32 vs. 48 kHz - Qualität bei DAT
#1
Um bei Michaels "Wer produziert noch DAT-Kassetten" Thread nicht wieder OT zu geraten, möchte ich hier eine kleine Nebendiskussion anzetteln.

Michael schrieb, dass seine "Beifang"-Kassetten mit Opern auf 32 kHz bespielt sein. Mein erster Gedanke war "da nimmt es jemand mit dem Klang nicht so genau", mein zweiter: "da war aber jemand geizig - oder Vielaufnehmer mit kleinem Budget".

Mein Gehör meint einen deutlichen Unterschied zwischen 32 und 48 kHz zu bemerken und zwar nicht (!) wegen der niedrigeren oberen Grenzfrequenz. Denn im Longplay Modus wird nicht mit 16 Bit quantisiert, sondern nur mit 12 Bit. 65536 Lautstärkestufen stehen 4096 Stufen gegenüber.

Für mich habe ich gefolgert: Wenn es auf die Spieldauer ankommt oder es nur dem zeitversetzten Hören dient reicht mir LP (32, 12). Wenn es eine Musikaufnahme oder sonstig klanglich anspruchsvolle Aufnahme ist, die ins Archiv kommt nehme ich SP (48, 16).

Wie ist eure Handhabung und Meinung?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#2
Hallo niels,

ich würde auch nur mit höchster Qualität aufnehmen. Schließlich kann DAT das ja, also sollte man sie auch nutzen. Der 'Beifang', wie Du es nennst, ist wohl auch deshalb mit 32 khz aufgezeichnet worden, um eine komplette Oper auf ein Band zu bekommen.

Laut Datenblatt des 670 wird im LP-Modus eine nichtlineare Quantisierung benutzt. Der Frequenzbereich geht dabei nur bis 14500 Hz. Dynamik bleibt auf 48 kHz Niveau, allerdings wird beides mit besser als 90 dB beschrieben. Der Klirrfaktor steigt etwas an, bleibt aber weit unterhalb der Hörbarkeitsgrenze. Ich 'befürchte' nur, dass ich da keinen Unterschied zu 48 khz (mehr) hören werde. Sad
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
Zitieren
#3
Die Dynamik bleibt wohl die gleiche. Nur ist das Raster 16 fach gröber.

Es war, so meine ich mich zu erinnern, "Anitras Tanz" aus der "Peer Gynt"-Suite von Edvard Grieg, bei dem auch meine Frau den Unterschied zwischen SP und LP hörte. Natürlich habe ich beide Aufnahmen über den Analogeingang gemacht, damit SP nicht auch noch den Digitalkopie-Bonus erhält. Den Streichern geht auf LP klanglich das Holz verloren, Pizzicato-Passagen klingen nicht mehr so präzise.

Wenn du Klassikaufnahmen auf CD besitzt, mach ruhig mal den Vergleich. Ich kann mir schon denken, dass du einen Unterschied hören kannst.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#4
Hallo DAT Freunde !

Schon wegen der Austauschbarkeit nehme ich immer SP.
Ich habe sehr viele DAT Geräte, eben auch Walkmen und nicht alle können LP.

Als Aufnahmerecorder nehme ich ausschliesslich den Sony PCM (Profiversion des DTC-77), der hat Hinterbandkontrolle und 4 Motorantrieb.

Viele Grüße,

Ralf.
Zitieren
#5
... die genaue bezeichnung ist PCM-2700.
Siehe Galerie: https://magnetofon.de/galerie/displayima...fullsize=1

Es sind dort auf 15 Seiten mehrere DAT Geräte von mir zu sehen.

Gruß, Ralf.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste