Tapedeck-Cassetten-Stammtisch
@ Ingo: Die orangen LH extra I laufen in den allermeisten Fällen völlig problemlos. In den 120ern sind auch keine Bänder aus Indonesien, die schon mal eher anfangen können zu quietschen. Aber zum Benutzen würde ich ohnehin keine OVP-Exemplare zum höheren Sammlerpreis nehmen. Dann lieber warten, bis man eine gute gebrauchte für einen Bruchteil des Preises findet.

@ Oli: Ja, die Sofortkauf-Preise sind wirklich derart irre. Aber wie viel davon werden auch verkauft? Da gehen etliche in der Dauerschleife. Die Preise von abgeschlossenen Auktionen mit erfolgreichen Geboten bilden meiner Meinung nach viel realistischer ab, welche NOS-Cassetten ungefähr wie viel Marktwert haben.

@ Volker: Die 35 Stück 1993er Ferro Extra sind ein echtes Schnäppchen. Wenn ich das richtig erkenne, handelt es sich um die bei ECP hergestellte Version, zumindest bei dem einzeln abgebildeten Exemplar. Von denen habe ich auch noch keine Quietschprobleme gehört. Die sind besser als jedes aktuell hergestellte Band, die Gehäuse sowieso. Und bei dem Preis hätte ich dann auch keine Hemmungen, 33 Stück zu benutzen, und nur eine eingepackte und eine ausgepackte aufzuheben.

Viele Grüße,
Martin
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Jetzt sind ja wieder olympische Spiele - und just in der Woche davor habe ich diese NOS-Olympia-Kassetten gefunden:

   

LG
Manuel
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Seoul 1988... Da hat sich 3M gedacht, unterstützen wir mal das Gastgeberland und kaufen unsere Cassetten nicht mehr in Japan bei DENON sondern in S. Korea bei SKC ein.
Nicht gerade ein Knaller das Band aber recht solide, das Gehäuse war beim DENON Vorgänger aber ne ganz andere Liga.

Zitat:@ Oli: Ja, die Sofortkauf-Preise sind wirklich derart irre. Aber wie viel davon werden auch verkauft? Da gehen etliche in der Dauerschleife. Die Preise von abgeschlossenen Auktionen mit erfolgreichen Geboten bilden meiner Meinung nach viel realistischer ab, welche NOS-Cassetten ungefähr wie viel Marktwert haben.
So ist das...
Ich hatte bei ebay etwa drei Monate diese 9 OVP drin stehen. Sofort Kauf 24,50€, gerade mal 2,70€ das Stück, wurden bis zur ebay Zwangsumstellung nicht verkauft.
   
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Das Gehäuse war super. Aber das Band hatte gerne mal mit Drop-Outs zu kämpfen.
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Zitat:Das Gehäuse war super.
Du meinst bestimmt den Denon Vorgänger...
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@Manuel: Bei diesen Scotch finde ich das Etikett ziemlich cool. Ich hab davon nur eine aber das ist ja wirklich wie Metall oder zumindest beschichtetes Papier was wie Metall wirkt und sich auch so anfühlt. Zumindest habe ich das Gefühl.

@Martin - ja, die BASF sind sicherlich ein gutes Angebot. Das Problem ist das ich zum Aufnehmen mehr als genug habe. Und damit brauche ich nicht so viele Big Grin . Aber ich denke es wird sich dafür sicherlich ein Interessent finden.

@Ingo - ja, ich habe die unterschiedlichen Threads (war ja hier auch Thema) bezüglich Quietschen & Schmieren der BASF Ferros gelesen. Ich habe das so noch nie beobachtet. Das von mir erwähnte Exemplar ist das hier:

   

Da habe ich aktuelle Musik aus den Charts drauf, die lief in den letzten Wochen auch immer wieder. Ohne Probleme. Komisch. Wobei insgesamt habe ich von diesen auch nur 2 im Umlauf. Von denen hier deutlich mehr. Mit denen habe ich bisher auch keinerlei Probleme gehabt, ich mag die auch sehr, waren aber auch immer NOS:

   

Blöde Frage - kann das sein, das sowas manchmal auch mit dem Deck zusammen hängt? Also das Quietschen, weniger das Schmieren. Das vielleicht mein "altes" Kenwood die besser verträgt als vielleicht ein moderneres High End Deck? Wahrscheinlich spielt das keine Rolle, aber war halt so eine Idee.

@Oli: Vielleicht ist ja auch - obwohl es vielleicht seit einigen Jahren wieder mehr Nutzer gibt - doch auch ein Sättigungsgrad erreicht ist? So nach dem Motto die Sammler haben meist was sie brauchen, die normalen Nutzer schauen nach Schnäppchen und die wo das Geld keine Rolle spielt kaufen sowieso die Typ IV Kassetten? Wer weiß Smile .
Womit ich derzeit Musik höre: 
Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977
SONY TA-FE510R | ST-SE500 | TC-KE300 | TC-KE600s | CDP-XE220 | MDS-JE330
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Ich hab' ja alle Scotch XSII-Varianten im Einsatz - klar, die Denon hat das beste Gehäuse, und in gutem Zustand auch ein leckeres Band, zumindest das eine meiner beiden Exemplare hat aber leider schon einige Drop-outs.

Die SKC-Bänder hingegen sind diesbezüglich bei mir unproblematisch. Ich hab' nie Messungen gemacht; mir scheinen die Bänder nach Gehör jetzt vielleicht nicht der Oberknaller zu sein, auf dem B215 performen sie aber sehr ordentlich. Und so schlecht sind die Gehäuse auch wieder nicht; etwa auf dem Niveau eines damaligen Schneider-Gehäuse. 
     

A propos SKC-Typ II-Bänder: Wie sind da Eure Erfahrungen? Zumindest in der FeCo-Variante hatte ich da bisher echt noch nie einen Reinfall, egal ob als SKC HX und QX, Memorex CRX II oder als die oben gezeigten Scotch XSII. Die funktionieren bei mir immer. Und deshalb kaufe ich mir auch mal wieder solche Bänder, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet.

   

LG
Manuel
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Das Quietschen und Schmieren der BASF Ferros ist unabhängig vom Deck.
Die schöne schwarze hab ich, die durchsichtige auch.

Anfangs dachte ich noch, die laufen. Bei allen, die ich habe, fing es früher oder später an. Manchmal auch erst am Bandende oder kurz davor.
Hin und herspulen etc., alles ohne Erfolg.

Habe von den schwarzen eine an einen Hobby-Kollegen gegeben. Auch bei ihm.
Und in den Foren haben so viele Leute dazu geschrieben, da waren sehr viele unterschiedliche Decks beteiligt.

Grüße
Ingo
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Die DENON Bänder sind auch keine Überflieger, irgendwie sind die bis zum Ende auf dem Entwicklungsstand von etwa 1983/84 stehengeblieben und wurden von der Konkurenz ab etwa 1985/56 überholt.  Trotz Zweischichttechnik kommt das DX/HD7 Band, das auch in der ersten XSII steckt, an die Rausch und Austeuerungswerte der anderen Bänder nicht ran. Auch bei der letzten Ausgabe der HD7-S ist das Band nicht wirklich verbessert worden.

Zitat:Ich hab davon nur eine aber das ist ja wirklich wie Metall oder zumindest beschichtetes Papier was wie Metall wirkt und sich auch so anfühlt. Zumindest habe ich das Gefühl.
Das ist meiner Beobachtung nach tasächlich eine Kompositfolie in der auch ne Metalschicht drin ist, gabs ja bei TDK und Maxell auch.
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Es gibt aber schon Köpfe, mit denen die Bänder früher anfangen zu quietschen. Am kritschsten scheinen die GX-Köpfe von Akai zu sein. Darauf quietschten viele BASF-Bänder schon in den 80er Jahren. Das muß nichtmal unbedingt ein Defekt gewesen sein - es reicht, wenn durch die Oberflächenstruktur zufällig eine Schwingung hervorgerufen wird, die der Eigenfrequenz des Kopfmaterials entspricht.

Andererseits waren für die Bandtypen LH super und ferro super LH aus den 70ern, also den "roten LH", bereits wenige Jahre nach der Produktion Zersetzungsprozesse des Bindemittels dokumentiert, die unabhängig vom Kopfmaterial zum Quietschen führen konnten. Das Problem war bei BASF bekannt und wurde abgestellt.

