Kleine Frage bzgl. meiner Akai 4000DS MKII
#1
Hallo,

ich hätte mal an einige "Experten" eine kleine Frage bzgl. meiner Akai 4000DS MKII:
Die Maschine funktioniert super, aber wenn die Andruckrolle an die Tonwelle gepresst wird (Wiedergabe oder aufnahme), hört man ein Quietschen, welches sich so anhört, als ob Metall auf Metall reibt. Woran kann dies liegen und wie kann man das Problem beheben??

Ich hoffe, dass mir hier ein "Experte" mit ein paar Tipps weiterhelfen kann!

Mit freundlichen Grüßen:

Johnny
Zitieren
#2
Hallo Johnny,

Andruckrolle hattest Du schon draußen, Achse gereinigt und neu mit Schmiermittel versehen? Da würde ich das Geräusch am ehesten vermuten. Also am trockenen Lager der Andruckrolle. Läuft sie leichtgängig, wenn Du die Gummiandruckrolle mit dem Finger drehst (im STOP-Zustand natürlich)?

Gruß Jens
Zitieren
#3
Hallo Esla,

ich habe es noch einmal probiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Sie lässt sich leicht, ohne fester dran drehen zu müssen, bewegen.
Es quietscht nur, wenn Andruckrolle an die Tonwelle gepresst wird und ein Band dazwischen liegt (könnte es eventuell an dem Lager der Tonwelle oder der Schwungscheibe liegen??

Noch eine kleine Frage:

Gibt es noch Ersatztonköpfe für mein Gerät (Die Tonköpfe sind ein klein wenig eingeschliffen. Ich möchte mal wissen, wo es neue Tonköpfe für mein Gerät gibt, falls mal neue fällig sein sollten)??

Gruß: Johnny
Zitieren
#4
Zitat:Johnny postete
Ich möchte mal wissen, wo es neue Tonköpfe für mein Gerät gibt, falls mal neue fällig sein sollten)??
Hallo Johnny,

sieht leider schlecht aus. Du kannst Glück haben und noch irgendwo auf eBay o.Ä. irgendwelche Restposten angeboten bekommen, aber offizielle Quellen für Neuware gibt's leider seit der endgültigen Pleite von Akai nicht mehr.

Wenn sich die Verschleißerscheinungen fortsetzen und Du an der 4000er festhalten willst, ist es vielleicht die beste Lösung, rechtzeitig nach einer guten GX-4000 Ausschau zu halten. Ist für Akai-Verhältnisse recht preiswert (~ 50 € sind machbar), und die (Glasferrit-)Köpfe werden Dich dann höchstwahrscheinlich überleben.

Gruß,
Timo
Zitieren
#5
Zitat:Johnny postete
...Es quietscht nur, wenn Andruckrolle an die Tonwelle gepresst wird und ein Band dazwischen liegt ...
Hallo,

hast Du schon versucht, das Gerät ohne Band in den Wiedergabebetrieb
zu bringen? Wenn es dann nicht mehr quietscht, liegts evtl. am Band.
(Sony, Scotch, Shamrock, bestimmte BASF-Chargen quietschen, wenn
sie älter werden).

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#6
Hallo,

ich habe es noch einmal versucht, es quietscht NUR, wenn ein Band zwischen Andruckrolle und Tonwelle liegt.
Ich benutze hochwertige Maxell Bänder, die auch nach ca. 2 Stunden Dauerabspielzeit keinerlei Abrieb aufweisen. Am Band kann es deshalb eigentlich auch nicht liegen.

Wo könnte das Quietschen sonst noch herkommen??

Gruß: Johnny
Zitieren
#7
Ich tippe daher nicht auf metallisches Quietschen, sondern auf Quietschen, was aus der veränderten Walkarbeit der Andruckrolle mit eingelegtem Band kommt. Vielleicht macht die Andruckrolle so langsam die Grätsche?

Beste Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#8
Hallo Johnny,

Scheuert eventuell das Band am Spulenrad oder der innenliegende Spulenrand am Gehäuse der
AKAI. Bei Spulen mit unrund laufendem Spulenrand diese Geräusche zu hören.
Ein Quietschen mit Band aber kein Quietschen mit Band deutet darauf hin.

Gruß Bernd

Zitieren
#9
Ich habe nochmal nachgeforscht und bin auf etwas sehr seltsames gestoßen... jetzt quietscht es AUCH, wenn kein Band zwischen Andruckrolle und Tonwelle liegt (Es ist eher ein "Zwitschern", als ein Quietschen).
Wie kann es kommen, dass es jetzt auch quietscht (zwitschert), wenn kein Band zwischen Andruckrolle und Tonwelle liegt??

Gruß: Johnny
Zitieren
#10
Ich tippe weiterhin auf Andruckrolle.

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#11
Hallo,

wird bei diesem Modell (wie auch beim 4000er Nachrfolger) die
Bandgeschwindigkeit mit einer Aufsteckhülse auf die Capstanwelle
variiert?

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#12
Wann trat der Fehler denn zuerst auf? Eine Korrelation mit der Umgebungstemperatur halte ich nicht für gänzlich abwegig.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#13
Hallo,

ich habe das Gerät aufgeschraubt und mal ordentlich geölt und der Fehler ging weg (er lag höchstwahrscheinlich an der Tonwelle)!!! :-)
Wie sieht es aus mit Ersatzteilen für meine Bandmaschine,falls mal was defekt sein sollte?? Bekommt man noch irgendwo (außer E-Bay) Ersatzteile für dieses Modell her oder nicht mehr??

Gruß: Johnny
Zitieren
#14
Neien. Ersatzteile gibt es nicht mehr.

Andruckrollen lassen sich für entsprechendes Entgelt neu vulkanisieren. Kost' um die 40€. (Oder waren es 30? so ungefähr). Riemen gibt es z. B. bei www.elektro-ersatzteile.org .

Das meiste wird ohnedies nicht kaputtgehen oder sich mit zeitgenössischen Teilen ersetzen lassen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#15
Hallo,

ich suche speziell nach neuen Tonköpfen für die Maschine, falls mal neue Tonköpfe fällig sein sollten, wegen des Einschleifens. Kann man zur Not neue Tonköpfe von Studer oder Revox dort einbauen??

Gruß: Johnny
Zitieren
#16
Zur Not ist vieles möglich. Wenn du keine Kosten und Mühen scheust, heißt das. Für einen Satz Revox-Köpfe bekommst du äh... um die acht GX-4000 ... und dann heißt es noch umbauen.

Wenn die Köpfe irgendwann mal wirklich hinüber sind, würde ich die Suche nach einer defekten Schlachtmaschine empfehlen.
Eine andere gangbare Möglichkeit: Die Anschaffung einer zweiten Maschine. Falls dir die Kopfverschleißangst im Nacken sitzt eine mit GX-Köpfen (siehe auch Timos Vorschlag). Da fallen gleich viel weniger Betriebsstunden an.

Läuft die Maschine täglich eine Stunde? Oder eher wöchentlich, monatlich eine? Wie lange brauchst du um 1000 Stunden (um mal eine Größenordnung ins Rennen zu bringen) zusammenzuhören?

Machst du neue Aufnahmen? Wenn nicht: Meiner Erfahrung nach geht die Wiedergabequalität später als die Aufnahmequalität in die Knie.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#17
Ich benutze die Maschine zum Hören von Musik.
Täglich höre ich etwa 1 Stunde Musik vom Band, und ca. alle 2 Wochen nimm ich mal ein klein weinig auf. Wie lange hält Ihrer Meinung nach der Kopf meiner 4000DS MK2 bei diesen Betriebsstunden??

Gruß: Johnny
Zitieren
#18
Mit verschleißenden Akai-Köpfen habe ich wenig Erfahrung. Da kommt hoffentlich aus anderer Ecke ein Tipp.

"Wie lange hält ein Kopf" ist auch immer eine schwierige Frage. 1000-2000 Stunden halte ich für realistisch. Da kommt aber immer viel zusammen: Ist der Bandzug ok, innerhalb welcher Verabeitungstoleranzen ist der Kopf produziert, welches Bandmaterial läuft über den Kopf? Klarheit über den Kopfzustand lässt sich nur verschaffen, wenn elektrisch gemessen wird: Liegt der Frequenzgang wiedergabeseitig im vorgegebenen Toleranzfeld? Lässt sich die Maschine aufnahmeseitig einmessen. Angaben wie "4 mm Kopfspiegel" sagen genaugenommen nur aus, dass die Köpfe 4 mm Kopfspiegel haben.

Andere Frage: Wie lange wird diese Maschine schon auf diese Weise genutzt?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#19
Zitat:niels postete
Neien. Ersatzteile gibt es nicht mehr....
Weil es die Fa. Akai nicht mehr gibt.

Was heute unter Akai firmiert, sind nur Produkte, für die man Namensrechte erworben hat. Grundig und Telefunken im Sinne der ehemaligen Unternehmen gibt es auch nicht mehr, aber trotzdem gibt es wieder Telefunken und Grundig- Fernsehgeräte. Der Hersteller zahlt Geld dafür, den Namen (da immer noch bekannt) verwenden zu dürfen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Zitieren
#20
Zitat:Frank postete
Grundig und Telefunken im Sinne der ehemaligen Unternehmen gibt es auch nicht mehr
... wobei Grundig m.W. ein Sonderfall ist, weil Beko nicht nur den Markennamen, sondern auch die Technologie (oder zumindest Teile davon) erworben hat und weiterhin benutzt.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste