12.09.2021, 14:32
Hallo Zusammen,
wie versprochen habe ich eine der Kassetten ausgepackt und mal ein wenig damit herum gespielt. Da ich etwas Zeit und Lust hatte, ist es etwas ausführlicher geworden. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen . Natürlich sind all die beschriebenen Dinge rein subjektiv zu betrachten. Als Vergleichskandidaten habe ich eine TDK D und eine BASF SOUND 1 mit dazu geholt. Die stammen ungefähr aus der gleichen Zeit, die SOUND 1 ist wohl ein klein wenig älter.
Das Gehäuse selbst ist ziemlich stabil und verwindungssteif. Wen ich versuche es zu "biegen", dann ist es nicht schlechter als zum Beispiel die TDK D. Auch beim Schütteln klappert es nicht mehr oder weniger als bei den beiden Vergleichskandidaten. Das Gehäuse ist ordentlich verarbeitet, verschraubt, man sieht die typischen Maxell Wickelkerne, Abschirmblech, was will man mehr. Die Aufdrucke befinden sich allerdings nicht auf dem Gehäuse sondern auf der Gleitfolie im Inneren.
Was allerdings auffällt ist, das die Hülle der Kassette doch schon aus recht dünnem Kunststoff ist. Ähnlichen denen die man heute noch als neue Hüllen zu kaufen bekommt. Es gibt auch keine Maxell Prägung mehr oder so. Und auch die "Zapfen" zur Aufnahme der Wickelkerne sind nicht mehr die typisch runden sondern nur dreieckig. Einleger und Aufkleber sind nichts besonderes. Der übliche Standard zur damaligen Zeit.
Auf dem Vorspannband sind die typischen Maxell Pfeile zu sehen.
Das Band selber ist relativ dunkel. Mal im Vergleich mit der TDK D und der SOUND 1. Links die Maxell, in der Mitte die BASF und rechts die TDK.
Und hier noch mal im Vergleich zu einer gut 10 Jahre älteren Maxell UR. Das Band dieser war wiederum etwas dunkler.
Im Übrigen habe ich auch mal einen "Schnüffel-Test" gemacht. Ich muss sagen, das Band in der Kassette riecht eigentlich so nach überhaupt nichts. Mehr oder weniger geruchslos. Allerdings ist das bei der grünen UR oben auf dem Bild auch nicht anders. Gut, die ist schon seit einer Weile ausgepackt aber ein wenig sollte man ja noch was riechen. Da ist das mit diesen Modellen unten anders, das sind selbst heute noch richtige "Stinker". Der Geruch bei den beiden ist für mich irgendwie eine Mischung aus Amalgam vom Zahnarzt und verschmortem Elektrokabel. Martin - wie müsste den echtes Maxell Band riechen?
Okay, kommen wir zum eigentlichen Part. Nämlich der Nutzung für Musik. Bitte beachtet das ich da eher der Laie bin und nicht um jedes db in der Aussteuerung oder so kämpfe. Wenn es mit meinem Equipment gut klingt, dann passt es für mich.
Zunächst einmal komplett durchgespult. Da macht sie geringfügig mehr Geräusche als die TDK D ist aber leiser als die SOUND 1. Soweit so gut. Dann als nächstes zum Einmessen. Das darf man ja bei meinem Kenwood noch alles manuell machen . Da fand ich sehr interessant, das ich fast keinerlei Adjustment vornehmen musste. Das sieht bei anderen Bändern teilweise ganz anders aus. Das einzige Band welches sonst bei mir auf diesem Deck so ein Verhalten zeigt ist die TDK SA. Soweit mir bekannt ist wurden die japanischen Decks dieser Zeit ja auf die SA vom Werk her eingemessen.
Wie gesagt, interessant. Hier mal die bisher auch zum Vergleich heran gezogene TDK D.
Wenn die Kassette normal läuft, macht sie an sich keine großen Laufgeräusche. Die TDK D ist dort defintiv lauter. Das Grundrauschen entspricht mehr oder weniger der TDK D. Was Welten zum Beispiel von der von mir im Cassetten-Schätze Thread vorgestellten Fuji DR ist. Also relativ niedrig.
Als Musik habe ich mich für einige Songs vom Genesis Album "Invisible Touch" auf der Seite A entschieden. Auf die B Seite kam dann der Soundtrack von Top Gun. Gute 80er Jahre Musik mit ordentlich "Wumms".
Was die Aussteuerung angeht, da gehe ich immer sehr vorsichtig ans Werk. Ich habe auch festgestellt, das moderne Decks mit automatischer Einmessung und so weiter da irgendwie mehr zu lassen als meine altes Kenwood. Die UR zumindest habe ich bis +2 db in den Spitzen gebracht. Das ist fein für mich und entspricht dem, wie ich auch die TDK D ausgesteuert habe.
Der Rest ist relativ unspektakulär. Keine Drops, keine Aussetzer, keine dumpfen Stellen oder so. Auch kein irgendwie gearteter Abrieb auf dem Tonkopf oder ähnliches. Ich habe die TDK D testweise genauso bespielt und muss sagen, das meine Ohren keinen Unterschied zwischen beiden hören. Auf Grund der lauteren Laufgeräusche der TDK D würde ich die Maxell dann hier sogar vorziehen.
Mein ganz persönliches Fazit: Wenn man diese Kassette für einen Preis wie ich bekomme - also 2,40 Euro - dann denke ich hat man ein ordentliches Preis/Leistungs Verhältnis und eine gute "Alltags"-Kassette für Rock/Pop Musik.
