5.1 gegen Stereo getauscht
#1
Ich habe bei mir umgebaut.

Bisher betrieb ich meinen ganzen Krempel mit einem Yamaha RX V 457 5.1 Receiver. Der sah hübsch aus und erfüllte seinen Zweck. Nun zieht meine älteste Tochter gerade um und in meiner Garage stand ihre Anlage. Ein Pioneer Verstärker A 676 mit entsprechendem Tuner und CD Player, alles so aus Anfang der Neunziger. Sie wollte aber gerne Dolby Surround, wg Film gucken u.s.w.

Ich hab den ganzen Kram jetzt umgebaut. Filme guck ich eh selten, meist höre ich Musik vom Band.

Der Pioneer Verstärker klingt satter als der Yamaha Receiver. Die Bässe kommen kräftiger und die Auflösung bei den Höhen ist sauberer. Die Stereotrennung ist noch besser als vorher. Ausserdem ist die Bedienung besser (zumindest für so einen alten Sack wie mich). Für alles gibt`s Regler und nicht wie beim Yamaha irgendwelche Menüs.

Deutlich besser ist die Wiedergabe von Schallplatten. Der Pioneer hat einen eingebauten Vorverstärker, umschaltbar von MM auf MC. Der Yamaha wurde mit einem separatem Entzerrer- Vorverstärker von NAD, auch umschaltbar, betrieben.

Angeschlossen ist: ein Dual 731q mit MC System von AT, ein Pioneer CD Player, ein Pioneer Tuner, ein Kenwood Tape Deck, eine Revox B77, eine Akai GX 625, eine Akai GX 635 und im Nebenraum ein Saba Receiver 9141 mit 3 Kleinspulern und B&W Standboxen. (Der Sound war da auch schon besser als vom Yamaha 5.1)

Die Boxen sind Standboxen von Infinty und auf der Terrasse, die auch vom Pioneer beschallt wird, 2 alte Grundig Flachboxen aus den Siebzigern und 2 JBL Control 1.

Ich hätte nicht gedacht, daß ein Verstärkerwechsel soviel bringt und Töchterchen freut sich jetzt über Dolbysurround.

Gruß

Klaus
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#2
Hallo Klaus,

ja die Technik vor 25 Jahren ist noch nicht abgeschrieben und schläg im Klang den 5.1 Receiver.

Dann kannst Du jetzt auch Hinterband hören ohne den Kopfhörer zu benutzen.

Gruß

Claus
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#3
Ich hab' diesen Irgendwas.1-Hype vor gut zehn Jahren nie verstanden. Was will man damit, wenn man nicht gerade großer Film-Fan ist?
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#4
Mitte der 90er musste ich unbedingt auch diesen Dolby-Surround-Hype mitmachen! Damals dachte ich noch, neuere Geräte seien grundsätzlich besser als ältere.

1996 stand der Umzug in meine erste (und immer noch aktuelle) eigene Wohnung an. Daher hatte ich natürlich ganz andere Möglichkeiten, HiFi zu betreiben, als früher im Kinderzimmer.
Außerdem hatte ich da gerade meine Ausbildung beendet und mein erstes Angestelltenverhältnis. Nach ein paar Monaten als Angestellter kaufte ich mir dann meine erste und einzige Surround-Anlage. Diese kostete mehr als ein Monatsgehalt, und das war nur eine Einsteiger-Anlage (Yamaha Verstärker DSP-A590 mit den Lautsprechern NS-C60 und NS-E105, die beiden großen Infinity-Boxen hatte ich schon seit ein paar Monaten).

Zuerst fand ich die ganzen Effekte ganz nett, vor allem bei Filmen. Musik hörte ich zuerst auch im Surround-Modus, wechselte aber schnell wieder zum Stereo-Modus. Die Qualität fand ich akzeptabel.

