Eurovision Song Contest 2021
#51
In dem Punkt mit den kickenden Multimillionären gebe ich Dir Recht, auch hier finanzieren die
"öffentlich-rechtlichen" fröhlich mit.
ARD / ZDF haben einen Bildungs - und Informationsauftrag.
Damit wird die Staats-Propaganda-Zwangsabgabe begründet.
Warum allerdings dererlei "Veranstaltungen" bezahlt werden, erschließt sich mir nicht.
Niveauloses, Kommerzgeblöke ala RTL II gehört sicher nicht zum Bildungs- und Informationsauftrag.

Millionen Menschen in diesem Lande leben inzwischen mit Mindestlöhnen, knapp über SGB II Niveau
(also nicht GEZ Befreit) und müssen diesen Jubel-Kommerzschrott teuer zwangsfinanzieren, und fall`s
nicht kommt der Gerichtsvollzieher und legt das Auto still (kein Scherz!) oder pfändet....

Das ist es, was mich wirklich ärgert, nicht dieser Plattmann aus Hamburg und seinen vermeintlichen
Befindlichkeiten,- da hält sich mein Mitleid in ganz engen Grenzen.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#52
(23.05.2021, 16:08)R@lly schrieb: In dem Punkt mit den kickenden Multimillionären gebe ich Dir Recht, auch hier finanzieren die
"öffentlich-rechtlichen" fröhlich mit.
ARD / ZDF haben einen Bildungs - und Informationsauftrag.
Damit wird die Staats-Propaganda-Zwangsabgabe begründet.
Warum allerdings dererlei "Veranstaltungen" bezahlt werden, erschließt sich mir nicht.
Niveauloses, Kommerzgeblöke ala RTL II gehört sicher nicht zum Bildungs- und Informationsauftrag.
Ich zitiere einfach mal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Programmauftrag schrieb:Der Programmauftrag ist ein unbestimmter Rechtsbegriff, der sich auf das Grundrecht der Rundfunkfreiheit aus Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG bezieht. Er konkretisiert sich in Gesetzen der Bundesländer und in den Programmgrundsätzen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Die Rundfunkprogramme sollen demnach der Information, Bildung und Unterhaltung gleichermaßen dienen.
Hat also tatsächlich seine Richtigkeit, fällt ja klar unter Unterhaltung. Mit Propaganda hat der Rundfunkbeitrag übrigens nichts zu tun, im Gegenteil, durch ihn wird die Unabhängigkeit vom Staat sichergestellt.


(23.05.2021, 16:08)R@lly schrieb: Millionen Menschen in diesem Lande leben inzwischen mit Mindestlöhnen, knapp über SGB II Niveau
(also nicht GEZ Befreit) und müssen diesen Jubel-Kommerzschrott teuer zwangsfinanzieren, und fall`s
nicht kommt der Gerichtsvollzieher und legt das Auto still (kein Scherz!) oder pfändet....
Ist nunmal ein solidarischer Gemeinschaftsbeitrag. Für die genannten Fälle gibt es oft Ausnahmen. Letztendlich kann halt nur dann eine gute unabhängige Versorgung mit Informationen ohne Fremdeinflüsse entstehen, wenn sich alle beteiligen. Eine Fernsehwelt wie in den USA, wo Rundfunk vollkommen durchkommerzialisiert und vollkommen abhängig von Werbepartnern ist kann ja nun auch nicht die Lösung sein.

(23.05.2021, 16:08)R@lly schrieb: Das ist es, was mich wirklich ärgert, nicht dieser Plattmann aus Hamburg und seinen vermeintlichen
Befindlichkeiten,- da hält sich mein Mitleid in ganz engen Grenzen.
Naja, Musik ist ja Geschmackssache. Ich fand den Titel ganz gut, aber jeder hat natürlich seinen ganz eigenen Musikgeschmack.
Schnürsenkelband Halbspur: VEB Tontechnik Berlin RFZ T2221, Teac A3300SX-2T, Sony TC-755, Sony TC-366, Grundig TK 3200
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#53
(23.05.2021, 19:35)eudatux23 schrieb: ...Mit Propaganda hat der Rundfunkbeitrag übrigens nichts zu tun, im Gegenteil, durch ihn wird die Unabhängigkeit vom Staat sichergestellt.

... Eine Fernsehwelt wie in den USA, wo Rundfunk vollkommen durchkommerzialisiert und vollkommen abhängig von Werbepartnern ist kann ja nun auch nicht die Lösung sein.

Naja - wohl eher soll durch den Beitrag eine Unabhängigkeit von der Wirtschaft sicher gestellt werden.

