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Cassetten-Schätze, Teil 7 - Druckversion

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- SonyKassettenkaiser - 18.02.2020

Im Beitrag #2046 hat die erste gezeigte HF aber auch so ein Gehäuse. Die interessante Frage wäre jetzt, wie es mit dem Band aussieht, ob das bis zur TDK HF gleich ist.


- Kirunavaara - 18.02.2020

Nö, die Gehäuse in #2046 sind alle unterschiedlich zu denen in #2048. Schau Dir mal die Innenarchitektur im unteren, dickeren Bereich der Cassette an. Bei denen in #2046 sind noch einige dabei, die auf originalen Sony-Konstruktionen beruhen, und einige, vor allem die mit den Emtec-Chinagehäuse-Spulenkernen, bei denen ich nicht sicher bin, woher sie eigentlich kommen. Die haben sogar Stahlachsen für die Umlenkrollen, was es bei Sony eigentlich vorher nie gab, und damit ein deutliches Zeichen für eine Fremdproduktion ist.

Die Bänder kannst Du ja für den Anfang mal optisch vergleichen. Die letzten "echten" Sony HF mit Bändern aus Frankreich und USA hatten so eine Art helles bis mittleres Vollmichschokoladenbraun und eine sehr glatte, glänzende Oberfläche. Bei denen mit Aurex-Gehäuse ist eventuell noch Sony-Band aus dem US-Werk drin, das wurde aber ein paar Jahre vor Einstellung des Cassettenverkaufs durch Sony geschlossen wurde. AUrex-Band ist von der Farbe her ähnlich, aber mit eher matter Oberfläche. Bei der Version im TDK-Gehäuse war, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, ein dunkleres Band drin, wie man es auch in den TDK D und FE aus dieser Zeit finden konnte; das kam wiederum am Schluß aus Korea, wahrscheinlich von Saehan.

Viele Grüße,
Martin


- Überspielkabel - 20.02.2020

Hier der Test aus der Audio vom April 1983 .


[attachment=30855]


[attachment=30856]


[attachment=30857]


[attachment=30858]


Beste Grüße !

Denny


- SonyKassettenkaiser - 20.02.2020

"Nach Redaktionsschluss kam die Meldung, dass die Tensai-Kassetten nicht mehr vertrieben werden"
thumbsup Big Grin Big Grin Big Grin
Lol, bester Satz, musste so lachen.


- Kirunavaara - 20.02.2020

Danke für den Testbericht! Da sieht man auch schön, welche Kandidaten wohl identisches Band eingespult haben: Einmal das Trio Philips/PDM/Marantz, und dann die ICM und Daimon.

Übrigens noch zur Fisher: Ich habe nachgeschaut, Denon DX3 hatte Zweischichtband, zumindest in der ersten Serie. Von daher halte ich es für wahrscheinlicher, daß in der Fisher LH Denon DX3 enthalten ist, und nicht das teurere DX4, welches 1983 eventuell noch gar nicht auf dem Markt war.

Auch der letzte, beiläufige Satz über Tensai ist lustig. Das war ja eher eine Marke für billige Hifi-Geräte, die auf dem Cassettenmarkt nur durch sehr niedrige Preise hätte Fuß fassen können. Und dafür war der Import von Korea-Ware wohl 1983 noch nicht günstig genug. Die getestete TD-N 3 ist von Saehan. Es gab aber von Tensai auch gute Metallbänder namens TD-M 5, das waren umgelabelte Denon DXM.

Viele Grüße,
Martin


iPON - hipfred - 20.02.2020

Kennt die jemand? Casino Intercooler ICM?

Viele Grüsse aus der Schweiz¨

Roli

P.S. Habe zwei davon in Frankreich bestellt Smile


- Überspielkabel - 20.02.2020

Schmuckes Teil ! thumbup


- djhoerbie - 21.02.2020

Hallo Cassetten-Fans,

von einem ehemaligen Musiker habe ich Live-Mitschnitte erhalten auf einer Maxell UD-XL II bekommen. Das Bandmaterial kenne ich ja von Tonbändern, aber als Cassette sehe ich das zum ersten Mal.

Gruß
Hörbie


- timo - 21.02.2020

djhoerbie,'index.php?page=Thread&postID=253881#post253881 schrieb:von einem ehemaligen Musiker habe ich Live-Mitschnitte erhalten auf einer Maxell UD-XL II bekommen. Das Bandmaterial kenne ich ja von Tonbändern, aber als Cassette sehe ich das zum ersten Mal.

Das waren (als 60er) meine ersten Maxell-Kassetten überhaupt. Allerdings hatten meine ein einfacheres Inlay, statt der rechten Seite mit dem Ausschnitt hatte sie nur den normalen schmalen Streifen. War wahrscheinlich eine spätere Version, bei der etwas gespart wurde.


- Kirunavaara - 21.02.2020

Hallo Hörbie,

die UD-XL II ist eine der klassischen Maxell-Cassetten. Es war deren erstes kobaltdotiertes Eisenoxid als Chromdioxid-Alternative und kam um 1975/76 herum auf den Markt. Wohl kurz nach der TDK SA. Das Modell wurde dann lange Zeit, bis etwa 1983, äußerlich fast unverändert gebaut. Es änderten sich nur ein paar Mal Verpackung und Einleger, die Cassette selbst blieb bis auf ein paar Details immer gleich.

1983 wurde der Name dann zu XL II abgekürzt (in Japan früher, in USA später) und das Design geändert.

Das Schöne an allen Varianten der (UD-)XL II ist, daß darauf auch heute noch gute Aufnahmen machbar sind und bisher keinerlei kritische Alterungsprozesse bekannt geworden sind.

@ Timo: Ja, da hattest Du die letzte Version, wie sie etwa 1981-83 verkauft wurde:
http://c-90.org/catalogue/tapes/Hitachi%20-%20Lo-D%20-%20Maxell/Maxell%20UD%20XL-II/1
http://www.45spaces.com/audio-compact-cassette-blank-tapes/r.php?r=aud420736

Viele Grüße,
Martin


- t20 - 21.02.2020

Interessant. Als Tonband hat Maxell die neuen Bändern schon bei der Einführung nur XL II genannt.

Gruß

Nelson


- timo - 21.02.2020

t20,'index.php?page=Thread&postID=253886#post253886 schrieb:Interessant. Als Tonband hat Maxell die neuen Bändern schon bei der Einführung nur XL II genannt.

Aber auch nur das XL-II, weil das erst 1981 auf den Markt kam. Vor dem XL-I (als Tonband) gab es, wie bei den Kassetten, ein UD-XL.


- alrac - 21.02.2020

nein, das XL II Band ist EE und das einzige, was Maxell je auf den Markt gebracht hat, optisch glaube ich nur in 2 unterschiedlichen Varianten des Kartons.

"normal" gab es als Band UD, UD XL und dann verschiedene XL I sowie LN, etwas different zu den Cassetten. Da gab es viele XL II-Versionen, dazu noch die UD II und die XL II S
wie Martin schrieb, sind die UD XL-CC auch heute noch bestens nutzbar. Waren meine ersten Spitzen-Cassetten, zu Zeiten, wo es ansonsten nur BASF, AGFA und Philips gab...
Gruß
Frank


- djhoerbie - 21.02.2020

Soviel ich weiß, war bzw. ist das Tonband UD-XL von Maxell, ähnlich dem XL-I, rückseitenbeschichtet und das XL-II nicht. Also ist das nicht nur eine
Umbenennung sondern auch ein anderes Band. Von daher hat mich die Cassetten-Bezeichnung UD-XL II verwundert. Ist das Band jetzt vergleichbar
mit dem UD-XL oder dem XL-II? ?(


- timo - 21.02.2020

djhoerbie,'index.php?page=Thread&postID=253889#post253889 schrieb:Soviel ich weiß, war bzw. ist das Tonband UD-XL von Maxell, ähnlich dem XL-I, rückseitenbeschichtet und das XL-II nicht. Also ist das nicht nur eine Umbenennung sondern auch ein anderes Band.(

Der Nachfolger des UD-XL ist auch nicht das XL-II (das - wie schon geschrieben - ein EE-Band war, also etwas ganz anderes), sondern das XL-I, und das war rückseitenbeschichtet.

Ungeachtet dessen war auch das nicht nur eine Umbenennung, sondern ein anderes Band. Mir ist z.B. in Erinnerung, daß beim XL-I gegenüber dem UD-XL die Wickeleigenschaften deutlich verbessert wurden.


- djhoerbie - 22.02.2020

Das ist auch mein Kenntnisstand. Und ich muss sagen... die Aufnahmen sind aus den 70ern und die Cassette klingt absolut super!


- alrac - 22.02.2020

also das XL-I wickelt genauso gut und schlecht wie das UD-XL...auch die Arbeitspunkte scheinen weitgehend gleich zu sein. Ich kann beide Typen problemlos tauschen ohne Einbußen in der Qualität festzustellen...eingemessen wurde auf XL-I.
Und richtig, das XL-II ist ohne Rückseitenbeschichtung.


Realistic - hipfred - 22.02.2020

Weiss jemand für wen ICM diese Marke produziert hatte?


- t20 - 22.02.2020

Für RadioShack: https://en.wikipedia.org/wiki/Realistic_(brand)

Gruß

Nelson


- Überspielkabel - 22.02.2020

Hier etwas zur TDK OEM Geschichte für Kenwood und Yamaha . Ob die Spulenkassette ein TDK Band hat , weiß ich nicht .


[attachment=30909] [attachment=30910]




[attachment=30911] [attachment=30912]



An der ND 46 habe ich gebastelt . Habe ein Band 90 min der TDK AR eingespult .
Unten ein Ausschnitt der Bedienungsanleitung vom Deck Kenwood KX-880 HX .


[attachment=30913]



Beste Grüße !
Denny


- timo - 22.02.2020

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=253836#post253836 schrieb:Auch der letzte, beiläufige Satz über Tensai ist lustig. Das war ja eher eine Marke für billige Hifi-Geräte, die auf dem Cassettenmarkt nur durch sehr niedrige Preise hätte Fuß fassen können.

Tensai hatte in den 1980ern und 1990ern eine Vor-/Endstufen-Verstärkerkombination im Programm, die wohl für den Preis (um die 500 DM für beide Geräte zusammen) beachtlich gut war.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-4899-277.html#13883


Ich staune - dynamike - 22.02.2020

Hallo, Ihr Lieben,

ich bin Baujahr 67. Seit ich Cassetenrecorder benutzt habe, die eine Chrom- Umschaltung besaßen, habe ich immer festgestellt, daß die Cro2 Cassetten eine deutlich bessere Höhenwiedergabe ermöglichten.
Der Cassettentest, bei dem "Normal" Bänder besser abschneiden, verwundert mich doch sehr.
Liegt das in den alten, ersten Chrombändern begründet, die ich vielleicht verpaßt habe? Oder was kann das sein?

LG
Mike


- timo - 22.02.2020

dynamike,'index.php?page=Thread&postID=253986#post253986 schrieb:Der Cassettentest, bei dem "Normal" Bänder besser abschneiden, verwundert mich doch sehr.
Liegt das in den alten, ersten Chrombändern begründet, die ich vielleicht verpaßt habe? Oder was kann das sein?

Mich hat's auch gewundert. Es fällt auf, daß es drei japanische Hersteller betraf, die alle kein Chromdioxid-, sondern FeCo-Band verwendet haben. Vielleicht waren die in Europa verkauften Decks mehr auf das dort noch dominierende "echte" Chromdioxid-Band ausgelegt?


- 2245 - 22.02.2020

Es handelt sich ja auch nicht um "normale" Normalbänder sondern um sogenannte Superferrobänder, dass diese in einzelnen Disziplinen die Typ II Bänder anhängen können ist ja bekannt.
Zudem wenn noch Punkte für die IEC Kompatibilität vergeben werden, haben die alte UCX-S und die SA-X ja schon nen schlechten Start beide Überempfindlich und dazu beide mit starken Hochtonverfärbungen.
Auf Decks mit Einmessung sieht das dann schon ganz anders aus.
Die Grenze zwischen den Top TypI Bändern zu den TypII Bändern ist numal schmal, ist ja auch kein Wunder, da beide fürs Bandmaterial Ferro Cobalt benutzen. (Natürlich anders formuliert um Vorgaben der Bandklassen zu treffen)
Es gibt etliche Typ I Bänder, die besser als durchschnittliche TypII sind. Aber die Top TypII Bänder werden auch von den besten TypI Bändern in keinem Bereich geschlagen, wenn man den Geräuschspannungsabstand mit berücksichtigt.

Der der technische Höhenvorteil der TYPII Bänder wird ja auch weitesgehend der Rauschminderung geopfert indem man die Bänder für die Wiedergabeentzerrung mit 70µs statt 120µs bespielt.

