ich habe hier eine A77 MK 4 von 1974 stehen, die ich im Verdacht habe, nicht richtig zu funktionieren.
Vorab: die Kondensatoren wurden erneuert.
Problem: das Umspulen dauert sehr lange. LPR 35 auf 26er Kunststoffspule dauert gestoppt komplett umgespult 5 Minuten und 40 Sekunden.
Am Anfang läuft es flott, jedoch zum letzten Drittel hin immer schwerfälliger. Langt man leicht an die Abwickelspule, bleibt das Band fast stehen. Das Band ist aus neuer Produktion.
Einem damaligen Test in der Stereophonie zufolge betrug die Umspulzeit bei einem 1200m Band (...merkwürdige Länge aber so steht es nun mal geschrieben...) 3 Min. und 50 Sek.
Gruß
P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Wenn nicht noch irgendein Reibungswiderstand im Weg liegt (Motorlager widerwillig, Bandpfad verdreckt...) würde ich mal die Betriebsspannung der Motoren messen - vielleicht liegt die nicht im Soll oder
schwankt. Aber Vorsicht mit den Fingern... ...da liegt schon eine ordentliche Spannung an!
Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=218319#post218319 schrieb:Fehlt vielleicht eine Distanzscheibe am Bandeinlauflager, so daß das Band ein wenig klemmt?
Das könnte sein, scheint mir hier aber nicht der Fall, Vgl Foto.
Auf jeden Fall die Motorlager prüfen, Bremse von Hand lösen (oder Reel Motor off Schalter drücken und Play) und die Wickelteller anschubsen, die müssen mehrere Sekunden nachlaufen. Ebenfalls überprüfen, ob die Bremsen elektrisch komplett geöffnet werden, manchmal zieht der Hubmagnet den Anker nicht komplett rein.
Viele Grüße
Volker
Wenn du da so nichts findest, bringst du dich und die A77 hier einfach noch mal vorbei. Das kann ja nur eine Kleinigkeit sein ("Für einen Bastler sicher kein Problem, vielleicht nur eine Sicherung"... ^^ ).
Ich gebe zu, dass ich nur mein Einmessband und das Bezugsband auf der Maschine hatte, kein 26er. Und beide sind auf 18er Spule mit großem Kern.
... noch einmal zur Spulgeschwindigkeit. Meine beiden Revox A77 (Kaufdatum 1975 & 1978 ) benötigen aktuell (und damti ohne wirkliche Differenz zu früheren Messungen) für das Spulen eines LPR 35 auf 26er Metall- oder Kunststoffspule (1100 Meter) zwischen 2:10 und 2:20 Minuten (jeweils in beide Richtungen ohne Differenz). .. Die Revox A77 geht also ziemlich rasant zur Sache.
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
Olllafff,'index.php?page=Thread&postID=218332#post218332 schrieb:... noch einmal zur Spulgeschwindigkeit. Meine beiden Revox A77 (Kaufdatum 1975 & 1978 ) benötigen aktuell (und damti ohne wirkliche Differenz zu früheren Messungen) für das Spulen eines LPR 35 auf 26er Metall- oder Kunststoffspule (1100 Meter) zwischen 2:10 und 2:20 Minuten (jeweils in beide Richtungen ohne Differenz). .. Die Revox A77 geht also ziemlich rasant zur Sache.
Danke für die Auskunft. So hatte ich es von einer anderen A77 auch in Erinnerung.
@Holger: danke dir. Ich komme zur Untersuchung allerdings auch erst in 2 Wochen, da jetzt erstmal Urlaub ansteht. Aber die Maschine vergeht ja nicht.
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=218344#post218344 schrieb:Ich werde Thomas jedenfalls nicht auffordern, sich frei zu machen!
Nun, das hatte ich heute schon beim Arzt, war gar nicht schlimm.^^
Aber wenn man krank ist, hat man ja Zeit und kann auch mal ein Video machen. So habe ich das Umspulen der A77 mal gefilmt, anhand der Gesamtdauer kann man sehen, wie lange der Umlauf dauert. Das aufgelegte Band ist Agfa PER 368, 1100m. Am Ende (Minute 04:40) zeige ich, was passiert, wenn man leicht(!) an die Spulen fasst. Angemerkt sein, dass der rechte Motor ziemlich angestrengt klingt (ein schwer zu beschreibendes, alternierendes leichtes Heulen). Bandlauf ist sauber, das Band selbst schmiert nicht.
Womöglich sind am Einlauflager falsche Passscheiben drin. Ich kann zwar mit gutem Gewissen behaupten, genau dieselben wieder eingebaut zu haben, die vorher drin waren, aber vielleicht war da ja vor mir schon jemand bei!?...
Nein, dich meine ich nicht, Thomas, aber du bist ja nicht der erste Eigentümer! ^^
Wenn links zweimal 0,1 mm drin sind, passiert so was! Es gehören zwei Scheiben mit 0,15 mm oder notfalls (dann müssen die Köpfe in der Höhe angeglichen werden) eine mit 0,1 und eine mit 0,2 rein. Das Band klemmt andernfalls so in der Führung, dass der ziehende Motor da tatsächlich Probleme bekommt. Dieses langfristige Abbremsen hat leider auch zur Folge, dass der Vorwiderstand 1,2 kOhm/9W auf dem Relaisboard übermäßig heiß wird. Normalerweise müsste gegen Ende einer solchen Spul-Aktion schon ein brenzliger Geruch über dem Gehäuse wahrzunehmen sein!
Kannst du das Einlauflager lockern, um das mit den Scheiben mal zu überprüfen? Bitte nicht mit einem Schraubendreher die Messingschraube traktieren (das wird sowieso nichts, denn man braucht dazu einen 11mm-Schraubendreher mit dünner geschliffener Klinge), sondern entweder mit beiden Händen am oberen Abschlussteller drehen oder ggf. eine Wasserpumpenzange mit untergelegtem Lappen benutzen und den Rand der Messingschraube fassen. Wenn du ein Band zur Hälfte oder mehr umspulst, dann stoppst, das Lager geringfügig (nicht mehr als eine Vierteldrehung) lockerst und dann weiterspulst, merkst du, ob es daran gelegen hat. Das Oberteil des Bolzens aber dabei bitte festhalten.
Wenn du dann während des Spulens das Lager festziehst, geht die Drehzahl wieder in den Keller, falls es an den falschen Scheiben gelegen hat.