Heinrich Lübke wäre stolz auf ihn...
#1
´
We can anything, except highenglish

http://www.youtube.com/watch?v=KAohH3I01l0

Edit, 4. Februar 2010: Obiger Link ist tot, hoffentlich ist der

http://www.youtube.com/watch?v=sunxX-_TBSQ

länger verfügbar
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#2
Ui... Klasse Link...
Was hat er denn nun gesagt?
Ich habe nur "Deutsche Bank", "united states" und "umbrella" verstanden?
Vielleicht meldet sich noch ein native speaker zu Wort der die Botschaft entschlüsseln kann.
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#3
Da liegt der Fehler im System, Matthias, wenn Du im Politikergeschwurbel irgendeine Botschaft suchst. Smile

Ihre Existenz erfahren solche Leute in der Regel aus dem Erleben ihrer eigenen akustischen Präsenz.
"Ich rede, also bin ich!"

Während Stoiber und Lübke noch Brüller waren, Oettinger immerhin noch schmunzeln läßt, ist mein Liebling in Sachen "Beliebigkeit" Guido Westerwelle.
Es gibt über diesen Menschen tatsächlich schon sprachwissenschaftliche Abhandlungen bezüglich des Verhältnisses von Wortmenge zu Sinngehalt.

Unfaßbar für mich, daß solche Leute, mal ganz unabhängig von ihrer politischen (falls überhaupt vorhanden) und anderweitigen Ausrichtung in diesem Staat Ämter bekleiden.
Bert
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#4
Zitat:Huubat postete
Unfaßbar für mich, daß solche Leute, mal ganz unabhängig von ihrer politischen (falls überhaupt vorhanden) und anderweitigen Ausrichtung in diesem Staat Ämter bekleiden.
Dafür gibt es mächtige Interessenten, die nicht politisch legitimiert sind, jedoch 'Rahmenbedingungen' setzen. Das Problem sehe ich darin, dass dies inzwischen ein weltweites Phänomen ist, so dass unsereins zwar die Augen zu den Bergen, von welchen einem Hilfe kömmt, aufheben, aber nicht erwarten kann, dass von dort anderes und vor allem Einsicht in beschrittene Irrwege käme. Es bedarf wieder einmal des großen Knalles, um jene Kreise vom aggressiven Eigennutz abzubringen, merkt der konsequente Pazifist

Hans-Joachim

an.
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#5
Moin, moin.

Ich kann nicht mehr darüber lachen, da es beinharte Realität ist. Lustig wär´s, wenn Kabarettisten da noch drüber könnten. Das wird aber weder Urban Priol, Volker Pispers oder Matthias Deutschmann schaffen.

Das Politik noch ihre Aufgabe erfüllt, nämlich Rahmenbedingungen zu gestalten, in denen die Gesellschaft leben und wirtschaften kann, erwarte ich seit Kohl schon nicht mehr.

Mittlerweile empfinde ich dieses Land als komplett regierungslos. Mir ist aber wohl bekannt, daß es in Berlin ein Marionettentheater gibt, das sich danach benennt.

Ein Land, das sich international durch einen Guido Westerwelle wahrnehmen lässt, ist eigentlich schon nur noch geografisch existent.

Ich frage mich schon, woher ich meinen Optimismus nehme, Arnulf.
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#6
Hallo,

schaut doch auch mal spaßeshalber hier:

http://www.youtube.com/watch?v=b_BDz-3V6s8
VG
Wolfgang
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#7
Naja, es gibt ja immer noch uns selbst.
Aber irgendwie scheint es da an Bündelungskraft zu fehlen.


Kohl war bei mir auch das Ereignis, daß mich von der Wahlurne komplett ferngehalten hat.

Da habe ich erstmals begriffen, daß man mit "wählen durch Kreuz" nur Gesichter austauscht, aber nichts am System ändert. Nie.
Und das neue Gesichter unter dem Einfluß von "Diäten", Dienstwagen und Altersversorgung innerhalb weniger Monate den abgewählten bis aufs Haar gleichen.

So schlimm das jetzt für mich als alten Kriegsdienstverweigerer ist:
Jede Diskussion um Änderung führt mittlerweile einzig und unweigerlich zu dem von Hans-Joachim angedeuteten Knall.

Es sei denn, die Politik schafft die Umwandlung der Gesellschaft in eine Ansammlung von homo consumensis, die den ganzen Tag Fußball und Bohlen glotzt, zwischendurch Wohlstandsmüll im Internet bestellt und ansonsten gefälligst die Klappe hält.

Weit entfernt sind wir davon ja nicht mehr.





@Wolfgang
Nettes Video
Ein gutes Beispiel dafür, daß die Menschheit (speziell die ländlich lebende) nicht für die Globalisierung geschaffen ist. Big Grin
Bert
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#8
Hi Bert.

Kohl als Ereignis. Treffend beobachtet. War mir gar nicht so klar. Danke.

Aus frei denkenden Bürgern Konsumzombies zu machen, war ja auch der Hintergrund seiner Politik der Wende. Die 80er dürfen sich nicht wiederholen.
Bürgerinitiative, das Unwort der Politiker.

Die Klappe halten müssen sie ja gar nicht. Sie dürfen gerne sinnlosen Wortmüll in Form von Radiowellen durch den Äther quatschen. Belebt doch die Wirtschaft :bang: .
Schließlich kostet es was, man kann es besteuern und es werden immer 2 Gehirne von der Umgebung abgelenkt. Das schafft nicht mal Alkohol so effektiv. Außerdem darf das Backenbrikett auch äußerst überteuert sein, damit es Symbol eines Status´ bleibt.

Daß der "Knall" mittlerweile der "große" sein muß, ist wohl auch die Definition für den Begriff Globalisierung. Welthandel und Kulturaustausch gibt´s ja schließlich schon sehr lange. Daß im großen Stil daraus Probleme erschaffen werden, ist lediglich neu.

Trifft die Erde im All einen anderen Planeten. Fragt der Planet: Wie geht´s denn. Erde sagt: Ach schlecht. Ich habe mir den Homo sapiens eingefangen.
Sagt der Planet: Halb so schlimm. Der macht sich selber wieder weg.

Auf die Zukunft, Arnulf.
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#9
Also, wenn man nicht wählt, überlässt man den Staat ja erst recht solchen Leuten. Was hält uns davon ab, eine eigene Partei zu gründen, die von der Mehrheit in D auch gewählt wird? Ja, stimmt, die Wähler. Ich glaube einfach, dass jedes Volk in der Demokratie die Regierung bekommt, die es verdient hat. Was für Chancen haben Parteien, die was verbessern wollen, wenn die Mehrheit CDU/CSU/FDP wählt? Keine, aber der Deutsche hat nicht den Mut, was zu wählen, was Veränderungen bringt. So ist das... und so wird es weiter bleiben, leider.


Wie heißt die Krankheit, die Politiker haben, die an ihren alten Ansichten hängen bleiben und nichts erneuern wollen?

Morbus Westerwelle...
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#10
Zunächst mal ein paar Worte zu meinen Äußerungen zu Westerwelle:
Ich habe persönlich gar nichts gegen den Mann.
Er ist nur für mich der Prototyp des inhaltslosen Politschwätzers.
Ohne Plan, Überzeugung oder gar Rückgrat.
Ich wette alle meine Wickler, daß er in jede Partei eingetreten wäre, die ihm eine sichere Kandidatur als Kanzler verschaffen könnte.
Unabhängig von der Mitgliedschaft als Vorsitzender in seiner jetzigen Partei. Und unabhängig von dem, was er seinen Wählern jahrelang erzählt hat.
Das halte ich ihm vor und nehme ihm krumm.
Privat mag er ein netter Mensch sein; ich hörte allerdings noch nichts in der Richtung.

@Michael
Zitat:Also, wenn man nicht wählt, überlässt man den Staat ja erst recht solchen Leuten.
Genau das ist der Denkfehler.
Du siehst jahrelang Nachrichten, beobachtest gewissenhaft die Politik und gibst dann irgendwann Deine Stimme ab in dem Glauben, nun wäre alles gut.
Ist es aber nicht.
Gleichzeitig wählen nämlich zwei Opis konträr, weil Günther Jauch vielleicht erzählt hat, das die Sozis den Opis die Rente kürzen wollen.
Oder in der Bild-"Zeitung" steht, daß Roland Koch, wenn er denn Kanzler wird, die Formel1 nach Darmstadt/Wixhausen-West holen will.
Da kannst Du dann wählen was Du willst.


Solange ich nicht für oder gegen Europa, den Bundespräsident, Synagogen oder Moscheen, die Mitgliedschaft in der Nato und letztendlich über die Politiker-Amtshaftung abstimmen kann, sehe ich das jetzige System nur als zur Ruhigstellung der Massen geeignet an.

Entscheiden kann ich hier nichts.
Man will nur meine Stimme als Legitimation seines eigenen Tuns.
"Du hast gewählt, also trage auch die Folgen!"

Du änderst mit Deiner Wahl maximal nur die Gesichter, aber nicht das System, daß Du dadurch auch noch stützt.
Bert
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#11
Bert, ich pflichte dir bei.

Ich habe zwar nur einmal nicht gewählt ("Aera" Kohl). Das mathematische Tricksen verhindert ja die "Nichtwahl" als nicht-Wahl.

Auf jeden Fall heißt wählen aber auswählen. Da ich, wie du schon schreibst, aber nicht auswählen darf, ist unsere Wahl nur Makulatur. Ich kann zwar das kleinere Übel auswählen, aber wohl auch nur, damit ich mich an Diskussionen beteiligen darf, die für die Uneinigkeit der Bürger wichtig sind.

Michael, wo siehst du hier eine Demokratie? Wir leben in einer Diktatur. Und zwar in der Diktatur des Geldes. Jedenfalls spätestens seitdem Geld selbst als Ware fungiert. Allein das Geld entscheidet über die Richtung in die sich unsere Gesellschaft entwickeln darf.

Westerwelle war als Kind schon scheiße. Sicher ist er auch als Anwalt scheiße. Und natürlich ist er auch als Vertreter eines Volkes, zu dem er nie Zugang hatte, scheiße.
Nur, als Politiker kann man trotzdem Karriere machen. Man muß nur öde genug sein. Dann bleibt man von ganz alleine übrig.
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#12
Aber Hallo!

Es ist schon betrüblich, mit anzusehen bzw. davon zu lesen, wie verdrossen
manch einer (geworden) ist. Ich kann´s zwar nachvollziehen, halte es aber wie Michael/SH.

Demokratie heist ja nicht, es allen recht machen zu können/wollen - das geht
auch nicht. Es geht um Mehrheiten, wie wir wissen. Und die Mehrheit will
nun mal vor der Glotze versauern und sich "zumüllen" lassen. Dass diese
Mehrheiten in gewisser Weise "gekauft" werden, ist wohl richtig - insofern
herrscht ein gewisses Diktat des Kapitals, wie Arnulf schreibt. Das war
aber immer schon so - hierzulande und überall. Schon weit vor Kohl,
früher sogar eher schlimmer.

Um so wichtiger ist es, trotzdem wählen zu gehen. Und da das ja nur
eingeschränkte Wirkung hat (wie Bert richtig anmerkt) ist es ebenso wichtig,
sich im Rahmen der von der Demokratie [respektive des uns
als solchem bekannten und benannten Systems] angebotenen Möglichkeiten zu engagieren.
Warum nicht zu öffentlichen/politischen Veranstaltungen oder ins "Stadtparlament" gehen und
dort mal mitdiskutieren? Oder in eine Partei eintreten?
Diskutieren, laut denken, überzeugen...
Bedenkt bitte, wie die grüne Bewegung einmal angefangen hat
(jetzt bitte keine Diskussionen über deren status quo!) Warum
sollte sich so etwas nicht wiederholen können?

Ich weis, so etwas ist ein steiniger Weg aber was passiert, wenn er von
niemandem mehr gegangen wird? Genau - nämlich das, was hier zuvor mit berechtigtem
Schrecken vorrausgesagt wurde: ...es knallt irgendwann einmal.
Denn eines ist sicher: Alles ist im ständigen Fluß! [panta rhei]
Die Frage ist: "wohin" fließ "es"...?
Und dabei sind "von Volkes Gnaden legitimierte Beliebigkeits-Redner"
ebenfalls nur vorrübergehende Erscheinungen die schon immer in der Geschichte kamen
und gingen. Bei ihnen ist nur der "Unterhaltungswert" höher...
(there´s no business like show business)

Nee, nee, Leute, schmeisst Eure Stimme bitte nicht weg sondern in die Waagschale!

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#13
Hallo Peter, schön, auch Deine Meinung zu hören.

Mit der Demokratie ist das so eine Sache.
Noch vor Kohl hätte ich Dir in allen Punkten zugestimmt.
Jetzt aber, viele Wahlperioden später, sehe ich, daß sich irgendwie nie was ändert.
Selbst wenn die jeweiligen Parteien, denen ich zum Wahlzeitpunkt noch halbwegs als geringeres Übel hätte zustimmen können, die Wahl für sich entschieden hätten: Es wäre unter dem Strich nichts anderes dabei herausgekommen. Ewig grüßt das Murmeltier.

Wenn die Capstanwelle gefressen hat, kannst Du so oft das Band wechseln, wie Du willst; es will nun einfach kein Ton kommen.
Die Welle muß raus. Nicht das Band.

Ich bin mittlerweile auch nicht mehr davon überzeugt, daß unsere Gesellschaftform die einzig Wahre ist.
Das haben auch andere Völker längst erkannt.
Die westliche Lebensart wird längst nicht mehr als erstrebenswert angesehen.
Weder wir noch Amerika sind für Staaten wie Indien und China ein Vorbild, was die gesellschaftliche Entwicklung angeht.
Man sollte sich von der Entwicklung des Konsums dort nicht täuschen lassen.
Man liebt zwar den Achtzylinder und CocaCola, verachtet aber den Amerikaner.

Und dieser ganze hysterische Kampf gegen den angeblichen Weltterrorismus ist doch nur politische Besitzstandswahrung der westlichen Welt, die zunehmend ins Abseits gerät.
Niemand soll gefälligst daran rütteln, daß wir im Besitz des Steins der Weisen sind.

Das andere Länder mit einer anderen Kultur bessere Gesellschaftsmodelle auf den Weg bringen bezweifel ich allerdings auch.
Aber ich glaube ebenfalls, daß sich die weltpolitischen Verhältnisse schon in wenigen Jahren so geändert haben werden, daß uns niemand mehr fragen braucht.


Ein Großer Bogen für einen kleinen Geist wie den netten Herrn Öttinger... Smile
Bert
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#14
Zitat:Huubat postete
...Man sollte sich von der Entwicklung des Konsums dort nicht täuschen lassen.
Man liebt zwar den Achtzylinder und CocaCola, verachtet aber den Amerikaner.
...und wird damit die gleichen Entwicklungen nehmen (und Fehler
begehen) wie in den bisherigen Wohlstandsgesellschaften. Verachtung
hin oder her - die Götzenbilder sind´s die übernommen werden und mit
ihnen die Wege, sie zu erlangen.

Schau´Dir nur mal Werbespots in China an: a-b-s-o-l-u-t und
h-a-a-r-g-e-n-a-u der gleiche Scheiß wie hierzulande...!!!

Zitat:Aber ich glaube ebenfalls, daß sich die weltpolitischen Verhältnisse schon in wenigen Jahren so geändert haben werden, daß uns niemand mehr fragen braucht.
Das sehe ich grundsätzlich auch so... ...und deshalb muß man
ja auch hierzulande wieder ein bischen "runter vom Sofa". Dass
das alles auch zur Wahrung von Besitzständen geht (auch der
persönlichen, wenn man ehrlich ist!) ist wohl klar. Und auch das
ist alles nicht für die Ewigkeit gepachtet - "panta rhei" eben...

Aber das führt jetzt doch ein bischen weit...

Viele Grüße

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#15
Peter.

Ich gebe dir eigentlich recht.
Man kann die Welt nicht in schwarz und weiß malen, denn sie ist es nicht.

Meine postings sind auch kein Ausdruck von Verdruß. Dann würde ich mir die Kommunikation solcher Zustände einfach sparen wollen.

Natürlich kann man es nicht allen recht machen. Muß man auch nicht. Diese Erkenntnis dürften auch die alten Griechen gehabt haben, als sie vor 2000 Jahren den (heute pervertierten) Begriff Politik erfunden haben.

Übrigens geht es in der Demokratie eben nicht um den Willen der Mehrheit, sondern darum, daß die Minderheiten auch zu ihrem Recht kommen. Deshalb hat Politik im demokratischen Verständnis die Aufgabe "Rahmenbedingungen" zu schaffen, in denen das möglich ist und eben nicht alle Bürger in einen Topf zu werfen.

Schlimmer als jetzt, war es früher beileibe nicht. Da hatten wir den "point of no return" noch vor uns. Nun kann uns nur noch der große Knall, oder ein Wunder helfen. Dafür wurde der beteiligte Bürger mittlerweile in Ohnmacht eingewickelt, oder in die Abhängigkeit von Nöten getrieben. Um die natürlich vorhandenen Keime zum selbstständigen Handeln und Denken der nachfolgenden Generationen abzutöten, gibt es erstmalig für alle und jeden entsprechende Drogen und Notwendig-keiten (lasst euch das Wort mal auf der Zunge zergehen). Das waren vorher alles Randerscheinungen, die man in Relation zur Normalität werten konnte. Heute ist es die Normalität.
Das besondere an Drogen und Abhängigkeiten ist ja, daß man nicht mehr "freien Willens" handeln kann, sondern "außengesteuert" wird, also vegetiert.

Natürlich ist es dadurch umso wichtiger, wählen zu "gehen". Und genau deshalb wird auch in weiser Voraussicht dafür gesorgt, daß wir diese Wahl gar nicht haben. So dämlich sind die Puppenspieler in Berlin (und anderswo), die die Fäden ziehen auch nicht. Zuerst wird eingewickelt und sich dann hinter dem Prinzip versteckt.
Wieviel leichter ist es dagegen in zentral bestimmten Gesellschaften, das Übel zu benennen und anzugehen. Wie schön ist da die Diktatur des Geldes. Man kann weiter von Demokratie sprechen, ohne greifbar zu werden.

Daß Banken, die mir gar keinen Zugang gewähren, systemrelevant sind, sagt doch eigentlich schon alles.

Wo du die Grünen ansprichst und vom steinigen Weg sprichst, hast du selbst schon die Antwort gegeben. Die Grünen haben nämlich als Steinewerfer ihre politische Arbeit begonnen. Damals ging das noch.
Auf die heutige Zeit bezogen (Kriminalisierung vorab, gläserner Bürger), müßte man schon Bomben bauen, um politisch tätig zu werden. Für Überzeugungsarbeit hat´s zu viele taube Ohren (siehe Drogen+Nöte) und zu wenig Zeit. Aber welcher politisch positiv denkende würde seinen Mitbürgern Schaden zufügen wollen? Niemand. Und wenn doch, wird die Presse schon ins Terrorismus Horn stoßen, bevor die Personen überhaupt zu ihrer Motivation befragt wurden.
Auf gar keinen Fall würde geschrieben: So und so war die Situation, die zu so einem verzweifelten (nachvollziehbaren) Handeln geführt hat. Fassen wir uns an die eigene Nase, daß wir daran schuld sind.

Neenee, eine Gesellschaft, die soweit degeneriert ist, daß die wichtigsten Tagesnachrichten Naturkatastrophe A, Unglück B, Bundestrainer hat im Urlaub gefickt..., sind, wird auch so enden, wie es die Geschichte mehrfach zeigt.
Nur diesmal wird´s uns alle erwischen. Es wird nicht regional begrenzt bleiben. Wir haben den Laden dank Globalisierung endlich an allen Ecken zugleich anzünden können.

Das ist erstmalig und neu. Das war uns früher gar nicht möglich.

Also auf die Zukunft. Ich meine das wirklich progressiv. Eine rechnerische Chance besteht auch noch 10 nach 12.
Was glaubt ihr, was z.B. alleine der Zusammenbruch des www. an Potential freisetzen würde? Bis dahin hoffe ich aber, daß die Konsumunfähigkeit durch Armut und Suchtstarre schnell genug eintritt, als daß wirklich alles lebenswürdige sinnentleert, oder zerstört wird.

