Gelöschte Bandaufnahmen wieder herstellen?
#1
Gerade lief im Fernsehen wieder so eine Folge von diesen Gerichtsshows. Ich mach mir ja nichts draus aber etwas war heute doch interessant.

Verhandelt wurde dort in einer Mordsache. Das eigentlich interessante war aber, daß ein Hobbyvogelkundler wohl eher unwissend ein Tonbandgerät in der Nähe des Tatortes untergebracht hatte, um Vogelstimmen aufzunehmen. Leider hatten die Kinder dieses Mannes Popstar gespielt und ihre Gesangsversuchte auf dieses Vogelstimmenband aufgenommen.
Der Vogelkundler stellte der Kriminaltechnik dieses, vermeindlich "versaute" Vogelstimmenband zur Verfügung. Es soll laut der Sendung dann gelungen sein, den Mädchengesang wieder zu entfernen und die ursprüngliche Aufnahme wieder hörbar zu machen. Die Uraufnahme war klar und deutlich zu hören.
Gut, Technik macht so einiges möglich und von Computerdaten habe ich es schon gehört, daß man formatierte Festplatten wieder rekonstruieren kann. Beim Tonband dachte ich bisher gelöscht ist gelöscht. Vielleicht, wenn die Köpfe nicht ganz exakt justiert sind und beim Löschen ein kleiner Rest der Tonspur erhalten bleibt, mag man vielleicht etwas herausfiltern können.
Da kommt mir doch wieder das frühe Kindheitserlebnis in Erinnerung, wo ich mit dem Musikschrank unseres Nachbarn einmal spielen durfte. Eingebaut war da ein MTG22-Laufwerk (Topas) wie ich heute weis.
Dieses Laufwerk erlaubte auch die Wiedergabe bei Rückwärtslauf in Sollgeschwindigkeit mit Ton. Hörte sich irgendwie lustig an, wie so ein Schlager rückwärts gesungen klingt.
Irgendwie durch meine Spielerei hatte ich versehentlich die Aufnahme eingeschaltet und ein Stück eines Titels gelöscht. Was nun bei der Wiedergabe ging, müßte ja auch mit der Aufnahme klappen, also "rückwärts" löschen. Demnach müßte nach dieser Prozedur die alte Aufnahme wieder da sein. Doch leider war es nicht an dem. Die ursprüngliche Bandaufnahme war und endgültig verdorben.
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#2
Zitat:snzgl postete
Vielleicht, wenn die Köpfe nicht ganz exakt justiert sind und beim Löschen ein kleiner Rest der Tonspur erhalten bleibt, mag man vielleicht etwas herausfiltern können.
Genauso ist das möglich. Könnte durchaus sein, dass die Kinder ein anderes Tonbandgerät zur Aufnahme verwendet hatten, bei dem die Kopfhöhe nicht richtig ist. Dann bleibt eine ganz schmale Spur mit der Originalaufnahme noch vorhanden. Andere Möglichkeit: Die Vogelstimmen waren in 2-Spur aufgezeichnet, der Gesang hingegen in 4-Spur. In dem Fall müsste man in einem 4-Spur-Gerät einfach nur den noch erhaltenen Teil der Vogelstimmenspur abspielen und am Computer das Signal umkehren, damit es wieder vorwärts läuft.

Die dritte und wahrscheinlichste Möglichkeit wird aber sein, dass die Autoren sich das einfach an den Haaren herbeigezogen haben. Es kennt sich schließlich nicht jeder mit der Tonbandtechnik aus. Ich hatte vor ein paar Jahren als Jugendlicher auch ein paar Mal solche Sendungen gesehen. Das war die Zeit, als es die ersten Handys mit Videoaufnahmefunktion gab. Manchmal wurden Aufzeichnungen einer Handykamera als Beweismittel zugelassen. Die angeblichen Handyvideos wurden allerdings gar nicht mit einem Handy, sondern mit den gleichen Fernsehkameras aufgezeichnet, mit denen auch die Verhandlung abgefilmt wurde. Dann hat man da noch ein weißes Kästchen mit einem roten REC-Schriftzug in der Mitte hineinretuschiert. Das wurde dann als Handyvideo verkauft.
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#3
Zitat:cassettenfreund postete
Die dritte und wahrscheinlichste Möglichkeit wird aber sein, dass die Autoren sich das einfach an den Haaren herbeigezogen haben.
Wenn die Gerichts-Show nicht auf einer wahren Begebenheit beruhte, ist das mit Sicherheit die Erklärung. Vielleicht hat sich der Autor dabei auch durch die zahlreichen Halb- und Unwahrheiten inspirieren lassen, die in letzter Zeit über die von Gerald schon angesprochene Herstellung gelöschter Festplatten kursieren.

Sollte die Geschichte tatsächlich eine Vorlage im realen Leben haben, war die Sache vermutlich zumindest dahingehend irreführend dargestellt, daß die alte Aufnahme laut Gerald klar und deutlich zu hören war. Realistischer ist doch wahrscheinlich, daß sie durch einen nicht optimal justierten Löschkopf noch irgendwelche Reste der alten Aufnahme auf dem Band waren, die dann mit großen Aufwand digital so weit rekonstruiert wurden, daß die nötigen Informationen wieder gerade eben verwertbar waren.
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#4
Zitat:timo postete
Wenn die Gerichts-Show nicht auf einer wahren Begebenheit beruhte, ist das mit Sicherheit die Erklärung.
Im Abspann einer jeden Gerichtsshow steht: "Alle Fälle sind frei erfunden". Bei Barbara Salesch wurden zu Beginn echte Zivilverhandlungen mitgeschnitten, in diese Zeit fällt auch der berühmte Maschendrahtzaun. Da es nicht die gewünschten Quoten brachte, stellte man dann auf erfundene Fälle mit Laiendarstellern um.
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#5
Ja, die Damen und Herren vom TV mogeln gern, der dumme Zuschauer wird's schon nicht merken (ist ja oft so).
Mit der Wiederherstellung klappt es nur, wenn tatsächlich ein ungelöschter Rest auf dem Band verblieben ist. Ich hatte mal ein Band, 1975 mit TK 545 in Viertelspur-Stereo aufgenommen, Insterburg & Co und Hermann Hoffmanns kleine Dachkammermusik. Später habe ich Blödmann das Band mit irgendwelchem Krach überspielt, allerdings in Halbspur-Mono. Viel später war bei der Wiedergabe mit einem RdL ein leichtes Wummern und Zirpen zu hören-der Rest der Originalaufnahme! Juhu! Mit einem auf einen Schrottkopfträger aufgebrachten Cassettenrecordertonkopf konnte ich nach einiger Fummelei eine leise, stark verrauschte Spur extrahieren. Zur Auffrischung der schönen Erinnerung reichte es allemal. Entweder waren Grundigs TK 545 Pappkiste oder das vorsintflutliche Mono-Gerät damals (zum Glück) wohl nicht richtig justiert gewesen.

Gruß
Peter S.
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#6
Etwas abweichend wom eigentlichen Thema mit der Gerichtsshow, wir hatten an anderer Stelle wohl schon mal drüber diskutiert. Tonband- und auch manche anderen Geräte werden in Filmen oftmals falsch bedient. Das fängt damit an, daß für die Aufnahme nicht die richtigen Tasten gedrückt werden, Hauptsache, die Spulen drehen sich. Da wird ein REMA-Andante (Radio) mit dem ersten Drehregler von links gesehen, eingeschaltet, obwohl es dafür eigentlich einen Drucktastenschalter gibt. Da gibt das Grundig Stenorette froh und munter, laut hörbar ein Band wieder, obwohl es keinen eingebauten Lautsprecher hat und auch kein Zubehör angeschlossen ist. Da wird in einem "Polizeiruf" so kurz nach der Wende für den Polizeifunk das, ach so tolle "Stabo -Beta-FM" (CB-Handquatsche nur auf einem Kanal) verwendet und damit unglaubliche Reichweiten erziehlt obwohl man erfahrungsgemäß damit weiter werfen als funken kann.
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#7
Schauspieler halt.

Ich bekomme immer aufgerollte Fußnägel, wenn ich einen selben einen Autoschlosser mimen sehe, der fachmännisch mit dem Handstück eines Mig/Mag Schweißgerätes breitbeinig vor geöffneter Motorhaube stehend den Motor attackiert, so daß die Funken nach allen Seiten fliegen.

Ich wünsche mir dann immer, es käme jemand und würde den Effekthascher fragen, was er denn da eigentlich mache....
Oder gleich Fieber mißt.

Ganz köstlich sind übrigens da die Pilcher-Verfilmungen (ich oute mich hier als Fan), die so grottenschlecht kitschig in Dialog und Handlung sind, das mir bis zur finalen Hochzeit fast das Zwerchfell vor Lachen reißt.
Das kann ein Kabarettist auch nicht mehr toppen, oder, wie der rheinische Philosoph Herbert Knebel sagen würde: "Eine Parodie in sich selbst mit!"

Der tollste Satz in dem Zusammenhang war in einer Szene, in der eine Frau in einem Flugzeug saß, bei dem ihr Begleiter und Pilot mit Herzinfarkt zusammengesunken auf dem Sitz hing.
Die Frau stellte panisch Funkkontakt mit der Bodenstation her und die dort sprechende Person, ebenfalls eine Frau, sagte in etwa: "Versuch einfach, nicht abzustürzen!"
Und siehe da, aufgrund dieser fachmännischen Anleitung landete die Frau das Flgzeug sicher auf der Bahn.