Leider verdiente ich nicht genug Geld, um öfter neue HiFi-Komponenten zu kaufen. Um die Jahrtausendwende verlor ich dann auch noch meinen Job. So kam es, dass ich acht Jahre (!) mit dieser Konfiguration Musik hörte. Zumindest im Wohnzimmer. Im (Heim-) Büro hatte ich meinen guten alten Yamaha A-460 aus Jugendtagen, und irgendwie klang dieser für meinen Geschmack immer etwas sympathischer. Aber ich sah ihn damals noch als "alte Möhre" an.

In der Freizeit machte ich öfter mal Ausflüge und war dabei auch mal in diversen Platten-/CD-Läden. Hier und da war in den Läden eine Vintage-Anlage im Einsatz, was für mich immer noch "alte Möhren" waren damals. Konkret waren das ein Marantz 2240 und ein Fisher CA-7000. Ich war mehr als erstaunt, dass diese "alten Möhren" so viel besser klangen als meine sündhaft teure Surround-Anlage. Und nebenbei fand ich sogar Gefallen am Design dieser "alten Möhren". Meinen A-460 mochte ich ja auch weiterhin irgendwie.

Ein paar Jahre sollte ich aber noch Geduld haben. Zuerst sah ich keine Chance, solche alten Geräte zu bekommen, aber dann kam irgendwann eBay. Da hatte ich aber auch Bedenken, weil solch alte Geräte oft defekt sein können. Aber irgendwann Ende 2004 stellte ich fest, dass bei meinem teuer gekauften DSP-A590 ein Kanal leiser war als der andere, also vielleicht (endlich) Zeit für was anderes? Ich nahm einfach meinen alten A-460 aus dem Büro und schloss ihn an die Wohnzimmer-Anlage an. Auf einmal hörte ich Klänge und Details, die mir bisher vorbehalten blieben. Da war für mich endgültig klar, dass ich das Surround-Zeugs rausschmeißen sollte!
Der A-460 blieb nun im Wohnzimmer, fürs Büro kaufte ich mir bei eBay den Yamaha Receiver CR-240, der recht günstig war. Dadurch konnte der moderne Akai-Tuner auch weg (ich finde analoge Skalen eh schöner). Nach dieser Aktion hatte ich sogar noch etwas Geld übrig (nach dem Verkauf des Surround-Zeugs) - und besseren Klang!

Ein Jahr später wurde der A-460 durch den A-760 abgelöst, und nach dessen "Ableben" kam der kleine CR-240 mal in die Wohnzimmer-Anlage. Dieser wurde nach drei Jahren durch einen Technics SA-300 abgelöst, ein halbes Jahr später folgte ein Kenwood KR-5150 (Baujahr 1971), der mir von allen Verstärkern am besten gefiel und der bis heute geblieben ist. Die Boxen sind immer noch meine 1996 gekauften Infinitys. Als Quellgeräte verwende ich derzeit neben einem kleineren Yamaha CD-Player einen Dual 1229 (mit Shure V15-III) und ein Yamaha Kassettendeck K-960. Und ich bin sehr zufrieden mit dem Klang dieser Anlage!
Gruß
Michael

Kassetten-Wiedereinstieg 2007 nach längerer digitaler Phase
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#5
Danke.

Diese Beiträge gehen runter wie Öl. Wenn ich dran denke, dass ich mir damals auch fast diesen 5.1-Käse gekauft hätte....das Engelchen auf der Schulter war dann doch stärker.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#6
Da kann ich nur beipflichten,
meine alte Marantz Anlage hat schon vielen ein ehrfürchtiges Staunen heraus gezaubert !!! 2x 100 Watt Sinus machen 5x 1500 Watt (schiesmichweg) platt.
Wer´s nicht glaubt ist gerne eingeladen.
Einige Forum Kollegen können das schon persöhnlich bezeugen thumbsup

Wish a nice Weekend.


Konrad
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#7
Ich kann mich dem Gesagten nur anschließen, gutes Stereo ist oft besser als schlechtes Surround. Ich sammle DVD´s von Live Musikkonzerten, wenn man da mal richtig gute Surround-Aufnahmen gehört hat, ist das auch ein Genuss. Ich musste aber oft nach dem Durchprobieren der verschiedenen Surround-Formate reumütig zur Stereospur zurückkehren. Die für mich beste Surround Aufnahme ist das Konzert von Jean Michel Jarre in der verbotenen Stadt in Peking zusammen mit einem klassischen chinesischen Sinfionieorchester, abgehört über 2 große und 2 kleine Geithain- Aktivboxen in 4.0 Surround.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#8
Hallo!

Glücklicherweise habe ich beide Möglichkeiten zur Auswahl.
Je nach Signalquelle und Medium höre ich mir das Beste heraus.

Im 2002 habe ich, durch eine üppige Firmen-Jubiläumsgratifikation, meine
bis dato eher mickrige Anlage (für meine Verhältnisse) mächtig aufgerüstet.

Weil die Komponenten von Tag McLaren um einige Zentimer zu breit waren,
entschied ich mich für die M-Serie von MYRAYD. Einen MI-120 für den reinen
Stereo-Betrieb. Die Kombi MDP-500/MA-500 für den Surround-Betrieb. Als
Zuspieler MT-100/MCD-600/MDV-200, sowie Scheu Premier Plattendreher
und 2 ASC-CR/1 ASC Großspuler (alternativ weitere unterschiedliche Bandgeräte/
Cassettenrecorder). Der reine Stereo-Pfad (auch der MDP-500 kann reinen
Stereobetrieb, sowohl digital als direkt) wird über SOLID Ovale (Platzgründe!)
abgehört. Am MDP-500/MA-500 hängen 4x B&W 705 und ein HTM7, sowie ein
aktiver ASW700.

Damit bin ich seit Jahren sehr zufrieden. Trotzdem würde ich mich heute nicht
mehr für Surround entscheiden.
Warum dann das ganze Gelumpe noch herumsteht? Ganz einfach - die möglichen
Verkaufserlöse wären mir zu mickrig. Da bleibt alles so stehen ("frißt ja kein Brot"),
bis zum Kollaps...

Gruß
Wolfgang
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#9
Hallo
Wenn ich das alles so lese scheint es ja nicht nur mir alleine so zu ergehen.
Trotzdem gab`s zu Hause natürlich Ärger. Die Kinder sind am meckern, die haben immer gerne bei uns im Wohnzimmer Filme geguckt, natürlich mit Surround. Danach musste ich jedesmal die Anlage neu einstellen.
Jetzt werde ich noch ein Surroundsystem dazu kaufen. Mit Miniboxen und Subwoofer. Irgend so ein Komplettangebot. Das spielt dann ausschliesslich am Fernseher.

Gruß
Klaus
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#10
schrotto,'index.php?page=Thread&postID=178826#post178826 schrieb:... Nun zieht meine älteste Tochter gerade um und in meiner Garage stand ihre Anlage. ... und Töchterchen freut sich jetzt über Dolbysurround. (...) Trotzdem gab`s zu Hause natürlich Ärger. Die Kinder sind am meckern, die haben immer gerne bei uns im Wohnzimmer Filme geguckt, natürlich mit Surround. ... Jetzt werde ich noch ein Surroundsystem dazu kaufen. Mit Miniboxen und Subwoofer. Irgend so ein Komplettangebot. Das spielt dann ausschliesslich am Fernseher.


Hallo Klaus,

wenn ich das richtig sehe, solltst Du einfach ausziehen, Dir eine kleine Wohnung suchen - oder vielleicht ist noch Platz in der Garage, wo Deine erste Saba steht? - und das Haus mit allen Deinen Sachen Deinen Kindern überlassen. Dann könnnen die auch weiter gemeinsam mit Deiner Surround-Anlage spielen und Deine älteste Tochter braucht keine Wohnung. Und es entfällt auch die Diskussion mit dem Klavier.
Guter Vater ... Wink

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#11
Das kommt schon noch früh genug.

Wie sagt man: Raucherkinder erben früher.

Klaus
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#12
@Klaus,

...back to the roots würde ich da sagen.

