20.06.2016, 20:59
Warum tust Du sowas? Hat Dein schönes Revox-Deck keinen Löschkopf? :-)
Die Cassette nimmt zwar keinen Schaden, aber das Band wird dermaßen bis in die Sättigung aufmagnetisiert, daß die Gefahr besteht, daß es seinerseits Metallteile in Deinem Deck magnetisiert. Und das wiederum löscht Dir dann andere Bänder an, die Du damit abspielst, bevor Du das Deck mit einer Drossel entmagnetisiert hast.
Meiner Meinung nach ist die einzig sinnvolle Anwendung für solche Dauermagnet-Löschgeräte, wenn man Cassetten schnell löschen muß, weil sie jemand Anderes vorsichtshalber wegwerfen will, um die alten Aufzeichnungen nicht für unbefugte Ohren zugänglich zu machen. Manche eBay-Verkäufer schieben aus Prinzip alle gebrauchten Cassetten durch so ein Löschgerät. Da bin ich immer erstmal am Fluchen, weil ich alle, die ich wieder bespielen will, erstmal mit einem alten Deck ordentlich löschen muß, bevor sie in ein "richtiges" Gerät dürfen, denn das will man sich ja nicht ohne Not aufmagnetisieren.
Wenn nach dem Löschen per Cassettendeck (oder währenddessen, mit Hinterbandkontrolle) noch Reste der alten Aufzeichnung hörbar sind, dann liegt einer der folgenden Fehler vor:
- Das Band wurde mechanisch derart beansprucht, daß ein Teil der Magnetpartikel gebrochen ist und nicht mehr in "Nullstelung" ausgerichtet werden kann. Das Phänomen wurde vor kurzem bei Tapeheads gut beschrieben. Suchtip für Google: "magnetostriction Wilhelm site:tapeheads.net" Betroffen sind vor allem kobaltdotierte Eisenoxidbänder sowohl der Typen I und II, aber ich hatte auch schon stärker gebrauchte Metallbänder, die sich partout nicht mehr komplett löschen ließen.
- Das Deck hat einen zu geringen Löschstrom für die verwendete Bandsorte. Viele einfachere Decks "schaffen" es nicht, ein hochkoerzitives Metallband zu löschen. Ganz alte Geräte aus den 60ern und 70ern können teilweise auch Chromdioxidbänder nicht richtig löschen. Mit beidem sollte Dein Revox aber keinerlei Probleme haben.
Viele Grüße,
Martin
Die Cassette nimmt zwar keinen Schaden, aber das Band wird dermaßen bis in die Sättigung aufmagnetisiert, daß die Gefahr besteht, daß es seinerseits Metallteile in Deinem Deck magnetisiert. Und das wiederum löscht Dir dann andere Bänder an, die Du damit abspielst, bevor Du das Deck mit einer Drossel entmagnetisiert hast.
Meiner Meinung nach ist die einzig sinnvolle Anwendung für solche Dauermagnet-Löschgeräte, wenn man Cassetten schnell löschen muß, weil sie jemand Anderes vorsichtshalber wegwerfen will, um die alten Aufzeichnungen nicht für unbefugte Ohren zugänglich zu machen. Manche eBay-Verkäufer schieben aus Prinzip alle gebrauchten Cassetten durch so ein Löschgerät. Da bin ich immer erstmal am Fluchen, weil ich alle, die ich wieder bespielen will, erstmal mit einem alten Deck ordentlich löschen muß, bevor sie in ein "richtiges" Gerät dürfen, denn das will man sich ja nicht ohne Not aufmagnetisieren.
Wenn nach dem Löschen per Cassettendeck (oder währenddessen, mit Hinterbandkontrolle) noch Reste der alten Aufzeichnung hörbar sind, dann liegt einer der folgenden Fehler vor:
- Das Band wurde mechanisch derart beansprucht, daß ein Teil der Magnetpartikel gebrochen ist und nicht mehr in "Nullstelung" ausgerichtet werden kann. Das Phänomen wurde vor kurzem bei Tapeheads gut beschrieben. Suchtip für Google: "magnetostriction Wilhelm site:tapeheads.net" Betroffen sind vor allem kobaltdotierte Eisenoxidbänder sowohl der Typen I und II, aber ich hatte auch schon stärker gebrauchte Metallbänder, die sich partout nicht mehr komplett löschen ließen.
- Das Deck hat einen zu geringen Löschstrom für die verwendete Bandsorte. Viele einfachere Decks "schaffen" es nicht, ein hochkoerzitives Metallband zu löschen. Ganz alte Geräte aus den 60ern und 70ern können teilweise auch Chromdioxidbänder nicht richtig löschen. Mit beidem sollte Dein Revox aber keinerlei Probleme haben.
Viele Grüße,
Martin