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Antriebsarten für die Capstan - Druckversion +- Tonbandforum (https://tonbandforum.de) +-- Forum: Tonbandgeräte (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=26) +--- Forum: Fragen (https://tonbandforum.de/forumdisplay.php?fid=31) +--- Thema: Antriebsarten für die Capstan (/showthread.php?tid=2502) |
- niels - 20.06.2005 Tonwellen lassen sich auf dreierlei Weise antreiben: 1. direkt 2. mit Riemen 3. über ein Getriebe Gibt es Maschinen, die ihre Geschwindigkeit ändern, indem der Riemen auf andere Laufflächen gebracht wird? Getriebe kenne ich von meinen Uher und Sony (18er) Geräten. Gibt es 26er Maschinen mit dieser Technik? Wie ist sie qualitativ zu bewerten? niels - timo - 20.06.2005 Zitat:niels posteteBei der A-Serie von Teac kann man den Wechsel von 50 auf 60 Hz Netzfrequenz durch das Umlegen des Flachbandriemens von einem Motorabgriff auf den anderen vollziehen. Die Umschaltung der Geschwindigkeit erfolgt allerdings ganz gewöhnlich durch eine Drehzahländerung des Capstanmotors. Eine auf den ersten Blick interessante, aber in der Praxis nervtötende Art der Geschwindigkeitsumschaltung gibt's einigen preiswerten Akai-Modellen (u.A. 4000, 4400, 5000): Dort wird der Durchmesser der Capstanwelle per Schraubhülse verändert. Zitat:Getriebe kenne ich von meinen Uher und Sony (18er) Geräten. Gibt es 26er Maschinen mit dieser Technik? Wie ist sie qualitativ zu bewerten?Getriebe gibt's doch nur bei Geräten mit weniger als drei Motoren, oder? Ich behaupte mal, daß es nach 1970 keinen Großspuler mit Einmotorenlaufwerk gab, davor vermutlich auch nicht. - capstan - 21.06.2005 Die Geschwindigkeitsumschaltung durch "Umwefen" der Antriebspeese hat sich bei nur einigen wenigen Bandgeräten, sowie bei Plattenspielern bewährt, da die verwendete Peese relativ elastisch sein mußte und damit Abstriche bei der Kraftübertragung unvermeidbar waren. Dieses Prinzip wurde z.B. auch in einigen Tesla- und Qualiton-Geräten verwirklicht. Die meißten Hersteller von preiswerten Massengeräten verwendeten das Prinzip des Reibradgetriebes. Bernd - rolie384 - 21.06.2005 Hallo Niels, auch bei den TEAC Auto Reverse Modellen der X Serie mit Doppel Capstan Antrieb wird der Riemen "umgelegt". Hier jedoch nicht für die einfache Umschaltung der Geschwindigkeit, sondern für den Auto-Reverse Betrieb. Es muß hier immer einen ziehenden Capstan geben, der für den nötigen Bandandruck sorgt. Hierfür haben die Schwungscheiben 2 unterschiedlich große Laufflächen für den Riemen. Der Unterschied ist natürlich nur minimal. Der Riemen wird auch nicht direkt umgelegt. Er läuft unterstützt durch die leichte Schrägstellung des Motors je nach Laufrichtung automatisch auf die richtige Spur. Interessant zu beobachten, wie der Riemen bei Richtungswechsel wie von Geisterhand seine Laufbahn ändert. Band ab - Band läuft, Rainer - dl2jas - 21.06.2005 Ich habe noch irgendwo ein Senatorgerät (Quelle) herumzustehen, Laufwerk Telefunken. Dort wird der Riemen umgelegt. Ist aber ein Kleinspuler. Andreas, DL2JAS - The_Wayne - 21.06.2005 Zitat:niels posteteJa, z.B. bei der Uher 195. Wie der Name schon sagt läuft die auf 9,5cm/s und 19cm/s. Verbunden mit dem Geschwindigkeitswahlschalter ist eine Hebelmechanik, die den Rundriemen auf eine andere Lauffläche (ich glaub auf dem Schwungrad) bringt. Folge ist jedoch eine intensivere Abnutzung des Riemens, da der Riemen mit einer Art Gabel, wo er dazwischen durchläuft umhergezogen wird. Dadurch ensteht an der Gabel beim Umschaltvorgang ein Abrieb, den man nach einiger Zeit auch sehen kann. - TSF - 21.06.2005 Zitat:The_Wayne posteteGenau diese Methode wurde auch beim Grundig TK35 aus den späten Fünfzigern für die Umschaltung 19 - 9.5 angewandt. Die Umschaltung 9.5 - 4.75 geschieht elektrisch durch Reduzierung der Motordrehzahl. Und dann wird natürlich auch bei allen Telefunken-Heimtonbandgeräten der späten Fünfziger/frühen Sechziger Mittels des Riemens umgeschaltet, z. B. KL65, M75, M76, M85, M105... Gruss TSF |