Das hab ich dann aber nur noch marginal unter Krämpfen wahrgenommen.
Bert
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#8
´
Soweit mir bekannt, werden Festplatten (mangels Löschkopf) nicht gelöscht, sondern nur Informationen, wie und wo die Daten gespeichert sind, geändert bzw. überschrieben. Darum können Fachleute mit geeigneter Software Inhalte von Festplatten ganz oder teilweise wieder herstellen - das ist sogar mir als Laien schon gelungen.

Ich habe irgendwo gelesen, dass man -um sicher alte Inhalte zu zerstören- die Festplatte mit wertlosen Daten zu füllen müsse oder mit spezieller Software irgendwelche Bits und Bytes zu schreiben.

Beim Band ist möglich, dass nach einer Löschung je nach vorheriger Magnetisierung und Leistungsfähigkeit des löschenden Geräts noch Reste der ehemaligen Aufnahme übrig bleiben. Mit Glück und viel Technik kann man da sicher noch etwas hörbar machen, aber ganz sicher nicht klar und deutlich.

Idealfall wäre eine auf einem Stereo- oder Vollspurgerät gemachte Aufnahme mit einem Halbspurgerät gelöscht / überspielt. Wird die nachträgliche Halbspuraufnahme dann gelöscht, bleibt immer noch genug -wenngleich verrauschte- Information übrig, um als Beweis durchzugehen.

Oder der Fernsehmörder wurde auf einem Festplattenrecorder aufgenommen.... richtige Bandgeräte dürften heute eher Seltenheitswert haben, außer für die Dramaturgie.

@Huubat: Ich freue mich immer, wenn Verfolgungsfahrten auf Sand oder Schotter von Reifenquietschen begleitet werden. Völliger Quatsch, aber Hauptsache Äcktschn.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#9
Ich bin sicher, dass gelöschte Audio-Aufnahmen auf Magnetband, abgesehen von krassen Fällen (mit Viertelspur-LK "angefressene" Halbspuraufnahmen und dergleichen), nicht wieder rekonstruiert werden können.

Vielleicht erinnert sich einer von uns Älteren an die Nixon-Watergate-Affäre (... im letzten Jahrhundert ...). Da hatte eine Sekretärin, die eines der kritischen Bänder abschreiben sollte, eine ca. 18 min lange Passage gelöscht, sicher nicht gerade zum Unwillen des präsidentialen Raubeins. Obwohl nicht mit anderem Inhalt überspielt, ist es nach meiner Erinnerung nicht gelungen, irgend etwas aus der Lücke gerichtsfest zu rekonstruieren.

Das "betroffene" Gerät war - hallo Anselm! - ein Uher 4000, das wohl per Fußtaste ferngesteuert werden konnte, wenn ich die Details ohne Archivsuche noch richtig erinnere.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#10
Da mich das jetzt doch mal interessiert hat, habe ich mir mal die besagte Hold-Sendung von gestern in der Sat.1-Mediathek angesehen. So wie das da dargestellt wird, ist es definitiv nicht möglich.

Das Tonbandgerät war samt Mikrofon ein paar Bäume vom Tatort entfernt im Baum versteckt, um damit Pirolstimmen aufzunehmen. Der Vogelkundler hat das Gerät nach 1 Woche erst wieder abgeholt und zuhause in den Schrank gestellt. Dort hat es sich seine Tochter geschnappt und hat da "Shame" von Monrose drauf gesungen. Es war das gleiche Gerät, somit sollte ein kleiner Rasen, der von der alten Spur noch übrig war, ausgeschlossen werden können. Die Kriminologen konnten jedoch die gelöschte Spur komplett wiederherstellen und kopierten die wiedergewonnenen Klänge auf eine Kassette, die Hold dann im Gerichtssaal abspielte. Die Stimmen waren klar und deutlich zu hören, wie als wenn man das Mikrofon direkt vor den Mund des Sprechers halten würde. Das ist unrealistisch, weil das Gerät doch schon etwas weiter weg platziert wurde.

An sowas merkt man das sehr mickrige Budget, welches die Produktionsfirma hat. Das Geld reichte nicht einmal für eine gründliche Recherche über die Funktionsweise von Magnetaufzeichnungen.
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#11
Zitat:cassettenfreund postete
An sowas merkt man das sehr mickrige Budget, welches die Produktionsfirma hat. Das Geld reichte nicht einmal für eine gründliche Recherche über die Funktionsweise von Magnetaufzeichnungen.
Interessanterweise geht sogar das Praxiswissen über die Funktionsweise von Mikrofonen verloren, wenn die "remasterte" Aufnahme besser klingt, als das Original je geklungen haben wird.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#12
Zitat:Frank postete
@Huubat: Ich freue mich immer, wenn Verfolgungsfahrten auf Sand oder Schotter von Reifenquietschen begleitet werden. Völliger Quatsch, aber Hauptsache Äcktschn.
Ist zwar jetzt OT. Ich habe auch immer so gedacht, aber wenn du mal bei einem Amischlitten mit Amireifen auf Schotter oder Kies, ordentlich ins Gaspedal trittst, wirst du dich wundern, wie sehr das quietschen kann.

Ansonsten wundert mich das ernsthaft, daß bei solchem modernen "Berieselungs-TV" überhaupt jemand Realitätsnähe erwartet. Schon gar nicht in den Details.

Viele Grüße, Arnulf.
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#13
OT, aber zum Thema Schwachsinn im Film ein Link: http://www.filmecke.info/filmklischees.htm

oder: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:H...mklischees

Gruß
Peter S.
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#14
Schön, daß mir jemand die Arbeit abgenommen hat, wollte eigentlich heute Nacht die Passage aus der Richtershow mitschneiden und den entsprechenden Ausschnitt, zumindest den Ton, hier bereitstellen. Nun wurde das Wesentliche ja schriftlich beschrieben und auch ein Hinweis auf eine entsprechende Mediathek gegeben.

Auch gut so, vielleicht hätte mich der Richter Alexander noch mit Hilfe seiner Geschworenen zu einer lebenslänglichen Todesstrafe verdonnert, wegen dem U(H)rheberrecht.
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#15
Heute war wieder so ein Fall im Fernsehen, "Niedrig und Kuhnt" hieß die Sendung. Es ging da zwar nicht um Tonband aber auch etwas, was mir sehr unwahrscheinlich vorkam.

Ein junges Mädchen wurde entführt und in den Keller einen Siedlungshauses gesperrt. Als der Entführer sie allein ließ, durchstöberte sie den Keller und fand ein altes Kofferradio. Geschickt wie dieses Mädchen nun war, baute sie natürlich daraus ein Funkgerät. Dazu mußte sie anscheinend nur ein paar Drähte umfriemeln und als Antenne, ein Stab aus einem Wäschegestell nehmen.
Natürlich funktionierte dieses Funkgerät (sogar mit Roger-Peep) und der Ruf wurde von einem Amateur?funker mit einem Handfunkgerät aufgefangen. Mir schien dies aber eher ein älteres CB-Funkgerät zu sein. Es kam auch eine Verbindung zustande, nur wie hat das Mädchen die Sende/Empfangsumschaltung gelöst. Die Verständigung wäre bestimmt besser gewesen (wenn sie überhaupt so möglich war) wenn der Kripo-Beamte die Teleskopantenne von der Handfunke ausgezogen hätte.
Wie der Film nun ausgegangen ist, habe ich leider nicht mitbekommen, da die Telekom gestört hat, (600 oder für Nichtfunker ein Anruf)
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#16
Zitat:snzgl postete
Wie der Film nun ausgegangen ist, habe ich leider nicht mitbekommen, da die Telekom gestört hat, (600 oder für Nichtfunker ein Anruf)
Vermutlich ist die Bastlerin gleich nach ihrer Befreiung verhaftet und wegen Betrieb einer zulassungspflichtigen Sendeanlage ohne Genehmigung zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Wink

Die Tatsache, daß in letzter Zeit bei Verfilmungen Effekthascherei zu- und Recherche abnehmen, läßt sich wohl seit Erscheinen der Privaten nicht mehr abstreiten.
Den Druck, möglichst viel Blut, Sperma und Tränen in einer Stunde zusammenzufassen, merkt man mittlerweile auch auf den öffentlich-rechtlichen Sendern.
Für einen aufwendigen Dreh oder eine gute Doku machen die nämlich kein Geld mehr locker.
Dafür gibts dann auch da so einen journalistischen Sondermüll wie "Brisant" oder "Hallo Deutschland".

Irgendwann zwischen den Tagen habe ich (auf Arte glaube ich) einen tollen Bericht über die Entwicklung des Mähdreschers vom einfachen Schneidwerk in der Vorkriegszeit bis zu den GPS-gesteuerten Riesengeräten heute gesehen.
Ziemlich lange (90 Min) und sehr schön illustriert und erklärt.

Gibts eigentlich für die wesentlich interessantere Bandtechnik da noch nichts ähnlich Aussagekräftiges?


PS.
Wen der Mähdrescherbeitrag interessiert:

http://www.prisma.de/fernsehen/sendung.h...%3a00%2b01
Bert
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#17
Ja, Arte oder NTV sowie N24 und DMAX sehe ich mir auch gern an, da kommt öfter mal was Wissenswertes, wie der neulich im Forum schon erwähnte Beitrag über die Edel-Plattenspieler auf Arte. Es ist schon läger her, weis auch nicht mehr auf welchem Sender es war, da gab es mal eine Sendung über die Firma Braun, und deren Design. Unter anderem gab es da auch HiFi und Bandgeräte sowie diesen kleinen Plattenspieler zu sehen, der aus zwei Teilen besteht. (eigentliches Plattenlaufwerk und ansteckbares Kofferradio)
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#18
Wenns zur Bandtechnik wirklich noch nichts gibt, dann wirds aber Zeit.
Sonst glauben in zehn Jahren die Kids hier, auch das Tonbandgerät wäre, wie die Pyramiden, das Flugzeug und auch das Christentum, eine amerikanische Erfindung.
Wir Deutschen haben dazu ja einen Hang.

