Tonbandforum

Normale Version: Neu hier- Revox A77 und B77 Fragen
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helmut

Hallo,
bin der Helmut und habe als Rentner den Einstieg in das Tonbandhobby gewagt.
Zuerst war es im Sommer eine A77 MK III 2-Spur, die ich für 250,- inkl. NAB Adapter kaufen konnte. Leider waren die Tonköpfe so verdreckt im Bereich der Bandauflage, dass ich dafür Ersatzt benötige. Habe eine komplette Trägerplatte mit Tonköpfen (3mm Spiegel) erstanden und selbst eingebaut.
Nun ergab sich folgende Besonderheit: Beim prüfen der Wickelmotoren habe ich bemerkt, dass der linke drei Unterlegscheiben unter der Tellerauflage hat, der rechte nur eine. Laut Servicemanual kann damit etwas ausgeglichen werden. Mir stellt sich nun die Frage, ob das dann so passt für die neuen Tonköpfe, denn Revox hat sicher alles im Gerät aufeinander abgestimmt, so auch die Höhe der Tellerauflage für die Maschine individuell angepasst.
Was bitte sollte ich hier messen um zu erkennen, ob es so richtig passt und müssen die Köpfe auch für diese Maschine komplett neu eingestellt werden?
Habe schon Messgeräte besorgt für das einmessen der Maschinen, aber zuerst sollte ja mechanisch alles OK sein.
Meine B77 2- Spur hat nur sehr wenige Betriebstunden und spielt sehr gut. Einzig, sie schaltet ab und zu mitten im Band ab.

Bisher habe ich nur die Knallfrösche getauscht, Motor Kondensatoren für beide Maschinen sind schon bestellt, nur damit hat der Fehler wohl garnichts zu tuen.
Der Plan ist, die Elkos und Potis bei beiden auch noch zu tauschen und die überholten Maschinen neu einzumessen auf LPR 90.
Hallo Helmut!

helmut,'index.php?page=Thread&postID=247707#post247707 schrieb:Nun ergab sich folgende Besonderheit: Beim prüfen der Wickelmotoren habe ich bemerkt, dass der linke drei Unterlegscheiben unter der Tellerauflage hat, der rechte nur eine. Laut Servicemanual kann damit etwas ausgeglichen werden. Mir stellt sich nun die Frage, ob das dann so passt für die neuen Tonköpfe, denn Revox hat sicher alles im Gerät aufeinander abgestimmt, so auch die Höhe der Tellerauflage für die Maschine individuell angepasst.
Was bitte sollte ich hier messen um zu erkennen, ob es so richtig passt und müssen die Köpfe auch für diese Maschine komplett neu eingestellt werden?
Das ist für den Bandlauf über die Köpfe irrelevant. Die Wickelteller sind so zu unterlegen, dass sie nicht eiern und das Band nicht an den Spulenflanschen schleift und das Band gerade in den Kopfträger einläuft. Das Band selbst wird durch die Bandführungen am Kopfträger in die richtige Position gezwungen. Die Köpfe selbst müssen in Bezug auf die Bandführungen im Kopfträger justiert sein. Die Grundeinstellung kann man mit einem transparenten Band machen. Da du ja anscheinend den Kopfträger komplett getauscht hast, würde ich da ohne Not nichts verstellen, sofern sonst noch keiner daran rumgedreht hat. Höchstens mit einem Azimuth-Messband den Azimuth einstellen.
Die Köpfe müssen in Bezug auf das Band gerade dazu ausgerichtet sein und gleichmäßig am Band anliegen. Aber wie gesagt, da der Kopfträger komplett getauscht wurde, wird das passen, wenn er noch jungfräulich ist.


helmut,'index.php?page=Thread&postID=247707#post247707 schrieb:Meine B77 2- Spur hat nur sehr wenige Betriebstunden und spielt sehr gut. Einzig, sie schaltet ab und zu mitten im Band ab.
Das kann an der Lichtschranke für die Bandendabschaltung liegen. Das Band ist einwandfrei? Wenn es eine Fehlerstelle hat an der es transparenter ist, kann die Maschine abschalten. Was für ein Band wird verwendet? Bei sehr dünnem Band kann die auch auslösen.
Hallo Helmut,

wir hatten damals für die Höheneinstellung der Teller extra eine Prüflehre von Revox zum einstellen. Sie wurde auf den Teller geschoben und hatte am Ende einem Vierkant Stab in Bandbreite. Dann konnte man die Lehre in Richtung Bandeinlauf/Auslauf drehen. Bei richtiger Höhe passte der Vierkantstab genau in die Bandführung.