Wenn bei mir in den vergangenen 10 Jahren andere BASF-Cassetten gequietscht haben, dann waren es immer nur welche aus indonesischer Produktion. Dort wurde nicht exakt die Rezeptur aus dem Stammwerk Willstätt übernommen, nur annähernd, und es gab andere Zulieferer für die Rohmaterialien. In Bedford/USA hat BASF für die dort beschichteten Bänder die Rohstoffe über das Stammwerk bezogen, um eine möglichst große Austauschbarkeit zu gewährleisten, was für den Duplizierermarkt wichtig war. Und in Brasilien wurden sowieso nur Bänder aus Bedford und Willstätt, später auch aus München, eingespult.

Was ich dagegen in den letzten 2-3 Jahren ab und zu mal hatte, waren LH-E I (1985-87) und Ferro Extra I (1987-91) aus deutscher Produktion mit erhöhtem Bandabrieb. Ich kann auch nicht ausschließen, ob diese Bänder nicht doch irgendwann anfangen zu quietschen.

Ebenfalls dokumentiert ist eine Empfindlichkeit quasi sämtlicher BASF-Bandtypen der 70er und 80er Jahre für Lagertemperaturen über 38 Grad. Dabei zerfällt wieder ein Bestandteil des Bindemittels, was zu derartigen Phänomenen wie Schmieren und Quietschen führen kann. Und jetzt überlegt mal, wie warm es bei Euch in den letzten paar Sommern so war an den Orten, an denen Eure Cassetten liegen. Auch drinnen in der Wohnung, wo man sie eigentlich in Sicherheit wähnt. Wenn dann noch hohe Luftgeuchtigkeit dazu kommt, beschleunigt sich der Prozeß.

Vielleicht habe ich bisher einfach nur Glück gehabt, daß dort, wo ich wohne, diese Temperaturmarke noch nicht geknackt wurde.

Viele Grüße,
Martin
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Hmm, ich werde das mal auch weiter beobachten. Ich meine, die laufen ja alle nicht rund um die Uhr bei mir. Vielleicht tritt es ja auch noch auf. Mal schauen.
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Das die alten BASF Metallbänder teuer sind ist ja schon bekannt, aber jetzt fängt das schon bei der einfachen LH Extra I an:

BASF LH Extra I 120 orange/rot
Viele Grüße,

Michael
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Bei AKAI hatte ich das auch mit Tonbändern, die z.B. auf einer A77 oder auf einem Uher Royal DeLuxe noch liefen. Ich habe aber auch noch ein Grundig TK600, da gibt es speziell Bänder von BASF die in wenigen Sekunden den Tonkopf so derart zuschmieren, dass nur noch ein Mittelwellen artiges Signal zu vernehmen ist, während die auf der Royal de Luxe noch laufen. Es kommt also stark auf Oberflächen der Köpfe an. Hab sogar die Vermutung dass weiche Köpfe mit sowas am Nachgiebigsten sind. Die Ferro Extra und LH Super, die das bei mir betrifft verhalten sich aber auf allen Geräten, auf denen ich sie getestet habe gleich - leider.

LG Tobi
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Hallo,

ich bin recht neu hier im Forum und amüsiere mich gerade in diesem Thread. Für mich waren Kassetten früher immer das Mittel der Wahl, weil von 20 Mark Taschengeld war ja maximal nur eine LP im Monat drin ;-) Also habe ich mir bei Freunden und aus der Biliothek Platten geliehen und damals mit einem Sharp RT 10 aufgenommen. Etliche der Kassetten habe ich noch, das Sharp wurde um ein TEAC ergänzt, beide habe ich leider verschenkt (weil ich dachte, das repariert niemand mehr) und mir dann ein Harman/Kardon TD 420 zugelegt. Mittlerweile ist mir auch noch ein Technics RS-TR373 zugeflogen.

Aber mal was anderes. Seit einiger Zeit bin ich Filk Fan ( https://de.wikipedia.org/wiki/Filk_(Musik) ), das ist entstanden, als sich die amerikanischen SciFans-Fans nach ihren Treffen bei einem abendlichen Bierchen noch einen Spaß gönnten und bekannte Lieder auf ihre Lieblingsgeschichten umtexteten.
Letzten Oktober war ich das erste Mal zu so einer Veranstaltung (gibt es auch in Deutschland) und habe da richtig Glück gehabt. Da kaum noch jemand in der Szene ein Tape Deck hat, habe ich 5 Kassetten mit solcher Musik für 5 Euro das Stück bekommen (der Restbestand), die Originalpreise klebten noch dran, das war das doppelte bis fünffache. Es soll aber auch Tapes geben, die bei Ebay richtig hohe Summen erzielen, die sind aber dann aus den 80ern, als diese Musikrichtung begann und CDs brennen noch teuer war.
LG
Laura
   
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Toll Laura, super Kassetten hast du da.

Aber BTT, Tapedecks sind wieder richtig in. es gibt ja wieder neu Kassetten zu kaufen. Also gib deine Geräte nie weg. Reparieren kann dir die meist doch ein Freund von Vintage Geräten.

Ich besitze sogar einen Nakamichi Dragon. Immer die Augen aufhalten, gute Kassetten, ein feines Tape, wenn es denn passt, einfach kaufen.
Viele Grüße
Michael
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(06.02.2022, 14:53)Adler23 schrieb: Nakamichi Dragon

Da habe ich schon von flüstern gehört. Eine Legende.
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Vor allem legendär teuer. Rolleyes Wenn es um die Qualität geht gab es aber noch andere alternativen. Je nach dem wen man fragt, bzw. wo man im Internet liest, gibt es klanglich besseres wie etwa ein ASC AS 3001 oder ein Tandberg TCD 910. Wobei man aber auch sagen muss das da oben die klanglichen Unterschiede nur noch extrem gering sind. Außerdem ist das ASC, vor allem aber das Tandberg, sehr sehr selten und mittlerweile kaum noch zu bezahlen. Man beachte mal den Preis des Tandberg in der von mir verlinkten eBay Kleinanzeige. Undecided
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Hey Laura,

Das RS TR 373 hatte ich auch mal, das ist echt solide und macht richtig gute Aufnahmen, vor Allem ungewöhnlich in der Preisklasse waren die motorisierten Klappen. Auch mir ist es damals zugeflogen, hat mir ein Lehrer fürs Schülerradio geschenkt, weil meins den Geist aufgegeben hatte. Der einzige Minuspunkt waren die etwas zu kurz geratenen Wickeldorne, wodurch der vordere Wickeldorn manchmal nicht richtig einrastete und ein Klappern verursachte, weil er durch rutschte.

Ich bin auch immer noch der Meinung, dass man mit so soliden Mittelklasse und Einsteiger Geräten (Das Ding gabs ja für 350 Mark) mit den richtigen Cassetten und etwas Arbeit beim genauen Einpegeln Aufnahmen hinbekommt, die von einem High End Deck gar nicht oder nur kaum zu unterscheiden sind, bis auf den etwas schlechteren Gleichlauf, der aber bei der meisten Musik nicht weiter ins Gewicht fällt. Ich werde da von Vielen nicht ernst genommen - hab auch selbst gute Dreikopf Geräte und weiß, wie man sie benutzt und das Optimum raus holt, aber trotzdem bin ich immer wieder erstaunt wie gut die Aufnahmen doch werden, wenn ich mal ein Einfacheres Gerät benutze.

Das mit den wertvollen Bändern kenne ich. Hab einer Freundin neulich eine Ramones Cassette geschenkt. Vor ein paar Jahren hat sich Niemand für Cassetten interessiert. Ich dachte das wäre ne Raubkopie, sie hat dann schlauerweise bei Discogs nachgesehen und fest gestellt, dass die Ausgabe original ist und für 80 Dollar ohne Cover weg geht. Meine Cassette ist ohne Beschädigungen und sieht quasi aus wie neu. Läuft auch noch gut. Hätte ich das mal gewusst... Ich hab die mal aus einem Bestand geschenkt bekommen. Ich mag Pre Recorded Tapes gar nicht so. Unabhängig von ihrer Gestaltung klingen sie meistens einfach nicht besonders gut. Deshalb überlege ich meine Sammlung weg zu geben. Im Konvolut bekommt man mit solchen "Sahnestückchen" aber wahrscheinlich nicht viel dafür. Die jetzt Alle zu katalogisieren und einzeln ins Netz zu setzen wäre mir aber zu viel Aufwand.