Ab Sommer hab ich wieder Zeit zum Faktencheck für eine Doku.
Aber da sollten kompetentere Leute als ich die rote Linie als Vorlage vorgeben.
Genug davon sind ja hier versammelt.
Und dann kann man auch gleich auf die Eingangsfrage, die sich auf das Wiederherstellen von Tonaufzeichnungen aus gelöschtem Material bezog, eingehen.

Wenn wir hier einen Kalender auf die Beine stellen können, dann sicher auch so was.
Bert
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#19
Nähkästchen auf: das Thema "Dokumentation der magnetischen Aufzeichnungstechnik" habe ich schon mehrfach Leuten vom Fernsehen "nahegebracht" (offen gesagt: zuletzt 1999), aber nie eine substantielle Reaktion bekommen. Das Thema gibt nicht genug Dramatik her - Huubats oben aufgezählte Kriterien werden einfach nicht erfüllt.

Und, offen gesagt, ich habe auch keine Lust mehr dazu. Es läuft immer darauf hinaus, dass man sich wochenlang Arbeit macht, dann kommt im günstigsten Fall ein 2:30er-Beitrag heraus und der Begriff "Honorar" ist tabu (allenfalls Reisespesen). Alles in allem: man hat im Wesentlichen die Arbeit gemacht, für die andere bezahlt werden. Also bitte Vorsicht beim Optimismus! Im Moment ist Magnetbandtechnik "altmodisch", wir werden warten müssen, bis sie "historisch" wird.

Hugh, ich habe gesprochen!

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#20
Zitat:snzgl postete
Heute war wieder so ein Fall im Fernsehen, "Niedrig und Kuhnt" hieß die Sendung. Es ging da zwar nicht um Tonband aber auch etwas, was mir sehr unwahrscheinlich vorkam.

Ein junges Mädchen wurde entführt und in den Keller einen Siedlungshauses gesperrt. Als der Entführer sie allein ließ, durchstöberte sie den Keller und fand ein altes Kofferradio. Geschickt wie dieses Mädchen nun war, baute sie natürlich daraus ein Funkgerät. Dazu mußte sie anscheinend nur ein paar Drähte umfriemeln und als Antenne, ein Stab aus einem Wäschegestell nehmen.
Es ist nicht möglich aus einem Radio ein Funkgerät zu bauen ohne weitere Hilfsmittel. Es fehlt das Mikrofon und es fehlt die Sendestufe. Duplexer haben die auch nicht.

Ergänzend kann ich noch sagen dass Requisiten nicht funktionsfähig sind, falls sie nicht im Fundus sind werden sie so billig wie möglich ausgeliehen (kaputt kostet nix, und mein Gerät im TV das gibt jeder gern) und anschliessend wieder zurückgegeben.
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#21
Keine Dramatik?
Wenn man die Fakten nur dramatikdienlich zurechtbiegt, ließe sich die Geschichte doch um den Brand der Funkausstellung und den beiden Explosionen im und am IG-Farben-Werk entwickeln. Die geplante Schüller-Entführung dazu und wir haben sogar was RTL-taugliches. Naja. Fast.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#22
Zitat:Huubat postete
Vermutlich ist die Bastlerin gleich nach ihrer Befreiung verhaftet und wegen Betrieb einer zulassungspflichtigen Sendeanlage ohne Genehmigung zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Wink
Naja, wenn es sich wirklich um einen Notfall gehandelt hätte, gibt es da angeblich eine Ausnahmeregelung.

Zitat:... möglichst viel Blut, Sperma und Tränen in einer Stunde zusammenzufassen...
Ich hätte es nicht besser sagen können.

Zitat:Gibts eigentlich für die wesentlich interessantere Bandtechnik da noch nichts ähnlich Aussagekräftiges?
Es gibt diese "Vom stählernen Draht zum magischen Band" Sendereihe in 4 Teilen aus den 80ern. Lief auf dem 3. , meine ich.
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#23
Zitat:kaiman_215 postete
Es ist nicht möglich aus einem Radio ein Funkgerät zu bauen ohne weitere Hilfsmittel.
Naja, etwas Werkzeug braucht man schon, aber das kann in einem Keller ja vorhanden sein.
Zitat:Es fehlt das Mikrofon
Lautsprecher und Ausgangsübertrager. Gabs noch in den 80ern.
Zitat:und es fehlt die Sendestufe.
LO im UKW Teil. Da hängst du den hochohmigen Teil des Ausgangsübertragers in die Basisvorspannung des Oszillators und verbindest die Teleskopantenne so etwa mittig mit der Schwingkreisspule. Ist natürlich nicht ganz so professionell, aber man kann nicht alles haben...
Zitat:Duplexer haben die auch nicht.
Hä? Es arbeitet ein Sender auf eine Antenne. Wozu dann ein Duplexer?
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#24
Wenn man einen UKW-Super-Empfänger hat, hat man auch einen 10,7 MHz-Sender. Man muss nur die AFC-Spannung mit der NF modulieren und schon hat man einen FM-Sender. Die Antenne muss noch am ZF-Ausgang angeschlossen werden. Ob das allerdings im Film ausgereicht hätte, weiß ich nicht. Wer hat schon einen 10,7 MHz FM-Empfänger.

Ich schaue mir auf den privaten kaum Filme an, eben, weg der Unsachlichkeit. Die ÖR sind aber leider mittlerweile auch auf den Zug augesprungen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#25
Ein Funkgerät braucht eine Eingabe (Mikrofon oder Morsetaste) das ist klar, denn irgendwie muß die Nachricht ja erzeugt werden, die gesendet werden soll.
Mein allererstes CB-Handfunkgerät vom Trödelmarkt, es war (ist, denn ich habe es noch) ein Stabo Beta-FM. Dieses verwendet, wie auch einige andere Typen aus dieser Preisklasse, den Lautsprecher beim Senden als Mikrofon. 10,7 MHz gibt es auf so manchem "Weltempfänger", sogar mein alter "Orbita", ein russisches Taschenradio hat das. Allerdings nicht für FM. Das Gegenstück, also die Handfunke, zum Kofferradio konnte das bestimmt nicht.
Und wenn es wirklich gelingen sollte, im Notfall aus einem Radio ein Funkgerät zu bauen, würder derjenige, der sich in Gefahr befinden, bestimmt nicht noch einen Roger-Beep einbauen. Er wäre froh, wenn überhaupt jemand seine Sendung empfängt und sie auch ernst genug nimmt.
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#26
"Hä? Es arbeitet ein Sender auf eine Antenne. Wozu dann ein Duplexer?"

Schon wieder viel zu modern gedacht, aber einen Schalter braucht sie, weil senden und empfangen gleichzeitig auf einem Kanal geht ja nicht.

Was natürlich völlig realitätsfremd ist: Ein MÄDCHEN hat das Radio umgebaut!!!
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#27
Mädchen können heute sowas.
Die haben in der Küche sogar schon elektronische Eipötte.
Bert
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#28
Irgendwie fehlt MacGyver in diesem Thread. :-)

SCNR

96k
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#29
Zitat:mash postete
Wenn man einen UKW-Super-Empfänger hat, hat man auch einen 10,7 MHz-Sender.
Du hast vor allem einen Sender der 10,7MHz über der Empfangsfrequenz sendet. Darauf wollte ich ja hinaus. Die ZF abstrahlen wird schwierig, da in der Frequenz recht niedrig. Du modulierst mit der AFC Spannung nicht die ZF, die bleibt ja an sich immer gleich, sondern den LO.
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#30
Zitat:kaiman_215 postete
aber einen Schalter braucht sie, weil senden und empfangen gleichzeitig auf einem Kanal geht ja nicht.
Naja, nach dem Umbau geht ja nurnoch senden. Man bräuchte also ein zweites Kofferradio zum hören.
Wobei, das ist ja heute oft im Handie drin. Mit dem Handie kann man dann aber auch gleich die Polizei rufen...

Zitat:Was natürlich völlig realitätsfremd ist: Ein MÄDCHEN hat das Radio umgebaut!!!
Naja, Männer hätten es eh anders gemacht. Das Drehstromkabel von der Kreissäge abgeschnitten, gewartet bis der Bösewicht die Tür gerade aufgeschlossen hat und dann eine Phase ans Schloss gehalten. Tür ist auf, Bösewicht ist Tod, alles ist gut.
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#31
Zitat:96k postete
Irgendwie fehlt MacGyver in diesem Thread. :-)
96k
Der ist gegen uns doch ein armseliger Anfänger! Smile
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#32
Zitat:Matze postete
Zitat:mash postete
Wenn man einen UKW-Super-Empfänger hat, hat man auch einen 10,7 MHz-Sender.
Du hast vor allem einen Sender der 10,7MHz über der Empfangsfrequenz sendet. Darauf wollte ich ja hinaus. Die ZF abstrahlen wird schwierig, da in der Frequenz recht niedrig. Du modulierst mit der AFC Spannung nicht die ZF, die bleibt ja an sich immer gleich, sondern den LO.
Natürlich verändert sich die ZF, wenn die AFC-Spannung verändert wird. Allerdings habe ich es etwas falsch beschrieben. Die 10,7 MHz entstehen durch die Mischung der Eingangsfrequenz und dem Oszillolator. Ohne Eingangsfrequenz hat man auch keine Zwischenfrequenz. Wenn der Oszillolator durch die AFC-Spannung verstimmt wird, muss sich natürlich auch die ZF verändern.
Alternativ kann man natürlich auch den Oszillolator direkt als Sendefrequenzlieferant verwenden. Er hat die Frequenz von entweder fe+fz, oder fe-fz. Da muss man allerdings erst einen Koppelpunkt suchen, um ihn zum Abstahlen zu bringen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#33
Zitat:Huubat postete
Mädchen können heute sowas.
Die haben in der Küche sogar schon elektronische Eipötte.
Ach ja ganz vergessen heutzutage können kleine zierliche Mädchen mit 1 oder 2 gezielten Schlägen jeden 2 Meter Hünen zu Boden schicken (im TV).