Gruß
Friedhelm
Für das unerwünschte Abschalten kommen zwei typische Probleme in Frage:
1. Wie hier schon gesagt wurde die Lichtschranke - Diese kann entweder defekt sein, oder es wird ein (für die Maschine ohnehin eher ungeeignetes) sehr dünnes Dreifachspielband verwendet, durch das die Lichtschranke durchscheint. Könnte eventuell auch schon bei unbeschichtetem Doppelspielband auftreten.
2. Das Netzteil - Dieses Problem hatte ich mal mit einer PR99, Lichtschranke schied als Fehlerursache aus, nach langem Suchen fand ich schließlich den Fehler, der Gleichrichter im Netzteil war defekt. Das hatte aber noch andere Symptome neben dem sporadischen Abschalten, Brummprobleme bei der Aufnahme, VU-Beleuchtung wurde dunkler sobald Aufnahme/Wiedergabe gestartet wurde.

helmut

Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich werde den Bandteller also so hoch (mit drei Unterlegscheiben) belassen, auch mit dem neuen Kopfträger. Eine Messlehre dafür habe ich leider nicht, solch Spezialwerkzeug gibts wohl nicht mehr zum Einstellen einer Revox. Nicht umsonst steht auf der Pievox Seite im www, dass warscheinlich die meisten Maschinen heute mechanisch kaputtrevidiert sind. Da ich nicht messen kann, bleibt alles so original wie es war.

Um den Fehler mit der Bandabschaltung werde ich mich est kümmern, wenn beide Maschinen vollständig mit Kondensatoren und neuen Potis revidiet wurden. Man liest so einiges über seltsames Verhalten und letztlich verschwindet vieles nach einem Recap.
Ansonsten könnte es auch eine Spannung sein, die diesen Fehler auslöst, wenn die unterschritten wird stoppt das Band. Habe ich mal irgendwo gelesen.

Es gibt aber noch eine Merkwürdigkeit, die mir bei der B77 auffiel.

Meine original Andruckrolle war völlig verhärtet, also eine neue bestellt.

Erster Eindruck: der Gummi hat viel Grip.

Zweiter Eindruck: sieht anders aus als das Original, beide Seiten gleich flach, im Original sah das anders aus. Auch hat die originale gepasst in der Höhe, die neue braucht zwei Kupferscheiben und hat immer noch zu viel Spiel.

Warum aber schleift die Alu- Frontblende an dem Mechanismus und lässt sich nicht 100 prozent senkrecht stellen?

Ich glaube nicht, dass da jemand gefummelt hat voher, die Maschine war gänzlich jungfräulich. Die ganze Armkonstruktion baut ja zu hoch.

Und warum schleift der ganze Mechanismus der Andruckrolle an der Alu Blende? Da solllte doch mindestens 1mm Spiel zwischen sein??


Also bei mir müsste die Andruckrollen- Armkonstruktion ca. 3mm niedriger sein. Oder die Plastik Front 3mm höher. Dann klappts auch mit der Blende senkrecht und 1mm Spalt zwischen Andruckrolle und Blende.
Oder habe ich was vergessen beim schnell zusammenbauen und wieder aufsetzen der Plastikfront? Ich denke, die war lediglich mit den langen Schrauben im Alu- Chassis festgeschraubt.
helmut,'index.php?page=Thread&postID=247768#post247768 schrieb:Zweiter Eindruck: sieht anders aus als das Original, beide Seiten gleich flach, im Original sah das anders aus. Auch hat die originale gepasst in der Höhe, die neue braucht zwei Kupferscheiben und hat immer noch zu viel Spiel.
Hallo Helmut,

Originale Rollen gibt es nicht mehr, was man jetzt im Netz angeboten bekommt, sind eben Nachfertigungen. Allerdings habe ich bis jetzt noch nie eine gehabt, bei der die Maße nicht gestimmt haben. Bei der B77 sind die Kerne immer auf beiden Seiten flach, stehen also nicht (wie bei der A77) über den Gummibelag über. Die originale Rolle ist 9,0 mm hoch und hat einen Durchmesser von 25 mm (korrigiert).
Die Montagereihenfolge von unten ist: 0,2 mm Kupferscheibe - Teflonscheibe - Rolle - Teflonscheibe - Abdeckscheibe - Schraube M3. Statt der Kupferscheibe kann man natürlich auch eine normale Passscheibe aus Stahl für M5 nehmen.

Das hier ist eine Originalrolle von Revox:

[attachment=29068] [attachment=29069]

helmut,'index.php?page=Thread&postID=247768#post247768 schrieb:Und warum schleift der ganze Mechanismus der Andruckrolle an der Alu Blende? Da solllte doch mindestens 1mm Spiel zwischen sein??
Dafür habe ich auch keine Erklärung, zumal ich deine Maschine noch nicht gesehen habe. Ich kann dir aber gern bei Gelegenheit ein paar Fotos der Mechanik von allen Seiten anfertigen, wenn ich meine B77 mal offen habe (es sind ein paaar Kleinigkeiten daran zu erledigen) und sie hier veröffentlichen; vielleicht kommt dann die große Erleuchtung, was bei deinem Exemplar falsch zusammengebaut ist!
Die Frontplatten werden nur mit den M4-Schrauben befestigt, vergessen kann man da eigentlich nichts.

LG Holgi
leer

helmut

Danke für Deine Antwot, Holgi.
Also meine (unoriginale?) Rolle ist 9,7mm hoch und hat ohne jegliche Kupferscheiben perfekt zu der Höhe des Armes gepasst. Oben und unten je eine Teflonscheibe und dann festschrauben.


Auf dem Foto sieht man, dass diese (alte) Rolle auf einer Seite eine Erhebung hat. Revox A77 hat das auf beiden Seiten. Kann es also auch nicht sein.

Wenn ich die neue Rolle so montieren wüde wie Du schriebst, hätte sie ca. 3mm Spiel. Dann muss doch der ganze Dorn in der Höhe zu hoch gebaut sein? Deshalb wohl auch das fehlende Spiel für die Abdeckblende. Aber warum baut man dort einen unpassenden Arm ein? In einer ansonsten penibelst gepflegten Maschine? Ist mir ein Rätsel. Werde mir dann mal eine andere Trägerplatte inkl. Arm besorgen, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Egal, Spass machen die Maschinen beide. Werde mal schauen, ob sie auf LPR35 aufnehmen. Für das 90er muss ja erstmal neu eingemessen werden. Und das Klirrfaktormessgerät ist auch noch nicht angekommen.
Die Rolle, die du da zeigst, sieht aus wie eine für die Braun TG1000, bzw. für eine ASC 5k/6k.
Keine Ahnung, was da mit deinem Gerät gemacht wurde...?!

helmut

Habs jetzt mal aufgeschaubt. Der Andruckrollenarm sieht original aus. Man sollte aber erkennen, dass die Rolle trotz 2 Stück Kupferscheiben noch relativ viel Spiel hat. Vielleicht muss das auch so sein. Was aber nicht so sein sollte ist der zu schmale Abstand zur Alublende. So sähe es aus, wenn die Blende senkecht steht. Kommt nun noch die Abdeckplatte der Rolle dazwischen ist zu wenig Platz vorhanden und es schleift. Der Dorn sitzt eindeutig zu hoch für die Blende.
Wie viel Platz ist da bei anderen Geräten?
helmut,'index.php?page=Thread&postID=247782#post247782 schrieb:Wie viel Platz ist da bei anderen Geräten?
1 mm.
@ Holgi: Noch eine kurze Anmerkung zu den Rollenmaßen, da hast was vertippert Wink : Die Rolle hat einen Durchmesser von 26mm nicht 15mm, Höhe stimmt mit genau 9mm.

Der Freiraum zwischen Blende und Andruckrolle ist schon recht knapp, ich hatte da schon Exemplare wo das kein mm mehr war. Bei Deinem Andruckarm scheint es so zu sein, dass der Achsbolzen zu weit aus dem Druckguss raus ragt. Soweit ich weiß ist der in dem Druckgussteil nur eingepresst. Evtl. hat es ein "Spezialist" geschafft das Teil etwas raus zu ziehen damit die falsche Andruckrolle passt. Jetzt hatte ich den Andruckarm noch bei keiner Maschine je ausgebaut und ich weiß nicht wie aufwändig das ist. Aber ich würde versuchen den Bolzen wieder an seine richtige Position zurück zu drücken, also bei ausgebautem Arm auf einer harten Unterlage das Ding mit vorsichtigen gezielten Hammerschlägen etwas abzusenken. Zwischen Hammer und Achsbolzen z.B: ein Hartholz unterlegen damit die Achse nicht beschädigt wird.

Viele Grüße
Volker

helmut

Hallo Volker,
danke für den Lösungsweg. Das könnte naheliegend sein, dass man versucht hat mit allen Mitteln diese unpassende Rolle einzubauen. Ganz nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht.

Habe einen Arm als Ersatzteil gekauft, um überhaupt erstmal zu ekennen, was da falsch sein könnte. Ist alles exakt gleich, kann es nur am Einbau liegen.

Der "Spezialist" hat auch die Audio Platinen durchnummeriert, also irgend wer hatte da schon seine Finger dran. Schade um das schöne Gerät, das ist doch keine Reparatur sondern schlicht Pfusch.
LG Helmut
Helmut,

bevor Du mit leichten Hammerschlägen den filigranen Andruckarm verbiegst oder gar zerlegst, weil Dir der Abstand scheinbar zu gering ist, bedenke, dass der Abstand ziemlich knapp bemessen ist. Solange es zu keiner Kollision mit der Abdeckklappe kommt, reichen hier - so wie bei meiner B77 - auch ein Paar Zehntel Millimeter.

Gruß Bernd

helmut

Bernd,


genau deshalb habe ich erstmal ein original Teil bestellt, um zu sehen wie tief dort etwaige Bolzen eingelassen sind. Werde es dann so knapp einstellen, dass es gerade ausreichend ist und nicht an der Blende schleift. Es könnte ja auch der Bolzen oben ausgetauscht worden sein, man weiss ja nie.

LG Helmut
Hallo Helmut,

an den Klappenscharnieren befinden sich jeweils Biegelappen, mit denen man den Anschlag der Klappe einstellen und somit den Abstand justieren kann.

Gruß Bernd

helmut

OK, danke.
Natürlich hat die Rolle 25 mm, nicht 15 mm Durchmesser! 26 allerdings auch nicht... Huh

Ich würde aber auf keinen Fall einen Hammer nehmen, um den Bolzen aufs richtige Maß zu bringen, sondern ich würde das Konstrukt lieber in den Schraubstock spannen und es damit einpressen. Das hat den Vorteil, dass es schonender vonstatten geht und man zwischendurch immer wieder mal messen kann.
Bist Du Dir mit den 25mm da ganz sicher? Ich kann jetzt gerade nicht nachmessen, hatte nur die Auftragsbestätigung von Fender vom letzten Jahr, da habe ich jedenfalls Endmaß 26mm bestellt und die Dinger haben gepasst. Vor der Bestellung habe ich da bestimmt gaaanz genau nachgemessen, dachte ich jedenfalls Wink
Im Service Manual steht leider auch nichts drin...

Viele Grüße
Volker
fostex,'index.php?page=Thread&postID=247819#post247819 schrieb:Bist Du Dir mit den 25mm da ganz sicher?
Ja. Also die drei Rollen, die ich hier habe, sind alle im Bereich zwischen 24,5 und 25,0 mm. Aber es kommt dabei ja auch nicht auf einen Millimeter mehr oder weniger an, so lange der Überhub des Magneten ausreicht und die Andruckkraft korrekt ist.....
Das ist seltsam, ich habe gestern alle meine "Originalrollen" gemessen liegen alle bei fast genau 26mm. Aber Du hast schon recht, Hauptsache es funktioniert auf den genauen Durchmesser kommt es nicht an. Ich bin nur froh, dass meine Neufertigung von Fender nicht an der Abdeckung der Rolle schleift (A807) das geht schon etwas knapp darin zu Wink
Schade, dass in den Serviceunterlagen nichts angegeben ist...

Viele Grüße
Volker

helmut

Revox-online Rolle hat 26,0mm.
Andere Nachfertigung (Heroms, ebay)
Produktbeschreibung
  • Passend für: Revox B77, Revox A700, Revox PR99, Revox C270, Revox C274, Studer A67, Studer B67, Studer A807, Studer A810
  • Qualität: 60° ± 5° Shore A, schwarz
  • Säure-, Ozon und UV-beständig
  • Kern: Messing und eingepresste Sinterbuchse
  • Maß: Ø 5G7/17/25,9 x 8,9 mm
LG Helmut

helmut

Habe heute das Andruckrollenproblem behoben.
Anhand eines Ersatzarmes konnte man feststellen, dass jemand (um die falsche Andruckrolle passend zu machen) den Andruckrollenbolzen herausgeschlagen hatte, und zwar genauso viel, dass die falsche Andruckrolle Platz hatte. Nur leider hat dann die Alublende nicht mehr senkrecht gepasst. Also das ganze wieder rückwärts, nur hat es so mit dem Ersatz-Andruckrollenarm auch noch nicht gepasst. Habe den Bolzen also genau soviel hineingeschlagen, dass nun die originale Rolle mit Teflonscheiben passt. Selbst dann hat aber die Andruckrolle noch an der Blende geschliffen. Also die interne Blendenarretierung ein ganz wenig aufgebogen und nun passt alles ohne schleifen.
Also hier wurde wirklich Aufwand getrieben, um eine falsche Andruckrolle montieren zu können. Der Fachmann staunt und der Wunde leiert sich.

helmut

Zwei Dinge sind mir nun noch aufgefallen, nachdem ich zwischen Chassis und Andruckrollenarm eine schmale Unterlegscheibe wieder eingelegt habe:

-das Tonband wird ja gerade so von der Rolle mitgenommen, es läuft am Rande der Rolle und sogar minimal darüber. Soll das so sein?

-die Alublende habe ich nun so eingestellt, dass ein winziger Spalt zur Andruckrolle verbleibt. Aber nun bleibt die Klappe über dem Tonkopf daran hängen, wenn sie nach unten schwenkt.

Also ich halte die Konstruktion momentan nicht für richtig, oder sehe ich das falsch? Was ist zu ändern?

helmut

Hier ist ein Foto, wo das Band viel mittiger über die Andruckrolle läuft. Aber ich kann die Rolle nicht weiter nach aussen mit Unterlegscheiben montieren, dann hätte es wieder keinen Platz für die Alublende. Wie bitte also soll das gehen? Die ganze Tonkopfträgerplatte sitzt original direkt auf dem Chassis, da kann ich nichts tiefer montieren für einen veränderten Bandlauf.
Das Band läuft viel zu hoch (in Richtung Klappe). Das kann man deutlich auf Deinen beiden Bildern sehen, dass das Band im Führungsbolzen vor dem Capstan falsch läuft. Unten ist viel Platz und oben läuft es gekrümmt und nicht glatt am Anschlag des Führungsbolzens. Ich bin kein Revox - Spezialist, denke aber, dass entweder der Capstan oder die Andruckrolle nicht parallel bzw. senkrecht zum Band stehen.

Gruß
Wenni

helmut

Also wenn man das Band so hält, dass es perfekt ohne Knick durch den Führungsbolzen läuft, so würde es auf der Andruckrolle immer noch am Rande laufen. Und die Höhe des Bandlaufs definieren ja Bandeinlauf- und auslaufrolle. Da müsste jemand die Messing Abstandshalter ausgetauscht oder durch Scheiben erhöht haben. Unter der rechten Rolle sind (ausser einer sehr dünnen Messing-Scheibe) keine Unterlegscheiben drunter. Der rechte Messing-Abstandshalter für die Auslaufrolle hat die Höhe 11,8mm. Dieser definiert, zusammen mit der Bandeinlaufrolle die Höhe des Bandlaufs. Das sind auch die beiden einzigen Variablen, wo man mit zusätzlichen U-Scheiben oder anderen Abstandsbolzen die Höhe des Bandes verstellen könnte, alle anderen Schrauben zur Höhenverstellung sind durch original Schraubensichrungslack gesichert. Wie also kann, bitte, das Band so am Rande der Andruckrolle stehen, wenn alles original montiert ist und auch der Andruckrollenarm ganz vorschriftsmäßig nun eingesetzt wurde?


Das Band müsste ja, um in der Mitte der Andruckrolle zu laufen, ca. 2mm weiter Richtung Gehäusechassis laufen. Wie soll man das hinbekommen?
Der rechte Messingabstandsbolzen ist auch sicher original, denn 11,8mm Bolzen wird man nirgends finden.
Gruß, Helmut
Wenn das keine optische Täuschung ist dann würde ich sagen, dass die Capstanwelle etwas schief steht. Ich würde einmal den Motor ausbauen und hier
der Sache auf den Grund gehen.
Grüße Werner
[Bild: IMG-20191130.jpg]

helmut

Danke, Werner. Kann ich morgen prüfen. Nur wird das nichts daran ändern, dass das Band am Rand der Andruckrolle läuft.
Die müsste ja eigentlich 2mm weiter nach aussen montiert werden, aber dann würde ja wieder die Alublende nicht passen.

Wenn ich mir das Fremdfoto ansehe, läuft da das Band ja in der Mitte der Andruckrolle. Meins läuft etwas über den Rand der Rolle hinaus.

Hat vielleicht mal bitte jemand ein Foto von seiner B77 mit Bandlauf?
Wie Werner schon geschrieben hat, Fluchtfehler Capstanwelle zur Andruckrolle.
Oder Andruckrolle schräg.

Gruß Mani
Hi Helmut!
Muss nicht sein dass der Capstanmotor schief steht, überprüfen würde ich es aber trotzdem. Kann ja mal passieren beim Zusammenbau - Kabel eingeklemmt, Distanzscheibe
vergessen usw..... Eventuell ist der Ausleger der Andruckrolle schief, vielleicht solltest du das mit einem Lineal mal überprüfen.
So wie man am Bild sehen kann ist jedenfalls der Bandlauf nicht optimal. Das Band wird regelrecht nach außen gedrückt. Wie Mani schon angemerkt hat -Fluchtfehler!
Bei geschlossener Klappe ist wirklich sehr wenig Luft zur Rolle. Schätze mal weniger als ein Milimeter. Wenn ich morgen nicht vergesse dann mach ich ein Foto Vom Bandlauf meiner B77.
Grüße Werner
[Bild: b77-bandlauf.jpg]
So ganz zu 100% mittig läuft das Band auch meistens nicht über die Andruckrolle. Aber am Rand sollte die Rolle noch wenigstens 0,5 bis 1mm überstehen. Aber so wie das auf dem Bild direkt über dem Beitrag aussieht schließe ich mich meine Vorrednern an, irgendwas drückt das Band noch oben, das Band darf von den roten Sinterrubinscheiben nicht verformt werden (und diese Höhenführung bitte niemals verstellen!). Ist die Andruckrolle neu?

Viele Grüße
Volker
Eventuell könnte die Tonwelle durch das unsachgemäße Polieren? konisch geworden sein.

Gruß Bernd
Hallo Helmut,

wo wohnst Du denn? Vielleicht gibt es ja einen hilfsbereiten B77-Besitzer in Deiner Nähe, den Du mal mit Deinem Gerät besuchen kannst. Im direkten Vergleich sieht man bestimmt viel schneller, was bei Deiner B77 (alles) nicht stimmt. Bei Fotos wird es immer schwierig, wenn man nicht genau weiß, aus welchem Winkel die gemacht wurden...

Gruß
Robert
Kann es sein, dass beim Hin-und-Her Bearbeiten der Achse der Tonrolle diese in Schieflage geraten ist?

Gruß Dietmar
Hallo Helmut,

bei mir läuft das Band minimal zu weit innen.
Am Innenrand der Andruckrolle ist weniger Rand zu sehen, als am vorderen Rand.

Aber bei Dir ist etwas nicht ganz korrekt.
Der Abstand von der Plastik Frontplatte zum Metall der Andruckrolle beträgt ca. 13 mm.
Die Andruckrolle lässt sich bei mir ca. 1mm bewegen. Der ganze Andruckrollenarm bewegt sich.

Gruß Mystic

[attachment=29308]
[attachment=29309]
[attachment=29310]
Der Abstand, wie im Bild, beträgt 20,5 mm.
Abstand Kopfgrundplatte zu Wellenende.

[attachment=29311]
Hallo Helmut,

hast du mal die Einstellung des Andruckrollenmagneten nach Manual überprüft und die Andruckkraft der Rolle gegen die Capstanwelle gemessen ?

MfG, Tobias
Mich stört es immer etwas, wenn bei solchen Sachen von "außen" und "innen" geschrieben wird, weil die Kiste vertikal betrieben wird. Seid doch so nett, die herkömmliche Anordnung einer Bandmaschine zugrunde zu legen (nämlich liegend) und benutzt besser die Ausdrücke oben und unten. Bei der hier gewählten Benennung wäre ja sonst die obere Bandkante die äußere oder vordere und die untere Kante einer Bandführung oder der GA-Rolle wäre dann die innere. Das ist unüblich und irritierend, sorry. Wink :S
Aber das nur nebenbei.