Für mich war "5.1" eigentlich nie ein Thema. Zu groß der Kompromis, wenn man wieder "Stereo" hören möchte. Denn "mittendrin" sitzt man nun mal im Konzertsaal nicht - da spielt die
Musik unweigerlich von vorne. Sicher... ...auch einen 5.1-Verstärker kann man umschalten aber was dann? Für die Front bleibt dann u.U. nur ein Teil der Verstärkerleistung und bei den
Lautsprechern geht man letzten Endes auch Kompromisse ein, wenn es "sowohl ... als auch" gut klingen soll. Und so wichtig war mir der "Bombast" beim Filme-schauen dann doch nicht.
Fazit: bin immer Zweikanal-Hörer geblieben. Ich habe schliesslich auch nur 2 Ohren... Big Grin

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#13
Ich finde gerade bei Konzerten sitzt man "mittendrin" im Sound, natürlich als Zuhörer mit einem guten Platz. Das Problem bei Surround-Wiedergabe ist die Balance zwischen vorn und hinten. Natürlich kommt die Musik vorn vorn, aber die 3. Dimension, die Tiefe des Raumes, kommt erst bei Surround richtig zur Geltung. Die hinteren Lautsprecher sollten so eingestellt sein, dass man sie nicht bewusst als vorhanden wahrnimmt, aber wenn man sie abschaltet bemerkt man deutlich, dass etwas fehlt, nämlich der Raum. Ich beziehe das aber ausdrücklick auf echte Surround-Aufnahmen von Live-Konzerten, Pseudo-Surround oder Stereo aus allen 4 Ecken mag ich auch nicht. Dazu braucht man auch hinten keine Riesen-Lautsprecher mit dicker Endstufe davor.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#14
Bist Du Dir da sicher, dass da nicht auch schon elektronisch nachgeholfen wird (zumindest im U-Musik Bereich)?
Wenn ich ein Konzert besuche, in dem ohne Verstärker (bzw. bei elektrischen Instrumenten nur mit Bühnenverstärker) musiziert wird, dann gibt der
Raum lediglich die von den Wänden reflektierten Schallanteile wieder. Das hat man aber zuhause im Prinzip auch. An der Tatsache, dass sich die eigentliche
Schallquelle vorne auf der Bühne befindet, ändert sich nichts - auch beim Konzert nicht. Dass manche Konzerträume "hallig" klingen ist oftmals unerwünscht
und dem Kompromis von Mehrzweckhallen geschuldet.
Dass es ein überhöht mehrdimensionales Schallbild ergibt, ist nun mal das Wesen und der Sinn einer Sourround-Anlage und dass man damit verschiedene Raumcharakteristiken
nachbilden kann unumstritten. Und es kann auch durchaus als besser empfunden werden (was Geschmacksache ist) aber näher am ursprünglichen Original (= Gitarrist sitzt vor mir
auf dem Stuhl und "klampft") ist es nicht. Aber ich möchte natürlich niemandem seine Vorlieben ausreden.

Mir geht es auch wirklich nicht darum, ein System zu verteufeln aber ich werde das Gefühl nicht los, dass wir Menschen mehr und mehr das Bewusstsein dafür verlieren, was "natürlich"
im Sinne von "der Natur/Physik folgend" ist. Sicher: wirklich schlimm ist das nicht, bedienen wir uns doch vielfach irgendwelcher selbst geschaffener Hilfsmittel für alles und jeden. Aber
es tut vielleicht manchmal gut, sich zu vergegenwärtigen "wer oder was" wir sind und wie wir "funktionieren".