Oli


- rawavlad - 24.02.2020

AIWA C60
[attachment=31003] [attachment=31004]


- Ragnar_AT - 01.03.2020

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=253648#post253648 schrieb:Nach dem Verschwinden der FN kamen bald FX I und FX II auf. Davon wiederum habe ich die erste Serie nie in Deutschland gesehen, die kenne ich aus England. Ab der zweiten Serie gab es FX I und II dann auch in Deutschland.
In Österreich gab es beide, die FX I in 10er-Kartons bei der Bürobedarfs-Kette Libro, die übrigens auch TDK Super CD-ing im Sortiment hatte. Für mich war die FX I der erste massive Indikator dafür, dass die Kassetten-Ära zu Ende ging - Markenware ohne Etiketten und in simpel schwarz bedruckten weißen Kartons, das wirkte nach billigsten Kaufhausmodellen! FX II habe ich nur ein einziges Exemplar gesehen, gebraucht.


- SonyKassettenkaiser - 02.03.2020

Zitat: FX II habe ich nur ein einziges Exemplar gesehen, gebraucht.
Von denen habe zwei sehr gut ehaltene gebrauchte. Habe die aber noch nie getestet, die liegen noch in der Kiste.
Zitat:Für mich war die FX I der erste massive Indikator dafür, dass die
Kassetten-Ära zu Ende ging - Markenware ohne Etiketten und in simpel
schwarz bedruckten weißen Kartons
Was meinst du mit Etiketten?


- heinz - 03.03.2020

Mein Schwager hat mir ein paar Cassetten gebracht.
Ich bin gespannt, ob die Spulenbänder dieses Mal zu gebrauchen sind. Bisher haben sie ausnahmslos geschmiert.
Gruß

Heinz
Edit: Die Universum - Bänder sind ok, der Tonkopf ist sauber geblieben. Bei den anderen Bändern habe ich keine Bedenken.


- Marsilio - 05.03.2020

Als Kind hatten mir meine Eltern einst ein Fünferpaket einfacher M-Sound-Kassetten der Schweizer Supermarkkette Migros gekauft - ich weiss sogar noch den Preis: 5 Stück für 5 CHF. Die Tapes wurden für alle denkbaren Spielereien verwendet: Radiomitschnitte, selbstgemachte Hörspiele usf. Leider ist keine dieser Kassetten erhalten geblieben.

Nach längerer Suche ist es mir nun aber gelungen, ein solches Exemplar wieder aufzutreiben. Die Dinger waren wohl nicht so lange Zeit in der Migros in dieser Ausführung erhältlich, sind sie doch selbst hier in der Schweiz nicht mehr oft zu finden - vielleicht aber auch, weil das Band von eher bescheidener Güte ist.
[attachment=31195]

Hat jemand von Euch eine Ahnung, von wem das sein könnte? Die besseren Kassetten von M-Sound/M-Electronics waren damals ja bereits mutmasslich aus Italien zugekauft, bei der hier bin ich aber ratlos. Optisch erinnert das an Polimer...

LG
Manuel


- Kirunavaara - 05.03.2020

Hallo Heinz!

Die Universum waren von Magna, welche wiederum die Geäuse für ihre Spulencassetten von AML aus Japan hatten und dann wohl ähnlich wechselnde Bänder eingespult haben, wie in die Magna-Cassetten ohne Spulendesign, Die können also durchaus ziemlich gut sein.

Hallo Manuel!

Diese MF I hat auch ein italienisches Gehäuse, das wahrscheinlich aus der gleichen Fabrik stammt, wie die Transparentgehäuse bei diversen anderen Migros-Cassetten, und auch bei einigen PDM aus der Zeit:

Cassetten-Schätze, Teil 7

Cassetten-Schätze, Teil 7

Noch kann ich den Hersteller nicht dingfest machen :-) Ich weiß, an welche Polimer-Bauform Du denkst. Die Gestaltung um das Sichtfenster herum ist wirklich zum Verwechseln ähnlich. Ein paar andere Details wie der Pfeil rechts unten, die Anordnung der Schrauben und die "Innenarchitektur" passen aber bei diesem Gehäuse viel besser zu den italienischen Geschwistern.

Interessant finde ich, daß offenbar innerhalb dieser Design-Serie ein Namenswechsel von M Sound zu M Electronic Sound stattgefunden hat, wenn man mal Dein Exemplar mit meinen vergleicht. Bei späteren Serien stand dann nur noch M Electronic. Weißt Du eventuell, wann diese Umbenennungen stattgefunden haben? Damit könnten wir das Alter der Cassetten sicherer bestimmen.

Viele Grüße,
Martin


- Marsilio - 06.03.2020

Gute Frage mit dem Namenswechsel. Bemerkenswerterweise gab es ja auch Exemplare, die mit beiden Namen angeschrieben waren - M-Sound und M-Electronic.

Anders als meine neue alte MF war das Fünferpaket, das ich damals geschenkt bekommen habe, bereits mit M-Electronic angeschrieben. Daran kann ich mich ganz klar erinnern; M-Sound war mir damals nicht präsent als Marke.

Meinen ersten Kassettenrekorder habe ich 1984 geschenkt bekommen; ich vermute, die Kassetten vielleicht auch 1984, ev. ein Jahr später. Der schleichende Namenswechsel würde ich daher so etwa 1982 oder 1983 vermuten. Damals war der Kassettenkonsum der Leute recht gross, dass diese für schweizerische Verhältnisse sehr preisgünstige Kassetten Ladenhüter waren denke ich nicht. Zumal sie für einfache Anwendungen wie das Aufnehmen von Hörspielen und anderen Radiosendungen ja schon taugten.

LG
Manuel


M-Sound - hipfred - 06.03.2020

Wo wir schon bei M-Sound sind; in einem anderen Forum (Bei Facebook) wird gefragt, woher diese Kassette stammt? Zitat Original vom FB Forum: "Hat jemand eine Ahnung, welcher Hersteller das gewesen sein könnte? Es handelt sich um eine MSOUND C60 superferro aus Ende der 70er bis Anfang der 80er. Es ist sicher eine Kassette für den CH Markt, vermutlich durch die Migros (Supermarkt Genossenschaft) als Eigenlabel vertrieben. Interessant ist, dass das Gehäuse transparent ist, das gab es zu der Zeit noch nicht so häufig."

Ich schätze mal, von ICM sind die nicht Smile


- Marsilio - 06.03.2020

Lies mal die Beiträge in den Links von Martin (Betrag 2080) durch - das dürften italienische Kassetten sein. Die These Magnex scheint mir sehr plausibel.

LG
Manuel


- Kirunavaara - 06.03.2020

Ja, das sollten Magnex sein. In diesem Fall nicht nur zufällig Gehäuse aus der gleichen Quelle, denn auch die Form der Etiketten mit dem sehr breiten Fensterausschnitt ist identisch:

[Bild: Magnex_Studio2a_3.jpg]

Viele Grüße,
Martin


- SonyKassettenkaiser - 06.03.2020

Ich habe auch folgenden Neuzugang zu vermelden:
[Bild: mg-9718_998866.jpg]

[Bild: mg-9719_998867.jpg]

[Bild: mg-9720_998868.jpg]

[Bild: mg-9722_998869.jpg]

Die Kassetten wurden warscheinlich in Schottlang gekauft, in Deutschland gab es ja diese EF Serie gar nicht oder?

Jetzt fehlt mir nur noch eine ZX und eine Metal XR der Serie. Wie sind eigentlich die Typ I einzuordnen;

ZX>EF>FX>HF oder
ZX>FX>EF>HF?

Ich blicke da noch nicht durch.

Edit:

Ist schonmal jemandem hier aufgefallen, das bei der ZX, der FX und der EF der Serie keine CD vorne mit einem Spruch abgedruckt ist? Warum nicht? Hat das der Designer da vergessen, ich wüsste es wirklich gerne.


- SonyKassettenkaiser - 07.03.2020

Gerade im Netz gefunden:
[attachment=31249]
Ich dachte die Serie gibt es erst seit 1995? ?(


- Kirunavaara - 07.03.2020

Die EF habe ich in Deutschland und übrigem Westeuropa nie im normalen Handel gesehen, nur vereinzelt in kleinen Kramläden, die von Zugewanderten betrieben wurden. Ausnahme ist eine ältere Serie Super EF, die es Anfang der 90er als Billigangebot bei Kaufhof & co gab. In Polen, Ungarn und Tschechien dagegen gab es auch die letten EF, um die es hier geht, ganz regulär im Laden.

Meiner Beobachtung nach sind EF, FX und ZX allesamt unterhalb der HF angesiedelt, aber ohne Abstufung innerhalb dieser Modelle, sondern nach Märkten sortiert. Bei uns gab es FX, im Osten EF und in Asien und Australien ZX. Das fehlende "for CD"-Symbol war bestimmt Absicht, um dem unentschlossenen Cassettenkäufer, der gerne von CD überspielen will zu suggerieren, das ginge mit einer teureren HF viel besser :-)

Irgendwo gab es mal eine Übersicht mit technischen Daten, bei denen FX (allerdings noch im älteren Design) , HF und EF zusammen aufgeführt waren, und alle jeweils etwas unterschiedliche Daten aufwiesen, kurioserweise bei der FX teilweise bessere Werte als bei der HF. Ich meine, das war auf einer Internetseite von Sony selbst. Da war wohl einiges durcheinander geraten. Preislich war die FX definitiv unter der HF angesiedelt, die 5er Packs FX kosteten nur um die 5-7 Mark.

Zur BASF CS II: Ja, die Serie gab es seit 1995. Man hat halt vor Erscheinen des 1995er Tests auf das Ergebnis aus dem Vorjahr verwiesen, das sich auf die 1993er Serie bezieht. Was eigentlich nicht in Ordnung ist, denn die 1995er enthält ein anderes Bandmaterial.

Viele Grüße,
Martin


- 2245 - 07.03.2020

Ja, aber die alten Aufkleber waren wohl noch vorhanden...

Zu den Sonys, ob es da wirklich eine Rangfolge gab ist fraglich. Alle drei Modelle gab es mit dem ganz einfachen Riffelgehäuse, dass selbst in der später sehr einfachen und billigen HF nie verwendet wurde.
Ich glaube kaum, dass Sony noch drei verschiedene Bandsorten unterhalb der HF produziert hat, das wäre völlig unsinnig. Das sind in erster Linie sogenannte voice Grade Cassetten, die tauchen auch in den Katalogen nicht auf und haben auch keine festgelegten Eigenschaften, die beworben wurden.
Man konnte daher irgendein Band, dass gerade verfügbar und billib war einspulen, vielleicht schlechte HF Chargen, bewusst einfacheres Band auf HF Rezeptur, das nicht so aufwändig kalandriert wurde, oder auch iregendwas zugekauftes.... oder von allem etwas, je nach dem wie es gerade gepasst hat.
Bei Überkapazitäten ist vielleicht auch normales HF Band mal da drin gelandet.

Aber was will man da noch groß im Rang sortieren, die Qualität ist halt die unterste Stufe , die Markenhersteller so auf den Markt geschmissen hat. Hauptsächlich für Nebenmärkte.



OLi

EDIT: Martin war schneller


- SonyKassettenkaiser - 07.03.2020

Zitat: Das sind in erster Linie sogenannte voice Grade Cassetten, die tauchen
auch in den Katalogen nicht auf und haben auch keine festgelegten
Eigenschaften, die beworben wurden.
Also auf der Sony Webseite selber habe ich mal vor einigen Jahren auch Bilder von dieser EF gesehen. Aber ganz so schlecht scheinen die Kassetten nicht zu sein, Tony von Cassette Comeback hatte mal den Test gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=dXMAqSGUYcU
Es scheint also so zu sein, das diese Kassetten fast besser als eine HF der gleichen Serie sind. Ich habe auch auf solchen FX und den FX der Vorgängergeneration Aufnahmen gemacht, mir ist da noch nie eine schlechte aufgefallen.
Zitat: Ich glaube kaum, dass Sony noch drei verschiedene Bandsorten unterhalb der HF produziert hat, das wäre völlig unsinnig.
Sehe ich auch so.
Zitat: vielleicht schlechte HF Chargen, bewusst einfacheres Band auf HF Rezeptur
Passt aber nicht zu den magnetischen Eigenschaften.

Zitat: oder auch iregendwas zugekauftes.... oder von allem etwas, je nach dem wie es gerade gepasst hat.
So wie hier:
https://cache.osta.ee/iv2/auctions/1_1_13204991.jpg

Hier hat die EF die falsche Farbe, aber auch andere Wickel:
http://www.c-90.org/catalogue/tapes/Sony/Sony%20EF/3
Das gabs wohl auch in der Variante:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3c/Sony_EF90_Mexico.jpg

So wäre ja richtig:
http://www.c-90.org/catalogue/tapes/Sony/Sony%20EF/2
Was auch interessant ist, das es von der ZX Versionen mit sichtbarer Kassette vorne in der Originalverpackung gab und selche wo man sie hinten sehen konnte.

Aber auffällig ist das die Bänder bisher immer überdurchschnittlich gut waren. Und ich finde das Gehäuse mit den Riffeln am Rand sogar richtig gut. thumbsup


- SonyKassettenkaiser - 07.03.2020

Zitat: Die EF habe ich in Deutschland und übrigem Westeuropa nie im normalen Handel gesehen,
Die Verkäuferin hat mir gesagt, das sie die EF wohl in Schottland gekauft hätte.


- Ragnar_AT - 10.03.2020

SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=254582#post254582 schrieb:Was meinst du mit Etiketten?