Ich erinnere mich an eine ähnliche Geschichte, wo der Ostsee Rentner auch solche Bandlaufprobleme bei einer B77 hatte. Da passte auch nichts mit der Höhe der Andruckrolle und der Bandführung. Das Problem wurde damals nicht gelöst und die Maschine ist in der Ostsee gelandet... ;( *)
Ich hoffe, dieser hier bleibt dieses Schicksal erspart.

Hier noch ein paar Fotos vom Bandlauf und dem Abstand meiner Rolle von der Blende....

[attachment=29312]

[attachment=29313]

[attachment=29314]


Schönen ersten Advent!
Holgi


*) Nicht wirklich, kleiner Scherz! ^^
rindenmulch,'index.php?page=Thread&postID=248537#post248537 schrieb:Hi Helmut!
Muss nicht sein dass der Capstanmotor schief steht, überprüfen würde ich es aber trotzdem. Kann ja mal passieren beim Zusammenbau - Kabel eingeklemmt, Distanzscheibe
vergessen usw..... Eventuell ist der Ausleger der Andruckrolle schief, vielleicht solltest du das mit einem Lineal mal überprüfen.
So wie man am Bild sehen kann ist jedenfalls der Bandlauf nicht optimal. Das Band wird regelrecht nach außen gedrückt. Wie Mani schon angemerkt hat -Fluchtfehler!
Bei geschlossener Klappe ist wirklich sehr wenig Luft zur Rolle. Schätze mal weniger als ein Milimeter. Wenn ich morgen nicht vergesse dann mach ich ein Foto Vom Bandlauf meiner B77.
Grüße Werner
[Bild: b77-bandlauf.jpg]
Man sieht hier sehr deutlich, das das Band nach oben/vorne/aussen gedrückt wird, wenn die Bandführung stimmt, dann nicht die Ausrichtung der Rolle.

helmut

Hallo liebe Revox Freunde,

es hat sich nun halbwegs aufgeklärt. Vielen Dank für Eure zahlreiche Hilfe und Fotos von Holgi, Mystic etc.

Fehler war, dass der auf ebay erworbene Andruckrollenarm am Ausleger verbogen war (wie auf dem Foto sichtbar). Und zwar nach vorne gebogen (liegend betrachtet), so dass die Rolle schief stand.

Habe nun mein original Teil wieder genommen und den Andruckrollenbolzen eingeschlagen, bis es ausreichte. Man sollte also alle gebrauchten Ersatzteile sofort kontrollieren und ggf. retournieren. Mir war aber wichtig, zu sehen, wie weit die Bolzen rausstehen müssen, denn mein Andruckarm war ja für eine falsche Andruckrolle schon modifiziert worden. Dass der neue verbogen ist, hatte ich garnicht bemerkt.

Gruß, Helmut (aus Chemnitz)

helmut

Mystic,'index.php?page=Thread&postID=248547#post248547 schrieb:Der Abstand, wie im Bild, beträgt 20,5 mm.
Abstand Kopfgrundplatte zu Wellenende.

[attachment=29311]
Hallo Mystic,
vielen Dank für die Messung.
Bei mir sind es 20,2mm Abstand Kopfgrundplatte zu Wellenende.
Wie man sieht, ist es aber immer noch zu eng bei mir, Alublende ohne Spalt an Andruckrolle, obwohl ich schon etwas gespreizt habe.
Auch hindert die Alublende die Abdeckkappe in der Bewegung, die bleibt hängen daran. Es würde mich schon interessieren, wie das sein kann, denn der Andruckrollenarm ist nun korrekt montiert, bei Holgi ist da ja ein richtiger Spalt zur Blende, auch läuft sein Band wirklich mittig, bei mir nicht.
Man macht im normalen Betrieb die Klappe eh nicht zu, daher will ich nicht pedantisch sein. Aber es ist schon seltsam, gerade weil meine Andruckrollenhöhe wohl messbar im richtigen Bereich liegt, sogar etwas niedriger als bei Dir (weil ich keine Distanzscheiben mehr benötige).
Wenigstens funktioniert der Antrieb erstmal fehlerfrei (bis auf das ständige Ausschalten).
Gruß, Helmut

helmut

bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=248548#post248548 schrieb:Hallo Helmut,

hast du mal die Einstellung des Andruckrollenmagneten nach Manual überprüft und die Andruckkraft der Rolle gegen die Capstanwelle gemessen ?