Auch ich hab früher Cassetten aus der Bibliothek geliehen und dadurch auch sehr viele alternative Hörspiele in meiner Kindheit gehört, das linksradikale PLÄNE Label war dort sehr stark vertreten, natürlich aber auch die üblichen Verdächtigen (KIOSK, Karussell, Europa...) und natürlich jede Menge Musik. Als ich dann dort auf die Schule ging (örtliche Bibliothek ist Teil der Gesamtschule) begann die Umstellung auf CD und man konnte die Cassetten für 50 Ct. kaufen. Da hab ich dann jede Menge abgegriffen. Es kamen die ersten CD Brenner im Umfeld, aber für 10 Mark für ne gebrannte Bravo Hits wusste ich was Besseres anzufangen. So war das auch mit Platten. Anfang der 00er wollte Niemand Platten haben. Weil mir die aktuelle Chart Musik eh nicht gefiel hab ich ganz viel 80er Kram aus den Wühlkisten gekauft, vor Allem auch Sampler und dadurch Sachen kennengelernt, die man heute nirgends mehr hört. Mein Interesse an der DDR war schon als Kind sehr groß, ich fand das - obwohl wir gar keinen Bezug zum Osten hatten - immer total faszinierend und hab dann auch angefangen Ostmusik zu kaufen. Auch da war es billiger AMIGA Platten in der Wühlkiste und auch Cassetten zu kaufen oder dann später im Netz zu bestellen, als die teuren CDs und man hatte noch was Originales.

Mit dem MiniDisc Recorder Baustein, den ich Weihnachten 98 erspart hatte habe ich ausserdem viel vom Radio aufgenommen, konnte wunderbar schneiden und von da aus auf Cassette, die ich dann im Walkman hören konnte.

Dieser Übergang zum Internet, WinMX, Kazaa usw. zwischen 2000 mit dem 56 k Modem und 2002 hat mich noch lange Zeit an den analogen Medien fest halten lassen. Die mp3 hatten anfangs eine beschissene Qualität. Mein Walkman DD 33 war denen komplett überlegen, nur so Edel Teile wie der iPod waren im Vorteil, die meisten mp3s, die man damals so auf illegalen Seiten gezogen hat, waren klanglich aber extrem schlecht und man musste aufgrund des begrenzten Speicherplatzes und der teuren Festplatten ja auch immer aufpassen, wie hoch man die CDs rippte, wenn man mal wieder was geliehen bekam. Im Nachhinein ärgere ich mich über veraltete Codecs und schlechte 128 kbps Joint Stereo Dateien von irgendwelchen Raritäten, die man nirgends mehr findet. Das ist heute Alles viel besser. Irgendwann wurden die Festplatten größer, das Internet schneller und mp3 besser und dann hörte man das nicht mehr. Jetzt stelle ich immer wieder mit Erschrecken fest, wie schlecht die damaligen Dateien unbekannter Herkunft teilweise klingen und wie ich mir das damals antun konnte.

Mit Spotify hat man plötzlich Möglichkeiten, die wirklich fast unbegrenzt sind. Wenn ich mir heute Mixtapes mache, mache ich das Alles digital vom Computer auf Cassette oder Tonband. Die Raritäten, die ich auf Schallplatte habe und die es weder bei Spotify noch auf CD gibt digitalisiere ich mit meiner Feinschliff Nadel und bearbeite das nach, sodass Kratzer und Rauschen weg sind, das kommt dann mit in meine Playlist und das nehme ich dann wiederrum auf Cassette auf. So erreichen meine Aufnahmen die best mögliche Qualität und natürlich findet man dann auch Musik, an die man früher nie so ohne Weiteres ran gekommen wäre.

LG Tobi
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(06.02.2022, 15:34)SpaceAndi schrieb: Vor allem legendär teuer. Rolleyes Wenn es um die Qualität geht gab es aber noch andere alternativen. Je nach dem wen man fragt, bzw. wo man im Internet liest, gibt es klanglich besseres wie etwa ein ASC AS 3001 oder ein Tandberg TCD 910. Wobei man aber auch sagen muss das da oben die klanglichen Unterschiede nur noch extrem gering sind. Außerdem ist das ASC, vor allem aber das Tandberg, sehr sehr selten und mittlerweile kaum noch zu bezahlen. Man beachte mal den Preis des Tandberg in der von mir verlinkten eBay Kleinanzeige. Undecided

Schreibt derjenige der keinen Dragon besitzt :-)

Da oben ist die Luft verdammt dünn. Ich bezweifele ob das ASC oder das Tandberg, das übrigens kein Consumer Gerät war, dem gepflegten Drachen tatsächlich die Butter vom Brot holen.
Viele Grüße
Michael
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Also 10k für ein Kassettendeck sind aber auch wirklich sportlich. Holt das die Kassetten dafür auch alleine aus dem Schrank? Big Grin
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Ja natürlich :-) Wohl dem der es sich leisten kann. Ich würde mir auch zu den heutzutage aufgerufenen >4 k Euro keinen Dragon hinstellen.

Die Geräte bedürfen alle einer Revision. Aber ein Top Dragon räubert schon in Bandmaschinengefilden. Und das sogar mit guten Typ I Kassetten.
Viele Grüße
Michael
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(06.02.2022, 15:34)DOSORDIE schrieb: Hey Laura,

...Ich werde da von Vielen nicht ernst genommen...

Naja, so ist das wenn man halt Jüngern ihre Religion madig macht Big Grin . Mir ist auch der Mund offen stehen geblieben, als ich in den Staaten das erste Mal vor einem Apple Store die Leute habe kampieren sehen, nur damit sie am nächsten Tag als erste ein bestimmtes Gerät in den Händen halten.

Okay, alles Spaß und nein, ich möchte hier keine Diskussion lostreten welches Deck denn nun den allerbesten Klang hat. Ich stelle mir dabei eher die Frage, ob die meisten von uns - nach eventuell häufigerem Diskobesuch - heute überhaupt noch in der Lage sind, diese Unterschiede zwischen einem High End und einem guten Mittelkasse Deck zu hören. Die es ja zweifelsohne gibt. Aber das Gehör altert halt.

Ansonsten - Hallo Laura! Interessant diese Musikrichtung. Ich wusste bis eben noch gar nicht das es das gibt. Man lernt halt immer wieder dazu und schön wenn es immer wieder User gibt, welche dann solches Wissen teilen. Ein paar vorbespielte Kassetten habe ich auch. Aber nicht viele. Und schon gar nicht solche ausgefallenen Sachen Smile .

Viele Grüsse

Volker
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Zitat:Schreibt derjenige der keinen Dragon besitzt :-)

Ach ich besitze, bzw. besaß, keinen Dragon? Wie gut das du das weist. Wink Wenn du das nächste mal in meine Wohnung kommst um nachzuschauen was ich für Geräte besitze, dann sag bescheid. Dann stell ich vorher ein Bier raus. Big Grin

Zitat:Also 10k für ein Kassettendeck sind aber auch wirklich sportlich. Holt das die Kassetten dafür auch alleine aus dem Schrank?
Sportlich ist gar kein Ausdruck. Aber das Teil war damals schon tatsächlich sehr selten und wenn mal eines in den Verkauf kommt ist es in 9 von 10 Fällen kaputt repariert. Da gibt es nämlich so manche böse Falle bei der Reparatur inkl. falsch abgedruckter Dolby Pegel im Service Manual. Meistens wurde aber das echt sau empfindliche Laufwerk komplett verstellt, die Andruckrollen ruiniert so das es zum Skewing kommt und noch ein paar Scherze mehr... Und selbst wenn das Gerät noch korrekt funktioniert, sieht es oftmals aus als sein ein Auto drüber gefahren. Sad
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Da lob ich mir meine soliden Sonys (TC-K870 und TC-K770). Klingen gut, sind robust und man
kann sie auch selbst reparieren. (Und sehen auch noch gut aus Big Grin )

@Laura,

hat die Darkover- Kassette was mit den Romanen der Darkover- Serie von MZB zu tun?
Die hab ich fast alle, ist eine meiner Lieblingsbuchserien.

Gruß
Karl
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Ich denke auch das gerade die Reparierbarkeit mittlerweile immer mehr in den Vordergrund rücken sollte.
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@ Karl

In der Tat. Ich habe seit ich Anfang der 80er auf einem Flohmarkt das Terra Astra Heft "Retter eines Planet" gefunden habe alles verschlungen, was mit Darkover zu tun hatte.
Mehr Informationen zu dem Tape gibt es hier: https://fanlore.org/wiki/Consenting_Adults_of_Darkover

Die meisten Songs gibt es aber zu Büchern von Mercedes Lackey, die auch selbst reichlich Songtexte geschreiben hat, die sie den Barden in ihren Geschichten in den Mund legt.
Einer davon ist ins Deutsche übersetzt und sehr lustig: https://youtu.be/5ORRhXKWphA

Auch recht viel gibt es zu Geschichten von C.J.Cherryh.

LG
Laura
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@Laura,

danke für die Links, werd ich mir mal anschauen, von C.J. Cherryh hab ich nur "Der Koboldspiegel", ist aber schon
lange her, dass ich es gelesen habe.

Gruß Karl
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@LH Super Fan:

Den Unterschied kann man auch mit guten Ohren kaum wahr nehmen, spätestens ab Ende der 80er erreichen schon die einfacheren Decks meist bis 14 kHz bei Typ I Bändern und bei Typ II dann schon 16 oder mehr und das hört man dann auch mit gutem Gehör nicht mehr. Das betrifft auch bessere Radiorecorder und Kompaktanlagen. Selbst Markengeräte mit Tanashin Mechanismus haben bei guter Motorelektronik einen Gleichlauf besser als 0,2% WRMS, das reicht zwar noch nicht unbedingt für Klaviermusik, aber bei Pop und Rock fällt das dann nicht mehr auf. Das Problem ist, dass die günstigeren Geräte keine Möglichkeit haben eine Cassette von aussen einzumessen. Sie sind also entweder nach IEC oder auf bestimmte Sorten eingemessen, die man dann auch nutzen sollte um die besten Ergebnisse zu erreichen.

Ich kann z.B. auch nicht sagen, dass ich den Unterschied zwischen Typ II und Typ IV höre - unabhängig vom Cassettendeck, der Unterschied zwischen Typ I und II/IV ist aber hörbar, weil der Hochton auch in hochwertigen Decks bei höheren Pegeln bei Typ I immer früher abfällt, als bei II und IV. Das ist aber auch nur im direkten Vergleich bemerkbar.

Es gab aber trotzdem auch schon unter 500 bis 600 Mark Geräte die weniger als 0,1% WRMS erreichten. Mit den richtigen Cassetten kann man dann auch sehr gute Aufnahmen machen, die nicht merklich schlechter sind, als mit einem 3 Kopf Deck und Einmesscomputer. Bei 2 Kopf ist es eben immer etwas schwieriger mit dem Einpegeln, wenn man es voll ausnutzen will. Da muss man schon ein paar Mal zurück spulen und vergleichen, wenn man das Optimum raus holen will.

Das sind so meine Erfahrungen. Ich kann nur immer wieder auf meinen Sharp GF 9000 mit neuem Tonkopf hin weisen. Das ist auf ganzer Linie ein wertiges Mittelklasse Laufwerk mit Reineisenband Kompatibilität für Aufnahme und mit Dolby B. Der Tuner ist absolute Spitzenklasse und es ist ein sehr guter Phono Pre integriert. Die Aufnahmen damit werden hervorragend. Aber solche Ghettoblaster haben damals auch 1000 Mark gekostet. Die günstigeren Geräte, die die Meisten damals hatten kommen dann eben nur bis 10 kHz oder so und klingen mit ihren Eigenaufnahmen auch dementsprechend muffig.

Wenn man mal bedenkt, was 1000 Mark damals waren und dass das mit Einberechnung der Inflation heute wahrscheinlich 3000 Euro entspricht, wird aber auch klar wie viel Geld das ist und was man Heute für viel Weniger für tolle BT Lautsprecher und Smartphones bekommt. Gegen meine kürzlich erworbenen MiniRigs mit 2 Subwoofern für 600 Euro kann jeder 80s Ghettoblaster einpacken. Aber der Vorteil ist auch heute, dass man den Fokus nicht mehr auf Tuner, Cassettendeck und andere Komponenten legen muss und einen Löwenanteil in die Lautsprecher und den DSP stecken kann. Würde ich heute mit HiFi anfangen wüsste ich gar nicht, ob ich mir all das anschaffen würde, was ich so habe. Vielleicht würde ich mir einfach für 1000 bis 3000 Euro (Je nachdem wie viel ich grad locker machen kann) gute Aktiv Boxen kaufen und sie mit Spotify/Itunes füttern. Mehr braucht man eigentlich nicht mehr. Früher hätte man aber mindestens 1500 Mark in Komponenten stecken müssen (Verstärker, Tuner, Tapedeck, CD Player, Plattenspieler und evtl. auch noch einen Videorecorder). Man sollte bedenken, dass Kompaktanlagen für Viele auch einfach eine bezahlbare Alternative waren und die hatten vielleicht auch Interesse und Knowhow über höherwertige Komponenten, hätten aber 10 Jahre sparen müssen um die sich leisten zu können. Das sollte man nicht vergessen. Deshalb bin ich immer vorsichtig mit abfälligen Äusserungen über sowas. Da ist auch ganz oft eine Arroganz dahinter, die ich nicht nachvollziehen kann.

Gerade wo jetzt Alles zu Sammlerobjekten erklärt wird ist es kaum noch möglich gute Hardware bezahlbar zu kriegen. die Preise für Decks wie ein GX75 sind in die Höhe gestiegen und liegen mittlerweile irgendwo bei 350 Euro, ich hatte meins damals für 75 gekauft. Hochwertige Walkmans konnte man Mitte der 00er für 10 bis 30 Euro kaufen, ich hatte einen Sony WM DC2 für 70 Euro gekauft, einen DD9 für 80 und Mehrere DDs in allen Ausführungen für maximal 30. Davon habe ich dummerweise die Meisten nicht mehr, heute geht so ein blöder DD9 für 800 Euro weg, selbst wenn er kaputt ist. Einen TPS L2 bekommt man seit Guardians of the Galaxy nicht mehr unter 250 Euro, ich hatte bestimmt 4 Stück, die hab ich alle für unter 50 gekauft. Einen Walkman 7 habe ich auch noch, der ist aber leider auch katastrophal zu reparieren weil die Zahnräder schrumpfen und dann nicht mehr ineinander greifen. Einen D6C habe ich für 120 gekauft, den besitze ich noch. Auch ein Dragon hätte man für 300 Euro bekommen können, war mir damals aber zu teuer. Hätte ich gewusst was die mal Wert sein würden hätte ich das wohl gemacht. Meine GX747 hatte ich für 1500 Euro gekauft, aber auch nur weil das so ein absoluter Traum von mir war. Wenn bei ebay heute welche drin sind, was seltener geworden ist liegen die irgendwo bei 3500 Euro. Und auch die Cassetten selbst sind zu totalen Mysterien und Sammlergegenständen geworden. Das nervt. Mir macht das gar keinen Spaß mehr. Ich bin froh, dass ich so Viele hab, dass ich eh keine neuen brauche.

Früher hatte ich einfach Freude an den Geräten, die Andere nicht mehr haben wollten, heute muss man Millionär sein um das überhaupt noch finanzieren zu können.

LG Tobi
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(06.02.2022, 16:09)SpaceAndi schrieb:
Zitat:Schreibt derjenige der keinen Dragon besitzt :-)
Wenn du das nächste mal in meine Wohnung kommst um nachzuschauen was ich für Geräte besitze, dann sag bescheid. Dann stell ich vorher ein Bier raus. 
Ich war noch nie in deiner Wohnung und bevor ich die jemals betreten werde gefriert eher die Hölle ein. (Außerdem trinke ich aus gesundheitlichen und religiösen Gründen keine alkoholischen Getränke.)

Das weißt du aber auch. Wir geraten hier nicht das erste Mal aneinander und daher würde ich dich bitten meine Beiträge einfach zu ignorieren. Ich werde das gleiche mit deinen tun.
Viele Grüße
Michael
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(06.02.2022, 18:38)DOSORDIE schrieb: ...Früher hatte ich einfach Freude an den Geräten, die Andere nicht mehr haben wollten, heute muss man Millionär sein um das überhaupt noch finanzieren zu können.

LG Tobi

Na ja, Spaß mit den ollen Geräten kann man doch ohne Ende haben, oder? Das hat doch mit Millionär-sein nichts zu tun. Es geht doch teils nur um die Gier oder auch Neugier, die unsereinen treibt. Und warum über vergangene Verkäufe ärgern? Es hatte doch einen Grund, warum Du die Teile weggegeben hast, oder? Hättest Du die alle bis heute behalten, hättest Du sie womöglich auch noch teuer reparieren müssen.

Nein, ich sehe das anders, auch wenn ich weiß, was Du meinst (ich habe immerhin ein fast- 1.Hd. ZX-7 für kleines Geld und mit OVP verschleudert, weil ich meinte, das ich das wegen eines neu erstandenen anderen Naks ja nun nicht mehr bräuchte... Sad  ). Was Dir wirklich wichtig ist, behältst Du doch offensichtlich.

Aber klar, wenn man heute ein bestimmtes Gerät gerne haben wollen würde, wirds halt teurer. Aber braucht man das denn überhaupt wirklich? Wink
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Bis 2016 habe ich versucht, immer noch ein bisschen bessere Geräte, und hier noch ein Kabel, und da noch die Stromversorgung optimieren.
Damals mit Onkyo-Geräten, und da es hier um Tape-Decks geht, das Onkyo TA-2870 war da und erfreute mich.
Seitdem habe ich ein paar Gänge zurück geschaltet und genauso viel Spaß.
Wenn man nur noch nach der Klangverbesserung strebt, vergisst man gern die eigentliche Musik.

Jetzt läuft schon einige Zeit eine Technics-Anlage, mit teils wechselnden Geräten.
Bis gestern lief als Tape-Deck das RS-AZ7, jetzt im Moment ein RS-BX747.
Es gibt noch ein weiteres (RS-BX727). Alle drei machen sehr ordentliche Aufnahmen.

Mit anderen Hi-Fi-Kollegen habe ich mich ift ausgetauscht.
Es gibt sicher tollere Geräte. Ob das noch hörbar ist? Ich meine nur im direkten Vergleich, sonst nicht.

Und die modernen, digitalen Medien ersetzen für mich die Cassetten nicht (und meine Platten schon gar nicht).
Sicher gibt es sehr gut klingende digitale Musikwiedergabe. Das digital aber immer das bessere ist, stimmt in meinen Augen (bzw. Ohren... Wink ) einfach nicht.

Mit meinen Tape-Decks habe ich nie aufgehört, mit meinen Plattenspielern auch nicht.

DAT-Recorder und DAB-Radios haben mich dagegen wieder verlassen. Weil ich mit den analogen Geräten viel zufriedener bin.

Grüße
Ingo
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@DOSORDIE/alrac - das ist ja so ein wenig in die Richtung was ich vorhin mit meiner flapsigen Aussage "so ist das wenn man halt Jüngern ihre Religion madig macht" gemeint habe. Was im Übrigen nicht speziell gegen irgendeinen User hier oder so ging Smile .

Wenn es darum geht nur Musik zu hören, dann stellt man sich ein paar vernetzte, smarte Lautsprecher in die Wohnung und einen Spotify Account dazu und gut ist. Bei vielen geht es aber heute da ja irgendwo auch um eine Mischung aus Status, Qualität und "Haben wollen". Ich bin da ja nicht frei von. Meine "Vintage" Kenwood Komponenten habe ich ja nicht, weil die nun besonders gut sind, sondern weil ich persönlich von der Optik her das Silber und diese großen "Zappelphilipps" toll finde. Und dann kommt halt dieses "haptische" dazu, so eine Kassette selber zusammen zu stellen, sie einzulegen, durchlaufen zu lassen usw. Das entschleunigt auch irgendwie total.

Ich finde das immer total spannend wenn hier Kollegen sich über Einmessen, MOL Werte und so weiter unterhalten. Persönlich geht mir das völlig vorbei. Aber es ist halt toll, wenn diese User daran ihren Spaß haben. So soll es ja sein. Für mich ist der Spaß halt eher das oben beschriebene. Und für andere ist es halt Spaß, auf besonders guten - und heute halt auf Grund des verknappten Angebotes und das manche Leute zu viel Geld haben - auch teuren Geräten aufzunehmen. Dann ist es halt so. Und völlig gerechtfertigt. Nur - und da gebe ich DOSORDIE recht - man sollte dann nicht auf andere "herab sehen". Das ist im Übrigen fast der Hauptgrund warum ich mich nach langen Jahren des nur Mitlesens letztendlich hier angemeldet habe und nicht im HiFi Fourm. Da dort einige Kollegen teilweise in einem überheblichen & belehrenden Ton unterwegs sind, wo ich mir sage das muss doch nicht sein. Hier ist der Ton - im Normalfall Smile - entspannter.

Eine Sache noch zu Typ II und Typ IV. Ich bin ja auch eher so der Meinung das die Unterschiede eher beim Hören (nicht bei Messwerten!!) eher philosophischer Natur sind. Allerdings bin ich letztens zu einer - im Prinzip - neuen TDK MA gekommen. Und ich habe das Gefühl, das die Musik darauf irgendwie wärmer/voller klingt und auch der Bass kommt etwas kraftvoller rüber. Da ist also schon etwas dran. Ob das wiederum den deutlichen, finanziellen Sprung nach oben rechtfertig, muss jeder selbst entscheiden. ich habe auch Spaß mit einer guten TDK D. Rumst auch Big Grin .

Viele Grüsse
Volker
Womit ich derzeit Musik höre: 
Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977
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(06.02.2022, 18:42)Adler23 schrieb:
(06.02.2022, 16:09)SpaceAndi schrieb:
Zitat:Schreibt derjenige der keinen Dragon besitzt :-)
Wenn du das nächste mal in meine Wohnung kommst um nachzuschauen was ich für Geräte besitze, dann sag bescheid. Dann stell ich vorher ein Bier raus. 
Ich war noch nie in deiner Wohnung und bevor ich die jemals betreten werde gefriert eher die Hölle ein. (Außerdem trinke ich aus gesundheitlichen und religiösen Gründen keine alkoholischen Getränke.)

Das weißt du aber auch. Wir geraten hier nicht das erste Mal aneinander und daher würde ich dich bitten meine Beiträge einfach zu ignorieren. Ich werde das gleiche mit deinen tun.

Du bist ja mal ein verdrehter Vogel. Rolleyes Das letzte mal hast du schon so ähnlich reagiert als du gemerkt hast das du nicht mehr weiter kommst. Nur hast du mich da sogar noch böse angegangen und beleidigt. Offenbar kannst du nicht so gut einstecken, nur Blödsinn austeilen. Aktuelles Beispiel das du weißt welche Geräte ich habe. Wenn man dir das vor Augen führt wirst du gleich patzig und würgst die Diskussion ab. Ich mein, es ist ja nicht das erste mal das du schreibst das du meine Beiträge ignorieren wirst. Darauf hin hast du es trotzdem mehrfach mit Spitzen gegen mich versucht die ich aber ignoriert habe. Und nun hast du mich ja wieder direkt angesprochen obwohl du mich doch ignorieren wolltest. Huh Aber sicher fällt dir da wieder eine doofe ausrede ein warum du das gemacht hast. Ich bin mal gespannt ob das mit dem ignorieren deinerseits jetzt klappt. Wink
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Natürlich mache ich das wegen der Haptik und auch kleinere Geräte können schön sein, aber meinen teuren Akai AM 75 hab ich z.B. weil er so viele Anschluss und Verschaltungsmöglichkeiten hat und mir auch erlaubt, Digital und Analog zu kombinieren. Ich kann 3 Tapes anschliessen (in meinem Fall Cassette, Tonband und PC) und dann von Band oder Platte auf PC digitalisieren und auch umgekehrt, ohne was umzustöpseln und währenddessen noch was Anderes anhören (z.B. Netflix gucken oder so) und Alle Geräte sind gleichzeitig angeschlossen, ohne zusätzliche Umschalter oder sonstwas. Das ist halt super praktisch und geht mit kleineren Geräten nicht. Die Leistung benötige ich nicht annähernd und habe zwischen günstigeren und teuren Verstärkern auch noch nie irgendwelche Unterschiede gehört, bis auf Loudness und Klangregler Sektion, die je nach Klasse und Hersteller unterschiedlich abgestimmt ist, die ich aber eh nicht benutze. Trotzdem finde ich es schon gut, ein Cassettendeck zu haben wo ich die Parameter der meisten Cassetten von aussen abgleichen und damit das Beste raus holen kann. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum der Sprung zwischen den einzelnen Bandsorten nicht großartig ins Gewicht fällt. Falsche Parameter können sich subjektiv ja auch positiv auswirken, z.B. wenn sie durch etwas weniger Bias die Höhen anheben oder so. Dann entsteht natürlich häufig auch der Eindruck die eine Cassette ist besser, als die Andere, obwohl das Niveau bei korrekter Einmessung gleichauf wäre.

Eine TDK MA macht natürlich auch in jedem Fall Spass, wenn sie noch ok ist. Der Unterschied zwischen Chrom und Metal ist aber auch messtechnisch verschwindend gering, Dynamik und Sättigung sind bei beiden Bandtypen in etwa gleich und je nach Klasse etwas höher, aber letztendlich so im Bereich etwas über 60 dB, also bei einfacheren Bändern so zwischen 62 bis 64 und die ganz hochwertigen kommen im Idealfall auf 66 bis 68, aber da braucht man dann auch ein Deck mit 3 Messpunkten, ansonsten ist es eher weniger.

Und kürzlich habe ich ja auch raus bekommen, dass die Beschichtung des Tonkopfes offenbar Auswirkungen auf diverse Bandoberflächen hat. Ich hab Cassetten, die sich auf meinem AKAI und anderen hochwertigen Decks nie gut bespielen liessen, da waren nur Dropouts und viel zu frühe Verzerrungen, auch wenn ich am BIAS gedreht habe, bis der Level Balken am längsten war und das sind auch durchaus sehr gute Cassetten, speziell Typ IV oder Zweischicht Typ II Bänder... In meinem Ghettoblaster und im Dual C839 RC machen sie aber plötzlich tolle Aufnahmen, wie grad ausgepackt. Keine Dropouts, sauberer Klang, hohe Aussteuerbarkeit. Scheint definitiv was mit den Köpfen zu tun zu haben.

Das Problem mit dem HiFi Forum kenne ich. Ich mag z.B. total gerne die alten Fisher Sanyo Komponenten, die haben ein interessantes Design, werden aber überall verrissen als billiger Scheiß und auf Schneider Niveau herabgesetzt, dabei sind das echt solide Komponenten, die eben auf den Konsumermarkt ausgelegt sind (viel Schnickschnack und Bling Bling, aber schon echtes HiFi) und die Sachen waren damals auch nicht billig und Made in Japan. Wenn ich im HiFi Forum von meinem 890er Turm erzählt habe, der leider ziemlich irreparabel ist (ich selbst kriegs nicht hin und will auch kein Geld mehr rein stecken), meinten Viele "Wenn du damit glücklich bist... gibt ja auch Leute, die den Sound eines Trichtergrammophons lieber mögen...", hab ich mich immer total verarscht gefühlt. Der Verstärker ist ein echter Bolide mit 2x170 Watt RMS mit weniger als 0,08% THD, der hat bei mir jede Party überlebt ohne großartig heiss zu werden, hat ne Pegelanzeige zur Kontrolle und einen sehr guten Überlastungsschutz. OK, das Cassettendeck ist ein doppeltes Autoreverse Gerät, aber jedes Laufwerk hat 2 Motore, Full Logic Steuerung und gute Frequenzgänge und das lag immerhin bei über 1000 Mark. Der CD Player hat keinen einzigen Riemen, der hat seit 1985 keinen einzigen Ausfall gehabt. Ich hab die Anlage natürlich gebraucht nachträglich gekauft, weiß aber von keiner Reparatur, nur der Laser war mal dreckig. Alles ist fernbedienbar, der Plattenspieler ist zwar - wie bei vielen Herstellern zu der Zeit aus Plastik, und mit nem recht einfachen System, aber tangential und programmierbar und Alles per Synchronaufnahme auf Cassette aufnehmbar, der Tuner hat ganz gute Empfangseigenschaften im Test in der Stereoplay manifestiert bekommen und immerhin lag der Turm anfangs bei über 6000 Mark. Im HiFi Forum hab ich aber kein Recht bekommen, da wurde das mit nem Schneider Party Power Pack in eine Schublade gesteckt und als "nicht ernstzunehmende Jugendzimmer bling bling Anlage" aufgrund der Plastikfronten, die aber sehr massiv sind und der vielen Leuchtanzeigen abgetan, obwohl es das ja bei anderen Herstellern zu der Zeit auch gab. Ich finde das auch bis heute ziemlich cool, wenn da viel leuchtet, solang es ne sinnvolle Funktion hat. Die JVC Geräte aus den späten 80ern find z.B. ich auch total schön und die sind auch extrem massiv und wirklich gut, haben aber auch einen schlechten Ruf.

Und in vielen Kompaktanlagen und Ghettoblastern waren eben auch nicht die schlechtesten Komponenten verbaut. Bei höherwertigen Geräten sind da ja auch Laufwerke mit Kurzhubtasten oder solide Full Logic Decks drin, Schrott ist das dann für mich lang nicht mehr. Meistens hat man mit sowas schon eine vollwertige HiFi Anlage, wenn man die Beipacklautsprecher durch gute ersetzt. Ich find das echt scheiße, das Alles zu belächeln und dann mit so einer Arroganz da ran zu gehen. Aber es stimmt schon. Die großen Geräte habe ich meistens wegen dem Design, der Haptik, dem Gefühl... die 747 ist für mich nach wie vor ein Traum. Es gibt auch andere schöne Geräte - auch Kleinere, aber die 747 ist für mich eben wirklich die Schönste und sie klingt auch wirklich sehr gut (Da höre ich auch auf 19 cm/sec absolut kein Gegensprechen mehr, was ich sonst von keiner anderen Viertelspur Maschine kenne) und ich war schon immer an den Geräten interessiert, die irgendwas Besonderes haben, das sind meistens die größten in einer Serie oder die mit speziellen Features oder einer besonderen Optik.

Da ich das aber schon seit meiner Kindheit mache, hab ich mittlerweile auch sehr viel gehabt und nicht mehr so den Drang danach. Eine qualitative Steigerung ist auch mit anderen Geräten höchstens noch marginal möglich, deshalb ist es auch nicht mehr so spannend und ich konzentriere mich auf das, was ich habe. Es geht immer mal wieder was, oder es kommt was dazu...

Nachdem der Fisher Turm wieder rum gesponnen hatte und jahrelang meine Küche beschallt hat, habe ich mich dazu entschieden mir die Grundig 7500er Serie zuzulegen. Die sind günstig zu haben und die Komponenten sind sehr gut und leicht zu reparieren, nur der Kopf im CF 7500 macht Probleme. Da man die Decks aber für 15 bis 25 Euro wie Sand am Meer bekommt ist das relativ und billig zu beheben. Nur der passende CD 7550 war etwas teurer, aber die Anlage läuft, nachdem ich Alles geserviced habe jetzt schon seit einigen Jahren ohne größere Ausfälle, ich habe sogar den passenden Videorecorder. Die Geräte haben mich gereizt, weil meine Eltern die 7000er Serie hatten von der jetzt nur noch der Verstärker übrig ist und mich schon immer die TOTL Geräte in der Serie gereizt haben, schon allein wegen den besonderen Features (T7500 mit EEPROM und der Möglichkeit die Sender mit 4 Buchstaben zu beschriften, Tapedeck mit Einmesscomputer, CD Player mit dem Philips CDM 001 Laufwerk und dieser merkwürdigen Anzeige oder das 5 Motoren Laufwerk des Videorecorders, der Verstärker hat ja auch noch ein paar interessante Features, wie die Overload Schaltung, die Anpassung des Phono Pegels und die variable Loudness, mittlerweile hab ich die Geräte wirklich lieben gelernt und für deutsches Design sehen sie sogar ganz hübsch aus).

LG Tobi
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Kinder, seid friedlich miteinander :-)

Das Genre der Filk-Musik war mir auch bis gerade eben völlig unbekannt, obwohl ich eine Zeit lang ziemlich viel Folk gehört habe. Meistens aus britischen oder skandinavischen Gegenden, aber die Herkunft war da weniger wichtig, Hauptsache schön musiziert. Gerade in der Vielfalt der Instrumentierung, der Komplexität der Melodien und dem oft hohen Können der Musiker lag und liegt für mich ein schöner Gegenpol zum oft substanzlosen Radiopop, der zwar vereinzelt auch Laune machen kann, aber auf Dauer eher langweilt.

Mitte-Ende der 90er Jahre war im Südwesten Deutschlands so eine Hochphase des Folk, mit vielen regionalen Bands, die quasi permanent getourt sind. Wild Silk, Paddy goes to Holyhead, Moremaids und wie sie alle hießen. Mit ein paar Leuten aus dem Jugendchor und von der Uni waren wir da fast schon Groupies (m/w/d). Irgendjemand von denen spielte immer in einer kleinen Kneipe, oft wurde im Publikum mitgetanzt, wir hatten unseren Spaß.

Was die hochwertigen Geräte betrifft: Natürlich werden die Unterschiede nach oben hin immer dünner und am Ende höchstens noch meßbar. Mir persönlich geht es bei besonderen Cassettendecks und Bandmaschinen auch viel mehr um die technischen Spielereien, die man damit machen kann, natürlich auch um die Optik, und um die ganze Haptik beim Bedienen. Wenn ich mal wirklich ein Stück Musik in bester Qualität haben möchte, dann werfe ich eine CD ein, Kopfhörer auf die Ohren, fertig.

