03.08.2016, 22:00
alrac,'index.php?page=Thread&postID=192518#post192518 schrieb:wieso sollte man sich Typ I-Bänder neu kaufen, wenn es genug (sehr gute) gebrauchte Typ II gibt???Die Frage wäre sinnvoller, wenn man Typ I- und Typ II-Bänder unter denselben Bedingungen verwenden würde. Das ist aber i.d.R. nicht der Fall.
Viele Superferrobänder kann man z.B. in den hohen Frequenzen weiter aussteuern als vergleichbare Typ-II-Bänder, was hauptsächlich an den unterschiedlichen Entzerrungskurven liegt (120 µs bei Typ I vs. 70 µs bei Typ II/IV). Zwar ist die Höhendynamik der Typ II-Bänder rechnerisch meist besser, weil sie weniger rauschen; dafür können hohe Töne weit weniger hoch ausgesteuert werden als tiefe. Je nach Musik kann also Typ I oder Typ II, oder besser gesagt: 120 µs- oder 70 µs-Entzerrung besser geeignet sein.
Wenn du ein Deck benutzt, bei dem du die Entzerrung manuell wählen kannst (und zwar getrennt von der Vormagnetisierung!), dann kannst du natürlich auch Typ II-Bänder mit 120 µs benutzen. Das war ja auch gängige Praxis bei vorbespielten Cassetten mit Chromdioxidband (die dann eben Gehäuse mit Typ I-Codierung verwendeten). Aber so ein Deck haben die Wenigsten.
alrac,'index.php?page=Thread&postID=192518#post192518 schrieb:...möglichst perfekten Kopie...das ging mit einer UD-XL I manchmal, mit guten Typ II nach Einmessung eigentlich immer.Eigentlich immer ?( Ich mag die Cassetten ja sehr, aber die meisten meiner Aufnahmen sind von einer perfekten Kopie weit entfernt. Wenn ich ein Orchester oder einen Gesangssolisten aufnehme, muß ich mich immer zwischen einem Rauschteppich oder dem klanglich nicht ganz neutralen Dolby C entscheiden