Viele Grüsse
Volker
wie versprochen habe ich eine der Kassetten ausgepackt und mal ein wenig damit herum gespielt. Da ich etwas Zeit und Lust hatte, ist es etwas ausführlicher geworden. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen . Natürlich sind all die beschriebenen Dinge rein subjektiv zu betrachten. Als Vergleichskandidaten habe ich eine TDK D und eine BASF SOUND 1 mit dazu geholt. Die stammen ungefähr aus der gleichen Zeit, die SOUND 1 ist wohl ein klein wenig älter.
Das Gehäuse selbst ist ziemlich stabil und verwindungssteif. Wen ich versuche es zu "biegen", dann ist es nicht schlechter als zum Beispiel die TDK D. Auch beim Schütteln klappert es nicht mehr oder weniger als bei den beiden Vergleichskandidaten. Das Gehäuse ist ordentlich verarbeitet, verschraubt, man sieht die typischen Maxell Wickelkerne, Abschirmblech, was will man mehr. Die Aufdrucke befinden sich allerdings nicht auf dem Gehäuse sondern auf der Gleitfolie im Inneren.
Was allerdings auffällt ist, das die Hülle der Kassette doch schon aus recht dünnem Kunststoff ist. Ähnlichen denen die man heute noch als neue Hüllen zu kaufen bekommt. Es gibt auch keine Maxell Prägung mehr oder so. Und auch die "Zapfen" zur Aufnahme der Wickelkerne sind nicht mehr die typisch runden sondern nur dreieckig. Einleger und Aufkleber sind nichts besonderes. Der übliche Standard zur damaligen Zeit.
Auf dem Vorspannband sind die typischen Maxell Pfeile zu sehen.
Das Band selber ist relativ dunkel. Mal im Vergleich mit der TDK D und der SOUND 1. Links die Maxell, in der Mitte die BASF und rechts die TDK.
Und hier noch mal im Vergleich zu einer gut 10 Jahre älteren Maxell UR. Das Band dieser war wiederum etwas dunkler.
Im Übrigen habe ich auch mal einen "Schnüffel-Test" gemacht. Ich muss sagen, das Band in der Kassette riecht eigentlich so nach überhaupt nichts. Mehr oder weniger geruchslos. Allerdings ist das bei der grünen UR oben auf dem Bild auch nicht anders. Gut, die ist schon seit einer Weile ausgepackt aber ein wenig sollte man ja noch was riechen. Da ist das mit diesen Modellen unten anders, das sind selbst heute noch richtige "Stinker". Der Geruch bei den beiden ist für mich irgendwie eine Mischung aus Amalgam vom Zahnarzt und verschmortem Elektrokabel. Martin - wie müsste den echtes Maxell Band riechen?
Okay, kommen wir zum eigentlichen Part. Nämlich der Nutzung für Musik. Bitte beachtet das ich da eher der Laie bin und nicht um jedes db in der Aussteuerung oder so kämpfe. Wenn es mit meinem Equipment gut klingt, dann passt es für mich.
Zunächst einmal komplett durchgespult. Da macht sie geringfügig mehr Geräusche als die TDK D ist aber leiser als die SOUND 1. Soweit so gut. Dann als nächstes zum Einmessen. Das darf man ja bei meinem Kenwood noch alles manuell machen . Da fand ich sehr interessant, das ich fast keinerlei Adjustment vornehmen musste. Das sieht bei anderen Bändern teilweise ganz anders aus. Das einzige Band welches sonst bei mir auf diesem Deck so ein Verhalten zeigt ist die TDK SA. Soweit mir bekannt ist wurden die japanischen Decks dieser Zeit ja auf die SA vom Werk her eingemessen.
Wie gesagt, interessant. Hier mal die bisher auch zum Vergleich heran gezogene TDK D.
Wenn die Kassette normal läuft, macht sie an sich keine großen Laufgeräusche. Die TDK D ist dort defintiv lauter. Das Grundrauschen entspricht mehr oder weniger der TDK D. Was Welten zum Beispiel von der von mir im Cassetten-Schätze Thread vorgestellten Fuji DR ist. Also relativ niedrig.
Als Musik habe ich mich für einige Songs vom Genesis Album "Invisible Touch" auf der Seite A entschieden. Auf die B Seite kam dann der Soundtrack von Top Gun. Gute 80er Jahre Musik mit ordentlich "Wumms".
Was die Aussteuerung angeht, da gehe ich immer sehr vorsichtig ans Werk. Ich habe auch festgestellt, das moderne Decks mit automatischer Einmessung und so weiter da irgendwie mehr zu lassen als meine altes Kenwood. Die UR zumindest habe ich bis +2 db in den Spitzen gebracht. Das ist fein für mich und entspricht dem, wie ich auch die TDK D ausgesteuert habe.
Der Rest ist relativ unspektakulär. Keine Drops, keine Aussetzer, keine dumpfen Stellen oder so. Auch kein irgendwie gearteter Abrieb auf dem Tonkopf oder ähnliches. Ich habe die TDK D testweise genauso bespielt und muss sagen, das meine Ohren keinen Unterschied zwischen beiden hören. Auf Grund der lauteren Laufgeräusche der TDK D würde ich die Maxell dann hier sogar vorziehen.
Mein ganz persönliches Fazit: Wenn man diese Kassette für einen Preis wie ich bekomme - also 2,40 Euro - dann denke ich hat man ein ordentliches Preis/Leistungs Verhältnis und eine gute "Alltags"-Kassette für Rock/Pop Musik.
Viele Grüsse
Volker
Womit ich derzeit Musik höre:
Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977
SONY TA-FE510R | ST-SE500 | TC-K690 | TC-KE600s | CDP-XE220 | MDS-JE330
Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977
SONY TA-FE510R | ST-SE500 | TC-K690 | TC-KE600s | CDP-XE220 | MDS-JE330