Gruß
P.
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#15
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=179026#post179026 schrieb:Bist Du Dir da sicher, dass da nicht auch schon elektronisch nachgeholfen wird (zumindest im U-Musik Bereich)?
Bin mir da überhaupt nicht sicher, leider. Aber bei manchen Aufnahmen hört man wie es klingen kann, wenn es richtig gemacht wurde. Der Musikgeschmack ist ja sehr individuell und vielfältig, und über Geschmack kann man nicht streiten. Ich höre wahrscheinlich andere Musikrichtungen als du und dann wird es schon schwierig. Ich besitze eine Live-DVD, bei der ist der Sound so abgemischt, als ob man auf der Bühne zwischen den Musikern sitzt, leider weiß ich im Moment den Titel nicht. Das klingt absolut grausam, geht überhaupt nicht. Da wollte wahrscheinlich jemand etwas ganz "Neues" machen. Musik-CD´s höre ich immer nur nur 2-kanalig, egal ob Live oder Studio. Ich gebe auch zu, dass ich den Aufwand für Surround nicht nochmal machen würde, weil es zu wenige wirklich gute Aufnahmen gibt. Ich benutze das ja nur für Musikkonzerte, Filme und Fernsehprogramm schaue ich überhaupt nicht mehr. Das technisch machbare ist ja nicht unbedingt sinnvoll, Beispiel MP3. Ich war auch erst begeistert, wie klein die Dateien wurden, aber klingen tut das nicht mehr. Heute bin ich beim Gegenteil, LPCM 24/96. Das ist 2-Kanal unkomprimiert mit 24bit Samplingtiefe und 96kHz Abtastfrequenz und als gültiger Standard für einen DVD-Soundtrack spezifiziert. Es gibt im Netz sogenannte Vinyl-Rips, da werden alte Vinylscheiben mit teuerster Technik abgespielt und in diesem Format digitalisiert. Soundtechnisch wird nichts verändert, außer der Entfernung von Knacksern. Da klingt die digitale Anlage plötzlich wie Vinyl, das hat Suchtfaktor. Mit einem speziellen Programm, Goland Audio DVD-Creator, kann man aus diesen Dateien Video-DVD´s mit besagtem unkomprimierten Soundtrack brennen.

MfG, bitbrain2101

P.S. Lass mal beim Schreiben die Entertaste am Zeilenende weg, dann sieht die Formatierung deines Beitrags besser aus 8)
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#16
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=179043#post179043 schrieb:...Ich höre wahrscheinlich andere Musikrichtungen als du und dann wird es schon schwierig....

Moin, moin,

da sind wir wieder bei dem Thema, über das Konserven-Macher und -Hörer seit mindestens neunzig Jahren streiten: Wie soll "der" oder ein Raumeindruck transportiert und im heimischen Wohnzimmer reproduziert werden?

Phonographic reproduction may be termed perfect when the components of the reproduced sound reaching the ears of the actual listener have the same relative intensity and phase relation as the sound reaching the ears of an imaginary listener to the original performance would have had. ...“ Die Autoren fuhren fort, es sei allerdings unmöglich diesen Anspruch zu erfüllen, so lange nicht für jedes Ohr des Zuhörers ein eigener Aufnahme- und Wiedergabe-Kanal zur Verfügung stünde. Erst mit „two-channel listening“ wäre der Zuhörer in der Lage die Darbietungen aller Tonquellen im Raum zu lokalisieren.
Diesen Anspruch hatten die Autoren Maxfield und Harrison, als Voraussetzung für ein „High Quality Recording“, Anfang 1926 formuliert! ... der eine oder andere wird sich erinnern Wink (Quelle: "Methods of High Quality Recordings and Reproducing of Music and Speech Based on Telephone Research" von J.P. Maxfield und H.C. Harrison, Bell System Technical Journal vom Juli 1926, S. 493 ff, bzw. auszugsweise: A.I.E.E. 8-11. Feb. 1926)

Während das "High Quality Recording" und die Hörerschaft, die darauf Wert gelegt hatte, während der "Depression" die Plattenfirmen gerettet hatte, hat sich hinterher die, vorsichtig gesagt: Ökonomie in der Produktion von Aufnahmen durchgesetzt. Eine Qualitäts-Forderung, gleich welcher Art, war von dort an in der Regel unter den zeitgemäß technischen Möglichkeiten angesiedelt gewesen und für mich auch ein Grund, warum wir heute mit so vielen unterschiedlichen Hör-Gewohnheiten zu tun haben, die mit einer Reproduktion von Realität nicht immer etwas gemein haben.

