Kontaktspray: Bitte nicht :-(
#1
Moin,

ich bekam heute ein Gerät, welches leider kürzlich vom Vorbesitzer in Kontaktspray gebadet wurde. Das Gehäuse sowie alle Schalter habe ich schon gereinigt (Schalter mit Isoprop gespült). Leider ist auch auf der Oberseite der Platine (keine Leiterbahnen nur Komponenten) ein Film von diesem Zeug. Hier wäre die Reinigung extrem mühsam. Muss das dennoch gemacht werden oder ists hier egal? Was kann passieren (Kriechströme)?

LG
Heiko
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#2
Da gibt es diverse Sprühmittel von Kontakt Chemie welche zur Reinigung dieses Desasters geeignet sind.

Siehe hier :http://www.kontaktchemie.com/KOC/

Ansonsten kann man die gesamte Elektronik baden, wenn es kein Radioempfänger ist.

Gruß

Thomas

PS: Link korrigiert
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#3
"not found"


Ich nehme zum Nachreinigen und Spülen das milde Kontakt 61, damit bekommst Du auch die Platine sauber, dauert einige Tage bis es verdampft ist.
Ich hatte auch schon sölche Fälle, wo ein Kontaktbruch mit -raustropfender Tränkung- von Kontakt 60 versucht wurde zu "reparieren"....
Gruß André
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#4
Danke für die schnellen Antworten. Wie sieht denn die richtige Anwendung von Kontakt 61 aus? Mit etwas Abstand die Platine samt Komponenten einsprühen und dann ein paar Tage warten?
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#5
Hallo Heiko,

zum Abwaschen von Kontakt 60 gibt es doch von Kontakt Chemie extra das Kontakt WL, Kontakt 61 würde ich da nicht benutzen.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#6
Kontakt61 hinterlässt doch bläuliche Spuren
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#7
Also gehe ich morgen mit ner Dose Kontakt WL und der betreffenden Platine auf den Balkon, jauch das Ding ordentlich voll und dann lass ichs kurz trocknen? :gear: ... oder was meint das Wort "Sprühwäsche"?
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#8
Es gibt einen speziellen Platinenreiniger von Kontakt-Chemie (z.B. hier)mit aufsteckbarer Bürste, der schimpft sich "Kontakt LR" (wie LeiterplattenReiniger). Der ist ausgezeichnet, greift keine Materialien an, ist sparsam in der Anwendung und verdunstet schnell. Ich nehme das Spray außer zum Reinigen versiffter Revox- und sonstiger Leiterplatten auch zum vollkommenen Entfernen von Flussmittelrückständen auf den Platinen von Kondensatormikrofonen (extrem hochohmige Ankopplung, sehr empfindlich gegen winzige Kriechströme!). Hinterher eine Schicht Isolierspray drüber, fertig. thumbup

Kontakt 61 ist ein Gleit- und Schutzöl für neue und gereinigte Kontakte mit leichten Oxidlösungseigenschaften, das immer einen leichten Fettfilm hinterlässt. Das würde ich zum Platinenreinigen auf keinen Fall benutzen. Ist aber, sparsam angewandt, mit das Beste für Potis und Schalter (ohne Auswaschen)!

Platinen, die keine Bauteile mit saugenden Eigenschaften tragen (wie Trafos, Spulen, Relais...) kann man genausogut mit warmem Wasser, etwas Spülmittel und einer weichen Bürste reinigen. Hinterher abspülen, mit dem Fön trocknen und noch über Nacht liegen lassen, bevor sie wieder eingebaut werden.

LG Holgi
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#9
Sorry, hab mich geirrt, ich meinte das WL... (hab gerade noch mal im Schrank geschaut, mit Bezeichnungen merken bin ich nicht der Beste...)
Gruß André
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#10
tubbyshifi,'index.php?page=Thread&postID=209754#post209754 schrieb:... oder was meint das Wort "Sprühwäsche"?

ist schon richtig, die Sprühdose ist dann so eine Art Mini-Kärcher. Pass auf, wo die Suppe hintropft, das hinterlässt Spuren. Ich nehme immer alte Zeitungen oder Kartons als Unterlage. Kontakt LR ist auch gut, aber etwas teurer als WL. Kommt natürlich auch auf die Bezugsquelle an. Im Saba Forum hat jemand ein riesiges Ultraschallbad, da sehen die Platinen nach Spülen und Trocknen aus wie neu.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#11
Na sehr schön, da bin ich ja schonmal um einiges schlauer. Ist dann ja doch garnicht so der Akt das Ding zu reinigen. Hinweisen möchte ich noch auf folgendes: Betroffen vom Schmierfilm ist die Seite mit den Komponenten, nicht die mit den Leiterbahnen. Wenn ich nun die betroffene Seite vorsichtig mit dem Chemokärcher reinige, sollte ich es dann tunlichst vermeiden Komponenten zu besprühen oder ist das bis zu einem gewissen Grad egal? Gesagt wurde ja von Holgi dazu schon folgendes:
Zitat:Platinen, die keine Bauteile mit saugenden Eigenschaften tragen (wie Trafos, Spulen, Relais...) kann man genausogut mit warmem Wasser, etwas Spülmittel und einer weichen Bürste reinigen. Hinterher abspülen, mit dem Fön trocknen und noch über Nacht liegen lassen, bevor sie wieder eingebaut werden.

In meinem Fall gibt es alte Kohleschicht Widerstände, bei denen ich mir bezüglich dessen nicht so sicher bin. Ansonsten MKPs, Styros und diverse Halbleiter, nichts integriertes.

LG Heiko
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#12
Hallo Heiko,

Kohleschichtwiderstände haben eigentlich immer einen Schutzlack, kritisch wären Kohlemassewiderstände.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#13
Das Zeug von der Kontakt-Chemie nimmt man im professionellen Bereich nicht mehr.

Dort ist Deoxit D5 angesagt, habe damit auch beste Erfahrungen gemacht! Rolleyes
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#14
Wenn keine gewickelten Bauelemente wie Trafos oder Spulen auf der Leiterplatte sind kann man sie auch eine Runde Spülmaschine fahren lassen. Kommt raus wie neu! Natürlich keine Garantie auf das Verfahren aber maschinell hergestellte Leiterplatten werden als letzter Schritt auch mit einer wässrigen Lösung gewaschen.
Gruß Jürgen
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#15
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=209805#post209805 schrieb:Dort ist Deoxit D5 angesagt
Das ist ein Kontaktreiniger, zudem noch unverschämt teuer. Hier geht es aber um das Reinigen einer Platine mit Bauteilen, die mit Kontakt 60 "behandelt" wurden.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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