Von daher ist eine weltfremde Regierung schon ein großer Fortschritt, Arnulf.

Edit: hatte diesen Text begonnen, bevor die beiden letzten postings erschienen. Nur der Vollständigkeit halber.
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#16
Hallo in die Runde,

ich denke schon, dass die Demokratie die bessere der angebotenen Staats-, Gesellschaftsformen ist. Ich sehe keine Alternative mit Blick auf die „Freiheit“. Allerdings wird sich von diversen Interessensgruppen die Freiheit genommen, die Gesellschaft zu manipulieren (Konsum, mit Medien zumüllen etc, wurde ja oben schon gesagt) Um so wichtiger ist es eben seine Positionen in der Gesellschaft zu besetzen. Demokratie ist keine Einbahnstraße von oben nach unten. Die postparlamentarische Korruption ist z.Zt. der Renner bei en Politikern. Im Gegensatz zu früher finden diese Dinge heute viel subtiler statt. Umso mehr sollten wir „aufstehen“, wählen gehen oder uns engagieren. Parteien, Gewerkschaften, Bürgerinitiativen... Die Volksmeinungen sind gar nicht soweit entfernt (Umweltschutz, Soziales usw.) nur muss man gelegentlich auch was dafür tun und es nicht den Falschen überlassen. Auch diese Diskussion hilft, denn sie ist für jeden zu lesen und kann gegoogelt werden. Ich freue mich schon wieder auf die nächste Wahl!

VG
Michael

PS.: Um zum Threadthema zurück zu kommen: Vielleicht lässt Oettinger seine Reden auch in Google übersetzen ;-)
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#17
Zitat:GXNet postete
... Um zum Threadthema zurück zu kommen: Vielleicht lässt Oettinger seine Reden auch in Google übersetzen ;-)
Das glaube ich nun wirklich nicht. Dafür gibt es in Brüssel sicher entsprechende Übersetzer.

Ich bin auch überzeugt, dass Herr Oettinger sehr wohl in der Lage ist, einen englischen Text zu verfassen und natürlich auch zu verstehen. Der Mann ist keineswegs dumm, immerhin hat er ein Jurastudium abgeschlossen und praktizierte als Rechtsanwalt. So ganz von allein hätte er es nicht bis an die Spitze der Baden- Württembergischen Landesregierung geschafft.

Ich fand einfach nur die stark schwäbisch gefärbte Aussprache bemerkenswert. Eine Aussage über die Politik allgemein oder den Standpunkt von Herr Oettinger wollte ich nicht damit verknüpfen.

Trotzdem hoffe ich, dass der in Brüssel zu erwartende häufigere Umgang mit der Sprache Shakespeares seine Aussprache soweit verbessert, dass auch Nichtschwaben seine Reden verstehen. Sonst brauchen die Eurokraten noch Dolmetscher von schwäbglisch nach englisch...
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#18
Moin.

Habe zufällig einen kleinen Sinnspruch aufgegabelt, den ich hier noch anhängen möchte.

Zitat: "Würden Wahlen etwas verändern, wären sie verboten".

Frohes Schaffen, Arnulf.
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#19
Kennt Ihr eigentlich den Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus?

Im Sozialismus wird erst verstaatlicht und dann ruiniert.... :teufel2:

Schrotto
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#20
Zitat:Araso postete
Moin.

Habe zufällig einen kleinen Sinnspruch aufgegabelt, den ich hier noch anhängen möchte.

Zitat: "Würden Wahlen etwas verändern, wären sie verboten".

Frohes Schaffen, Arnulf.
Der Spruch ist von Kurt Tucholsky.

Für Schrotto:

Was ist der Unterschied zuwischen einer Republik und einer Volksrepublik?

Ungefähr so wie zwischen Jacke und Zwangsjacke.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#21
´

Einen habe ich noch:

http://www.youtube.com/watch?v=cZvJ8YiQvYM&NR=1


Auch noch einen:

http://www.youtube.com/watch?v=0Fksc1kzWz8&feature=fvst

Geht doch.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#22
The bavarian Faselmaster presents:

http://www.spd-landtag.de/downl/PK06/stoiber_rede1.mp3
Bert
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