Tonbandforum

Normale Version: Aussetzer Akai GX 630D
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Der Vorbesitzer hatte mich ja schon vorgewarnt: Manchmal soll die Akai kurze Aussetzer haben. Eben gerade (nach Tagen in Betrieb) ist es wohl das erste mal passiert. Die Maschine klackt zweimal, dazwischen (halbe Sekunde vielleicht) bleiben die Bandwickel eventuell kurz stehen (habs nicht richtig gesehen), aber es tritt keine Pause beim Abspielen auf (der Capstan dreht ja weiter). Man sieht dass die Bandfanghebel etwas schwingen. Ich bin gleich hin, hab zurückgespult und gleich noch einmal den Effekt bekommen. Nochmal zurück, aber jetzt läuft wieder alles normal. Ich bin ja ganz froh, dass die Maschine einfach weiterspielt, also außer dem Klacken gar kein Problem erkennbar ist. Wenn das auch einmal in der Woche auftritt, ist es nicht sehr schlimm. Aber vielleicht hat jemand eine Idee, in welche Richtung man gucken müsste? Der Vorbesitzer hatte ja eine Menge Teile erneuert und die Häufigkeit des Fehler soll sich enorm verringert haben. An der Wärme des Geräts kann es eigentlich nicht liegen, denn ich sie läuft gerade mal wieder eine halbe Stunde, während sie in den letzten Tagen über viele Stunden problemlos lief.
Das gleiche machte meine Teac auch mal. Hab den Fehler gefunden.
Ich guck mal ins Schaltbild. 
Vielleicht hatte das schon jemand und hat die Lösung parat.

Gruß Mani
Danke Mani!
Hallo
Wechsel mal D5 1N4004.
Nimm eine 1N4007, oder eine andere 300V 2A Diode.
Die Minusleitung der Brake Spule liegt über Diode, Relaiskontakt und Mikroschalter für Pause am Gleichrichter minus.
Mehr ist da nicht.

Gruß Mani
Vielleicht habe ich sogar noch eine passende Diode da. Ich melde mich, wenn ich nachgeschaut habe. Danke!
Wenn es die Brakespule beträfe, sollte dann die Wiedergabe nicht aussetzen? Der Abwickelteller wird dann ja gebremst. Ist das Klacken ein Relais klicken, oder ein richtig lautes Klacken wie wenn ein Hubmagnet auslöst? Könnte es sich nicht vielleicht um einen Fehler Bereich der Bandzugumschaltung handeln? Also große Spule/ kleine Spule, oder Anlaufbandzugerhöhung der rechten Spule.
Es war dasselbe laute Klacken wie beim Starten. Es ist ja nur zweimal aufgetreten und danach den Rest des Abends auch nicht mehr. Das erschwert die Fehleranalyse natürlich, da der Fehler so selten auftritt und man ihn nicht provozieren kann. Seit Mittwoch läuft die Akai sehr viel und immer fehlerfrei. Wenn ich immer eine knappe Woche auf den Fehler warten muss, wird's schwierig.
Das kann auch Wochen dauern Big Grin
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid275029

Jeder Fehler lässt sich finden.
Regel Nr1
Erscheinung genau incl. Begleitumstände genau beobachten.
Regel Nr2
Ins Schaltbild schauen und den Funktionsweg nach vollziehen.
Regel Nr3
Messen Falls mehrere Auslöser in Frage kommen.

Gruß Mani
Super! Ich bin diese Woche leider sehr eingespannt und nächste Woche außer Haus. Wird also leider etwas dauern, bis ich echte Rückmeldung geben kann. Das fragliche Bauteil müsste ja wohl defekt oder nicht mehr innerhalb der Spezifikationen sein. Ich hoffe, dass mein kleiner Bauteilemesser das auch merkt. Oder einfach auf Durchgang in beide Richtungen messen, stimmt's? Also die fragliche Diode. Wenn ich die Spulengröße von Hand umschalte, klackt nichts. Auch bei Geschwindigkeitsumstellung klackt nichts. Zumindest höre ich nichts. Es ist ein Klacken wie beim Betätigen einer Bedientaste.
Ich hab WECHSELN geschrieben.  Angry
Ja klar wechseln. Aber hinterher doch schon die Diode messen, ob die wirklich einen weg hatte?
Du hast beim messen nie die gleiche Bedingung wie unter Last.
Deshalb kannst du dir das sparen. Zumal der Zustand nur kurzzeitig ist.

Gruß Mani
(13.03.2023, 23:37)ManiBo schrieb: [ -> ]Hallo
Wechsel mal D5 1N4004.
Nimm eine 1N4007, oder eine andere 300V 2A Diode.
Die Minusleitung der Brake Spule liegt über Diode, Relaiskontakt und Mikroschalter für Pause am Gleichrichter minus.
Mehr ist da nicht.

Gruß Mani

Eben zur Sicherheit: Ich hab mir die Datenblätter diverser Dioden angesehen, und 1N400x scheinen alle 1A zu sein, je höher die letzte Ziffer, desto höher sie Spannungsfestigkeit, also kann ich im Prinzip alles ab 1N4004 aufwärts einbauen? Die hat dann wohl 400V, 1N4007 schon 1000V. Was mich jetzt irritiert sind die 2A, die du nennst. Aber vielleicht weiß ich wieder etwas nicht, so wie bei den Voltangaben bei Wechselstrom, da hab ich ja auch erst gelernt, dass es da verschiedene Notationen gibt Wink
Die 2A waren von mir als Sicherheitspolster gedacht.
Ich weiß ja nicht welche Diode du aussuchst.
Eine Diode wird thermisch höher belastet wenn sie kurz eingelötet ist. Mit langen Beinen eingelötet bleibt sie Kühler.

PS. Voltangaben bei Wechselstrom nennt man WechselSPANNUNG.
Hm

Ich dachte, hat man Wechselstrom kann man leichter und schnell den Anbieter wechseln.

Bei Gleichstrom muss man bei dem gleichen Anbieter bleiben    Big Grin Big Grin Big Grin

Gruß
Holger
Wink Ich hab jetzt eine Diode mit 1000 V / 2 A bestellt. Ich habe nur Dioden mit 1 A hier. Heute hat das Gerät wieder einmal geklackt.
(14.03.2023, 22:08)ManiBo schrieb: [ -> ]Eine Diode wird thermisch höher belastet wenn sie kurz eingelötet ist. Mit langen Beinen eingelötet bleibt sie Kühler.

Nicht generell, ist ein Anschluß mit mit einer großen Leiterbahnfläche, z.B. Massefläche verbunden, ist die Wärmeabbleitung über die Leiterbahn größer als bei einem 2 cm freistehenden Draht.[Bild: wink.png]

Gruß
Peter
Leider ist die Diode heute nicht mehr angekommen. Ich komme erst nächstes Wochenende wieder zum Basteln. Melde mich dann also erst wieder hier.
Habe die Diode ersetzt. Die Akai läuft jetzt vor sich hin und ich schau mal, ob das Klacken wieder auftritt. Die Dioden sind dort sowieso langbeinig eingelötet gewesen, mit Isolation an den Beinchen. Die habe ich dann auch gleich wieder an die Ersatzdiode angebracht.
Ich hab noch mal ins Schaltbild geschaut. 
Falls es nicht an der Bremse liegt, sondern am Pinch Roller kommen noch 2 Relais und der Pausenschalter in Frage.
Aber eigentlich sind sowas Halbleiterfehler.
Wir warten mal ab.

Gruß Mani
Die Akai lief jetzt ein Band durch, ich bin allerdings nicht immer vor Ort gewesen. Das Klacken hätte ich aber auch aus dem Nebenzimmer gehört, glaube ich. Ich gebe ihr jetzt noch einen Durchlauf und wenn es dann immer noch nicht klackert, geht sie wieder ins Kleidchen und an den Hörplatz.
Lass sie ruhig eine Woche so laufen zum testen.
Ich würde nicht zu früh zusammen bauen. Alles aus Erfahrung.  Big Grin
Wirklich "testen" kann ich das ja nur, wenn sie hier steht, wo ich Musik höre. Deswegen steht sie wieder am Hörplatz. Wenn nach 4 Bändern noch kein Klackern aufgetreten ist, kann ich mich vorerst zurücklehnen. Bislang ist alles unauffällig. Das große Dankeschön kommt dann, wenn durchgängig Ruhe ist Smile
Bislang kein Klackern. Smile
Du kommst der Zielgeraden näher. Big Grin

Gruß Mani
Heute hat es mal wieder geklackert …
Hallo, der Fehler könnte auch ein Wackler oder Kontaktprobleme im Mikroschalter für die Magnete liegen, in diesem hatte ich bei meiner 630 vor vielen Jahren
auch mal den fast gleichen Fehler. Der Mikroschalter ist ja frei zugänglich, einfach mal ablöten und den Widerstand messen.

Gruß - Theo
Schritt für Schritt vorgehen.
Ich würde den Pausenschalter überbrücken und weiter testen.
Die Lösung des Problems findet sich hier:
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=28043