ja auch auf einer CD oder einem Chip gespeichert sein. Da könnte man jetzt schon wieder über Tonqualität streiten. Kauft sich die Familie nun eine Billigfiedel oder eine Stradivari.
Zitieren
#3
Ich bin , ehrlich gesagt, ganz froh darum daß ich nur eine CD kaufen, diese ins Regal stellen und bei Bedarf unkompliziert wieder abspielen kann und muß. Wenn ich an den Aufwand denke der zu betreiben wäre, wenn ich mir zum Beispiel etwas von Zappa oder den Nits per Roboter vorspielen lassen wollte - ne, ne, ne, da habe ich besseres zu tun. Mal ganz abgesehen davon - welche Trompete oder Gitarre würdest Du Deinem Roboter denn in die Hand drücken? Auch stelle ich mir die Situation für Opernliebhaber sehr kompliziert vor, wenn im Wohnzimmer plötzlich Drachen bekämpft und Schwerter geschmiedet werden, weil das Richard Wagner so vorgesehen hat.

Könnte man so einem Robbie nichts Nützliches anstellen lassen? Also bei mir dürfte er durch die Wohnung trollen, die rumliegenden Tonträger einsammeln, bei Bedarf reinigen und entstauben. Er dürfte sie anhören, ganz besonders die Bänder, und er dürfte sie einsortieren und archivieren. Die Sicherheit, beim Anhören von Bändern weder über das originale noch über ein evtl. nachgemachtes Nabtal-Duo zu stolpern würde den Invest rechtfertigen. Damit er ungestört arbeiten kann, würde ich in dieser Zeit aus dem Haus gehen um zum Beispiel ein Konzert zu besuchen. Sicher lässt es sich einrichten, daß er mir ein Bier in den Kühlschrank stellt, damit es kalt ist, wenn ich nach Hause komme. Zum musizieren brauche ich ihn nicht.

By the way, in einem großen Softwareprojekt werden gerade Töne gebunkert, die von verschiedenen Menschen mit verschiedenen Instrumenten auf verschiedenen Art und Weise in allen möglichen Kombinationen eingespielt werden. Man möchte so auch Hobby-Musikern und sonstigen Musikschaffenden die Möglichkeit geben, auf ein professionelles Orchester zurückzugreifen, ohne dessen Gage bezahlen zu müssen.

Merke: Je kleiner die Fähigkeiten desto mächtiger die Werkzeuge. Diese Kombi hat mitunter fatale Folgen.

- Michael -
Michael(F)
Zitieren
#4
Zitat:snzgl postete
Zu diesem Thema habe ich zur DDR-Zeit mal ein Hörspiel gehört.
Hm... Jetzt wo ich das lese... meine ich den schluss noch mitbekommen zu haben.
Aber ich kann mich kaum noch erinnern. Das muss ewig lange her sein.
Ich weis nurnoch das ich noch klein war und das Vatter damals dieses Elac Radio mit Varicap Abstimmung hatte.
Die Abstimmung ging bei dem Ding manchmal auch ohne den Senderknopf zu drehen.
Wenn man es schnell genug ein und aus schaltete zog die AFC einfach den Sender rein der dort in der Nähe war wohin sich der Siebelko für die Abstimmspannung während der Ausschaltphase entladen hatte. Ein komisches Ding.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste