Akkus ausgelaufen
#1
Hallo Leute,
mein neuster Kauf aus der Bucht ist ein Erlebnis---ein sehr schlechtes.
Ok,das Gerät wurde als defekt abgeboten,habe es aber trotzdem genommen.
Aber mit so einer verätzten Platine habe ich nicht gerechnet.
In dem Gerät (Fluke 8600A) sind 4 Akkus montiert die nach vielen Jahren ausgelaufen sind.
Gibt es eine Möglichkeit,diese Verätzung irgendwie rückgängig zu machen?
Habe stellenweise mit Wasser--Spiritus--Essig probiert.
Kein sichtbarer Erfolg.
Hat jemand einen besseren Rat?
Danke und Gruss
Eberhard


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#2
Hallo Eberhard,

was da entstanden ist, dieses leuchtend blau-türkise, ist Kupfersulfat-Pentahydrat. Ich würde das mechanisch entfernen, am besten mit einer Minibohrmaschine und einer entsprechenden rotierenden Messingbürste oder ähnlichem. Dabei sollte man aber sicher einen Mundschutz tragen.
Es kann natürlich passieren, dass dieses Kupfersulfat dann schon die Leiterbahnen darunter weggefressen hat, die du dann durch Schaltdraht ersetzen müsstest.

Vielleicht gibt es hier ja auch jemanden, der in der Chemie zuhause ist und einen anderen Tipp hat!?...

LG Holgi
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#3
mit einem Glasradierer z.B. https://www.amazon.de/Faber-Castell-1803...B0007OEBM2

kommst Du evt. auch ohne dem Ausbau von umgebenen Bauteilen weiter, der bei Verwendung von einer rotierenden Messingbürste evt. nötig wäre.

Ansonsten stellt sich natürlich die Frage lohnt sich der Aufwand, allein das Ermitteln ob das Gerät überhaupt noch vertrauensvolle Messergebnisse liefert und die Investition in einen neuen Akku?

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#4
Ja, man kann Kupfer aus Kupfersulfat- Pentahydrat zurückgewinnen, über Komplexbildende Reaktionen mit Ammoniak. Und nein- nichts davon funktioniert auf einer Leiterplatte. Das Zeug wieder in Kupfer verwandeln, geht hier also nicht.

Allerdings lässt sich dieses blaue Salz leicht in Wasser auflösen. Wenn Du de-ionisiertes Wasser und einen normalen Pinsel zur Reinigung verwendest, sollte das ebenfalls gehen.

Falls sich dabei nichts tut, (weil vielleicht noch andere Reaktionen beim Auslaufen der Batterie stattgefunden haben) bleibt noch immer der Glashaarpinsel...

Grüße, Rainer
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#5
moin Leute,
ich glaube,daß der Akku Auslauf schon länger her ist weil die Kupferbahnen ziemlich rauh und
bröselig sind. Ausserdem liegt über allen Platinen,ob waagrecht oder senkrecht auf beiden Seiten ein Schleier.
Also auch auf den nicht-Kupferbahnen.
Diese Flüssigkeit ist bis in alle Ecken gekrochen.
Da komme ich mechanisch überhaupt nicht dran. zB unter die chip Sockel.
Ich hatte gehofft,daß es eine Flüssigkeit gibt,in die ich alle Teile tunken kann.
Aber dem ist wohl nicht so.
Ausserdem habe ich jedesmal einen Salzgeschmack im Mund wenn ich auch nur die Teile anfasse und anschaue.
Deshalb käme Schleifen mit Mundschutz nicht in Frage,zumal ich nicht nur die Kupferbahnen sondern auch die
unbedruckten Bereiche behandeln müsste.
Es ist ein Totalschaden auf den ich in der Bucht hereingefallen bin.
Ob der Verkäufer türkischmann wusste, wie es innen aussieht--kann ich nicht sagen.
Er hat es als definitiv defekt angeboten,also kann ich nicht meckern.

Hier nochmal Bilder
Danke für Tips
MfG Eberhard


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#6
Es gibt von Kontakt- Chemie einen Platinen Cleaner. Der ist zwar dazu da, Flussmittelreste nach dem Löten von der Platine zu entfernen, aber vielleicht hilft er auch, die Reste der alten Flüssigkeit zu entfernen. Bevor Du die Platine wegwirfst, würde ich das mal versuchen, es ist ein Spray. Hilft natürlich trotzdem nicht gegen die bröseligen Leiterbahnen..

Grüße, Rainer
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#7
Lass doch die alten Messgeräte wo sie hingehören, es reicht doch wenn man die alten Klöpper an Audiotechnik hortet und daran Freude hat.

Hol die was aus aktueller Fertigung und Du hast keinerlei Ärger.

Thomas
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#8
Na ja, aber so'n Fluke das hat schon was! Da kann ich Eberhard durchaus verstehen. Wink ^^

Ich würde da auch nicht so schnell aufgeben. Die Platinen kann man doch richtig schrubben (Ausnahme: wenn ein Trafo, Spulen oder andere flüssigkeitsempfindliche Bauteile drauf sind)! Platinenreiniger wäre auch mein erster Versuch gewesen, anschließend, nach langem Trocknen, mit Isolierlack überziehen.
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#9
danke Holgi für Dein Mitgefühl,
aber es hilft nix--hatte ein betroffenes Modul (Platine) über Nacht in Regenwasser (ohne Kalk und Zusätze)eingeweicht.
es hatte sich an dem Salz nichts verändert--nach wie vor fest--kein bißchen ließ sich abbürsten--gar nix.
Und wie soll ich da unter den Sockeln reinigen?
Also Ende-Aus, das Teil geht wieder dahin, wo es her kam.
Allerdings mit einer ehrlichen Beschreibung des Totalschadens.
Danke für Eure Hilfe.
Gruss Eberhard
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