Hallo liebe Foristen
Nun denn…
dann werde ich mich mal an die Arbeit machen, was bedeutet viele Fotos zu fertigen, zu bearbeiten
und diese dann auf meinen Bilderserver (Servimg.com) hoch zu laden…
Wie ihr schon bemerkt haben werdet, lege ich besonderen Wert auf eine großzügig bebilderte
Dokumentation in einer ansehnlichen Qualität und Auflösung…
Das frisst Zeit, aber es lohnt sich immer
KGB4
Dieses Laufwerk wurde vom VEB Robotron-Messelektronik „Otto Schön“ entwickelt
Die Dresdner hatten wohl dabei schon einen vielfältigen Einsatz in zu entwickelnden
Kassetten-Tonbandgeräten im Blick.
Produktionszeitraum etwa von 1972 bis 1982 (hier gibt es im Net unterschiedliche Angaben)
Ich berufe mich dabei auf die Kontrollzettel an den Laufwerken, hier vornehmlich an den Motorkästen.
hier zu sehen: 3.11.72
Im Net habe ich auch Kontrollzettel vom September 1972 gesehen
Die mechanische Auslegung des KGB4 erlaubte verschiedene Konfigurationen für die Hersteller
demzufolge gab es eine ganze Generation von Kassettengeräten in der DDR die mit diesem
Laufwerk ausgestattet waren:
SONETT - mehrere Ausführungen
STERNRECORDER R160 - mehrere Ausführungen
ANETT - mehrere Ausführungen
MINETT
AK75 (Auto Kassetten Spieler) in zwei Ausführungen
STEREOKASSETTE 1 - zwei Ausführungen
POMINENT DUO (Heimsuper mit Kassettenteil)
Wobei hier Sonett und R160 den Anfang machten, Sonett ab 1972 und kurz darauf
eventuell auch schon 1972 der R160
Das hier stammt aus der Serviceanleitung des Sonett der ersten Bauform (Ur-Sonett):
hier ist merkwürdigerweise neben dem Platinen-Layout des Sonett (links) das Layout der Platine welche im
Sternrecorder R160 verbaut wurde (rechts) zu sehen !
Das bestärkt meine Vermutung der „fast“ gleichen Markteinführung von Sonett und R160
(ich konnte gestern endlich einen R160 der ersten Bauversion mit schwarzem KGB erwerben
wenn der Kasten da ist bin ich auf den Kontrollzettel gespannt)
Die anderen Geräte folgten dann so nach und nach…
Da das KGB4 nun in so einem langen Zeitraum verbaut wurde, durchlief es auch einiges
an technischer Evolution…
Hier nun setzt mein Thema an:
Zu sehen sind die drei Grundvarianten
Ich habe die Laufwerke, zur besseren Übersicht,
mit einem Nummernschema versehen
Das Laufwerk ist technisch gesehen sehr robust und übersichtlich, will nicht sagen einfach, ausgelegt
Der Grundkörper besteht aus „Miramid“ und die bewegte Mechanik aus gestanztem Blech
Das KGB4.1 machte den Anfang, wurde aber nach relativ kurzer Zeit durch Variante 4.2 abgelöst
man wird dieses Laufwerk vermutlich nur im „Ur-Sonett“ und im ersten R160 finden
Kurze Zeit, weil man schnell merkte daß es da einiges zu verbessern galt
Die Variante 4.2 hatte dann aber auch noch einige Macken und wurde dann letztendlich von
Variante 4.3 verdrängt… Dieses Laufwerk ist dann in den meisten Geräten verbaut worden…
Zu den Unterschieden komme ich jetzt:
gezeigt wird alles an den Laufwerken der Sonett-Serie
zu beachten ist daß hier nix in Stein gemeißelt ist, zumal es immer Vermischungen in den Übergangsphasen
gegeben haben wird… Außerdem gilt: Irrtümer vorbehalten
Bei 4.1 fällt die Farbe auf, womöglich hatte man da noch ein Anliegen auf Aussehen, denn der pigmentierte
Kunststoff kostet sicherlich mehr als der naturbelassene.
Ich denke daß die beiden anderen, und alle später gebauten, in etwa den natürlichen Farbton des Miramid
(Handelsname für ein PP-Kunststoff, Leuna/BASF) zeigen)
Wikipedia sagt: brennt mit bläulich, gelbrandiger Flamme, schäumt blasig braun und riecht dann nach Horn
dem ist so…
Nun zum Detail:
4.1
Bei der ersten Bauversion sind am auffälligsten:
Der Schließmechanismus, einseitig per Bronzefeder (roter Pfeil)
Der Kragen an der Lade (blauer Pfeil)
Unter den Wickeldornen sitzt hier noch ein kleiner Klemmring und unter dem
abwickelnden Wickeldorn sitzt noch keine Feder welche den Bandlauf verbessert (grüner Pfeil, beides nicht zu sehen)
Es gibt nur einen Zentrierdorn (roter Pfeil)
Anmerkung: man sieht hier noch die erste, orangefarbene Andruckrolle, in einem, mit dem zeitlichen
Abstand, funktionsfähigen Zustand !
Der Kombikopf wurde sicherlich schon einmal gewechselt da der Siegellack fehlt…
Der Schieber für den Vorlauf war hier noch anders konstruiert (links, roter Pfeil)
Der Kopfträger lag ebenfalls noch in einer anderen Ausführung vor (Bild dazu am Ende der Gegenüberstellung
betrifft auch Schwungmasse und Rutschkupplung)
Rechts dann die endgültige Ausführung (roter Pfeil)
Man sieht da auch einen möglichen Ort dieser Kontrollzettel
4.2
i
Diese, zweite Version löste die erste relativ schnell ab, und brachte schon einige Verbesserungen mit sich
Der Schließmechanismus, immer noch einseitig, wurde jetzt mit diesem Haken realisiert (roter Pfeil)
Die Lade hatte eine Aussparung für den geänderten Hebel des Reibrades (grüner Pfeil)
Neben dem Motor sitzt eine Bronzefeder welche das Drücken der Wiedergabe bei geöffneter Lade
verhinderte, die Aufnahme hatte hier an dieser Stelle auch eine andere Konfiguration (blauer Pfeil)
Jetzt gab es dann auch den Zentrierdorn neben der Andruckrolle (blauer Pfeil)
Hier ist noch einmal der Hebel zu sehen welcher das Reibrad für das Spulen über den Kopfträger abhebt
(roter Pfeil)
4.3
Der Kragen an der Lade wurde abgeschafft (blauer Pfeil)
Und endlich ein vernünftiger Schließmechanismus welcher jetzt beidseitig verriegelt (roter Pfeil)
Der abwickelnde Wickeldorn hatte dann, eventuell auch schon in 4.2 eine Feder die den Abwickel
leicht gebremst hat, um den Bandlauf am Löschkopf zu verbessern (?)
Ärgerlich ist der Wegfall der kleinen Klemmringe unter den Wickeldorn-Kappen
denn diese Kappen waren nur aufgepresst und aus PE gefertigt welche von den Kassetten alsbald
zerfleddert wurden…
Diese Ersatzkappen konnten dann überzeugen
Die Kopfträger:
Bei 4.1 fehlt die Zunge welche den Kopfträger/Schieber beim Einrasten etwas nach unten drückt und somit eine
reproduzierbare Kopfstellung ergab (gelber Pfeil)
Die erste Aufhängung der Andruckrolle hatte noch Zug, und Druckfeder und es wurden die schmalen
Rollen verbaut.
