Betriebssysteme
#1
Hallo liebes Forum.

Da ich mich gerade mit der Volldigitalisierung meiner Aufnahmetechnik befasse und dazu das richtige OS suchte möchte ich hier meine Meinung über verschiedene OS bekanntgeben.
Die Eignung das OS wird anhand eines Vergleichs geschildert.
Angenommen man möchte ein Loch durch eine Wand bohren und würde dazu das benötigte Gerät anschaffen, so würde es mit verschiedenen Betriebssytemen aussehen:

1. Die MS Bohrmaschine:

Dieser Typ ist sehr weit verbreitet, warum ist allerdings unverständlich wenn man öfter damit zu tun hat.
MS Bohrmaschinen sind Teuer, dafür kann man aber besonders viele Bohrer dafür bekommen.
Das Bohren an sich geht nur leidlich von statten. Der Bohrer bricht schon während des ersten Loches mehrmals ab und kurz bevor man durch ist brennt der Motor der MS Bohrmaschine durch.
Ausserdem muss man für jedes Loch extra bezahlen.

Später mehr, Matthias
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#2
2. Die Linux Bohrmaschine:

Die Linux Bohrmaschine ist kostenlos. Das heist, eigentlich sind nur die Einzelteile kostenlos.
Wenn man die Linux Maschine verwenden will geht man folgendermassen vor:
1. Studium von Elektrotechnik und Maschinenbau an der freundlichen Uni an der Ecke.
2. Konstruktion von Bohrmaschine und Bohrer.
3. Fertigung.

Nun könnte man eigentlich loslegen, aber während des Studiums, das zur Konstruktion nunmal zwingend notwendig ist, sind verschiedene Technische Änderungen am Linux System erfolgt.

Die Netzspannung ist von 220V 50Hz Einphasen-Wechselspannung auf 83V 210Hz 4 Phasen Wechselspannung umgestellt worden. Ausserdem werden vom Grundsystem nurnoch zöllische Bohrer akzeptiert. Das Umkonstruiren der Bohrmaschine dauert aber jetzt nicht mehr so viele Jahre, weil man ja mittlerweile die benötigten Studiengänge abgeschlossen hat.
Für den normal Anwender, der nur wenige Löcher bohren will also nur bedingt empfehlenswert.

Später mehr. Matthias
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#3
3. Die Kommerzielle Unix oder BSD Bohrmaschine:


Diese Maschine ist ein wahres Profigerät.
Sie kann mehrere Löcher gleichzeitig bohren und läuft ohne Pause mehrere Jahre durch.
Ausserdem kann man Geschwindigkeit, Schlagkraft, Schlagrythmus, Schliffwinkel des Bohrers und die Zusammensetzung der Kühlflüssigkeit optimal an die jeweilige Wand anpassen. Eine spezielle Ausführung kann sogar auf Laserschneiden umschalten wenn der Bohrer auf Stahl stösst.

Leider hat das ganze auch einen Nachteil: Die Maschine ist durch ihre unzähligen Möglichkeiten sehr komplex. Wirklich beherrschen kann diese Maschine nur der Bohringeneur.

Also, alles in allem auch nur für wahre Profis gedacht.

Später mehr, Matthias
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#4
Bei der Linux-Bohrmaschine vergißt Du nur eins: Es gibt freundliche Firmen, die die Einzelteile zusammenbauen und das dadurch entstandene Produkt für verhältnismäßig geringes Geld an Leute vertreiben, die weder Elektrotechnik noch Maschinenbau studiert haben. Und wenn man davon absieht, daß die damit gebohrten Löcher nur über ein Adapterstück mit denen der MS-Standard-Bohrmaschine kompatibel sind, hat die Linux-Bohrmaschine gegenüber dieser eigentlich nur Vorteile. ;-)
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#5
Grüß Dich Matze!

Ich würde Dir für 300 Euro Arbeitslohn ein gutes digitales Audioaufnahme- und allgemeines Computersystem mit 1-Jahr-Garantie zusammenstellen. Die Hardware mag zwar nicht viel mehr als der von mir verlangte Arbeitslohn kosten, aber in Indonesien, wo die Platinen und Mikrochips herkommen, kosten Brot und Miete auch weniger als hier, und Fisch ißt dort sowieso keiner mehr.

Uli
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#6
@timo
Linux ist derzeit für Audio Anwendungen ungeeignet, da es auf dem IDE Bus nur bei geraden Blockgrössen DMA kann. Andere OS (auch Unixe) können das schon lange, aber Linux kann mit der Audio CD, die DEN Standard darstellt und etwa 10 Jahre vor Linux da war, bis heute nicht umgehen. Lies mal die Brenner NG, dort fliegen regelmässig die Fetzen wenn es um Linux geht. Ausserdem ist die Software die es da für Audio gibt entweder noch nicht fertig oder nicht brauchbar. (Keine Aussteurungsanzeigen usw.)
Da ich definitiv von Windows weg will, weil es mich auf der Arbeit schon extrem annervt, habe ich jetzt so einen Apple Rechner gekauft. Ich habe aber die Erfahrungen noch nicht in Worte gefasst.