MfG, Tobias
Hallo Tobias, die notwendigen 13Nm würde ich gerne messen, allein mir fehlt (noch) eine Quelle für eine gute und günstige Federwaage. Für schwere Koffer kein Problem zu finden, aber für wenig Gewicht schwierig.

helmut

luedre,'index.php?page=Thread&postID=248543#post248543 schrieb:Kann es sein, dass beim Hin-und-Her Bearbeiten der Achse der Tonrolle diese in Schieflage geraten ist?

Gruß Dietmar
Hallo Dietmar, mir war nicht bewusst, dass da etwas poliert oder bearbeitet wurde.
Gruß, Helmut
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=248554#post248554 schrieb:Mich stört es immer etwas, wenn bei solchen Sachen von "außen" und "innen" geschrieben wird, weil die Kiste vertikal betrieben wird. Seid doch so nett, die herkömmliche Anordnung einer Bandmaschine zugrunde zu legen (nämlich liegend) und benutzt besser die Ausdrücke oben und unten. Bei der hier gewählten Benennung wäre ja sonst die obere Bandkante die äußere oder vordere und die untere Kante einer Bandführung oder der GA-Rolle wäre dann die innere. Das ist unüblich und irritierend, sorry.
Holgi, ich werde darauf achten, Danke Big Grin thumbsup


helmut,'index.php?page=Thread&postID=248564#post248564 schrieb:Wie man sieht, ist es aber immer noch zu eng bei mir, Alublende ohne Spalt an Andruckrolle, obwohl ich schon etwas gespreizt habe.
Auch hindert die Alublende die Abdeckkappe in der Bewegung, die bleibt hängen daran. Es würde mich schon interessieren, wie das sein kann, denn der Andruckrollenarm ist nun korrekt montiert, bei Holgi ist da ja ein richtiger Spalt zur Blende, auch läuft sein Band wirklich mittig, bei mir nicht.
Seltsam, dass die Alublende immer noch streift.
Eventuell kann man die Aluteile rechts und links ( side part left und side part right ) lösen und und die richtige Richtung bewegen. :?:
Soweit habe ich meine B77 aber noch nicht zerlegt. ?(

Gruß Mystic
Warum hat eine B77 überhaupt eine blanke Capstanwelle? Waren die in der B77 nicht alle nitriert?

Oder hat da auch schon jemand rumgefuhrwerkt?

LG Martin

helmut

Hallo Martin,
danke für den Hinweis. Ich habe einen neuen (gebrauchten) Motor bestellt.
Da wird jemand poliert haben, vielleicht wegen Rost. Die Maschine ist ja in 28 Jahren fast nicht gelaufen laut Kopfspiegel.
Gruß, Helmut
helmut,'index.php?page=Thread&postID=248570#post248570 schrieb:Zitat von »luedre«
Kann es sein, dass beim Hin-und-Her Bearbeiten der Achse der Tonrolle diese in Schieflage geraten ist?

Gruß Dietmar


Hallo Dietmar, mir war nicht bewusst, dass da etwas poliert oder bearbeitet wurde.
Gruß, Helmut

Post 23 - ??

Gruß Dietmar

helmut

Hallo Dietmar,
im Post 23 war ich froh, dass die richtige Andruckrolle passte, da ja vorher der Andruckrollenbolzen viel zu lang eingestellt war für die falsche Andruckrolle. Dass nun jedoch das neu montierte Teil eine falsche Achsflucht hatte(weil es krumm war) hatte ich leider nicht bemerkt und war auch nicht davon ausgegangen, dass solche Schrott Teile von einem Teilehändler auf ebay noch als gut verkauft werden. Also musste ich nachbessern. Nun ist alles soweit gerade und die richtige Rolle passt, aber die Alublende ist immer noch wesentlich zu nahe an der Rolle- hier werde ich nochmal schauen, ob man diese Blende nicht doch noch verstellen kann.

Gruß, Helmut

helmut

Hallo liebe Revox- Gemeinde,
es ist möglich, die Alufrontblende durch lösen von sechs seitlichen Schrauben (auf jeder Seite drei) nochmal etwas nach vorne zu rücken.
Nun passt und funktioniert es sauber.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Ein Austauschmotor ist bereits auf dem Weg, dann werde ich die Capstanwelle noch austauschen (oder gleich den ganzen Motor, je nach Zustand).Gruß, Helmut
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