Viele Grüße,
Martin
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@Tobi - die Fischer 890 Anlage ist so richtig schönes 80er Design. Schön but, ja viel Plastik aber das war halt damals so. Solche Anlagen habe ich als Jugendlicher immer im Quelle Katalog bewundert, wenn der mal den Weg zu meiner Oma gefunden hatte. Von der "West-Verwandschaft" Big Grin . Und wollte so etwas immer haben. Aber das war damals im Prinzip unmöglich.

Persönlich würde ich mir heute so etwas nicht mehr kaufen. Einfach nur weil ich mit dem Design nichts mehr anfangen kann. Unabhängig von inneren Werten. Aber wem es gefällt - super, sehr schön. So bleiben auch diese Anlagen erhalten und halt nicht nur die klassischen Sammlerstücke. Ist doch toll!

@Martin - "Wenn ich mal wirklich ein Stück Musik in bester Qualität haben möchte, dann werfe ich eine CD ein, Kopfhörer auf die Ohren, fertig." Dem gibt es nicht viel hinzu zu fügen in meine Augen Smile .
Womit ich derzeit Musik höre: 
Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977
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(06.02.2022, 16:45)SpaceAndi schrieb: Ich denke auch das gerade die Reparierbarkeit mittlerweile immer mehr in den Vordergrund rücken sollte.

Ja, das sehe ich auch so. Cassetten gibt es noch genug, auch viele neuwertige. Wenn man wirklich hören will, braucht man sich nicht dem "NOS-Hype" anschließen, da kann man noch viele günstig erwerben.

Aber die lauffähigen Decks werden weniger. Hier leben wir nur noch von der Substanz. Ich habe meine Reparaturangebote auf Yamaha und Revox beschränkt, bei vielen anderen Decks ist mir das mittlerweile zu stressig geworden, die wieder zeitwertgerecht hin zu bekommen. Zudem werden mittlerweile selbst für abgenudelte Grotten Mondpreise aufgerufen. In 10 Jahren haben sich die Preise allgemein für Decks wieder verfünffacht.
Ich Depp hätte mir mindestens 10 Stück für je 35 € hinlegen sollen, könnte ich mir jetzt ein richtig gutes für leisten (nee habe ich schon...). Aber wer noch ein gutes Deck sucht, sollte zusehen, noch eines zu bekommen. Bald unbezahlbar. Dann sollte man auch schauen, ein Deck aus Ende 80er bis Anfang 90er zu erwischen, sie sind meist noch am besten vom Zustand.
Cassettendecks haben viel Mechanik, daher ist es unwahrscheinlich, das sich ein Hersteller wagt, wieder ein gutes Deck herzustellen. Und wenn, würde das nicht unter 3000€ kosten....sehen wir ja an den Ballfinger-Maschinen.
Gruß André
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Ja, das sehe ich auch so. Aber genau das ist es ja: Diese ganzen Spezialmaße in Laufwerken mit Doppelcapstan bei Andruckrollen usw, da blickt man bald nicht mehr durch und die sind auch sauteuer, während in z.B. so nem Matsushita Autoreverse Standard Laufwerk, das es ja auch ohne Reverse gibt ein Riemen werkelt und sonst alles mit Zahnrädern angetrieben wird, die 2 brüchigen gibt’s als Nachdruck massig im Netz und die Andruckrollen kann man innerhalb von wenigen Minuten tauschen, das sind ja auch nur Standardmaße während mein GX75 mehr oder weniger ein wirtschaftlicher Totalschaden war und ich nur aus Liebe noch mal so viel Geld in eine Revidierung gepumpt habe. Da muss man sich schon überlegen, ob das in 20 Jahren überhaupt noch zu reparieren ist und ob so ein einfaches Standard Deck mit „Brot und Butter Laufwerk“ am Ende nicht länger hält und auch billiger in Stand zu halten ist. Da ist dann - im Gegensatz zu so nem Spitzendeck - wahrscheinlich eher der meistens weiche Kopf das Problem, der ja auch mal irgendwann am Ende ist und an neue Köpfe zu kommen ist heute schon nicht einfach und auch nicht bilig.

LG Tobi
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Über dieses Thema habe ich mir letztes Jahr Gedanken gemacht.
Ich wollte mir noch ein Technics-Deck besorgen.
RS-BX626 und 747 hatte ich schon und festgestellt, dass sie die gleichen Laufwerke haben, nur das 747 noch einen Antrieb für die Cassettenklappe zusätzlich dran hat.
Die LW arbeiten beim Capstan und Idler ohne Riemen.
Das RS-BX828 hat Doppel-Capstan. Man kann manuell Cassetten einmessen.
Ein RS-BX727 ist das gleiche Deck, nur ohne Doppelcapstan. Für so eins hab ich mich dann entschieden und ein gutes Exemplar für meiner Meinung nach noch vertretbares Geld bekommen (125 €).
Meine Überlegung war, ob ich in einigen Jahren den Doppelcapstan noch instand gesetzt bekomme.
Daher habe ich darauf lieber verzichtet.
Für das RS-BX727 passen die mechanischen Teile von mehreren Geräten. Auf jeden Fall vom 626, 727 und 747, vielleicht noch von ein paar anderen.

Damit hoffe ich, mir wenigstens ein lauffähiges Deck erhalten zu können.

Falls unsere schönen alten Cassetten doch altern und nicht mehr zu gebrauchen da wären, immerhin gibt es ja im Moment von RTM und Tape Muzik brauchbare neue Cassetten. Nicht so gut wie früher, aber brauchbar.

Grüße
Ingo
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Wenn man sich z.Z. die Preise anschaut welche in der großen Bucht teilweise gefordert werden und erstaunlicherweise auch gezahlt werden, oder in Auktionen rauskommen, müsste man eigentlich gleich seine einfachen Kisten ein wenig aufpeppen und reinstellen. Von dem Erlös könnte man dann Ersatz für seine eigenen "Hochkaräter" einkaufen. Aber da fängt dann auch schon das Überlegen an. Ich habe hier zwei Kenwood KX-880D stehen. Super Decks, aber da ist dann die Ungewissheit mit der Gußpest. Und es gibt bestimmt noch andere Beispiele mit problematischen sehr guten Decks. Da stellt sich dann die Frage, ob nicht doch einfache Decks mit z.B. weit verbreitetem ALPS-Laufwerk die bessere Wahl darstellt, da ein großer Pool an Ersatzgeräten diverser Hersteller vorhanden ist.

Ich führe keine Statistik, aber empfinde die Anzahl der eingestellten Decks schon als ganz schön enorm. Da wechseln die Decks doch bestimmt nicht nur zu Suchenden, oder? Weil bei der Masse an Decks wäre die Cassette nicht Tod und es würde sich für weitere Hersteller möglicherweise wieder lohnen in die Cassettenproduktion einzusteigen. Hier versuchen doch einige ein wenig Gewinnmarge zu erwirtschaften, fünf bis zehn Euro Gewinn bei einer Menge von Decks. Die Masse macht es halt.
Viele Grüße,

Michael
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Naja da is aber auch ne Menge was da seit Jahren vor sich hin dümpelt und immer wieder rein gestellt wird bis irgendwer den Mondpreis zahlt.
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Hallo Zusammen,

mit den Kassettendecks ist das ja selbst bei ganz einfachen Modellen so. Ich habe meine zweite Kassettenzeit mit meinem kleinen TC-KE300 begonnen. Da habe ich vor 5 Jahren 20 Euro bezahlt. Es war voll funktionsfähig, den Riemen habe ich trotzdem gewechselt. Danach war es wieder Top. Das Deck fällt ja mit Sicherheit in die Kategorie "geht kaum kaputt und ist leicht zu reparieren". Klar, klangtechnisch kein Überflieger.

Wenn ich heute bei eBay schaue dann gibt es da drei Angebote: 69,00 Euro, 84,00 Euro (als defekt) und 150 Euro. Und das für die kleine Kiste. Ist irgendwie nicht normal. Aber gut, wenn es jemand bezahlt dann ist das halt so.

Apropos bezahlen - die BASF war jemandem über 70 Euro wert:

https://www.ebay.de/itm/NEU-BASF-LH-Extr...true&rt=nc

Nicht schlecht. Bin mal gespannt, wo diese Auktion landet:

https://www.ebay.de/itm/255373253632?ssP...1438.l2649

Ist auch erst seit gestern drin und hat bei einem Euro angefangen. Wobei ich sagen muss, das die untere der beiden wirklich extrem selten auftaucht. Mal von Mondpreisangeboten irgendwelcher Wiederverkäufer abgesehen.

Viele Grüsse

Volker
Womit ich derzeit Musik höre: 
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(07.02.2022, 13:02)Technics123 schrieb: Ich habe hier zwei Kenwood KX-880D stehen. Super Decks, aber da ist dann die Ungewissheit mit der Gußpest.

Michael, ich habe in meiner Sammlung einige KX-880/SR/B/D/G/HX Decks. Bei keinem dieser Decks habe ich bisher Probleme mit der "Gußpest" (ich denke Du meinst die "Zinkpest").

Diese Zinkpest kenne ich nur vom 2. Schwungrad der Sankyo-Dual-Capstans.

Sind Deine KX-880D wirklich davon betroffen? 

Das "D" Modell hat die problematischen ELNA-Elkos verbaut. Diese fallen, auch nur durch "rumstehen", mit einem fiesen Kurzschluss aus. Ein vorsorglicher Austausch ist m.M.n. bei diesen Modellen unumgänglich. Danach entschädigen die Teile mit sehr guten Aufnahme- und Wiedergabeeigenschaften. Der Direktantrieb ist praktisch unverwüstlich...
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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@ Manfred: Nein, die Decks haben noch keine "Zinkpest", und wenn du recht hast kommt diese dann auch nicht, da bin ich schon einmal etwas beruhigter. Bei einem kommt kein Ton mehr an Line-Out an und die Anzeige zeigt nichts an. Da werde ich mal ran müssen, wahrscheinlich ein defekter Elko. Ich hatte aber auch schon mal eins, da waren einige Transistoren defekt, aber da weiß ich leider nicht mehr welche das waren, ist schon etliche Jahre her.
Viele Grüße,

Michael
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@ Michael: Ich bin mir sehr sicher, dass die Ursache defekte Elkos sind. Messe am Jumper 159 (-7,5V) und Jumper 174 (+7,5V). +7,5 V werden von den Transistoren Q9/Q11 generiert. Regelmäßig sind C39/C41 defekt, meistens reißen diese auch einen der Transistoren mit. Bei mir war noch Q9 defekt. Falls der Kurzschluss immer noch vorhanden sein sollte, Dolby-Platine prüfen. Da sind ebenfalls problematische Elnas drauf.
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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(07.02.2022, 08:29)Captn Difool schrieb: Ich habe meine Reparaturangebote auf Yamaha und Revox beschränkt

Hallo André,

zunächst einmal vielen Dank für Deine Homepage mit den vielen tollen Reparaturberichten. Sehr informativ und gut bebildert.

Ich hätte da mal eine grundsätzliche Frage betreffend Elkos in den Revox-Tapedecks. Ich habe mir vor längerer Zeit ein B 710 komplett revidiert. Bei den Kondensatoren des B710 war die Sache glasklar. Da hatten viele Elkos bis zu 60% der Kapazität verloren. Der Sound des B710 war grottig, nach dem Tausch aller Elkos und Einmessung spielt das Teil hervorragend.

Im Moment revidiere ich ein B215s. Da waren u.a. die Hall-Sensoren und die Motortreiber defekt. Nun bin ich gerade dabei, auch hier alle Elkos zu wechseln.

Wie sind diesbezüglich Deine Erfahrungswerte? Sollte/muss man alle Elkos beim B 215 wechseln? 

Ich habe nur ein einfaches Kapazitätsmessgerät in einem Multimeter. Dieses zeigt bei den ausgelöteten Kondensatoren normale Kapazitätswerte Werte an (ESR kann ich nicht messen). Mit den alten Elkos funktioniert die Einmessung, Klang ist auch sehr gut. Trotzdem bin ich gerade dabei, alle Elkos zu wechseln. 

Hätte es gereicht, nur das Netzteil zu machen?

  
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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Nachdem alle Elkos gewechselt wurden, spielt mein B215s wie neu. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Also gleich mal ein paar Kassetten bespielt. Folgendes Problem ist bei mir aufgetreten. Dies hat nichts mit dem B215s zu tun. Das Problem lässt sich mit verschiedenen Deck´s egal ob Dual- oder Singel-Capstan reproduzieren.

Es geht um folgende zwei Kandidaten:

   

Augenscheinlich sind beide gleich, beide fast neuwertig. Die linke Kasstte läuft einwandfrei, die rechte "leiert" wie die Hölle. Die Bandwickel laufen leichtgängig. Es muss etwas mit dem Bandmaterial zu tun haben. Beim B215 kann man während des Betriebs ja die linke oder die rechte Andruckrolle leicht abheben, also nach unten drücken. Die linke Kassette läuft mit jeweils einer Andruckrolle fast perfekt. Die rechte Kassette bleibt jaulend stehen, egal ob man die rechte oder linke Rolle abhebt.

Irgendwas muss sich bei dem rechten Band zersetzt oder verändert haben. Die Andruckrollen haben zu viel Schlupf, das Band rutscht quasi durch. "Riecht" etwas nach der Problematik, die manche vorbespieletn XDR-Tapes haben, die überhaupt nicht mehr transportiert werden.

Vielleicht kann jemand aus den Nummern etwas Schlussfolgern. 

Hier die Nummer von der linken Kassette, welche in Ordnung ist:

   

Hier die Nummer von der rechten Kassette, welche leiert:

   
Viele Grüße 
Manfred

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Sind beide aus europäischer Produktion, vermutlich aus Rammelsbach in DE, Luxemburg hatte wohl eher AG als Kennung. Da bin ich aber noch nicht ganz sicher.
Die leiernde ist von 2001 und die andere von 1999.

Das Band kam bei TDK aber wohl doch ausschließlich aus Japan. Ich hatte hier schonmal geschrieben, dass auch Thailland und Luxemburg Band gefertigt hatten, weil ich das so in einem TDK Jahresbericht gelesen hatte. War aber möglicherweise eher eine Ungenauigkeit in dem TDK Bericht:

Dort stand: TDK hat ab ca. 1993 nur noch einen Standort für die Bandherstellung in Japan gehabt, alle anderen Werke wurden geschlossen.
Schon 1995 wurde mehr als die hälfte des Bandmaterials in Thailand, Luxemburg und den USA hergestellt.

In the early to mid-1990s, TDK had to contend with a glut in the videotape market and the consequences of an extremely strong yen, both of which depressed company sales, and consequently earnings. TDK moved aggressively to cut costs, consolidating Japanese production of blank audio and videotapes in one factory in 1993. To mitigate the effects of the strong yen, TDK shifted much of its production overseas. Ferrite products began to be manufactured in Dalian, China, in 1993. By 1995, more than half of TDK's audio and videotapes were produced outside Japan--in Luxembourg, the United States, and Thailand.

In einem weiteren Bericht fand ich dann für den Standort Deutschland: "production of audio tapes"  In Rammelsbach wurde aber definitiv kein Band hergestellt sondern nur die Spritzgussteile.
Montiert wurden die Cassetten ausschlißlich mit angelifertem Bandmaterial.
Also meint TDK mit "production of audio tapes" nicht unbedingt eine Bandfertigung , sondern teilweise einfach nur das Herstellen von Cassetten.


Ich denke mal, die Leiernde hat einfach ein stumpfes Band bekommen und bremst auf dem Tonkopf, vieelicht hat die mal Frost bekommen das zerstört oft die Gleitmittel im Band, das kann dann auch an der Bandkante kristallin austreten.

Insgesamt gibt es für die CD-ing Serien häufiger Berichte über schlechte Eigenschaften, vielleicht wurde da auch 2. Wahl Band für verwendet, dass dann langfristig eher Probleme macht.
Alles Spekulation.... Ab in die Tonne damit!
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Hat eigentlich jemand Erfahrung mit den TDK CDing II? Wie sind diese im Vergleich zu TDK SA?
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Ich hab die CDing II benutzt, als es die im Aldi gab, weil sonst schon kaum noch Cassetten zu bekommen waren.
War ich damals soweit zufrieden mit.
Heute mache ich da einen Bogen drum.
Ich finde, Gehäusequalität ist schlechter als bei den älteren SA.
Meine CDing II, die ich habe, laufen noch. Die viel älteren, goldenen SA machen heute bei mir aber bessere Aufnahmen als die CDing II.

Grüße
Ingo
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