04.05.2013, 13:47
Hallo
Ich laboriere seit einer Weile an einem Fehler an einer meiner M15A herum, wo ich (als Nicht-Elektroniker) jetzt einfach nicht mehr weiterkomme.
Symptom:
In unregelmäßigen Abständen (häufig, also nicht nur alle Jubeljahre) brennt die Sicherung Si 4 durch.
Sie befindet sich im Netzteil, und zwar an der Stromversorgung für die Verstärkerkarten. Das hier ist das Netzteil im ganzen:
[attachment=1071]
und das die Partie mit der Si 4:
[attachment=1072]
Um sicherzugehen, daß der Fehler nicht auf einer der Verstärkerkarten (oder auf der BC-SL11) lag, habe ich alle Karten im Verstärkermagazin herausgezogen, sodaß die Schaltung jetzt genauso aussieht wie im abgebildeten Schaltplan: An den Anschlüssen a1, b1 und a2 hängt also nichts mehr.
Die Sicherung flog dann beim zweiten ganztägigen Dauertest (Maschine eingeschaltet, aber ohne Band, Laufwerk auf Halt, Tonmotor steht) trotzdem raus.
Also müßte der Fehler (denke ich mir) im auf dem unteren, kleineren Bild gezeigten Bereich zu suchen sein, oder?
Mit dem Meßgerät bin ich leider nicht an alle Bauteile gekommen (und ziellos auseinanderbauen möchte ich die Geschichte nicht, denn das ist ein Mordsgefriemel). C 4 habe ich erreicht: es gibt keinen Kurzschluß (nur den Effekt, daß es eine Sekunde piept, dann ist Stille - das dürfte bei so einem großen Elko normal sein, oder?)
C6, die danebenliegende Diode und die Zenerdiode meine ich auch erreicht zu haben, da piepte nichts.
Wenn ich das Ohmmeter an a1 und b1 halte, steigt der Wert, beginnend in der Gegend von 1,5 kOhm erst schnell dann immer langsamer und schließlich nur noch gaaaaaanz langsam an bis in die Gegend von gut 3,3 bis 3,4 kOhm. Irgendwann habe ich aufgehört zu messen. (Ich weiß, wahrscheinlich müßte ich's auseinanderbauen - aber s.o.)
Mein Problem ist, daß ich als Laie nicht ganz durchblicke, wozu insbesondere C6, C7, C8 sowie die Diode und die Zenerdiode gut sind. Auch Internet-Grabereien nach Bauteil-Eigenschaften haben mich da nicht so ganz weitergebracht.
Könnte mich da jemand von den Elektronikern/Ingenieuren unter Euch aufklären?
Laut Gerätebeschreibung werden 47V1 und 47V2 zur BC-SL11 geleitet, die aus ihr eine 35V-Spannung für die Versorgung der Verstärker macht. Beim Messen mit eingesteckten Karten habe ich 50 V statt der geforderten 47 V gemessen.
UN ist eine "negative Hilfsspannung" von -20V. Was die im Aufnahmeverstärker genau machen soll, steht in der Beschreibung unter "Einschalten" auf dem nächsten Bild: "wird zeitlich vor Betriebsspannung zugeschaltet, um eine Aufmagnetisierung des Aufnahmekopfes zu verhindern".
Ich habe die beiden Bezeichnungen hier mal elliptisch eingekreist:
[attachment=1073]
Der Kasten oben links symbolisiert das Netzteil, der Kasten oben rechts die BC-SL11.
Nun rätsle ich also, welches Bauteil in der Sektion des Netzteils defekt sein könnte.
Da der Fehler so unregelmäßig auftritt, habe ich schon an den GR1 gedacht... Ich hätte keine Hemmungen, ihn auf Verdacht auszuwechseln - allerdings ist das eine zu große Staatsaktion, um das "mal eben so" ins Blaue hinein zu machen...
Oder liegt es daran, daß ich als Ersatz für die Si 4 nur Sicherungen mit dem Schaltvermögen "L" auftreiben konnte, der Schaltplan aber eine mit Schaltvermögen "B" verlangt...?
Hätte jemand von Euch einen Tip, wo ich den Fehler suchen könnte?
Merci im voraus für jeden guten Rat!