Modern Times!
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#34
Zitat:kaiman_215 postete
Zitat:Huubat postete
Mädchen können heute sowas.
Die haben in der Küche sogar schon elektronische Eipötte.
Ach ja ganz vergessen heutzutage können kleine zierliche Mädchen mit 1 oder 2 gezielten Schlägen jeden 2 Meter Hünen zu Boden schicken (im TV).

Modern Times!
Das ging früher auch schon. Allerdings hatten die Mädels früher nicht den Mut dazu, oder sie kannten die in Frage kommende Stelle beim Mann (noch) nicht. Wink
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#35
Kühne Wiederherstellungsgeschichten sind kein Privileg der Privatsender. Im Tatort gerade wurden Dateien auf einer Computerfestplatte, obwohl sie zuvor mit einem Spezialprogramm "geshreddert" wurden, vollständig wiederhergestellt. Kommentar des Polizeitechnikers: "Um die Dateien unwiederbringlich zu löschen, hätte man sie mehrfach überschreiben müssen. Offensichtlich wusste der Täter das nicht." Confusedhame:

Eine Bandmaschine gab's diesmal nicht zu sehen, aber dafür stand im Polizeirevier ein Commodore PET. Und das in der IT-Hochburg Saarland! :-)
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#36
Hallo Timo,

ist mir auch alles aufgefallen. Dass mit dem Wiederherstellen ist aber nicht so falsch. Durch Dejustage der Spurlage der Köpfe, können vom Randbereich noch Restdaten gelesen werden. Ob das reicht, um ganze Videofilme zu restaurieren, weiß ich allerdings nicht.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#37
Gerade ist mir wieder eine Fehlbedienung eines UHER-Reports aufgefallen.
NDR-Fernsehen im Film "Hurra, die Schule brennt":
Um sich vor einer Klassenarbeit zu drücken, stellt Schüler Nietnagel eben dieses Tonbandgerät in einen Schrank und nimmt damit das Geräusch der Pausenklingel auf. Er macht wohl alles richtig.
Während der Stunde, in der die Latainarbeit geschrieben wird, gibt ein Mädchen vor, aufs Klo zu müssen. In Wirklichkeit soll sie die Wiedergabe das Bandes mit dem Pausenklingeln starten. Muß man den wirklich am UHER für die Wiedergabe die jeweils zweite Taste von rechts und links drücken (Aufnahme). Vorausgesetzt, daß das Tonbandgerät keinen technischen Fehler hat, müßte der Bedienfehler den Filmleuten doch auffallen. Im Film erfolgt aber trotzdem eine Wiedergabe.
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#38
´
Vielleicht war das eine Sicherheitsmaßnahme, um ganz sicher zu gehen, dass keine alte Aufnahme in den O- Ton plärrt?

Davon ab, ein UHERchen könnte sicher nicht die Pausenklingel so originalgetreu wiedergeben, dass ein Lehrer drauf hereinfällt. Und, soweit mir erinnerlich, wurden Klassenarbeiten, die man nicht in der vorgegebenen Zeit zu Ende führte entsprechend schlecht bewertet.

Film halt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#39
´
leereditiert, da doppelt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#40
Mit der alten Aufnahme, das könnte man ja verhindern, indem man ein difinitiv leeres Band auflegt.
Vielleicht müßte man, wenn der Film nochmal gesendet wird auf die Stellung der Reglerknöpfe achten. Möglicherweise steht der Lautstärkeregler sogar auf Minimum.
Und ich glaube kaum, daß das Gerät im wahren Leben da lange in dem unverschlossenen Spint geblieben wäre.

Auch bei uns wurden die Klassenarbeiten dementsprechend bewertet, wenn man mit der vorgegebenen Zeit nicht auskam.
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#41
Das ist eben das Problem mit dem TV, viele können zwischen Fiktion und Wahrheit nicht mehr unterscheiden, besonders Jugendliche. Im Film muß es nur so aussehen als ob es funktioniert, da ist schon manch einer auf die Nase gefallen wenn er versucht hat, das nachzumachen.

