"Der Wiedergabekopf löscht gleichzeitig das Band !?!"
#1
Hallo,

ein Diskussionsbeitrag zum Wikipedia-Artikel Tonbandgerät:

Der Wiedergabekopf löscht gleichzeitig das Band !?!

Soweit ich mich auskenne, löscht der Wiedergabekopf durch die Abtastung das Band und das gerade Abgetastete muss durch den Tonkopf sofort wieder aufgenommen werden. Dadurch nimmt die Qualität einer Aufnahme mit jedem Mal Abspielen ab. Die Qualität nimmt auch durch Entmagnetisierung und Alterung der Bänder ab.

Das alles ist wesentlich und sollte ergänzt werden. Will mich jetzt aber nicht in die Beleg-Fachliteratur einlesen. --Maschinist1968 (Diskussion) 00:25, 19. Mai 2018 (CEST)


Muss ich noch mal die Schulbank drücken?

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#2
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=220399#post220399 schrieb:Muss ich noch mal die Schulbank drücken?
Jemand anderes ganz bestimmt 8)
"Soweit ich mich auskenne ..." Rolleyes

Grüße, Peter
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Peter


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(Konrad Adenauer)
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#3
Ganz falsch ist es auch wieder nicht,
es hat einiges gemeinsam mit den schwarzen Löchern, die nach einer brühmten Arbeit von Stephen Hawking allmählich verdampfen.
Nur, dieser Verdampfungsprozess kann einige Milliarden Jahre dauern, je nach Größe.
Genauso ist es mit der Löschwirkung des Wiedergabekopfes.

Ich habe mich allerdings schon ernsthaft gefragt, wieso niemand den Wiedergabe-Kopf im virtuellen Kurzschluß betreibt, also an einem Stromverstärker mit Eingangswiderstand nahe Null.
Dann wäre die Entzerrung des Omega-Gangs (der Leerlaufspannung am Kopf) überflüssig.

MfG Kai
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#4
Naja, wenn ich den WK mit einem hohen Stoßimpuls eines Gleichmagnetfeldes traktiere, könnte es vielleicht hinkommen, aber dann ist auch nichts mehr mit "wiedergeben" allenfalls man lauscht andächtig dem Rauschsignal.... :whistling: Big Grin
Gruß André
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#5
Bizarrer und absurder, ja fast schon existentialistischer fand ich diese lingustische Kostbarkeit:

Zitat:... und das gerade Abgetastete muss durch den Tonkopf sofort wieder aufgenommen werden. Dadurch nimmt die Qualität einer Aufnahme mit jedem Mal Abspielen ab.
Wie müsste ein Gerät konstruiert sein, dessen Funktion sich so beschreiben ließe wacko

Grüße, Peter
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Peter


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#6
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=220415#post220415 schrieb:Wie müsste ein Gerät konstruiert sein, dessen Funktion sich so beschreiben ließe?
Zumindest einige professionelle DAT-Recorder können das tatsächlich. Das Signal wird vom Band gelesen, bearbeitet und wieder an die gleiche Stelle zurückgeschrieben. Die Betriebsart nennt sich "Read/Modify/Write", was natürlich nur mit vier Köpfen geht, genau wie das "Read after Write" zum Verifizieren der soeben geschriebenen Daten bei DDS-Laufwerken.
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#7
Vielleicht hat der Autor nur die "Multiplay"-Beschreibung in den Uher-Bedienungsanleitungen für die Royals in den falschen Hals gekriegt.

Eine gewisse Analogie gibt es zum "dynamischen RAM" in Rechnern, bei denen periodisch in etlichen µsec Abstand der Inhalt wieder "refreshed" d.h. zurückgeschrieben werden muß, damit er sich nicht verflüchtigt. Dabei tritt allerdings kein Qualitätsverlust ein, es bleibt bei 0 & 1.