Denn so wie der Musiker eigentlich erwartet, das sein Spiel unverfälscht beim Konserver-Hörer ankommt (so weit das technisch möglich ist), so könnte man zumindest auf die Idee kommen, sollten auch alle anderen speicherbaren Eindrücke einer ursprünglichen Aufführung transportiert werden.

Ob das am Ende möglich ist und ob die Abbildung der urspünglichen Eindrücke (zumindest einer Live-Aufzeichnung) im Wohnzimmer des Konserven-Öffners überhaupt möglich ist, sei mal dahin gestellt. Tatsache aber ist, es wird in der Regel nicht einmal versucht ein solches Ideal zu erreichen und eben daraus wird eine Kulur gemacht und damit wird eine eigene Form der Darbietung legitimiert. Ich meine nicht von einer "künstlerischen" sondern von einer Produktions-Seite aus.

Denn wer würde freiwillig "moderne" Studio-Aufzeichnungen anhören, wäre er nicht darauf trainiert, das zu mögen?
Schon in den vierziger Jahren beschwerten sich Musiker und Musik-Kritiker über die "neuen" Möglichkeiten, die das Magnetophon in das Recording eingeführt hatte. Es würde eine Manipulation des originalen Klangeindruckes ermöglichen, dessen Resultat nichts mehr mit einer originalen Aufführung zu tun habe. (Quelle z.B.: "Off the Records: The Technology and Culture of Sound Recording in America" von David Morton, Neuauflage 2000 bei Rutgers University Press, ISBN-13 978-0813527475)
Heute ist solch Resultat Standard und der entstehende Sound oft Selbstzweck, nicht jedoch die Wiedergabe eines Originals. Das aber nicht aus künstlerischer Sicht, sondern aus einem Kosten- und Marketing-Aspekt heraus.

In der HiFi-Stereophonie gab es einmal einen Bericht zu einer Vorführung der Quadro-Technik in den USA. Während Fisher Radio versucht hatte mit Hilfe der neuen Technik einen optimalen Klang zu erzeugen, hatte RCA probiert, von extra dafür engagierten Komponisten, neue Klangwelten erschaffen zu lassen und den Anspruch einer Authentizität der Übertragung einer Aufführung dabei weitgehend ignoriert.

Tatsache ist, Letzteres hat sich nicht durchgesetzt. In der Regel bekommen wir Musik frontal präsentiert. Egal welche Art von Musik. Und bei den meisten Aufnahmen - egal ob Live oder aus dem Sutdio - wird oftmals schon dermaßen am Raumeindruck gespielt, dass es eigentlich ziemlich egal ist, mit was für einer Form einer Wiedergabe-Anlage man das Ergebnis abhört.

Entscheidend ist nicht mehr ein "Original" - zudem die meisten Klänge, die uns vorgesetzt werden, ja nie ein "Original" gekannt haben - sondern Aufmerksamkeit und Produktionskosten. Darauf werden wir konditioniert und auf dieser Basis ensteht Geschmack. Und wenn wir keine analogen Instrumente, live, in einem echten Raum hören, haben wir nie einen Vergleich und können also auch nicht bewerten, ob es ein "richtig" gibt und wer das erfüllt, und haben auch keine Chance eine Produktion zu bewerten. Nicht handwerklich und auch nicht den künstlerischen Aspekt.
Da unterscheidet sich die Musik nicht von moderner Industrie-Nahrung. Immer mehr Konsumenten verzichten freiwillig auf natürlichen Geschmack, weil sie an die industriell hergestellten Nahrungsmittel und deren Geschmacksträger und -Verstärker gewöhnt sind. Bei einer Blind-Verkostung gewinnt meist die Industrie-Nahrung. Nur wer der für einen längeren Zeitraum entsagt hat ist in der Lage zu merken, welche Geschmackliche Vielfalt möglich ist und wo der künstlich erzeugte Geschmack Charakteristika hat.
Wer also unter einem "Live-Konzert" die Aufführung einer PA-Anlage (mit oder ohne Künstler) versteht, der hat kaum eine Wahl, als etwas, was dem ähnelt, für gut zu befinden. Oder?