Video geht definitiv nicht zu restaurieren von einem Spurrand, das hat ja einen ganz anderen Frequenzumfang als Audio.

Magnetische Aufzeichnung ist ein Verfahren das nicht reversibel ist.
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#42
Wenn man das richtige Überspielkabel hat, doch!

Frag einfach nur bei den HiFi-Freaks nach.
Die hören sogar raus, ob sich in der 240V Zuleitung ein Sicherungsautomat oder eine Schmelzsicherung befindet.
Letztere "klingen besser". Big Grin
Bert
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#43
Bert,

wie so oft, überholt die Realität die Parodie (wenn denn Dein Beitrag als solche beabsichtigt war ..): fono forum, aktuelle Ausgabe März (!) 2010, S. 124 (nicht paginiert), Anzeige der Fa. Andreas Jungblut, www.audiophiles-hifi.de, zitiert ein "Test"-Ergebnisse aus STEREO 06-07, das sich ob des Klanggewinns durch "Feinsicherung mit massiver Reinkupferkappe, wahlweise poliert oder direktvergoldet", schier nicht mehr einkriegt.

Da fehlen mir doch die salonfähigen Worte ...


F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#44
Mir anfangs auch.
Heute finde ich das aber eher nicht mehr wirklich lustig; zeigt sich doch da, wer wessen Geistes Kind ist.

Diese Sachen gehen soziologisch ganz tief bis ans ethische Fundament.
Der Glaube an Silberkappen, die besseren Klang bringen und Hexen, die man zu verbrennen habe, kochen im selben intellektuellen Töpflein.

Und letzten Endes ein Beweis dafür, daß die Vorstellung von einer Demokratie, die von allen begriffen und getragen wird, ein Trugbild bleiben wird.
Bert
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#45
Zitat:Friedrich Engel postete
Klanggewinns durch "Feinsicherung mit massiver Reinkupferkappe
Im Feinsicherungs-Bereich der Seite heißt es, der Kupferleiter der Sicherungen sorge für schönere Klangfarben. Einerseits klingt das logisch, denn Kupfer hat ja auch eine schöne Farbe. Aber sind Klangfarben nicht gerade das, was der High-Ender nicht will?
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#46
Was soll denn bei einer goldverkappten Sicherung besser klingen? Etwa der Knall, wenn sie durchschlägt.
So eine teure Sicherung muß doch vor Zerstörung geschützt werden, am Besten durch sowas, was sich zum Beispiel Endstufentransistoren nennt.
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#47
Tja bestimmt gehen da 2 Elektronen mehr durch die dann für einen kraftvolleren Bass sorgen :-)

Natürlich gibts Klangunterschiede aber warum kann man das nicht objektiv messen? Die subjektiven Eindrücke sorgen mehr für Verwirrung als für Klarheit. Ich denk z.B. an einen Kunstkopf mit Supermikrofonen und wenns ein paar 100000 Euro kostet muss man das eben ausleihen zur persönlichen Klangmessung.
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#48
Hallo,

nun, wenn jemand Freude und Entspannung an Highend-Sachen findet, warum nicht? Die Hersteller raumreiner Klangsprays, sauerstoffreicher Kabel und erdbebensicherer Plattenspieler freut's auch.

[Bild: Highendfreak.jpg]

Gruß
Peter S.
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#49
Es paßt irgendwie in die Audiotenszene:
ROHS-konformes Silber-Lot mit Reingold angereichert. Oder durchwachsen? So genau weiß ich es nicht mehr. Das sorgt für eine unvergleichliche Klangfülle. Genau wie die Superkondensatoren, 2 Stück zu je 0,47µF/800Volt zum Preis von etwas um die 40 Europel.

Die sind natürlich ölgetränkt, vermutlich Rizinus. Damit es hinten besser wieder rauskommt :boingo:
Übrigens Made in Germany - wenn ich es richtig in Erinnerung habe.

Das muß man verstehen, da hilft auch keine Medizin mehr, nichtmal Handauflegen.
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#50
Zitat:MGW51 postete

Die sind natürlich ölgetränkt, vermutlich Rizinus. Damit es hinten besser wieder rauskommt :boingo:
Big Grin

Allerdings war nicht meine Absicht, mit der Erwähnung dieser Wundergläubigen (oder besser "wunderlich Glaubenden"?) ein paar Postings vorher den ganzen Thread in die Richtung zu ziehen.
Ich kenne die Kollegen hier mittlerweile genug, um zu wissen, wie die Mehrheit über solchen andernorts ablaufenden Hokuspokus denkt.

Aber es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie sich erwachsene und ansonsten nette und auch gar nicht dumme Menschen mit solchem Sermon öffentlich zum Affen machen.
Auch nach Aschermittwoch.
Bert
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