MfG Kai
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#8
Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=220416#post220416 schrieb:Die Betriebsart nennt sich "Read/Modify/Write", was natürlich nur mit vier Köpfen geht
Bei digitaler Speicherung sehe ich keine Verständnisprobleme. Aber analog ...?
Vor allem, wenn man bedenkt, dass angeblich der Wiedergabekopf die Aufzeichnung bei der Abtastung löscht 8|
Da ist irgendwie ein mentaler Drehwurm im Gange ...
Grüße
Peter


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#9
Der Hund liegt vermutlich hier begraben:
Zitat:
"Das alles ist wesentlich und sollte ergänzt werden. Will mich jetzt aber nicht in die Beleg-Fachliteratur einlesen. "

Da gibt es wohl ein Missverhältnis von Berufung und Sachkenntnis wie bei einem prominenten Amerikaner.

MfG Kai
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#10
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=220420#post220420 schrieb:Missverhältnis von Berufung und Sachkenntnis

Das ist halt immer so eine Sache mit der Berufung Smile

Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=220416#post220416 schrieb:Die Betriebsart nennt sich "Read/Modify/Write", was natürlich nur mit vier Köpfen geht

Das können auch DATs mit zwei Köpfen. Der Kopf der schreibt muss vorher lesen, sonst würde er ja nicht an der richtigen Stelle mit dem schreiben beginnen.

Gruß Ulrich
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#11
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=220420#post220420 schrieb:Da gibt es wohl ein Missverhältnis von Berufung und Sachkenntnis wie bei einem prominenten Amerikaner.
Auch als Dunning Kruger Effekt bekannt. "Drüben" wird "Erst schießen, dann fragen" immer alltäglicher, wobei letzteres mehr und mehr optional zu werden scheint, und die Maxime des vielversprechenden (oder viel versprechenden) Wiki-Neufachmannes "Maschinist1968" scheint zu lauten: "Erst fleißig behaupten, und dann sich möglichst nicht von Tatsachen beirren lassen." Konsequent in seiner Art.

Zitat:Das alles ist wesentlich und sollte ergänzt werden.
Nee, ist es nicht und sollte es auch nicht.

Grüße, Peter
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#12
Aber selbst dabei kann man mit Peter's Hilfe dazulernen:
Vom Dunning-Kruger-Effekt hatte ich noch nichts gehört,
also schnell recherchiert und im Wikipedia-Eintrag dazu dieses köstliche Zitat von David Dunning entdeckt:

„Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. "

MfG Kai
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#13
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=220427#post220427 schrieb:„Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. "
Wie John Cleese ("Monty Python") dieses Phänomen erläutert, amüsiert mich jedes Mal von neuem:
https://www.youtube.com/watch?v=wvVPdyYeaQU

Eugen Roth sagte es auf die ihm eigene Weise: "Der Schnarcher selbst schläft wunderbar."

Übrigens habe ich Anselms Eingangszitat meiner Frau zum Lesen gegeben, die wirklich nicht behauptet, viel von den Grundlagen der Magnetaufzeichnung zu verstehen. Ihr Kommentar: "Mir scheint, der Wiki-Autor hat hier seine eigene Denkweise beschrieben ...":whistling:

Grüße, Peter
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Peter


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#14
Ich musste eben mal diesen von Anselm verlinkten Wiki-Artikel lesen (was ich sicher in früheren Jahren schon mal tat) und gleich korrigierend eingreifen. Da wurde doch im Abschnitt "Der deutsche Sonderweg" tatsächlich mehrmals geschrieben, die ARD-Anstalten hätten ihre Bänder nach "deutscher Spurlage" (statt Schichtlage) aufgenommen. Ich bin mir darüber im Klaren, dass sich die Spurlage durch die deutsche Schichtlage ebenfalls umkehrt, aber mit dem Begriff "deutsche Spurlage" ist ja i.A. die früher übliche (Mono)-Halbspur auf der unteren Bandhälfte gemeint.

