AKAI GX-635DB DOLBY Audio - IC's defekt ???
#1
Hallo,

ich hoffe mal wieder auf Eure Hilfe:

Habe eine AKAI GX-635DB (also die Dolby-Version) mit folgenden Problemen:

1. Bei Wiedergabe auf beiden Kanälen, und in beide Laufrichtungen nur ein ganz leiser, verzerrter Ton zu hören. Sowohl über Chinch, als auch über Kopfhörer. Die VU-Meter bewegen sich auch nur minimal.

2. Aufnahme ohne Funktion, kein Signal über Source.

Folgendes habe ich schon versucht / gemacht:

Köpfe gereinigt.
Schiebeschalter gereinigt.
TR6 und TR7 (2SC458) auf der Audioplatine erneuert.

Dies, was bisher bei jeder GX-635D (ohne Dolby) geholfen hat, hat hier aber leider alles nichts gebracht.

Nun hat ja diese 635DB IC's von Typ CR-713B auf der Audio-Platine.
Kann es sein dass diese defekt sind, oder gibt es bei dieser Maschine andere typische Schwachstellen?

Danke.
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#2
Hallo!

Bloß TR6 und TR7 zu wechseln, so wird das wohl nichts. Überprüf doch mal vom rechten und linken Kanal alle Transistoren ob deren Emitter, Basis und Kollektor-Spannungen stimmen.

Grüße
1 x REVOX B77
2 x AKAI GX 635D schwarz
1 x AKAI GX 266D
1 x Tesla Uran
1 x Tesla B 4
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#3
Sorry, nun muss ich eine blöde Frage stellen...:

Wie werden die Spannungsangaben, die auf dem Schaltplan an den verschiedenen Punkten angegeben sind gemessen?

Einfach so, bei eingeschalteter Bandmaschine, auf STOP, ohne Band, quasi im "Leerlauf"?
Oder muss, wie beim Einmessen, z.B. ein Testband mit einer bestimmten Frequenz und Geschwindigkeit laufen?
Oder muss von einem Tongenerator ein Signal eingespeist werden?

Danke.
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#4
Im Normalfall: normal eingeschaltetes Gerät, auf Stop.

Gruß Jens
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#5
Also, die Spannungen an B, C, E von TR6 und TR7 stimmen, auch am nachfolgenden IC ist alles i.O., sowohl links als auch rechts.

Auch die Boardspannung von 22V ist da.

Wundert mich sehr, dass weder Aufnahme, noch Wiedergabe funktionieren... da müsste ja wohl etwas defeht sein, was beides beeinflusst... nur was ???
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#6
Hier noch der Schaltplan vom Audio-Board:

https://tonbandforum.de/bildupload/AKAI_TH5003A.pdf
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#7
Wie wäre es denn mit der in der letzten Zeit häufiger besprochenen Möglichkeit das Signal mittels Signalverfolger (PC-Lautsprecher mit integriertem Verstärker) zu verfolgen?

Gruß Jens
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#8
Ja esla, damit bin ich ja mein Report auf die schliche gekommen, nach einem Koppelkondensator war schluss mit dem Signal :-)
Ich putze hier nur...
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#9
Wenn schon Wiedergabe(Play) nicht geht, kann auch Aufnahme(Rec) nicht funktionieren, denn bei Rec läuft das Signal erst durch die RecElektronik,
dann über RecKopf,Band,Playkopf und PlayElektronik.
Man sollte zunächst daran arbeiten, fremdbespielte Bänder gut wiederzugeben.
Ohne Strom geht garnix, also zunächst Betriebsspannungen der Audioschaltkreise prüfen.
Ist dort alles ok, ausgehend vom PlayKopf die Audiosignale
messen. Ich mache das mit Oszilloskop, ein zum Signalverfolger mutierter
Aktivlautsprecher mag auch gehen.
Spätestens hinter der ersten Verstärkerstufe des Playkopfes muß stereo Audio meßbar sein. Danach muß man dann "nur" noch dem Signalverlauf folgen bis
zu der Stelle wo das Signal abbricht.
Irgendwo zwischen PlayKopf und Cinchausgangsbuchsen.
Erst wenn Play funktioniert sollte man nach Fehlern im Rec-Zweig suchen.
Sei froh daß Dein Fehler vermutlich auf der Audioplatine liegt, denn am
Syscon(obere Motorsteuerplatine) zu arbeiten ist ein Elend.
Achtung Tretmine: Die Platinen der Akai GX-635 bekommen ihre Masse über
das Chassis, über Schaubverbindungen(die Platinenschrauben).
Demontiert man eine Platine , klaut man ihr die Masse und die Maschine spinnt rum.
Abhilfe: Ein Draht vom Chassis zu der zugehörigen Masseschraube bzw Lötstelle.
Nur so sind auch abgeschraubte Platinen funktionsfähig.
Dasselbe Elend hat auch die Tandberg TD-20-A.
bukongahelas
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#10
Ich habe gerade vorhin das Signal mit einem Aktivlautsprecher verfolgt.

Über die beiden Transistoren TR6 und TR7, IC2 (CR713) Pin 5, 6, 2 ist alles OK.
An Pin 3 und 7 ist das Signal leise und verzerrt.

Sind diese IC's anfällig, und gibt es die noch, oder Ersatz?
Kann es sein, dass irgend ein Kondensator dafür verantwortlich ist?

Das positive ist, das der Fehler schon mal eingegrenzt ist.
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#11
Bekommt das IC (vermutlich Dolby-IC) Betriebsspannung ?
Liegen an seinen Pins die lt Schaltplan korrekten Spannungen an ?
Ich hatte mal ein B+O Tapedeck, da blieb das Signal auch am Dolby-IC hängen.
Das teure IC besorgt,eingebaut: Fehler blieb.
Das IC erzeugte an einem Pufferkondensator eine Referenzspannung.
Dieser PufferC war defekt und zog die RefV runter.

