Geisterstimmen
#1
Kürzlich kam hier ein alter Thread wieder nach oben, in dem gefragt wurde, wer denn noch neue Tonbandgeräte gekauft hat. Dazu könnte man einen Thread basteln mit der Fragestellung "Was habt ihr denn alles mit dem Tonbandgerät angestellt?" Rolleyes

Der Oldiekanal von Radio Bremen brachte gerade einen uralten Instrumentalsong 'Telstar' von den Tornados, der interessanterweise das meistverkaufteste Instrumentalstück sein soll. Der dahinter stehende Produzent Joe Meek war sich nicht zu schade, mit einem Tonbandgerät über Friedhöfe zu marschieren, um Stimmen aus dem Jenseits aufzufangen. Abgefahrener Typ der Big Grin Wenn ich bei einer Aufnahme Stimmen aus dem Jenseits hören konnte, dann war was mit dem Löschkopf oder die Gegenspuren kamen durch Tongue
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#2
highlander,'index.php?page=Thread&postID=175238#post175238 schrieb:Wenn ich bei einer Aufnahme Stimmen aus dem Jenseits hören konnte, dann war was mit dem Löschkopf oder die Gegenspuren kamen durch Tongue

... oder Band falschrum eingefädelt. Smile
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#3
Und dann gibt es auch noch die sogenannten Echos, meistens ungewollte Duchkopierungen einer lauten Aufnahme im Bandwickel.
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#4
Ganz dunkel erinnere ich mich, dass wir mit dem Report Radio hören konnten; ich glaube, nur über einen langen Draht am Tonkopf, ohne jede Modifikation des Geräts. Frage mich bitte keiner nach dem technischen Hintergrund. Ein starker Sender war bei uns nicht in der Nähe.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#5
Das kann nur bei asymetrischen Eingängen passieren.

Jeder "offene Draht" entspricht mit seiner Länge der Wellenlänge des nächsten Senders!

Je nach Kabellänge kann man dann Radio Sibirski oder Putin's Oligarchenfunk hören... thumbup
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#6
So ganz erschließt sich meinen ergrauten Zellen die Funktion noch nicht.


.jpg   05-03-2015_12-08-37.jpg (Größe: 16.15 KB / Downloads: 76)

„Circuit diagram of a crystal radio receiver-de“ von Arne Nordmann (norro) - Own illustration, based on w:de:BildBig GrinetektorEmpfaenger.png.
Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:...ver-de.svg


Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#7
xx
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#8
Ich vermute mal, daß die Tonkopfspule zusammen mit einer parallel liegenden Kapazität (das muß nicht unbedingt ein Kondensator sein, die Kapazität eines Koaxkabels könnte schon reichen) einen Schwingkreis gebildet hat.

Ein starker Sender war sehr wohl in der Nähe, nämlich der große Mittelwellensender des Bayerischen Rundfunks in Ismaning, nur einen Katzensprung entfernt. Bis in die sechziger Jahre hinein hatte er, glaube ich, noch 100 kW Sendeleistung (war vielleicht noch der alte Lorenz-Sender aus den dreißiger Jahren?). Später wurde ein moderner Sender mit 600 kW Sendeleistung installiert. Da mußte die Resonanzfrequenz des Report-Schwingkreises noch nicht mal genau der Sendefrequenz entsprechen. Die Durchlaßkurve eines Resonanzkreises hat eine gewisse Breite, läßt also noch links und rechts der Resonanzfrequenz etwas durch, allerdings mit geringerer Lautstärke. Bei entsprechender Dämpfung des Kreises wird die Durchlaßkurve noch mehr verbreitert. Da konnte Ismaning wohl irgendwo durchschlüpfen. Mit einem hochempfindlichen Verstärker hintendran, wie er im Report vorhanden ist (wenn ich nicht irre, liefert der Tonkopf eines Tonbandgeräts bei Wiedergabe ein Signal im Millivoltbereich, das ist ein Pegel, der in der Nähe eines starken Rundfunksenders mit einem Draht als Antenne leicht erreicht werden kann), hat man schon fast alles, was man braucht. Da der Verstärker einen Tiefpaß bildet und somit nur die Nf, nicht die Hf durchläßt, fehlt eigentlich nur noch ein Demodulator.

Gruß
TSF
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#9
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=175776#post175776 schrieb:Jeder "offene Draht" entspricht mit seiner Länge der Wellenlänge des nächsten Senders!
Nö!
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#10
Demodulator ist das nächstgelegene Bauteil mit nichtlinearer Kennlinie, egal ob Transistor oder Röhre.

Ich hab in den 70ern in einem Stahlbeton-Haus in Hamburg Radio-Moskau über den Plattenspielereingang
meines Röhrenverstärkers gehört. Absolut sauberer Empfang, man konnte jedes Wort verstehen.

Grüße,
dieter
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