Nagra Großspuler
#1
Wusste nicht das es sowas gab:

[Bild: a0a988-1411051878.jpg]
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#2
Hallo Hardy!

Es gab auch diese "Groß-NAGRA", Typ TI(Bilderquelle: ebay)

4-Kanal-Ausführung

   

   

8-Kanal-Ausführung

   

   

Gruß
Wolfgang
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#3
Tipp:

Die Nagra Ti ist eine Datenaufzeichnungsmaschine und für Audio ungeeignet.

Die völlig überteuert gehandelte T-Audio ist eine Gurke und aufgrund des Alters nicht mehr betriebszuverlässig, ferner gab es eine Serie von 30 Maschinen, welche die ARD (IRT-Institut für Rundfunktechnik) an Nagra zurückgaben.

Diese immer wieder in iiBäh auftauchenden Maschinen haben keine Styroflex-Kondensatoren drin (gab keine) un d klingen nicht.

Die gesuchteste Nagra ist die Nagra IV-S und kostete neu rund 14.000,-DM. Die letzte Version hatte TimeCode an Bord für ab 18.000,-DM zuzüglich gesetzlichen Schutzgeld!

Vor etwa 2 Jahren hat sich jemand ein Maschine mit reichhaltigem Zubehör nochmal bei Nagra bauen lassen und bekam diese nach über 2 Monaten Lieferzeit gegen Vorauskasse für 30.000,-€ geliefert. ?(

Noch Fragen?
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#4
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=171263#post171263 schrieb:und kostete neu rund 14.000,-DM

Nicht mehr? Die 4.2 kostete ja in den 80ern schon gut 14.000,-. Kann es sein, dass die Stereokiste noch teurer war?
Jetzt werden sie jedenfalls in der Bucht für 2500, - 3000,- Euro gehandelt. Das ist auch der Grund dafür, dass meine 4.2 wohl nie eine stereophone Kollegin an die Seite bekommen wird... ;(

LG Holgi
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#5
Nettes Maschinchen


http://youtu.be/ZUVhShlY1_A


Gruß Ulf
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#6
Hallo Holgi
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=171290#post171290 schrieb:meine 4.2
Ist die ein Kassettengerät, welches Du wegen der Menge Deiner Besitztümer nicht mehr in die ewige Liste unter Deinen Beiträgen (Signatur) aufnehmen konntest ?Rolleyes

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#7
Ich kenne mich damit so gar nicht aus, darum habe ich mal ein Foto beigefügt. Wink
Ist das ein Kassettengerät?

   

In die Signatur habe ich sie noch reingepackt.
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#8
Ich hatte Recht, es ist ein Kassettengerät :!: Schönes Teil, hätte ich auch gerne eine.
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#9
Kassettengeraet ? Nagra 4.2 ? ?( irgendwas passt da wohl nicht so wirklich ganz zusammen.

Die Nagra´s finde ich zumindest preislich zu sehr abgehoben fuer manche gebrauchte Maschine und klanglich dazu nix sagen kann ob es sich lohnt eine Nagra dahin zu legen.



MFG Ralf
Ich putze hier nur...
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#10
Nun ja, zur Nagra 4.2 kann ich dir und euch folgendes schreiben:

Klanglich ist sie eine Nagra Wink . Richtig eingemessen ist sie zumindest bei 19,05 und 38,1 cm/s über jeden Zweifel erhaben. Studioqualität im besten Sinne!
Das Einmessen als solches ist natürlich bei einer Monomaschine wesentlich einfacher als bei einer stereophonen Apparatur. Es gibt zudem getrennte Trimmer für die Aufsprech-Höhenentzerrung für jeweils zwei Bandsorten pro Geschwindigkeiten, was in gewissen Grenzen die Einmessung auf ein "Standard"band (z.B. PER 368 ) und eine Low Noise-Type (z.B. PEM 468 ) ermöglicht. Es gibt weiterhin drei Trimmpotis für eine Feinjustage des Wiedergabeentzerrers, deren Regelbereich aber nicht so groß ist, dass man damit die Maschine völlig "verkurbeln" könnte.

Bei der 0 dB-Anzeige des Modulometers (Spitzenwert, Integrationszeit 7,5 ms) wird das Band mit 320 nWb/m magnetisiert. Dabei hat man dann noch einen Headroom bis mindestens 4 dB. Bei diesem Pegel greift auch der zuschaltbare Limiter, der seine Arbeit völlig unauffällig verrichtet, sofern man es mit dem Pegelsteller nicht übertreibt: zwischen +4 und +10 dB wird der Pegel konstant gehalten.
Als Alternative steht eine zuschaltbare Pegelautomatik für die Mike-Eingänge zur Verfügung, die durch ihre spezielle Auslegung besonders praxisgerecht ist. Die ist gedacht für technisch unbegabte Reporter, die nicht dauernd auf das Modulometer schielen wollen. 8|

   

Der Frequenzbereich reicht bei 38 cm/s von 30 bis 20000 Hz, bei 19 von 30 bis 15000 Hz, jeweils ±1,5 dB. Bei 9,5 allerdings soll die 4.2 nur noch 8 kHz schaffen, was wohl auf die Auslegung der Kopfspalte und das bevorzugte Rundfunkband zurückzuführen ist. Rein gehörmäßig meine ich, dass durchaus mehr als 10 kHz erreicht werden; nachgemessen habe ich es noch nicht.
Der Ruhegeräuschspannungsabstand bei 19 cm/s beträgt mit LN-Band bei CCIR-Entzerrung (= IEC I) A-bewertet >72 dB, mit "Standard"-Band >70 dB, wobei ein Klirrfaktor K3 von nur 0,4 % bei +4 dB erreicht wird.

Für die Mikrofon-Eignung gilt, dass Kudelski verschiedene steckbare Vorverstärkermodule liefern konnte. Die Vorverstärker QPAU-T und QPU-T sollten sich schon bald nach Produktionsbeginn 1970 als die Standardbestückung erweisen, mit der wohl die meisten Besteller glücklich wurden. Sie sind umschaltbar für alle Arten von üblichen Mikros (dynamisch niederohmig/Kondensator m. 12 V-Tonader- oder 12-/48 V-Phantomspeisung), und zwar der Eingang 1 von außen (Drehschalter an der linken Seite) und der Eingang 2 über ein Daumenrad im Inneren des Gehäuses.

In meiner 4.2, die vom ZDF stammt, werkelten ursprünglich zwei nur für Kondensatormikrofone mit 12 V-Tonaderspeisung geeignete Vorverstärker QPM 3-5 (Eingangsempfindlichkeit 1,5 mV/µbar). Man kann dort etwa die älteren Sennheiser MKH-Typen anschließen — wenn auch mit der Besonderheit, dass die Stiftbelegung umgedreht werden muss, da bei der Nagra Plus an Masse liegt. Es lassen sich dort aber auch batteriegespeiste Kondensatormikros wie etwa das Røde NT-3 oder das AKG C1000 anschließen, die Auskoppelkondensatoren haben. Dynamische Mikros werden beim Anschluss evtl. beschädigt, da eine Gleichspannung von 11 V anliegt!
Direkt auf der Vorverstärkerplatine kann man einen 5-stufigen Tiefenfilter (max. -15 dB) zuschalten. Ich habe inzwischen einen Mikrovorverstärker QPSE 200-XOYO bekommen, der nun ermöglicht, an den Eingang 1 nieder- bis mittelohmige symmetrisch beschaltete dynamische Mikrofone anzuschließen (Eingangsempfindlichkeit 0,2 mV/µbar). Den zweiten habe ich mit dem QPM 3-5 belassen, weil ich ein Sennheiser MKH 405 besitze, dass ich dort genialerweise direkt anstecken kann.

Im Signalweg hinter den Mikroverstärkern befindet sich ein Filternetzwerk, das von der Frontplatte (Drehschalter rechts unten neben dem Modulometer) umschaltbar ist. Damit ist man so ziemlich allen Eventualitäten im rauen Reportage- oder Filmaufnahmealltag gewachsen. Man kann zwei verschiedene Tiefenfilter sowie zwei Hochpässe schalten, sowie eine Kombination beider. Damit bekommt man auch die heftigsten Wind- oder Griffgeräusche gebändigt, zumal, wenn auch noch das Mikro ein Tiefenfilter hat... Zusammen mit dem Trittschallfilter am Vorverstärker QPM 3-5 hat man damit die Möglichkeit, den Pegel bei 50 Hz um max. 35 dB abzusenken!