Michael
Ich laboriere seit einer Weile an einem Fehler an einer meiner M15A herum, wo ich (als Nicht-Elektroniker) jetzt einfach nicht mehr weiterkomme.
Symptom:
In unregelmäßigen Abständen (häufig, also nicht nur alle Jubeljahre) brennt die Sicherung Si 4 durch.
Sie befindet sich im Netzteil, und zwar an der Stromversorgung für die Verstärkerkarten. Das hier ist das Netzteil im ganzen:
[attachment=1071]
und das die Partie mit der Si 4:
[attachment=1072]
Um sicherzugehen, daß der Fehler nicht auf einer der Verstärkerkarten (oder auf der BC-SL11) lag, habe ich alle Karten im Verstärkermagazin herausgezogen, sodaß die Schaltung jetzt genauso aussieht wie im abgebildeten Schaltplan: An den Anschlüssen a1, b1 und a2 hängt also nichts mehr.
Die Sicherung flog dann beim zweiten ganztägigen Dauertest (Maschine eingeschaltet, aber ohne Band, Laufwerk auf Halt, Tonmotor steht) trotzdem raus.
Also müßte der Fehler (denke ich mir) im auf dem unteren, kleineren Bild gezeigten Bereich zu suchen sein, oder?
Mit dem Meßgerät bin ich leider nicht an alle Bauteile gekommen (und ziellos auseinanderbauen möchte ich die Geschichte nicht, denn das ist ein Mordsgefriemel). C 4 habe ich erreicht: es gibt keinen Kurzschluß (nur den Effekt, daß es eine Sekunde piept, dann ist Stille - das dürfte bei so einem großen Elko normal sein, oder?)
C6, die danebenliegende Diode und die Zenerdiode meine ich auch erreicht zu haben, da piepte nichts.
Wenn ich das Ohmmeter an a1 und b1 halte, steigt der Wert, beginnend in der Gegend von 1,5 kOhm erst schnell dann immer langsamer und schließlich nur noch gaaaaaanz langsam an bis in die Gegend von gut 3,3 bis 3,4 kOhm. Irgendwann habe ich aufgehört zu messen. (Ich weiß, wahrscheinlich müßte ich's auseinanderbauen - aber s.o.)
Mein Problem ist, daß ich als Laie nicht ganz durchblicke, wozu insbesondere C6, C7, C8 sowie die Diode und die Zenerdiode gut sind. Auch Internet-Grabereien nach Bauteil-Eigenschaften haben mich da nicht so ganz weitergebracht.
Könnte mich da jemand von den Elektronikern/Ingenieuren unter Euch aufklären?
Laut Gerätebeschreibung werden 47V1 und 47V2 zur BC-SL11 geleitet, die aus ihr eine 35V-Spannung für die Versorgung der Verstärker macht. Beim Messen mit eingesteckten Karten habe ich 50 V statt der geforderten 47 V gemessen.
UN ist eine "negative Hilfsspannung" von -20V. Was die im Aufnahmeverstärker genau machen soll, steht in der Beschreibung unter "Einschalten" auf dem nächsten Bild: "wird zeitlich vor Betriebsspannung zugeschaltet, um eine Aufmagnetisierung des Aufnahmekopfes zu verhindern".
Ich habe die beiden Bezeichnungen hier mal elliptisch eingekreist:
[attachment=1073]
Der Kasten oben links symbolisiert das Netzteil, der Kasten oben rechts die BC-SL11.
Nun rätsle ich also, welches Bauteil in der Sektion des Netzteils defekt sein könnte.
Da der Fehler so unregelmäßig auftritt, habe ich schon an den GR1 gedacht... Ich hätte keine Hemmungen, ihn auf Verdacht auszuwechseln - allerdings ist das eine zu große Staatsaktion, um das "mal eben so" ins Blaue hinein zu machen...
Oder liegt es daran, daß ich als Ersatz für die Si 4 nur Sicherungen mit dem Schaltvermögen "L" auftreiben konnte, der Schaltplan aber eine mit Schaltvermögen "B" verlangt...?
Hätte jemand von Euch einen Tip, wo ich den Fehler suchen könnte?
Merci im voraus für jeden guten Rat!
Michael