Ich will das nicht werten.
Ich wundere mich allerdings über den freiwilligen Verzicht. Und ich wundere mich darüber, dass sich kaum jemand beklagt. Schon in den vierziger Jahren diskutierte man über das Phänomen der "Listener fatigue", einer Hör-Müdigkeit, die in der Folge "unrealistischer" Reproduktion gewohnter Klänge aufträte. Ich kenne das aus eigener Er-hörung!
Noch mag ich nicht glauben, dass die Konditionierung so weit reicht, dass wir nicht doch irgendwann vom Konserven-Klang genervt wären. Oder ist eben dieses "genervt sein " der Grund für den sinkenden bewussten Musik-Konsum in der Gesellschaft?


Zur Zeit gibt es jedenfalls verschiedene Ansätze, einen "natürlichen" Klang eines Aufführungsraums in den Hörraum zu übertragen: Stereophonie, Quadrophonie oder Surround, sowie Versuche, mit Hilfe von angepassten "Rauschfeldern" die akustischen Eigenarten von Hörräumen zu unterdrücken, was die stereofone Abspielung über ein Paar Boxen zu einer Art großem Kopfhörer machen soll.
Ich denke mal, jede Form hat ihre Eigenarten und braucht eine optimierte Konserve, damit es funktioniert. Und daran hapert's. Und es hapert daran, dass viele Beteiligte sich auf anerkannte Standards zurückziehen. Und der Standard ist halt keine Form von (technisch möglichem) Optimum.
Die Entscheidungs-Wissenschaft erklärt, warum: Im Falle des Misserfolges legitimiert eine Einhaltung eines Standards die Fehl-Entscheidung: "Ich bin nicht Schuld!" ... "Geschmack"?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#17
Na, da hab ich ja was losgetreten... thumbsup

Jetzt mal eine Frage eines elektroakustischen Laien:

Wie schon beschrieben hängen jetzt an dem Stereoverstärker 4 Boxen auf der Terrasse. 2 alte Grundig 35 W Flachboxen, 4 Ohm und 2 JBL Control 1, 4-8 Ohm. Die sind, jeweils 1 pro Kanal, in Reihe geschaltet, da der vorher betriebene Surroundreceiver

6 Ohm Lautsprecher verlangte und ich ihn nicht mit zu niedrigem Wiederstand belasten wollte. Das in Reihe schalten von Lautsprecherboxen soll aber, wie ich in anderen Foren las, Probleme mit sich bringen.

Der jetzt betriebene Stereoverstärker soll aber auch 2 Ohm vertragen. Demnach könnte ich die Terrassenboxen eigentlich parallel schalten, ohne den Verstärker zu überlasten, oder? Macht das Sinn?

Was meinen die "Experten"?

Gruß

Klaus
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#18
Wenn der Verstärker mit 2 Ohm klar kommt, kannst du die Lautsprecher parallel schalten. Das in Reihe schalten bringt nur den Nachteil eines Leistungsabfalls der Endstufe, rein rechnerisch kann die Endstufe bei 8 Ohm Last nur die Hälfte der Leistung wie bei 4 Ohm Last abgeben. Hoffentlich hast du das mit den 2 Ohm richtig gelesen, es gibt Stereo-Endstufen die man als Mono-Endstufe in Brückenschaltung betreiben kann. Die 2 Ohm Lautsprecherimpedanz sind dann nur in dieser Betriebsart zulässig !

MfG, bitbrain2101
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#19
Hallo,

bitbrain hat Recht. Der Verstärker ist für 4 Ohm ausgelegt. Hab ich mich wohl irgendwo verlesen.

Ich lass es jetzt so wie es ist, also in Reihe geschaltet.

Gruß

Klaus
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
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