Alte CCs kamen mit teilweise so richtig aufwändigen Klebe-Etiketten, meistens je zwei für A- und B-Seite, teilweise mit Glanzdruck usw. Die FX I hingegen hat gar keine Etiketten dabei, sondern nur ein mattiertes, weiß hinterlegtes Beschriftungsfeld direkt am Gehäuse und die Einleger sind auch seeeehr sparsam bedruckt (grau statt farbig).
Auch die 10er-Kartons waren bei teureren und früheren Modellen teilweise so richtig aufwändig gestaltet, z.B. goldener Karton bei den Maxell XLII aus den 80ern. Bei den Sony FX I hingegen waren es weiße Kartons mit schwarzem Textdruck.


- moxx - 12.03.2020

Hier einmal ein verschollen geglaubter "musikalischer Schatz" auf zwei Cassetten, den ich kürzlich durch Zufall wiederentdeckt habe.

Musik von uralten Mono-Tonbändern aus der Mitte der 60er Jahre, meiner Kindergartenzeit, die ich zigfach im "Eisenbahnkeller" via GRUNDIG und UHER-Koffer angehört habe.

Weil die beiden Bandgeräte irgendwann nicht mehr funktionierten und anlässlich eines anstehenden Umzuges "verschwanden" (sic !), habe ich immerhin zwei der alten Bänder aufbewahrt
und, wie man den TDK-Etiketten entnehmen kann, im Jahre 1990 auf Cassette kopiert. Als Abspielgerät fungierte eine 2-Spur TANDBERG TD-20 A, als Aufnahmegerät ein Recorder von SONY.

Auf ebensolchem (SONY TC-209 von 1975) höre ich mir grad per KH die alten Überspielungen an.

Zu hören gibt es querbeet, was mein alter Herr in den 60ern halt aus dem Rundfunk aufgenommen hat : Limbo Rock - 500 Miles (auf französisch) - Speedy Gonzales - Big Band Musik uswusf...... w u n d e r b a r. Big Grin

Die beiden SA haben die Musik hervorragend konserviert - alles klingt (für meine Ohren) noch genauso wie anno Tobak - fehlt nur der typische Geruch der GRUNDIG und UHER Tonbandkoffer in Röhrentechnik.
Das ist doch gar nicht so schlecht für mehr als 50 Jahre alte Aufnahmen.

[Bild: dsc0108004j1a.jpg]

[Bild: dsc01081vvjp5.jpg]


______________________________________________________________

Groetjes, Frank


- Marsilio - 14.03.2020

Mit Hipfred habe ich ICM-Tapes unter anderem gegen diese "Master" getauscht. Von der habe ich im Web jetzt gar nichts entdeckt:

[attachment=31343]

Der Einleger sieht sehr nach SK aus, so sind die Klebetiketten in den Einleger integriert und auch der Druck sieht SK-typisch etwas "selbstgemacht" aus. Die Kassette hingegen erinnert mich sehr nach BASF, beim Band könnte es durchaus das späte CE II-Band sein. So etwas ist mir bei den verschiedenen SK-Erzeugnissen, die bei mir herumliegen (MegaSound, Tuncan, SK), noch nie begegnet.

Weiss jemand, wo es diese Kassetten gab bzw. was es mit ihnen auf sich hat?

LG
Manuel


- hipfred - 14.03.2020

Der Einleger sieht sehr nach SK aus, so sind die Klebetiketten in den Einleger integriert und auch der Druck sieht SK-typisch etwas "selbstgemacht" aus. Die Kassette hingegen erinnert mich sehr nach BASF, beim Band könnte es durchaus das späte CE II-Band sein. So etwas ist mir bei den verschiedenen SK-Erzeugnissen, die bei mir herumliegen (MegaSound, Tuncan, SK), noch nie begegnet.

Weiss jemand, wo es diese Kassetten gab bzw. was es mit ihnen auf sich hat?

LG
Manuel[/quote]








Ich frage mal meinen Schwager, wo er diese her hatte. Er besitzt ein Tonstudio in Rüti und von ihm habe ich sie bekommen Smile


- Kirunavaara - 14.03.2020

Das sind Cassetten von RMGI Oosterhout, die zwar nicht unter eigenem Namen, aber für ein paar Fremdmarken und unter Phantasienamen wie diese "Master" produzierten. Die gibt es mit mehreren verschiedenen Gehäusen - in diesem Fall kam es zufällig aus der gleichen Quelle (Kolormagnetics), bei der auch Emtec in den letzten Jahren einen Großteil seiner Gehäuse einkaufte.