Zusätzlich musste ich einige sprachliche Unsauberkeiten ändern und hoffe, dass es jetzt korrekt ist.
Ich habe nicht den ganzen Artikel bearbeitet und auch nicht die gewünschte Passage mit dem Löschen durch den Wiedergabekopf hinzugefügt! Wink Big Grin

Meine Korrekturen sind bis jetzt noch unter "ungesichtete Änderungen" lesbar.

LG Holgi
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#15
Ich habe etwas überlegen müssen, hatte aber gleich das Bauchgefühl, dass es irgendwas magnetisch Speicherndes ( Wink ) gibt, bei dem die Aussage nicht ganz und gar falsch ist …

Jetzt weiß ich's wieder: Magnetkernspeicher verlieren beim Lesen den Speicherinhalt, der deswegen sofort wieder zurückgeschrieben werden muss.

Gruß

Thomas
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#16
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=220427#post220427 schrieb:„Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. "MfG Kai
Zitat eines Ex-Kollegen: "So ist das mit Idioten. Erst ziehen sie einen auf ihren Level, danach schlagen sie einen mit ihrer Erfahrung."

Anderes Zitat (weiß nicht mehr von wem, ich glaub relativ bekannte Person): "Eine intelligente Person kann sich dumm stellen, andersherum funktioniert das nicht so richtig."

Viele Grüße,
chris
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#17
tbchris,'index.php?page=Thread&postID=220496#post220496 schrieb:"Eine intelligente Person kann sich dumm stellen, andersherum funktioniert das nicht so richtig."

Doch - leider scheint das sehr gut zu funktionieren. Es gibt sogar Berufsgruppen, die das z.T. perfekt beherrschen und bei denen dieses "andersrum" weitverbreitet zum Handwerkszeug gehört.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#18
tbchris,'index.php?page=Thread&postID=220496#post220496 schrieb:"Erst ziehen sie einen auf ihren Level, danach schlagen sie einen mit ihrer Erfahrung."
Demnach bestünde "Diplomatie" unter anderem in der Kunst, diesem Bestreben so effektiv wie elegant zu widerstehen?

Grüße, Peter
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Peter


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#19
tbchris,'index.php?page=Thread&postID=220496#post220496 schrieb:Anderes Zitat …
… ist m. W. von:

'Kurt Tucholsky‘ schrieb:Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Man beachte, dass es nicht "unmöglich", sondern nur "schwieriger" heißt. Mir würde in meinem beruflichen Umfeld sofort jemand einfallen, der darin ein wahrer Meister ist.

Gruß

Thomas
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#20
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=220499#post220499 schrieb:
tbchris,'index.php?page=Thread&postID=220496#post220496 schrieb:"Erst ziehen sie einen auf ihren Level, danach schlagen sie einen mit ihrer Erfahrung."
Demnach bestünde "Diplomatie" unter anderem in der Kunst, diesem Bestreben so effektiv wie elegant zu widerstehen?

Sieht wohl so aus.

Ich muß hinzufügen, daß mein Kollege das immer mit einem Augenzwinkern gesagt hatte, meistens nach einer längeren gemeinsamen Telefonkonferenz mit einer anderen Abteilung.

Grüße,
chris
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#21
Herrschaftszeiten,
will denn nicht irgendjemand diesen Unfug auf wikipedia korrigieren? Das kann man doch nicht stehenlassen!
Stefan
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#22
Holgi war längst dabei thumbup nur finde ich seinen Änderungsvorschlag in der Diskussion plötzlich nicht mehr 8|

Grüße, Peter
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#23
.
Grüße
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#24
Hallo Holgi,
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=220430#post220430 schrieb:Ich musste eben mal diesen von Anselm verlinkten Wiki-Artikel lesen (was ich sicher in früheren Jahren schon mal tat) und gleich korrigierend eingreifen.
Ich habe mich schon gefragt, wer aus dem Forum das ist. Smile

Zitat:Meine Korrekturen sind bis jetzt noch unter "ungesichtete Änderungen" lesbar.
Was zahlst Du denn, wenn ich Dir das sichte (freigebe)? Big Grin

Gruß, Anselm
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#25
Übrigens: "Eine gesichtete Version ist eine speziell gekennzeichnete Version eines Artikels, einer Datei, einer Vorlage, einer Kategorie oder eines Moduls. Sie sagt aus, dass ein regelmäßiger Autor der Wikipedia den Artikel durchgesehen hat und die Version frei von offensichtlichem Vandalismus ist. Sie sagt nicht aus, dass der Artikel fachlich geprüft wurde."