In den Gründungsjahren stand zunächst sicher im Vordergrund, den "alten politischen Kadern" die öffentliche Stimme zu entziehen, bzw. diese nicht wieder zu alter Grösse kommen zu lassen. So machte man vor allem die unter der NS-Diktatur eingeführte zentralistische Struktur wieder rückgängig und führte das alte föderalistische System mit den Landesrundfunkanstalten wieder ein. Schlussendlich waren es ja vor allem die Siegermächte USA und GB, die die Grundsteine zum deutschen öffentlich rechtlichen Rundfunk legten und diesen auf den Weg brachten - sicher nicht ohne entsprechende Einflußname. Was aber in der Nachschau m.E. auch wirklich gut gelang. Neben politischer Neutralität sollte eben auch eine wirtschaftliche Unabhängigkeit geschaffen werden. (Die Erkenntnis, dass an dem politischen Wahnsinn der NS-Jahre auch Teile der Großindustrie ihren Anteil hatten, wird vielleicht motiviert haben.) Daraus resultierte zunächst wirklich eine Unabhängigkeit von Staat und Kommerz. Im Vergl. zu den zitierten USA funktioniert das sicher recht gut. Die Unabhängigkeit vom Staat scheint mir allerdings in den letzten Jahren etwas abhanden gekommen zu sein. Bei den Grössenordnungen dieser "Sendeanstalten" kann man das auch gut und gerne nachvollziehen ("Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"). Allein die ARD hat mittlerweile 23.000 fest angestellte Mitarbeiter bei einem jährlichen Gesamtbudget von 6.3 Milliarden €. Und auch die Gehälter lassen sich sehen. Da stechen natürlich Intendanten mit bis weit über 300.000 €/a heraus aber auch untere Einkommen, wie Cutter, Kameraleute, Betriebsingenieure etc. haben recht solide Gehälter, die mit der Großindustrie durchaus Schritt halten. Angestellte in mittelständischen Unternehmen (...man merke auf: das sind die Unternehmen, die hierzulande in der Summe wohl die meisten Steuern zahlen, solange sie ausschliesslich ihren Sitz in der BRD haben!) können von solchen Gehältern nur träumen. Wer würde das schon gerne riskieren, in dem er/sie zu heftig gegen die Regierung stänkert. So ein bischen Kritik hier und da... ...aber harten Enthüllungsjournalismus über "Pleiten, Pech und Pannen" der Regierung darf man da nicht erwarten.

Letzten Endes sind unsere "öffentlich Rechtlichen" zum Teil dann auch nichts anderes, als "Geld-Umverteilungs-Instrumente" zur Schaffung von Arbeitsplätzen, die zwar der Information, Bildung und Unterhaltung dienen sollen, welche man sich aber mittlerweile auch anderswo holen kann.

Zurück zum ESC. Den habe ich mir, wie auch letztes Jahr, erspart. Nicht dass ich ihn als nutzlos ansehe... ...solange mehrere Mio. Zuschauer diesem Event mit Interesse folgen, ist es auch nicht nutzlos. Aber die Beiträge sprechen mich so rein gar nicht an. Der deutsche Beitrag konnte mich von Beginn an musikalisch nicht überzeugen, die Platzierung wundert mich da wenig. Aber auch der Siegertitel ist irgendwie fad und beliebig. Ein gebrüllter Rocksong ohne Spannungsbogen. Was soll's...  ...Geschmacksache.

Was den "nationalen Wettbewerb" des ESC angeht, so empfinde ich ein solches System nicht als überholt. Jedenfalls noch nicht...  Mag sein, dass wie uns in Europa igendwann einmal als Euopäer ohne ein nationalstaatliches Bewusstsein verstehen (...einige Parteien "basteln" da ja schon ganz heftig dran, andere versuchen es zu unterbinden...) aber bis zu einem solchen gesamteuropäischen Bewusstsein werden noch Generationen vergehen (...wenn es überhaupt dazu kommt). Und solange wird es eben auch noch solche Wettstreite geben, ob auf sportlicher oder auf kultureller Ebene. Und solange sich damit Geld bewegen lässt, wird es auch weiterhin heissen: "Pays-Bas... ...dix points !"  oder so ähnlich. Cool

Soweit mein Senf zur Themenlage "ESC".

Gut's Nächtle...
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#54
Wink 
Warum muß ich bei diesen Beiträgen automatisch an
"Dix Points" von Tresenlesen denken? https://www.youtube.com/watch?v=Dx6qx8iKrgE Big Grin Tongue
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