Ein integrierter Pegelgenerator (Taster unten zwischen Line- und Mike 2-Steller) gibt ein Signal mit 1000 Hz und -8 dB (= 0 dB VU) ab, das außerdem eine Harmonische bei 9 kHz enthält, womit man im "Feldeinsatz" den Aufnahmekopf ohne Messmittel nach Gehör oder Modulometer einstellen kann.

Die Pilottonmimik mit dem freilaufenden 50 Hz-Quarzgenerator habe ich stillgesetzt, bzw. entfernt. Ich benötige sie nicht. Da der Pilotton in der Mitte des vollspurigen Bandes über zwei Kopfspalte gegenphasig aufgezeichnet wird, hört man ihn bei Wiedergabe mit der Nagra oder einem anderen vollspurigen Gerät nicht (Auslöschung), wohl aber beim Abspielen auf einem Halbspurer! Da hat man dann ständig ein 50 Hz-Brummen auf der Aufnahme. Das fand ich nicht so toll und deshalb habe ich zunächst den Blindstecker auf der rechten Seitenflanke der Nagra gezogen. Dadurch wird der intern erzeugte Pilotton nicht mehr mit aufgezeichnet. Als ich sie mal offen hatte, habe ich das Pilottonmodul gezogen, weil es den Stromverbrauch bei Batteriebetrieb unnötig erhöht — wenn auch nur um rund 20 mA. Aber diese 20 mA müssen ja nicht sein.

   

Die Laufzeit mit einem Satz (12 Stück) Monozellen ist nahezu unbegrenzt Big Grin ! Ich habe noch den ersten Satz drinnen, und die Mühle seit dem Kauf etwa 40 Stunden im Aufnahme-, Wiedergabe- und Umspulbetrieb betrieben. Immer noch liegt die Zellenspannung bei rund 1,35 V, was man mit dem Modulometer neben vielen anderen Dingen messen kann. Die Stromaufnahme liegt bei Aufnahmebetrieb nur um die 240 mA. Wenn man die Nagra mit einer externen Spannungsversorgung speisen will, kann dies ohne Weiteres in einem Bereich von -10,5 bis 30 V erfolgen, wobei es sinnvoll ist, nicht unter -12 V zu gehen. Intern wird dieser weite Spannungsbereich auf 10 V heruntergeregelt und stabilisiert. Ich habe mir ein 24 V/1 A-Schaltnetzteil mit einem passenden Kleintuchelstecker versehen. Das empfiehlt sich schon aus dem Grund, dass die Umspuldrehzahl direkt proportional zur Betriebsspannung ist! Bei 12 V spult sie nur noch halb so schnell.

Es gäbe noch sehr viel über dieses Maschinchen zu schreiben, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Ich kann allerdings nicht umhin, noch ein paar Worte zur Verarbeitung und Haptik zu verlieren. Wenn man eine Nagra anfasst und bedient, oder auch das Gehäuse aufklappt, hat man das Gefühl , eine hochwertige, präzise Werkzeugmaschine in der Hand zu haben. Es gibt bis auf ein paar Kleinteile (Griffüberzug am Andruckrollenhebel, Klarsichtdeckel...) kein Plastik an der Nagra. Nicht mal das Modulometer hat eine Plexi- sondern eine Echtglasabdeckung. Alle Gehäuse- und Laufwerksteile sind aus Aluminium, Aluminiumguss oder Edelstahl. Die Mechanik beim Betätiges des Andruckrollenhebels läuft satt und spielfrei; nicht eines der über 40 Jahre alten Potis neigt auch nur ansatzweise zum Krachen. Das Laufwerk macht bei 38 cm/s manchmal leise klackernde oder mahlende Geräusche, denen ich noch nicht auf den Grund gegangen bin.

Die Bandführungen bestehen aus Rubin. Inzwischen sind sie übrigens Ultraschall-gereinigt!
Die Beruhigungsrolle daneben enthält dreidimensionale, geätzte "Stroboskopzähnchen" für alle drei Bandgeschwindigkeiten, die sich so mittels einer netzbetriebenen Lampe überprüfen und an drei Trimmern auf der Motor- und Stromversorgungsplatine einstellen lassen.

