08.03.2005, 15:51
Habt Ihr Euch auch schon über "dünnen Raumklang" geärgert?
Beim Betrieb meiner HiFi Anlage habe ich mich nie so richtig mit der räumlichen Abbildung der Wiedergabe abfinden können. Nach gründlicher Kontrolle der gesamten Installation und Umpolversuchen an den Lautsprechern, entschloß ich mich eine einfache "Phasenmessung" durchzuführen.
Ich verkabelte einen Sinusgenerator mit dem Eingang des Verstärkers und gleichzeitig mit dem X-Eingang des Oszilloskops. Beide Lautsprecherboxen stellte ich unmittelbar nebeneinander und davor positionierte ich ein Mikrofon genau zentrisch und mit etwas Abstand mittels eines Stativs. Das Mikrofon verkabelte ich mit dem Y-Eingang des Oszilloskops.
Ich pegelte die gesamte Anordnung so ein, daß ich am Oszilloskop eine gute Ablesbarkeit der beiden Amplituden und damit Phasenverhältnisse erreichte. Über den Mikrofonabstand stellte ich die Phasenwinkelanzeige auf Null(Diagonale L-unten/R-oben).
Während des Durchstimmens des Sinusgenerators wechselte ich ständig die Balance zwischen Links und Rechts und beobachtete dabei den Bildschirm. Die abgebildete Ellipse gibt Aufschluß über die Phasenbeziehung beider Signale(x/y) zueinander.
Nach bekannter Beziehung:
sin Fie = Xo/Xss = Yo/Yss > Fie = Arcsin Xo//Xss = Arcsin Yo/Xss
Bei der Interpretation des Resultates muß unterschieden werden, ob die registriete Phasenverschiebung frequenzabhängig ist oder nicht.
Natürlich bewirkt allein die Anwesenheit der Schallstrecke zwischen Lautsprecher und Mikrofon bereits eine systembedingte Frequenzabhängigkeit der Phasenverschiebung.
Abhängig von der Messfrequenz f und einer effektiven Schallstrecke s ergibt sich für die Störphasenverschiebung:
F = 360° x f x s / 300m/s.
Dies würde für eine Meßfrequenz von 1kHz und einer Schallstrecke von 0,1m bereits eine Phasenverschiebung von 120° ergeben.
Da die Bedingungen für beide Lautsprecherboxen gleich waren, konnte ich diesen Umstand vernachlässigen.
Auf beschriebene Weise geprüft, stellte ich auf einem Kanal ab etwa 400Hz abwärts eine plötzliche Phasendrehung um ca.180° fest, die sich aber bei etwa 5kHz wieder auf den Ausgangswert normalisierte.
Als ich beide Lautsprecherboxen öffnete um zu vergleichen, was hier vielleicht verschieden war, mußte ich leider feststellen, daß der Mitteltonlautsprecher an der Frequenzweiche genau anders herum angeschlossen war, als der in der zweiten Box.
Nach Berichtigung dieses kapitalen Fehlers, verhielten sich beide Prüflinge gleich.
Die Lautsprecher konnten nun zurück an ihren alten Aufstellungsort und spielten fortan phasenrichtig.
Wie sind Eure Erfahrungen und Erlebnisse auf diesem Gebiet, giebt es vielleicht andere Tipps und Erkenntnisse?
Bernd
Beim Betrieb meiner HiFi Anlage habe ich mich nie so richtig mit der räumlichen Abbildung der Wiedergabe abfinden können. Nach gründlicher Kontrolle der gesamten Installation und Umpolversuchen an den Lautsprechern, entschloß ich mich eine einfache "Phasenmessung" durchzuführen.
Ich verkabelte einen Sinusgenerator mit dem Eingang des Verstärkers und gleichzeitig mit dem X-Eingang des Oszilloskops. Beide Lautsprecherboxen stellte ich unmittelbar nebeneinander und davor positionierte ich ein Mikrofon genau zentrisch und mit etwas Abstand mittels eines Stativs. Das Mikrofon verkabelte ich mit dem Y-Eingang des Oszilloskops.
Ich pegelte die gesamte Anordnung so ein, daß ich am Oszilloskop eine gute Ablesbarkeit der beiden Amplituden und damit Phasenverhältnisse erreichte. Über den Mikrofonabstand stellte ich die Phasenwinkelanzeige auf Null(Diagonale L-unten/R-oben).
Während des Durchstimmens des Sinusgenerators wechselte ich ständig die Balance zwischen Links und Rechts und beobachtete dabei den Bildschirm. Die abgebildete Ellipse gibt Aufschluß über die Phasenbeziehung beider Signale(x/y) zueinander.
Nach bekannter Beziehung:
sin Fie = Xo/Xss = Yo/Yss > Fie = Arcsin Xo//Xss = Arcsin Yo/Xss
Bei der Interpretation des Resultates muß unterschieden werden, ob die registriete Phasenverschiebung frequenzabhängig ist oder nicht.
Natürlich bewirkt allein die Anwesenheit der Schallstrecke zwischen Lautsprecher und Mikrofon bereits eine systembedingte Frequenzabhängigkeit der Phasenverschiebung.
Abhängig von der Messfrequenz f und einer effektiven Schallstrecke s ergibt sich für die Störphasenverschiebung:
F = 360° x f x s / 300m/s.
Dies würde für eine Meßfrequenz von 1kHz und einer Schallstrecke von 0,1m bereits eine Phasenverschiebung von 120° ergeben.
Da die Bedingungen für beide Lautsprecherboxen gleich waren, konnte ich diesen Umstand vernachlässigen.
Auf beschriebene Weise geprüft, stellte ich auf einem Kanal ab etwa 400Hz abwärts eine plötzliche Phasendrehung um ca.180° fest, die sich aber bei etwa 5kHz wieder auf den Ausgangswert normalisierte.
Als ich beide Lautsprecherboxen öffnete um zu vergleichen, was hier vielleicht verschieden war, mußte ich leider feststellen, daß der Mitteltonlautsprecher an der Frequenzweiche genau anders herum angeschlossen war, als der in der zweiten Box.
Nach Berichtigung dieses kapitalen Fehlers, verhielten sich beide Prüflinge gleich.
Die Lautsprecher konnten nun zurück an ihren alten Aufstellungsort und spielten fortan phasenrichtig.
Wie sind Eure Erfahrungen und Erlebnisse auf diesem Gebiet, giebt es vielleicht andere Tipps und Erkenntnisse?
Bernd