@Grasso

Für gut 300EUR Materialpreis einen Rechner der für Audio optimiert ist?
Da bin ich skeptisch. Als ich mich das letzte mal damit beschäftigte, kostete schon die Soundkarte soviel. Allerdings sehe ich jetzt auch öfter Karten die für den halben Preis die gute Technische Daten aufweisen. Währe dein System Windows basiert?
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#7
Wenn Du sowieso schon weißt, daß Linux für Audio ungeeignet ist, wieso fragst Du dann nach dem besten Betriebssystem für Audio? Sicher, es gibt auch noch Apples OS-X, das benutzt du ja selber. Wo liegt also dein Interesse?

300 Euro wären nur der Arbeitslohn. Die Hardware würde nochmal 500 Euro kosten, davon die Soundkarte 100 Euro, wenn es mehr Kanäle oder externe Komponenten (19-Zoll-Rack-Einbau ...) haben soll auch wesentlich mehr.

Ich würde zuerst versuchen, auf meinem Audiorechner Linux zu installieren, und wenn das nicht gut geht, mit meinem Kunden Rücksprache halten, ob er lieber Apple oder Wintel haben will. Dann kommen die Lizenzkosten für OS und Software dazu. Apple kostet alles inklusive immer mehr als Wintel, aber bei Wintel gibt es das Krude-neue-Hardware-Treiber-Windows-XP-Bundle-Registrier-Service-Pack-Update-Spielchen.
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#8
Zitat:Grasso postete
Wenn Du sowieso schon weißt, daß Linux für Audio ungeeignet ist, wieso fragst Du dann nach dem besten Betriebssystem für Audio?
Ich fragte nicht danach. Ich wollte auf witzige weise meine Meinung/Erfahrung zu/mit verschiedenen OS zum besten geben.

Zitat:Sicher, es gibt auch noch Apples OS-X, das benutzt du ja selber. Wo liegt also dein Interesse?
Ich suche einfach nur etwas was funktioniert, meine Aufgaben erfüllt und keinen Brechreiz bei längerer Benutzung verursacht. Smile
Und es scheint so, das der Mac da nah rann kommt.


Zitat:300 Euro wären nur der Arbeitslohn.Die Hardware würde nochmal 500 Euro kosten, davon die Soundkarte 100 Euro.
Das wäre ein Standard PC, von Mittelklasse Graka auf Mittelklasse Soundkarte wertverlagert.
Und 6 Stunden Treiber-Datenbanken und Kataloge durchsuchen, zusammenbauen und Linux installieren.

Zitat:Apple kostet alles inklusive immer mehr als Wintel, aber bei Wintel gibt es das Krude-neue-Hardware-Treiber-Windows-XP-Bundle-Registrier-Service-Pack-Update-Spielchen.
Für Wahr. Aber leiber ein paar Euro mehr und Funktion als wieder Monopolisten füttern.
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#9
OS X: Die Treiber sind modular und hierarchisiert. Die Mittelschicht ist BSD. Treiber- und Mittelschicht heißen zusammen Darwin. Die Schale ist Apple und heißt, wenn ich mich nicht irre, Carbon. Und den ganze Aufwand nur, damit wir nicht alles im Kopf behalten müssen!
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#10
@Matze (wie oft verspätet, hatte Deinen Beitrag völlig überlesen): Was Du schreibst, ist so nicht ganz richtig. Es gab immer schon Kernel-Patches, die die Linux-Beschränkung von IDE-DMA auf Blöcke einer durch 512 teilbaren Größe aufgehoben haben, und seit Kernel 2.6 ist das Thema eh vom Tisch.
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#11
Ich wusste nicht das sie es mittlerweile hingekriegt haben. Allzu lange ist das aber noch nicht her oder?

Wenn es diese Patches gibt, warum werden die dann nicht standardmässig installiert?
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#12
Nein, der offizielle Stable-Release ist noch nicht lange her. Kernel 2.6 kam irgendwann zur Jahreswende 2003/ 2004 und wird auch immer noch nicht von allen Linux-Distributionen als Standard installiert. Allerdings wurde in de.comp.hardware.laufwerke.brenner schon vorher von einer 2.5er-Kernel-Version (also einem Entwicklerkernel) verkündet, daß es DMA vollständig unterstütze. Dies meines Wissens sogar durch Jörg Schilling, den Autor von cdrecord.

Warum die Patches nicht schon vorher in den offiziellen Linux-Tree eingeflossen sind, weiß ich nicht. Ich habe sie nicht benutzt und kann nicht beurteilen, wie stabil sie waren.
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