Ab 4.2 gab es dann diese Zunge…
Irgendwann ist man dann zur breiten Andruckrolle gekommen, die dann aber nur noch mit einer Zugfeder
aufgehängt wurde…
Beide Aufhängungen sind „selbsteintaumelnd“ was nicht immer so recht funktionieren wollte…
So, das war Teil 1
ich muss das jetzt erst einmal absenden bevor hier irgendetwas abk…t und ich an die Decke schwebe
es geht hier nachher wieder weiter
Nun denn…
dann werde ich mich mal an die Arbeit machen, was bedeutet viele Fotos zu fertigen, zu bearbeiten
und diese dann auf meinen Bilderserver (Servimg.com) hoch zu laden…
Wie ihr schon bemerkt haben werdet, lege ich besonderen Wert auf eine großzügig bebilderte
Dokumentation in einer ansehnlichen Qualität und Auflösung…
Das frisst Zeit, aber es lohnt sich immer
KGB4
Dieses Laufwerk wurde vom VEB Robotron-Messelektronik „Otto Schön“ entwickelt
Die Dresdner hatten wohl dabei schon einen vielfältigen Einsatz in zu entwickelnden
Kassetten-Tonbandgeräten im Blick.
Produktionszeitraum etwa von 1972 bis 1982 (hier gibt es im Net unterschiedliche Angaben)
Ich berufe mich dabei auf die Kontrollzettel an den Laufwerken, hier vornehmlich an den Motorkästen.
hier zu sehen: 3.11.72
Im Net habe ich auch Kontrollzettel vom September 1972 gesehen
Die mechanische Auslegung des KGB4 erlaubte verschiedene Konfigurationen für die Hersteller
demzufolge gab es eine ganze Generation von Kassettengeräten in der DDR die mit diesem
Laufwerk ausgestattet waren:
SONETT - mehrere Ausführungen
STERNRECORDER R160 - mehrere Ausführungen
ANETT - mehrere Ausführungen
MINETT
AK75 (Auto Kassetten Spieler) in zwei Ausführungen
STEREOKASSETTE 1 - zwei Ausführungen
POMINENT DUO (Heimsuper mit Kassettenteil)
Wobei hier Sonett und R160 den Anfang machten, Sonett ab 1972 und kurz darauf
eventuell auch schon 1972 der R160
Das hier stammt aus der Serviceanleitung des Sonett der ersten Bauform (Ur-Sonett):
hier ist merkwürdigerweise neben dem Platinen-Layout des Sonett (links) das Layout der Platine welche im
Sternrecorder R160 verbaut wurde (rechts) zu sehen !
Das bestärkt meine Vermutung der „fast“ gleichen Markteinführung von Sonett und R160
(ich konnte gestern endlich einen R160 der ersten Bauversion mit schwarzem KGB erwerben
wenn der Kasten da ist bin ich auf den Kontrollzettel gespannt)
Die anderen Geräte folgten dann so nach und nach…
Da das KGB4 nun in so einem langen Zeitraum verbaut wurde, durchlief es auch einiges
an technischer Evolution…
Hier nun setzt mein Thema an:
Zu sehen sind die drei Grundvarianten
Ich habe die Laufwerke, zur besseren Übersicht,
mit einem Nummernschema versehen
Das Laufwerk ist technisch gesehen sehr robust und übersichtlich, will nicht sagen einfach, ausgelegt
Der Grundkörper besteht aus „Miramid“ und die bewegte Mechanik aus gestanztem Blech
Das KGB4.1 machte den Anfang, wurde aber nach relativ kurzer Zeit durch Variante 4.2 abgelöst
man wird dieses Laufwerk vermutlich nur im „Ur-Sonett“ und im ersten R160 finden
Kurze Zeit, weil man schnell merkte daß es da einiges zu verbessern galt
Die Variante 4.2 hatte dann aber auch noch einige Macken und wurde dann letztendlich von
Variante 4.3 verdrängt… Dieses Laufwerk ist dann in den meisten Geräten verbaut worden…
Zu den Unterschieden komme ich jetzt:
gezeigt wird alles an den Laufwerken der Sonett-Serie
zu beachten ist daß hier nix in Stein gemeißelt ist, zumal es immer Vermischungen in den Übergangsphasen
gegeben haben wird… Außerdem gilt: Irrtümer vorbehalten
Bei 4.1 fällt die Farbe auf, womöglich hatte man da noch ein Anliegen auf Aussehen, denn der pigmentierte
Kunststoff kostet sicherlich mehr als der naturbelassene.