   

Jetzt ist aus den paar Sätzen, die ich eigentlich absondern wollte, doch wieder fast eine komplette Gerätevorstellung geworden... :whistling: Tschuldigung!!

Gruß Holgi
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#11
Vielen Dank, Holgi, für den Bericht zum Nagra Kassettenspieler :whistling: .

Sehr interessant und informativ.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#12
Da nich für. Allerdings: Asche auf mein Haupt! Ein wirklicher Großspuler ist die 4.2 ja nicht, obwohl ja 18er draufpassen. Insofern ist mein Beitrag leider völlig OT. :cursing:
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#13
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=171323#post171323 schrieb:Da nich für. Allerdings: Asche auf mein Haupt! Ein wirklicher Großspuler ist die 4.2 ja nicht, obwohl ja 18er draufpassen. Insofern ist mein Beitrag leider völlig OT. :cursing:
Hallo Holgi,

nimm' die Asche ruhig wieder 'runter - so einen informativen "Off Topic"-Beitrag liest man doch gerne!

Außerdem kann ich die Beschreibung der Haptik vollauf bestätigen, ich durfte dieses schöne Teil nämlich schon mal anfassen! Wink
Liebe Grüße
Mecki
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#14
Hallo!

Ist es nicht so, daß man mittels Spezial-Adapter auf einer NAGRA auch 26,5cm-Spulen verwenden kann?

Dann wäre Holger´s Beitrag doch nicht "OT".

Bilder (und Beschreibungen) dazu sollten sich im www doch finden lassen...

Gruß
Wolfgang
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#15
Hi Wolfgang,

Infos dazu findet man hier.....
http://www.castlearts.de/nagra/Nagra%20I...ra_IV.html

Gruß
Jürgen
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#16
Wo es hier gerade um Geräte der Fa. Nagra geht, dieses kleine Wunderwerk enstand in Zusammenarbeit mit der Fa. Ampex

   

Das ist eine Ampex Nagra VPR-5, ein tragbarer professioneller Videorecorder im 1 Zoll C-Format
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#17
Na ja, nicht schön, aber vermutlich teuer. Rolleyes
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#18
So verschieden sind die Geschmäcker, für mich war es die schönste 1 Zoll Video-MAZ, die es damals gab.
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#19
Hallo,
schön sind die Nagra doch alle. Mir gefällt das mehr oder weniger technische Design, das selbst heute noch zeitlos wirkt und dass neue Geräte immer noch in diesem Look gefertigt werden. Das ganze sieht einfach nach purer Handarbeit und kiloweise Alu aus. Ich würde jede Nagra schon rein zu Dekozwecken hernehmen.

Grüße.
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#20
Hier ist grad eine zu haben...

http://www.ebay.de/itm/141431283539?_trk...EBIDX%3AIT
Liebe Grüße
Mecki
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#21
Auf dem 2. Foto ist das Band am Löschkopf falsch eingelegt. Ansonsten sieht die Maschine wirklich sehr schön und wenig gebraucht aus.
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#22
Auf dem 2. Foto ist das Band nicht nur am Löschkopf falsch eingelegt, sondern geradezu abenteurlich! Es ist auch vor der Tonwelle und vor dem Aufnahmekopf jeweils hinter dem Bandführungsbolzen vorbeigeführt. Aber wenn man keine Ahnung hat, macht man da eben so, wie man "glaubt", dass es richtig ist. wacko
Ein Indiz für den Mangel an Sachkenntnis ist ja auch, dass der Verkäufer keinen schnellen Vor- und Rücklauf "gefunden" hat! :gear:

Mich würde diese Nagra III auch interessieren, aber leider habe ich gerade eine neue Digicam bestellt und außerdem hat der Preis jetzt schon das Limit, das ich für dieses Modell maximal auszugeben gewillt wäre, fast erreicht. Und ich bin sicher, er geht noch bis knapp 500,-.... :|
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#23
Knapp verschätzt, es waren sogar 507 Euronen! thumbsup
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