Signal vom AktivLS verzerrt: Wenn die abgetastete Quelle wenig stromlieferfähig,
also hochohmig,wenig belastbar ist, kann der Kontakt mit dem AktivLS diese
Verzerrungen verursachen.
Meßmittel verfälscht Meßobjekt. Wer mißt mißt Mist.
Nur ein Oszi ist für Audiomessungen an allen Stufen hochohmig genug.

bukongahelas
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#12
Zitat:ebosch postete

Sind diese IC's anfällig, und gibt es die noch, oder Ersatz?
Kann es sein, dass irgend ein Kondensator..
Erst Peripherie checken, dann das IC wechseln. Es wurde auch in Akai CassRecs verbaut, d.h. man könnte es aus einem Schlachtgerät kriegen.


Edit: Dies scheint eine Liste von Geräten mit den zugehörigen Dolby - Bausteinen zu sein, deiner ist leider nur 3x drin, bei Akai.

Vegalab.ru
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#13
Die Spannungen am IC sind i.O.
Könnte jemand mal einen "geschulten" Blick auf die umliegenden Bauteile werfen?
Ich glaube nähmlich auch, dass vermutlich eher ein Kondensator defekt ist... nur welche kommen da eher in Frage?
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#14
Nicht raten , sondern großflächig erneuern.
bukongahelas
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#15
Sooo... nun wollte ich mich gestern mal ranmachen und an der AKAI die Kondensatoren um die Audio IC's zu erneuern. Davor habe ich sie nochmal laufen lassen.

Jetzt habe ich das "Problem" dass sie läuft !!! Und zwar einwandfrei auf BEIDEN Kanälen, vorwärts und rückwärts !!!

Sie steht im Bastelkeller, da ist es nun etwa 15-17°C kühl. Ich habe sie über eine Stunde laufen lassen und hoffte, dass das Signal sich verschlechtert... aber nix da... wie am ersten Tag...

Welche Bauteile könnten da jetzt "wärmeempfindlich" sein? Bin schier am verzweifeln, denn ich weiss, sobald ich alles wieder zusammenschraube wird sie wieder spinnen...
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#16
Zitat:ebosch postete
...Sie steht im Bastelkeller, da ist es nun etwa 15-17°C kühl. Ich habe sie über eine Stunde laufen lassen und hoffte, dass das Signal sich verschlechtert... aber nix da... wie am ersten Tag...
...
Hallo,

wenn ich mich hier einmischen darf...

Ein termisches Problem (sprich: Bauteiltedefekt, der temperaturabhängig ist)
scheint mir hier eher nicht vorzuliegen -
gegenüber den in Wohnräumen üblichen 22° ist der Unterschied
zu Deinem kühlen Keller so groß nicht - zumal die Maschine im Innern
nach einer Std. "warmlaufen" ja bereits ihre üblichen 35° (und mehr)
haben dürfte. Die 7° Unterschied zwischen Keller und Wohnung
sind's nicht. Wenn Du indes an ein termisches Problem denkst, dreh'
den Spieß doch um und heize den Maschineninnenraum mal mit einem
Fön etwas auf.

Ich nehme allerdings eher an, dass sich:

...entweder ein "fauler" Kondensator (zumindest teilweise)
"zurückgemeldet" hat. Hier stellt sich die Frage, wie lange die
Maschine vor auftreten des Fehlers nicht gelaufen ist, sprich:
ob sie einen mehrmonatigen oder gar mehrjährigen Dornröschen-
schlaf hinter sich hat;

...oder Du im Zuge Deiner Löterei und Messerei eine unsaubere
Kontaktstelle behoben hast (Lötstelle, Leiterbahnenbruch,
Wackelkontakt an irgendeinem Stecker wären hier die Stichworte)

Soweit mein Senf zum Thema.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#17
Das mit den Fön ist eine gute Idee...

Was mich sehr verwundert und mir die Suche nun erschwert, ist, dass nun beide Kanäle wieder funktionieren und vor ein paar Wochen klangen beide nur sehr, sehr leise, d.h. kaum hörbar bei voller Lautstärke, kein Ausschlag der VU-Meter und verzerrt.

Daher müsste doch ein Bauteil in Frage kommen, das beide Kanäle beeinflusst.

Die Spannung an der Platine war OK.
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#18
Hallo "ebosch" Erwin hast Du einen gut leserlichen Schaltplan von dem Gerät? Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#19
Bei Post "5" habe ich einen eingestellt.
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#20
Oh,sorry hab ich gar nicht gesehen,ich schau mir das mal in Ruhe an, vielleicht fällt mir was ein...vielleicht. Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
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#21
Zitat:ebosch postete
Daher müsste doch ein Bauteil in Frage kommen, das beide Kanäle beeinflusst.

Die Spannung an der Platine war OK.
Die Spannung hast Du aber wahrsch. gegen einen anderen Massepunkt
gemessen, als das Bord hat und wenn eine fehlerhafte Masse (Lötstelle,
Kontakt, Leiterbahn) die Ursache ist, dann fallen u.U. auch beide
Kanäle aus. Es muß also nicht unbedingt ein BT sein.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#22
Ich tippe hier auch eher auf ein Kontakt- als auf ein Bauteilproblem.
Hat die 635 eigentlich hinten auch so einen Umschalter zwischen DIN und Chinch wie die GX77 ? Der hatte bei mir mal eine GX 77 komplett lahm gelegt. Nach mehrmaliger Betätigung des Umschalters funktionierte alles wieder und das bis heute. Man mußte bloß erstmal auf die Idee kommen.

Klaus
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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