Ich denke daß die beiden anderen, und alle später gebauten, in etwa den natürlichen Farbton des Miramid
(Handelsname für ein PP-Kunststoff, Leuna/BASF) zeigen)
Wikipedia sagt: brennt mit bläulich, gelbrandiger Flamme, schäumt blasig braun und riecht dann nach Horn
dem ist so…
Nun zum Detail:
4.1
Bei der ersten Bauversion sind am auffälligsten:
Der Schließmechanismus, einseitig per Bronzefeder (roter Pfeil)
Der Kragen an der Lade (blauer Pfeil)
Unter den Wickeldornen sitzt hier noch ein kleiner Klemmring und unter dem
abwickelnden Wickeldorn sitzt noch keine Feder welche den Bandlauf verbessert (grüner Pfeil, beides nicht zu sehen)
Es gibt nur einen Zentrierdorn (roter Pfeil)
Anmerkung: man sieht hier noch die erste, orangefarbene Andruckrolle, in einem, mit dem zeitlichen
Abstand, funktionsfähigen Zustand !
Der Kombikopf wurde sicherlich schon einmal gewechselt da der Siegellack fehlt…
Der Schieber für den Vorlauf war hier noch anders konstruiert (links, roter Pfeil)
Der Kopfträger lag ebenfalls noch in einer anderen Ausführung vor (Bild dazu am Ende der Gegenüberstellung
betrifft auch Schwungmasse und Rutschkupplung)
Rechts dann die endgültige Ausführung (roter Pfeil)
Man sieht da auch einen möglichen Ort dieser Kontrollzettel
4.2
i
Diese, zweite Version löste die erste relativ schnell ab, und brachte schon einige Verbesserungen mit sich
Der Schließmechanismus, immer noch einseitig, wurde jetzt mit diesem Haken realisiert (roter Pfeil)
Die Lade hatte eine Aussparung für den geänderten Hebel des Reibrades (grüner Pfeil)
Neben dem Motor sitzt eine Bronzefeder welche das Drücken der Wiedergabe bei geöffneter Lade
verhinderte, die Aufnahme hatte hier an dieser Stelle auch eine andere Konfiguration (blauer Pfeil)
Jetzt gab es dann auch den Zentrierdorn neben der Andruckrolle (blauer Pfeil)
Hier ist noch einmal der Hebel zu sehen welcher das Reibrad für das Spulen über den Kopfträger abhebt
(roter Pfeil)
4.3
Der Kragen an der Lade wurde abgeschafft (blauer Pfeil)
Und endlich ein vernünftiger Schließmechanismus welcher jetzt beidseitig verriegelt (roter Pfeil)
Der abwickelnde Wickeldorn hatte dann, eventuell auch schon in 4.2 eine Feder die den Abwickel
leicht gebremst hat, um den Bandlauf am Löschkopf zu verbessern (?)
Ärgerlich ist der Wegfall der kleinen Klemmringe unter den Wickeldorn-Kappen
denn diese Kappen waren nur aufgepresst und aus PE gefertigt welche von den Kassetten alsbald
zerfleddert wurden…
Diese Ersatzkappen konnten dann überzeugen
Die Kopfträger:
Bei 4.1 fehlt die Zunge welche den Kopfträger/Schieber beim Einrasten etwas nach unten drückt und somit eine
reproduzierbare Kopfstellung ergab (gelber Pfeil)
Die erste Aufhängung der Andruckrolle hatte noch Zug, und Druckfeder und es wurden die schmalen
Rollen verbaut.
Ab 4.2 gab es dann diese Zunge…
Irgendwann ist man dann zur breiten Andruckrolle gekommen, die dann aber nur noch mit einer Zugfeder
aufgehängt wurde…
Beide Aufhängungen sind „selbsteintaumelnd“ was nicht immer so recht funktionieren wollte…
So, das war Teil 1
ich muss das jetzt erst einmal absenden bevor hier irgendetwas abk…t und ich an die Decke schwebe
es geht hier nachher wieder weiter
Immer so gut wie möglich, nie so gut wie nötig !
Beste Grüße
Avi
Beste Grüße
Avi