TANDBERG TD20A , LPR35 oder SM911/900 ?
#1
Gute Morgen allerseits.

Da ich nun besitzer meiner ersten, intakten, Bandmaschine TD20A HS bin,
möchte ich nun gerne wissen welches Band ich dafür nehmen sollte.

Das Gerät geht vom Verkäufer erstmal direkt zum Tandberg Zentral Service.
Da ich die Maschine für meine Musikproduktionen benutzen möchte, sollte sie
optimal funktionieren und eingemessen sein.
Ich werde sicher oft mit hohen Pegel nahe bzw. bis über der Austeuerungsgrenze hinaus arbeiten.
Ist das LPR35 dafür ausreichend geeignet. Ich denke dass es auch früher sättigt!?
Oder doch lieber ein Band welches sich höher aussteuern lässt um die Maschine selber ebenfalls voll aussteuern zu können.

Kurzum, welches Band ist technisch gesehen optimal für die TD20A bei 19- und 38cm/s

Grüße,
Rico
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#2
´
Wenn Du mit 38 cm/s arbeiten möchtest, ist ein Standardband wie SM911 oder SM468 sicher die bessere Wahl. Langspielbänder wie LPR35 sind besser für geringere Geschwindigkeiten geeignet, zudem besteht grade bei hohen Pegeln die Gefahr, dass Kopierechechos auftreten.

SM900 würde ich für Deine Vorhaben nicht empfehlen, da es mit der Tandberg kaum in die Sättigung zu treiben sein dürfte. Zu der Zeit, als das Magnetband das vorherrschende Aufnahmemedium war, setzten die Entwickler alles daran, eben die Sättigungsgrenze so weit wie möglich anzuheben.

Im Übrigen wurde diese Thema hierzuforen schon -zig Male behandelt
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Hallo,
ich habe nochmals mit dem Tandberg Service darüber gesprochen.

Es heißt, dass das LPR35 für mich das Band der Wahl ist.
Um Kopierechechos sollte ich mich nicht sorgen, da ich nicht vor habe zu Archivieren. Ich werde es nur zum Überspielen benutzen. Die Aufnahmen gehen direkt zurück in den AD Wandler.


Außerdem...gerade bei 38cm/s soll der Bandzug die dickeren Bänder nicht stramm genug auf den Köpfen halten.

Abspielen und Aufnehmen geht also optimaler mit den etwas dünneren Bändern zur Sache.

Zudem soll die TD20A besonders kräftig die Signale auf das Band spielen sodass man sich nicht um das dünere Bandmatrial sorgen sollte. Er hält das LPR35 für sehr gut.

Es bleibt..kopierechos gegen optimalen Bandzug über die Köpfe.
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#4
Zitat:rico postete
Außerdem...gerade bei 38cm/s soll der Bandzug die dickeren Bänder nicht stramm genug auf den Köpfen halten.
Oha... ist das ein Tandberg-spezifisches Problem? Normalerweise kommen die 50 µm-Bänder doch gerade bei höheren Geschwindigkeiten zum Einsatz.
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#5
Nö Timo,

da hat Einer was falsch verstanden.... Habe meine TD-20 A HS in ½-Spur und die TD-20 A SE (HS in ½-Spur) auf SM-468 Eingemessen und dies tadellos......

50µ Bänder machen Probleme bei 19 cm/s ohne Erhöhung des Bandzuges, was die Dropouts und eine gewisse "Unruhigkeit" im Frequenzgang betrifft..... Bei der "normalen" HS mehr als bei der SE.

Weiterhin ist die interne, etwas (+ 6 dBV) geringe, Aussteuerbarkeit (bei der TD-20 A) der Aufnahmeverstärker problematisch um in die Sättigung des Bandes zu kommen, da da schon die Elektronik sättigt wird bevor SM-468/900/911 in die Sättigung gerät. Daher auch die Einmessung auf LPR-35.
Die TD-20 A SE Aufnahmeverstärker sind da besser ausgelegt..... und daher auch deren geänderte Anweisung diese mit 514 nWb/m = 0 dB = Vollaussteuierung ein zu messen.


=> Rico,

meine Empfehlung wäre es, wenn es Dir hauptsächlich um die Bandsättigung geht, die Aufnahme mit 19 cm/s zu tätigen (der Geräuchspannungsabstand ist dann sogar geringfügig höher als bei 38 cm/s bei der TD-20 A) und ein Doppelspielband zu nehmen. Z.B. DPR-26 oder dessen neues Äquivalent von RMG.
So kommst Du sauber in die Bandsättigung ohne in Gefahr zu kommen die Aufnahmeelektronik zu sättigen.

Gruß
Jürgen
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#6
Von den "neuen" Doppelspielbändern gibt es nur noch Restposten, da RMG die Produktion eingestellt hat, weil die Folien nicht mehr in der benötigten Stärke produziert werden. Zudem sind die "neuen" DPs sehr dünn (20 oder 22 µm sind's wohl und eine Rückseitenbeschichtung haben sie auch nicht). Da erscheint mir die Anschaffung von DP 26 / DPR 26 oder vielleicht auch UD 25-120 sinnvoller. (Wobei DP und UD auch nicht Rückseitenbeschichtet sind, was bei dem angestrebten Einsatz aber kein Problem darstellen sollte.)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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