Anselm
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#26
Ich habe mich gerade nochmal durch den Wiki-Artikel "Tonbandgerät" durchgearbeitet. Hier scheint sich in den letzten Tagen einiges getan zu haben, doch bei einigen Passagen weiß ich nach wie vor nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ein eklatantes Beispiel:

Zitat:"Jede Bandgeschwindigkeit hat ihre spezielle optimale Emphase. Zu dieser Änderung des Frequenzganges gehört eine genormte Zeitkonstante. Dabei werden bei der Aufnahme hohe Frequenzen angehoben (Vorverzerrung oder Präemphase), die bei der Wiedergabe durch die Entzerrung (Deemphase) wieder abgesenkt werden."
Das ist so quer, dass nicht mal das Gegenteil richtig wäre ...

Bei "Emphase" (??) klickt man sich durch zu "Pre-Emphasis" und stößt dort auf weiteres Unheil:

Zitat:Verwendete Emphasis-Parameter bei Spulentonbandgeräten
Bandgeschwindigkeit 4,76 cm/s

Anhebung der tiefen Bässe mit τ2 = 3180 µs (Heimstudiogeräte)
Absenkung der Höhen mit τ1 = 120 µs (IEC I-Bänder)

Bandgeschwindigkeit 9,5 cm/s

Anhebung der tiefen Bässe mit τ2 = 3180 µs (Heimstudiogeräte)
Absenkung der Höhen mit τ1 = 90 µs (IEC I-Bänder) bzw. τ1 = 50 µs (IEC II-Bänder)

Bandgeschwindigkeit 19 cm/s

Anhebung der tiefen Bässe mit τ2 = 3180 µs (Heimstudiogeräte) oder ohne Anhebung (Studiogeräte)
Absenkung der Höhen mit τ1 = 50 oder 70 µs (IEC I-Bänder) bzw. τ1 = 35 µs (IEC II-Bänder)

Einige dringend notwendigen Korrekturen, die Holgi im "Bandgerät"-Eintrag vorgenommen hatte, finden sich im Wiki-Artikel wieder (Kopiereffekt), andere leider nicht: Zum Beispiel die angeblich vertauschte Spurlage früher Stereoaufnahmen auf Studiobändern.

Grüße, Peter
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#27
Scheint mir ein wenig wie, das der Autor sich intelligenter versucht auszudrücken als er das Vermögen dazu hat. "Heimstudiogerät" Ja was denn nun, Heim oder Studio? ^^
Gruß André
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#28
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=220707#post220707 schrieb:Ja was denn nun, Heim oder Studio? ^^
Das habe ich mich früher auch gefragt, aber diesen Ausdruck hat es tatsächlich gegeben.
DIN 45 500 beispielsweise trägt den Titel "Heimstudio-Technik".
Später hieß es auch "semiprofessionell".

Grüße, Peter
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#29
Hallo Peter,

Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=220704#post220704 schrieb:Hier scheint sich in den letzten Tagen einiges getan zu haben,
Falls nicht bekannt: Was genau wer wann geändert hat, kann man durch Versionsvergleich feststellen.

Gruß, Anselm
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#30
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=220712#post220712 schrieb:Versionsvergleich
Danke, das war genau das, was ich gesucht und nicht gefunden hatte. Muss Tomaten auf den Augen gehabt haben ...

Grüße, Peter
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