Ein Zusammenhang mit SK ist möglicherweise auch vorhanden. Die Firma hat(te?) ein Preßwerk für CD-Rohlinge, ebenfalls in Oosterhout. Da liegt eine Zusammenarbeit beim Konfektionieren der Cassetten nahe.

Bei aller Ähnlichkeit, so lassen sich SK-Cassetten fast immer daran erkennen, daß der EAN-Code mit 4 002903 beginnt. Die RMGI-Cassetten hatten einen niederländischen Code, und außerdem den weißen Aufdruck auf dem Cassettenrücken zwischen den Löschsicherungen, der bei SK fehlt.

Viele Grüße,
Martin


- SonyKassettenkaiser - 14.03.2020

Ist euch schon aufgefallen das der "High Position" Schriftzug genau, wie bei der letzten TDK SA aussieht?


- timo - 14.03.2020

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=255330#post255330 schrieb:Ein Zusammenhang mit SK ist möglicherweise auch vorhanden. Die Firma hat(te?) ein Preßwerk für CD-Rohlinge, ebenfalls in Oosterhout. Da liegt eine Zusammenarbeit beim Konfektionieren der Cassetten nahe.

SK hat doch 1992 PDMagnetics (mit Sitz in Oosterhout) gekauft, oder habe ich das falsch in Erinnerung? Damit gäbe es einen noch offensichtlicheren Zusammenhang.


- Marsilio - 14.03.2020

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=255330#post255330 schrieb:Das sind Cassetten von RMGI Oosterhout, die zwar nicht unter eigenem Namen, aber für ein paar Fremdmarken und unter Phantasienamen wie diese "Master" produzierten. Die gibt es mit mehreren verschiedenen Gehäusen - in diesem Fall kam es zufällig aus der gleichen Quelle (Kolormagnetics), bei der auch Emtec in den letzten Jahren einen Großteil seiner Gehäuse einkaufte.

Ein Zusammenhang mit SK ist möglicherweise auch vorhanden. Die Firma hat(te?) ein Preßwerk für CD-Rohlinge, ebenfalls in Oosterhout. Da liegt eine Zusammenarbeit beim Konfektionieren der Cassetten nahe.

Bei aller Ähnlichkeit, so lassen sich SK-Cassetten fast immer daran erkennen, daß der EAN-Code mit 4 002903 beginnt. Die RMGI-Cassetten hatten einen niederländischen Code, und außerdem den weißen Aufdruck auf dem Cassettenrücken zwischen den Löschsicherungen, der bei SK fehlt.

Viele Grüße,
Martin

Meine Master sieht oben so aus - ist das ein niederländischer Code?
[attachment=31362]


LG
Manuel



- Kirunavaara - 14.03.2020

Ja, der Code auf der Master paßt zu RMG.

Timo, Dein Gedächtnis für schonmal besprochene Themen ist schwer zu schlagen. Du hast natürlich Recht, das ehemalige Philips-Werk gehörte von 1992/3 bis 2004 zu SK. Hier hat Sebastian was dazu geschrieben:
Cassetten-Schätze, Teil 7

Hier steht eine kleine Aufstellung der Historie von RMGI:
http://www.technicalaudio.com/pdf/EMTEC_BASF_tape/RMGi_Emtec_equivelents.pdf

Dann bestehen die Hauptunterschiede zwischen SK- und RMGI-Cassetten wohl zum einen im Produktionsdatum (Änderung des Firmennamens im April 2004, dabei eventuell Abspaltung von SK?), und zum anderen im Bandmaterial, das zu SK-Zeiten teils basierend auf PDM-Rezepturen weiterproduziert und teils zugekauft wurde, und dann bei RMGI ab November 2004 auf die übernommenen Emtec-Rezepturen umgestellt wurde.

Viele Grüße,
Martin


- N4418 - 20.03.2020

Hallo!

Zum Thema Spulencassetten hätte ich auch noch was - hatten wir die schon?
[attachment=31446]

Ich habe hier nicht das Vorspannband fotografiert 8| :
[attachment=31447]

Sowas habe ich erst einmal, bei einer TDK SA aus den 90ern gesehen, und selbst bei der war das Band nicht so arg durchsichtig.
Ein Abspielversuch war auch schrecklich, alle paar Sekunden Bandfresser, erst nach gründlicher Reinigung vom Tapedeck ging es halbwegs.
(Die Aufnahmen auf dem Band haben sich aber nicht ganz so schlecht angehört...)
Lg Matthias